Hallo elias111, hallo Leute,
Zitat:Realitäts-Check
Frag die Wand:
Nimm mal ordentlich Anlauf und renn´ gegen!
Besonders Altbauwände geben recht klare Antworten.
Trotzdem ist man danach verwirrter als vorher ;) (Elias111)
Deine Antwort ist realer als Du denken magst.
Folgendes Beispiel:
Kein Mensch käme auf die Idee zu glauben, dass man "durch Wände" gehen kann. Solche "paranormalen" Phänomene gibt's höchstens im Film, oder in der Quantenwelt... und hier heißt das "Tunneleffekt".
Um ein Hindernis zu überwinden, muss man in unserer Alltagswelt schon drüberspringen oder auch darum herum gehen. Nicht so als Quantenobjekt: Hier könnten wir auch - mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit - direkt durch die imaginäre Wand "tunneln" und käme trotzdem auf der anderen Seite an. Die Wahrscheinlichkeit ist klein - aber nicht Null.
Der Tunneleffekt beschreibt also die prinzipielle Unmöglichkeit, Objekte auf Dauer in einem Raumbereich einzuschließen. In der Quantenwelt gibt es keine lebenslänglichen Gefangenen...
Also Leute, üben, üben, üben...
Auch die Physiker beginnen zu erkennen, daß die Realität ein Tanz von Vergehen und Werden ist. Ein Aufscheinen von Phänomenen, ein Mummenschanz, der die wahre Realität hinter einem Schleier verbirgt. Und dennoch ist alles geordnet, um uns auf der Bühne des Lebens geeignete Kolissen bereitzustellen. Wir glauben frei zu sein und sind es in keinster Weise. Wir unterliegen diesen Gesetzen. Und doch werden wir sehen, daß es eine Wahlmöglichkeit gibt. Denn wir leben nicht in einem determinierten Universum.
Aus philosophischer Sicht kann man neben unserer Realität verschiedene Universen vermuten, parallele Welten. In diesem Fall würden wir uns auf einem schmalen Pfad zwischen diesen Realitäten bewegen. Oder man ist wieder beim Geist des Beobachters der über Entstehen und Vergehen entscheidet, auf Grundlage und in Wechselwirkung mit einem transzendenten Geist, den wir Gott nennen. Gott würfelt nicht, wir sind es, die die Würfel in der Hand halten und sie in die richtige Richtung rollen lassen.
Schrödinger schreibt:
Eine Katze wird in eine Stahlkammer gesperrt, zusammen mit folgender Höllenmaschine (die man gegen den direkten Zugriff der Katze sichern muss): in einem Geigerschen Zählrohr befindet sich eine winzige Menge radioaktiver Substanz, so wenig, dass im Lauf einer Stunde vielleicht eines von den Atomen zerfällt, ebenso wahrscheinlich aber auch keines; geschieht es, so spricht das Zählrohr an und betätigt über ein Relais ein Hämmerchen, das ein Kölbchen mit Blausäure zertrümmert. Hat man dieses ganze System eine Stunde lang sich selbst überlassen, so wird man sich sagen, dass die Katze noch lebt, wenn inzwischen kein Atom zerfallen ist. Der erste Atomzerfall würde sie vergiftet haben. Man kann es so zum Ausdruck bringen, dass in der Kammer zu gleichen Teilen eine lebende und zugleich tote Katze gemischt oder verschmiert sind.
Wie würde die Welt aussehen, wenn Adolf Hitler nicht geboren worden währe? Wenn H.L.Oswald Ladehämmungen gehabt hätte? Manchmal reichen kleine Abweichungen von der Realität, wie sie jetzt herrscht, um die Dinge vollständig zu ändern. Hierzu nochmal das Gedankenexperiment mit der Katze. Es ist alles offen bevor wir in die Kiste hineinschauen. Die Katze ist zu 50% tot und zu 50% lebendig. Ein Zustand der uns in Verwirrung bringt. In der Quantentheorie existieren alle diese Zustände; aneinandergrenzende Welten. Die Kopenhagener Deutung geht davon aus, daß sich in dem Moment des Öffnens der Kiste eine Realität minifestiert und die andere verschwindet, wohingegen für die Theoretiker der vielen Welten alles real ist. Eine unendliche Anzahl von Welten, die sich ständig variieren und divergieren. Eine sehr viel kompliziertere Vorstellung. Wenige Physiker halten bis heute daran fest. Was aber bewirkt den Kollaps der anderen möglichen Welten, dieser virtuellen Welten, die nur eine Möglichkeit auf unserem Weg zum SEIN sind. Die uns die Wahlmöglichkeit eröffnen, die uns zwischen Gut und Böse in dieser dualistischen Welt entscheiden lassen. Man kann nach all dem doch sagen: "Die Phänomene sind nicht inhärent existent"!
Ahimsa R. Reinsch