saffrondust
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Guten Morgen,
ich mach´s mal, eine Diskussion anschieben über zeitgenössische Kunst. Mich interessiert wie das so gesehen wird, mag jemand?
Zeitgenössische Kunst aus Alltagsgegenständen ist oft nicht von Sperrmüll zu unterscheiden
ich mach´s mal, eine Diskussion anschieben über zeitgenössische Kunst. Mich interessiert wie das so gesehen wird, mag jemand?
Zeitgenössische Kunst aus Alltagsgegenständen ist oft nicht von Sperrmüll zu unterscheiden
Es geschieht immer wieder, dass Werke der zeitgenössischen Kunst durch einen Zugriff von Reinigungskräften verschwinden. Man denke nur an die berühmte Fettecke von Joseph Beuys, die 1986 einem tatkräftigen Hausmeister in der Düsseldorfer Kunstakademie zum Opfer fiel. Mit dem Fett wollte Beuys ein Werk schaffen, das seine Farbe und Konsistenz verändert, das lebt. Das Leben war nur kurz. Monate nach dem Tod des Künstlers ließ der Hausmeister die fünf Kilogramm Butter an der Decke des Ateliers 3 der Kunstakademie verschwinden. Freund Johannes Stüttgen beanspruchte das Objekt für sich und erhielt dafür 40000 D-Mark vom Land Nordrhein-Westfalen Schadensersatz. Schon zuvor war ein Objekt von Beuys nicht als Kunst erkannt worden die berühmte Badewanne. Sie entstand 1960 und war mit Mullbinden und Heftpflaster vom Künstler verschönert worden. Bei einer Feier wurde sie 1973 gereinigt und anderweitig verwendet. Auch hier gab es Schadensersatz für den Besitzer.
Seitdem Künstler Alltagsgegenstände für ihre Arbeiten verwenden, fällt es oft schwer, Kunst und Dreck zu unterscheiden. Doch auch bei gewöhnlichen Gegenständen gibt es Möglichkeiten der Verwechslung, so geschehen bei einer Ausstellung mit moderner Kunst in Paris. Die Besucherin schaute sich eingehend die Erklärungen an, die neben den Bildern und Objekten angebracht waren. Als sie dann vor einem weiß bemalten Metallgitter stand, das sie durch seine Schnörkellosigkeit beeindruckte, suchte sie vergebens nach einer Erläuterung. Kein Wunder, stellte sie später errötend fest, es war die Verkleidung einer Heizung.