Priester: Einige kommen in den Himmel und einige kommen ins ewige Fegefeuer.
Heide: Was muß ich tun, um in den Himmel zu kommen?
Priester: Du mußt ein gottgefälliges Leben führen.
Heide: Und wer enscheidet, was gottgefällig ist?
Priester: Das entscheidet Gott am jüngsten Tag.
Heide: Ist Gott allwissend?
Priester: Gott ist allwissend.
Heide: Dann weiß Gott also schon vorher, ob ich in den Himmel komme?
Priester: Das weiß Gott schon seit den Anbeginn der Zeit.
Heide: Dann hat Gott schon vor meiner Geburt gewußt, ob ich in den Himmel komme?
Priester: Er weiß es seit dem Beginn der Zeit.
Heide: Warum soll ich ein gottgefälliges Leben führen, wenn schon vor meiner Geburt feststand, ob ich in den Himmel komme?
Priester: Gott belohnt den, der ein wohlgefälliges Leben führt.
Selbst die "Belohnung" (und damit auch die Bestrafung) ist vorbestimmt.
Der Mensch, welcher in die Zukunft schaut und genau weiß was dort passiert, ist allwissend. Das Problem beim Menschen ist aber, das er unvollkommen ist, denn er lebt in der Polarität und ist selbst ein polares Wesen und deshalb gibt es hier und in den jenseitigen Ebenen (außer der vollkommenen und dorthin kommt kein Mensch) so gut wie keinen allwissenden.
So gut wie jeder Mensch hält seine Rolle, welcher er auf der Bühne des Lebens spielt und das Stück ist bereits geschrieben,
für echt und tatsächlich real.
Dabei gibt es aber nicht die geringste Möglichkeit einer angeblich freien Entscheidung. Das Bewußtsein (der persönliche Geist und darin der Verstand) will es einfach nicht akzeptieren (die sog. Ohnmacht), das er nur ein Programm ist, wobei das Denken und das Handeln lediglich eine Illusion sein soll.
Auch wenn die "heiligen Schriften" auf die Vorbestimmung deutlich hinweisen, wie z. B. in den indischen findet man Maya (die Illusion, Raum) und Kal (die Zeit).
Selbst Jesus weissagte sein Schicksal voraus und wollte es später nicht wahr haben, deshalb bat er noch im Garten Getsemane, das der Schicksalskelch an ihm vorüberziehen möge, vergeblich. Auch die Jünger Jesus wußten es und Petrus wollte die Vorhersage, das bei der Verleugnung seines Herrn der Hahn dreimal kräht, nicht wahrhaben.
Ich geb's zu, ich auch.