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Wir treten auf der Stelle, dieses Gefühl läßt mich im Moment nicht los. Ich warte gespannt auf neuen Ansatz.
Dazu kommt es, daß ich z.B. die Chaostheorie in meinen eigenen Überlegungen gelassen am Rande belasse
Ok, ich kenne Libbert, Dillon, Roth u. Wiener. Doch wenn ich die wissenschaftliche Axiome berücksichtige, komme ich zum Schluß, dass sie sich damit nur diese Axiome bestätigen.Etwa in den Auseinandersetzungen um die vollmundigen Statements einiger Gehirnforscher, die aus (inzwischen teilweise nachvollziehbar kritisierten) Versuchen geschlossen haben, dass es so etwas wie einen freien Willen biologisch nachweisbar nicht gäbe.
Hallo Euch !
Vielleicht hat es der eine oder andere schon gelesen .. Eristda meint, dass unser Leben sowieso vorherbestimmt ist.
So quasi wir haben uns das Leben , dass wir leben schon vorher "ausgesucht".
Diese Aussage halte ich ein wenig für frivol jedoch :
Aus astrologischer Sicht muss ich sagen , dass mir tatsächlich unter gewissen Transiten , gewisse "typische" Ereignisse wiederfahren sind.
Viele Grüße Daniel
Aber wenn wir bewusst handeln und denken, sind wir absolut keine Sklaven unsichtbarer Mächte oder der Astrologie!
Wenn ich hier so querlese, dann zeigt sich auch die Qual[ität] des Denkens als wesentlicher Faktor. Ich staune immer wieder, wie substanziell gehaltvolle Beiträge (dazu zähle ich deinen, danke für den präzise-knappen Überblick über die Begriffsbandbreiten) einfach unter die Wasserlinie abtauchen und scheinbar unbeachtet bleiben. Dafür diffus-gläubiges Geschwurbsel, bis der Server raucht...
Vielleicht hilft es ein wenig, auch in guter alter Tradition nach dem "cui bono?" zu fragen, wenn ich dieser oder jener Anschauung folge. Wenn ich ein Weltbild besitze, das vom Vorherbestimmten ausgeht, kann ich mich mit allem Gewinn, der daraus zu ziehen ist, als Opfer von irgendwem oder irgendwas (beliebt in dem Zusammenhang: das Schicksal) betrachten oder bestenfalls als sein Werkzeug. Wenn ich ein Weltbild entwickelt habe, in dem ich über Wahlmöglichkeiten verfüge (um den Gummibegriff Freiheit mal draußen zu lassen), stehe ich in der Verantwortung meiner Wahlen. Das kann anspruchsvoll werden.
In der aktuellen Diskussion, wo sie auf höherem Niveau geführt wird, gibt es diese Schwarzweißmalerei (vorherbestimmt oder nicht) nur in ein paar Extrempositionen; die Mehrheit konstruiert da differenziertere Bilder. Etwa in den Auseinandersetzungen um die vollmundigen Statements einiger Gehirnforscher, die aus (inzwischen teilweise nachvollziehbar kritisierten) Versuchen geschlossen haben, dass es so etwas wie einen freien Willen biologisch nachweisbar nicht gäbe. Andere Biologen wie Maturana definieren solche Aussagen als Konstrukt, als eine mögliche, aber nicht zwingend zutreffende Aussage ... zumal es nicht um die Beschreibung von Versuchsergebnissen geht, sondern um verallgemeinernde Schlussfolgerungen daraus. (Wie selbstverständlich auch alles, was ich hier schreibe, als Konstrukt zu nehmen ist.)
Es hat sich aber immerhin gezeigt, dass die Rolle des bewussten Entscheidens in unserem alltäglichen Verhalten doch deutlich geringer sein dürfte, als wir gern angenommen hatten. Das heißt nun noch lange nicht, dass der unwillkürliche Anteil unseres Verhaltens von irgendwem oder -was vorherbestimmt wäre. Da wären die von Dilbert erwähnten Modelle der Selbstorganisation zu nennen, die das "Individuum" in Zwiebelschichten von Systemen stellen, die interaktiv wirken. Es spricht wenig dagegen außer die historisch bedingten Animositäten und die Hybris des größeren Teils der Astrologenschar, auch die astrologisch definierbaren Evolutionsparameter in diese Zwiebelschichten einzubeziehen.
Es gibt da auch noch den Begriff des chaotischen Determinismus ... rückblickend lässt sich für jedes Ereignis eine schlüssige Kausalkette konstruieren, die zeigt, warum es so gekommen ist. Viele neigen dann zum Kurzschluss, dass es nur so kommen konnte, und schließen noch kürzer, dass das auch als Kriterium für Künftiges zu gelten hätte: Alles sei demnach determiniert.
Aber mal raus aus der Theorie, bevor Martina ausflippt: Vieles (und jetzt rede ich nicht vom Glauben, sondern von aktuellen wissenschaftlichen Theorien) deutet darauf hin, dass im Hier & Jetzt Wahlfreiheiten des Handelns gegeben sind. Die Wahrnehmung solcher Wahlfreiheiten kann - im Sinne des Schmetterlingseffekts der Chaostheorie etwa - von weitreichender Bedeutung für die Beeinflussung (aber wohl kaum für die Planung) künftiger Prozesse sein. Ich kann jetzt entscheiden, was ich tue - im Rahmen meiner durchaus geformten, eingeschränkten Möglichkeiten. Wenn ich bewusst entscheiden und verantworten möchte, lohnt es sich, auf diese Muster und Einschränkungen zu schauen, die mich umgeben. Daraus kann sich die Entwicklung höherer Freiheitsgrade ergeben ... oder, weniger pathetisch formuliert: die Zahl der Handlungsoptionen und Wahlmöglichkeiten kann sich erhöhen. Gläubigkeit hilft dabei wenig. Schon der Buddha hat aufgerufen, statt dessen lieber zu erkennen.
Alles Liebe,
Jake