Ist das Leben vorherbestimmt ?

Eristda schrieb:
Gott befindet jenseits der Vollkommenheit, also außerhalb von Raum und Zeit (da "unfassbar").
Dem Tao sagt man das auch nach!

hier schreibt Jake:
Astrologen sind im Vergleich dazu ja äußerst selten bereit, die Grenzen ihrer Aussagen abzustecken. Inwiefern es die Stimmigkeit einer Aussage belegt, dass sie einfach weniger vage klingt, lass ich mal dahingestellt ... die Bedürfnisse einer schlichten Gläubigkeit werden durch markige Sätze allemal befriedigt; H.C., schau oba (für die ÖsterreicherInnen unter uns...).
Stimmt einerseits und andererseits gehen viele mit dieser Erwartungshaltung zum Astrologen bzw unterstellen dies.
Wie schon erwähnt, Prognosen sind Bestandteil von Planungen. Das woran sich die Astrologie daran unterscheidet, ist mal etwas anders ausgedrückt, die "Himmelslichter als Indekatoren" verwendet wird.

Jake schrieb:
Da ist auch Thomas von Aquin schon drüber gestolpert; sein Paradoxon ist eh bekannt: "Der allmächtige Gott müsste in der Lage sein, einen Stein zu erschaffen, der so schwer ist, dass auch er ihn nicht aufheben könnte."
Wenn es ihm Spaß macht warum nicht. Ebenso kann ich mir vorstellen, dass er gerne würfelt (zu Einstein: Gott würfelt nicht).
Ich weiß es nicht, darum halte ich es für zulässig.

Raphael schreibt:
wenn wir von diesem Weg abkommen, werden wir halt von der Seele nicht selten mit Krankheiten bestraft, die uns wieder auf den richtigen Weg führen sollen.
Ok mit Krankheit als Regelungssystem ist mit schon lieber als Krankheit als Feind. Wenn noch der Begriff "Strafe" fällt wird es lustig - ironisch gemeint. Das ist wie, wenn man zu schnell in die Kurve fährt, rausfliegt und behauptet die Fliegkraft hat mich bestraft. Wirkprinzipien wirken und sind keine juritischen Gesetze!

D.
 
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Hallo Jake und alle, :)

Aber mal raus aus der Theorie, bevor Martina ausflippt:

nee, andersum Jake, ich flippe vor Freude aus "wenn" die theoretischen Erleuchtungs- und Verwirklichungsspezialisten sowie sämtliche Gehirnakrobaten mal praktischen Bezug nehmen bzw. sich mal jemand für die praktische Seite interessiert. :)

Wer seine Bestimmung sucht, der geht davon aus, dass es seine Bestimmung gibt!

Wer sich verwirklichen möchte, der geht davon aus, dass es seine persönliche Wirklichkeit gibt!

Wer sich erleuchten möchte, der weiß, dass er ins Licht gehen kann!

Usw.

Dass es mit Gehirnschmalz-Ikebana nicht funktioniert, das wussten (im Sinne von Wissen) schon die alten Philosophen, die Neuen reden's nach und auch durch sämtliche Religionen zieht sich diese "Erkenntnis". Bei den Astrologen ist das noch nicht überall angekommen. Alle wissen furchtbar viel, aber klappen tut's trotzdem nicht. Warum? Weil unsere geistige Beschränktheit vorbestimmt ist, oder weil wir einen zu engen Handlungsspielraum erarbeitet haben, der innerhalb unseres Wahrnehmungsspektrums zu klein bleibt?

zur Praxis (Reihenfolge beliebig):

Muse
Meditation
sich den schönen Dingen zuwenden
den Alltagspflichten ohne Groll nachkommen
liebevoller Umgang
Akzeptanz: es ist wie es ist

Originalzitat einer gestrigen 100jährigen Jubilarin:

"Ich weiß, das Wort Dienen hat heute keinen guten Klang mehr. Aber dadurch hat mein Leben Erfüllung und Sinn bekommen."

Liebe Grüße
Martina
 
Meine Rechtschreibfehler dürfen bei Ebay versteigert werden. :D

Ok, weil ich so mancher Gehirnforscher den Namen falsch geschrieben habe, linke ich mal ein Artikel zu "freier Wille" ein:

http://www.zeit.de/2008/17/Freier-Wille

D.

Hallo Dilbert,
ist doch wurscht ob 10 Sekunden vor der bewussten Entscheidung schon die unbewusste gefallen ist. Entscheidend ist doch warum die unbewusste Entscheidung so und nicht anders getroffen wurde. oder?
Lieben Gruß
Astrologe
 
Hallo Dilbert,

Zitat:
Grundsätzlich ja, nur bei der Vollkommenheit und Unvollkommenheit gibt es ein logische Grenze. Der nichtpolaren Gott, wie es Paulus beschreibt, ist nur dann Vollkommen, wenn das unvollkommene Bestandteil seiner Vollkommenheit ist. Wenn das Unvollkommene fehlt, kann er nicht vollkommen sein.

Nach meiner Ansicht ist die GOTTESEBENE, höchste Schwingungsfequenz, vollkommen.

Und alles was IST gehört dazu. Wohin soll denn der "Rest" sonst gehören

Sie ist nicht perfekt, weil immerfort Bewegung, Wachstum und Entwicklung ist.

Und mit einer rationalen Logig nicht zu verstehen oder zu erfassen.

In der geistigen Ligik, der GÖTTLICHEN LIEBE ist das geordnet und selbstverständlich.

Das ist kein theoretischer Wert, der intellektuel abgehandelt werden kann, das kann nur gefühlt, wahrgenommen, erfasst werden mit dem geistigen HERZEN.

Lieben Gruss
Paulus

 
Selbst die "Belohnung" (und damit auch die Bestrafung) ist vorbestimmt. :D

Der Mensch, welcher in die Zukunft schaut und genau weiß was dort passiert, ist allwissend. Das Problem beim Menschen ist aber, das er unvollkommen ist, denn er lebt in der Polarität und ist selbst ein polares Wesen und deshalb gibt es hier und in den jenseitigen Ebenen (außer der vollkommenen und dorthin kommt kein Mensch) so gut wie keinen allwissenden.

So gut wie jeder Mensch hält seine Rolle, welcher er auf der Bühne des Lebens spielt und das Stück ist bereits geschrieben, für echt und tatsächlich real.

Dabei gibt es aber nicht die geringste Möglichkeit einer angeblich freien Entscheidung.
Das Bewußtsein (der persönliche Geist und darin der Verstand) will es einfach nicht akzeptieren (die sog. Ohnmacht), das er nur ein Programm ist, wobei das Denken und das Handeln lediglich eine Illusion sein soll. :confused:

Auch wenn die "heiligen Schriften" auf die Vorbestimmung deutlich hinweisen, wie z. B. in den indischen findet man Maya (die Illusion, Raum) und Kal (die Zeit). Selbst Jesus weissagte sein Schicksal voraus und wollte es später nicht wahr haben, deshalb bat er noch im Garten Getsemane, das der Schicksalskelch an ihm vorüberziehen möge, vergeblich. Auch die Jünger Jesus wußten es und Petrus wollte die Vorhersage, das bei der Verleugnung seines Herrn der Hahn dreimal kräht, nicht wahrhaben.

Ich geb's zu, ich auch. ;)

Ja eben!! hier ist die Schlüssel.."Nicht wie ich will, sondern wie DU WILLST"..das ändert alle Lebenssituationen, schiksal was mensch durch die Trennung von Gott verdient hatte..Diese Gesinnung des Herzen, verhalten , und einfältige Vertauen auf Gott, führt zum eine neues..erwachung von tod(schlaf), zum eine neue Mensch.. Das ist der Auferstehung im Geist..das ist die Erweckung in unsichtbaren Welt..wir sind in Christus eine neue Kreaturen..Er ist unsere Zukunft, Segen der unsere Schiksal, vergangenheit bereits GETILGT hat.

Kol 2,14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.
 
Hallo Astrologe und alle, :)

Hallo Dilbert,
ist doch wurscht ob 10 Sekunden vor der bewussten Entscheidung schon die unbewusste gefallen ist. Entscheidend ist doch warum die unbewusste Entscheidung so und nicht anders getroffen wurde. oder?
Lieben Gruß
Astrologe

Die Warum-Frage ist aus meiner Sicht nur dann interessant, wenn die Beantwortung zum einen möglich ist und zum anderen der Grund dann auch einen Weg aufweist, Dinge zu verändern. Das kann im Kleinen klappen. Dann, wenn es um alltägliche Verhaltensweisen geht. Aber selbst da muss ich in der Lage sein, meine Mitmenschen zu verstehen, um zu erkennen, was ich verändern könnte, um dies und das angenehmer für alle und insbesondere für mich selbst zu gestalten.... dabei kann ich nur mich verändern. Das ergibt dann die Frage nach dem tatsächlichen Handlungsspielraum, den ich habe - also freier Wille oder nicht?

praktisches Szenario:
Ein Vater von zwei Grundschulbuben nimmt sich das Leben.

Ob er sich die Warum-Frage dort, wo er jetzt ist, noch stellen kann, das weiß ich nicht.

Ob es für die Hinterbliebenen etwas bringt, die Warum-Frage ins Zentrum der Verarbeitung zu stellen, ist auch nicht gewiss. Bei Warum-Fragen ergibt sich meist irgendwann ein Grund und dieser Grund birgt dann eine Schuld, die einer der Beteiligten zu tragen hat oder freiwillig auf sich nimmt oder die ihm von anderen untergeschoben wird... oder man überlässt sie demjenigen, der die Tat beging (=selber schuld)...

Der gesunde Weg, der, der zur Reinheit des Herzens führt, ist aus meiner Sicht nicht der, das Warum zu finden, sondern aus dem "dass-ist-jetzt-so" ein Weiterleben möglich zu machen.

Ich sage nicht, dass das einfach ist und u.U. ist der Umweg über die Warum-Suche auch notwendig, um am Ende festzustellen, dass es keine "wahre" Antwort geben kann.

Astrologisch:
War es dem Vater vorbestimmt, sich das Leben zu nehmen? Sehe ich das im Horoskop? War es den Buben vorbestimmt, so früh den Vater durch Selbstmord zu verlieren? Sehe ich das im Horoskop?

Wenn ja, was mache ich dann mit diesen Informationen? Kann ich mir dann sparen, nach dem Warum zu fragen, weil das Horoskop die Antwort gibt?

Liebe Grüße
Martina
 
Wenn wir diesen Prämissen folgen, dann ist das eine schlüssige Konsequenz. Ich sehe Möglichkeiten und Nützlichkeit von Astrologie anders.

ich erarbeitete, erdachte mir mehrere Blickwinkel auf die Astrologie.

Das Postulat eines grundlegenden Ursachenwissen bedingt ein strikt kausales Weltbild, und da muss es zwangsläufig auf die Ur-Sache hinter allen Ursachen zurückgehen, auf irgendeine Form eines Macher-Gottes. Ich räume gern ein, dass so manche astrologische Deutung weniger vage klingt als eine wissenschaftliche Aussage, die sich ihrer Grenzen bewusst ist und diese auch formuliert. Astrologen sind im Vergleich dazu ja äußerst selten bereit, die Grenzen ihrer Aussagen abzustecken. Inwiefern es die Stimmigkeit einer Aussage belegt, dass sie einfach weniger vage klingt, lass ich mal dahingestellt ... die Bedürfnisse einer schlichten Gläubigkeit werden durch markige Sätze allemal befriedigt; H.C., schau oba (für die ÖsterreicherInnen unter uns...).

Astrologie-Wissen-Systeme sind voller Löcher und Ungereimtheiten, wobei mir die Berechnungsformeln der Klassiker (eine Bezeichnung, die zwingend einzigrichtig bedeuten soll) besonders fraglich, weil einfach zu konstruiert, erscheinen; ich weiß bisweilen selbst nicht, ist die Intuition oder das Können für Richtigkeit der Aussage zuständig. Ist es der für Astrologie zuständiger Aspekt in meiner Radix, oder die Sicht der Wahrheit, oder Zufall, oder Glück? Ich weiß, daß ich nix weiß, und dies zumindest gut gründlich reflektiert.

Ein Gefühl, Du sagst es. Ich bin da völlig anderer Ansicht, was aber natürlich auch keinerlei Beweiskraft besitzt :) In ein paar Jahrhunderten samma gscheiter, was das anlangt.

Ein Gefühl, das einer langen Zeit der Überlegung folgt.

Dann wart ma noch ein paar Jahrhunderte ab.:)
 
Astrologe schrieb:
Hallo Dilbert,
ist doch wurscht ob 10 Sekunden vor der bewussten Entscheidung schon die unbewusste gefallen ist. Entscheidend ist doch warum die unbewusste Entscheidung so und nicht anders getroffen wurde. oder?
Lieben Gruß

Wenn es um Gedankenhygiene geht schon: "Schon der Gedanke ist eine Sünde" wird durch diese Tatsche nicht verhinderbar. Bis er in Alltagsbewußtsein wandert, ist es eh zu spät. Dann ist es besser, man setzt sich mit ihm auseinander, statt zu verdrängen, wo er weider aktiv bleibt.

Man kann das ganze Unbewußte natürlich auch astrologisch deuten und/oder erklären. Was ja auch seine Stimmigkeit hat. Dies bestätigt eigentlich doch nur die Vobestimmtheit.

Jetzt mache ich ein kleine Exkurs in die Kinesiologie, besser energetische Psychologie. Jemand kann in einem Gespräch voll überzeugt sein und es auch entsprechend zeigen, dass er glücklich sein will. Der Muskeltext zeigt etwas anders. Lügt er? Nein, weil unbewußte Programme laufen, die sein Glücklichsein verhindern. Diese Programme lassen sich grundsätzlich lösen. Die Methoden dazu sind einfach, die eigentlichen Probleme zu finden ähnelt eher einer teifgründigen Forschungarbeit. Hier kann die Astrologie Hinweise liefern.

Nach meiner Ansicht läßt sich in den symbolischen Vorgaben nichts ändern, doch sehe ich innerhalb der Symbolk einen Raum der Möglichkeiten.

D.
 
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Hallo,

zu dem Thema Vorherbestimmung scheint es sinnvoll zu sein, einige Unterscheidungen anzuführen.

Es ist da der Unterschied zwischen Schicksal und Vorhersehung.

Das Schicksal und die Vorherbestimmung ist das, was aus Notwendigkeit und Determination heraus geschieht.

Die Vorhersehung ist das, was vollständig passiert. Und das auch in der Zukunft.

Der Begriff der Vorhersehung geht also über den Begriff des Schicksals hinaus.
Das, was vollständig passiert, liegt im Bereich der Vorhersehung.

Das Schicksal, die Vorherbestimmung und die damit verbundenen Notwendigkeiten sind nur ein Teil dessen, was die Vorhersehung umfaßt.

Es gibt also etwas, das nicht Schicksal und nicht notwendig ist.
Diese Anteile an der Vorhersehung begründen sich in der freien Entscheidung und der freien "Wahl".

In der chistlichen Theologie wird Gott die Eigenschaft zugeschrieben, daß er ein Wissen um die vollständige Vorhersehung hat. Und soll so sein seit dem Anfang der Zeit.

Dieses Vorherwissen wird nun aber unterschieden von der Verursachung der Notwendigkeiten, des Schicksals und der Vorherbestimmung.

Das Vorherwissen ist nicht automatisch mit der Verursachung des Schicksals gleich zu setzen.

Beste Grüße

norbertsco
 
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