danke für eure vielen gedanken dazu ...
beim lesen kam in mir die frage hoch: was hat es in MIR bewirkt damals ... ?
ich spüre, dass es etwas entscheidendes mit meinem heutigen verhalten der geistwelt gegenüber zu tun hat. damit wie ich heute mit SCHICKSAL umgehe.
ich habe etwas wichtiges aus diesem ereignis gelernt. ich kann es noch nicht so wirklich greifen ...
ich habe diese frau sehr geliebt. sie war ein mensch, wie ich ihn mir immer erträumt hatte. sie war einfach, offen und wenn sie liebte, dann total. sie stand immer 100%ig hinter mir und sie wußte immer, was ich fühle. sie war so DA ... ich weiß nicht, wie ich das anders sagen soll. irgendwie ganz ...
als sie starb, hatte ich mein erstes übersinnliches erlebnis. es war, als ob sie mit ihrem tod eine tür in mir geöffnet hätte. ich hörte sie um hilfe schreien hinter einer wand und ich suchte verzweifelt den eingang, um sie da rauszuholen, aber es ging nicht. mein damaliger freund und ich wurden gemeinsam wach, ein paar sekunden bevor die sirenen losgingen und ich erzählte ihm von dem traum...
er rief mich am nächsten tag dann fassungslos an und erzählte mir, was passiert war. der freund meiner freundin war sein bester freund. so haben wir uns kennengelernt.
ich konnte nicht an ihr grab gehen bei der beerdigung und auch später nicht, weil ich eine ungreifbare angst hatte. und lange zeit hatte ich angst, das sie mir als geist erscheint.
ich weiß, dass ihr tod mir damals die erkenntnis gebracht hat, was der tod eigentlich wirklich ist. mir wurde damals klar, dass wir uns eigentlich mehr selbst bedauern, das es nicht um den toten geht. es ist viel egoismus (wie konnte sie mich allein lassen) und schlechtes gewissen. das hört sich vll. jetzt banal an, aber ich war 20 jahre alt und diese erkenntnisse waren tief und nachhaltig. ich war über monate nicht mehr zu gebrauchen.
das ist die eine seite ... sie war sozusagen die erste pforte, die ich passiert habe in diese "andere" welt ...
also könnte man sagen, sie mußte sich so entscheiden. hätte sie den brand überlebt, hätte ich diese spirituelle erfahrung nicht machen können.
der andere aspekt ist, das ich so vielleicht von ihr hätte lernen können, das das schicksal nicht feststeht. mal angenommen sie hat "versagt" ... dann muss ich diese erfahrung jetzt selbst machen, die sie mir hätte abnehmen können. auch da fühle ich ein "richtig" ...
ich glaube, das ich heute so gegen das schicksal und seine zeichen anrenne aufgrund dieser erfahrung meiner freundin ... ich habe noch viele jahre danach albträume gehabt in denen sie mir erschien.
ich versuche also sehr wahrscheinlich immer genau das gegenteil von dem zu tun, was mir die zeichen, meine innere stimme sagt. stelle alles in frage ...
auf der anderen seite bin ich ebenfalls einer traumfrequenz blind und wie ein roboter gefolgt.
also sitzt der glauben, hellseherische träume nicht ändern zu können, sehr, sehr tief ... ich habe seitdem meine fähigkeiten eingebüßt... ich denke es ist eine große angst vor dem leben ...
und wenn ihr mich jetzt fragt, was ich glaube, dann erinnere ich mich daran, das ich immer davon überzeugt war, das sie es hätte verändern können. ich erinnere mich an heiratspläne und an einen bevorstehenden umzug, der immer wieder aus fadenscheinigen gründen verschoben wurde. die möbel standen schon auf lager und kosteten ein heidengeld, aber irgendwie war keine wohnung gut genug ...
ich denke wir entscheiden selbst - jede sekunde. und alles andere ist angst davor die verantwortung zu übernehmen.
wir wollen keine fehler machen, perfekt sein. aber keine fehler machen heißt nichts lernen. und das schicksal nicht annehmen heißt auch angst vor dem tod zu haben.
lg mara