@wolf: Ich denke, dies liegt ein Stück weit auch daran, dass es heute nichts mehr für junge Leute gibt, ausser Schule und die Dummheit in der "Clique".
Da muß man sich auch aktiv drum bemühen. Es gibt genug Angebote, auch für outdoor. Wen der christliche Hintergrund nicht stört, kann's z.B. bei den Pfadfindern probieren. Und bedrucktes Papier, vulgo Bücher genannt, gibt's auch etc. pp. (Wie hieß die Werbung gleich noch: "Schock deine Eltern, lies ein Buch!")
Was denkst du dazu; wurdest du aktiv zum Wolf erzogen, oder warst du auch mal ein dummer Jugendlicher (wie ich einst stellenweise)?
Einen Hang zum Wald und zu den Tieren hatte ich seit meiner Kindheit (solange ich mich erinnern kann) und das schönste für mich war, dort herumzustreifen, wo sonst nur noch der Fuchs lief (wissen meine "Eltern" bis heute nicht...
). Oder mit irgend einem "gefährlichen" Hund herumzuhängen...
Ich gehe bei dem, was ich
heute weiß, davon aus, daß mein Totem da schon sehr früh ein paar Fäden zog (ich hab's aufgrund der gutbürgerlichen, frommen Umgebung nur nicht erkennen können).
Das Wissen mußte ich mir natürlich selber verschaffen. Wer hätte es mir beibringen sollen? Meine "Familie", die 100%ige Stadtmenschen waren und Natur allenfalls im Urlaub auf dem gepflegten Weg A1...A4 zum Waldcafé kannten (ich weiß nicht, wie oft mein "Vater" sich verlaufen hat, weil er eine "Abkürzung" wußte...)? Waldbeeren pflücken und mal ein Reh sehen war schon das große Abenteuer. Mir hat's irgend wie nie gereicht. Für wirkliche Abenteuer draußen war speziell meine "Mutter" viel zu ängstlich. Das kam erst, als ich erwachsen war.
Meine wirkliche
Familie waren immer die Tiere draußen. Und so hat mich vielleicht tatsächlich "etwas" zum Wolf erzogen (was meine extreme Affinität zu diesen Tieren erklärt). Heute ist das Leben in der Stadt für mich eine Qual, zumal meine Arbeit auch viel mit Büro zu tun hat (deshalb auch die Versuchung, immer mal wieder hier reinzuschauen...
, weil's kurzweiliger ist, als Bilder zu verschlagworten). Die Zeit für meine Wanderungen knappse ich mir ab.
Will sagen: Viele Eltern täten besser daran, mit ihren Sprößlingen am Wochenende öfter eine Wanderung durch die Natur zu machen und ihnen ein paar grundsätzliche Werte zu vermitteln. Nur muß man dann diese Werte selber auch leben. Wer seinen Kindern Rumgammeln, TV und allenfalls Kindergeburtstag bei McMampf vermittelt, das ganze garniert mit Anspruchsdenken und "Haben will", das auch umfaßt, daß Tiere nur der Belustigung dienen, der muß sich nicht wundern, wenn's ggf. schief geht und es zu Auswüchsen kommt wie beschrieben.
LG
Grauer Wolf