Ist Bescheidenheit sinnvoll?

Nein, ist sie nicht, er muss anderen nur Raum lassen, dass sie auch die Chance haben, sich zu äussern.

...sprechen wir doch mal von Dir: :) (und mir)

wieviel Raum brauchst DU? (Sekunden? Minuten? ;) )
woran erkennst Du, dass JETZT ein Raum da ist?
was macht Dich glauben, er wäre nicht da?

...das sind nämlich aus der Sicht des "Vielredners" genau die Knackpunkte,
ich checke durchaus während ich rede die Zuhörer per Blickkontakt ab und versuche, Signale zu empfangen. (machen viele Vielredner nach meiner Beobachtung)

Wie sehen Deine aus?
Was machst Du, wenn sie übersehen werden?

PS: ich frage das, weil das die Fragen sind, die ich mir irgendwann mal selbst gestellt habe, nachdem ich mich häufiger überrollt gefühlt habe.
 
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...sprechen wir doch mal von Dir: :) (und mir)

wieviel Raum brauchst DU? (Sekunden? Minuten? ;) )

Zeitlich weiss ich es nicht, ich brauche einen Rahmen, wo ich das Gefühl habe, dass meine Meinung gerne gehört wird.

woran erkennst Du, dass JETZT ein Raum da ist?

wenn ich merke, dass ich wahrgenommen werde.

was macht Dich glauben, er wäre nicht da?

wenn der Vielredner nur auf sich und seine eigenen Themen eingeht, dabei die Prozesse in der Gruppe ignoriert. Nicht rückfragt.

...das sind nämlich aus der Sicht des "Vielredners" genau die Knackpunkte,
ich checke durchaus während ich rede die Zuhörer per Blickkontakt ab und versuche, Signale zu empfangen. (machen viele Vielredner nach meiner Beobachtung)

OK, Unterschied: Vielredner: einer, der viel redet. Da gibt es durchaus brillante, denen man gerne zuhört.
contra "Laberkasten": einer, der viel redet und sich als Mittelpunkt der Welt darstellt. (z.B."Wieso können andere denn nicht genauso toll sein wie ich, wieso checken die das nicht, wieso schaffen die bestimmte Dinge nicht, ich kann das doch auch?" etc)

Wie sehen Deine aus?

Inzwischen lerne, einfach in den Raum zu sprechen, das geht allerdings nur mit der Pause, von der ich noch nicht weiss, wie lang sie sein muss. Manchmal werde ich dann leider nicht gehört, weil ich noch nicht so laut sprechen kann (mich noch nicht so traue)

Was machst Du, wenn sie übersehen werden?
ich bin mal ehrlich, ich schmolle, und weiss dabei, dass ich einfach nicht gut genug drauf bin, um mir Gehör zu verschaffen.

PS: ich frage das, weil das die Fragen sind, die ich mir irgendwann mal selbst gestellt habe, nachdem ich mich häufiger überrollt gefühlt habe.

Sind ja auch konstruktiv.
 
Zeitlich weiss ich es nicht, ich brauche einen Rahmen, wo ich das Gefühl habe, dass meine Meinung gerne gehört wird.
diese Zeitfrage ist durchaus nicht nebensächlich, obwohl oder vielleicht gerade weil die Antwort möglicherweise so einige Überraschungen mit sich bringt ... :)

wenn ich merke, dass ich wahrgenommen werde.
mh, das hat ein wenig was von einen Teufelskreis, weil du ja vielleicht gerade deshalb nicht wahrgenommen wirst, weil Du Deinen Raum nicht erkennst....

wenn der Vielredner nur auf sich und seine eigenen Themen eingeht, dabei die Prozesse in der Gruppe ignoriert. Nicht rückfragt.
...da Du ja nicht Gedankenlesen kannst ( ;) ), vermute ich also mal, Du lässt erst mal andere die Arbeit machen und checkst anhand der beobachteten Reaktionen, ob es Dir genehm ist, oder?



Inzwischen lerne, einfach in den Raum zu sprechen, das geht allerdings nur mit der Pause, von der ich noch nicht weiss, wie lang sie sein muss. Manchmal werde ich dann leider nicht gehört, weil ich noch nicht so laut sprechen kann (mich noch nicht so traue)

...klingt nach einem sinnigen Ansatz, finde ich.
Es hat auch etwas mit "Taktgefühl" zu tun, glaube ich... Gruppen entwickeln offenbar ein gewisses Tempo im Laufe einer Zusammenkunft bzw. einen Pool von thematisch orientierten Tempi, die relativ früh geprägt werden (so wie nach meiner Beobachtung fast alle grundsätzlichen Ablaufmuster)



ich bin mal ehrlich
oh, *schluck* ich war auch schon bei Deinen vorherigen Äußerungen davon ausgegangen... mistauchnochmal ;)

ich schmolle, und weiss dabei, dass ich einfach nicht gut genug drauf bin, um mir Gehör zu verschaffen.
...weißt Du aber auch, worin dieses "nicht gut drauf sein" besteht?

mal als bösartige Unterstellung: Mangel an Sensibilität den Abläufen gegenüber vielleicht? ;) (soll noch nicht die Antwort ersetzten, kam mir aber gerade noch so in den Sinn...)
 
diese Zeitfrage ist durchaus nicht nebensächlich, obwohl oder vielleicht gerade weil die Antwort möglicherweise so einige Überraschungen mit sich bringt ... :)

Minuten sind auf jeden Fall zu lang...

mh, das hat ein wenig was von einen Teufelskreis, weil du ja vielleicht gerade deshalb nicht wahrgenommen wirst, weil Du Deinen Raum nicht erkennst....

zum Üben ist warscheinlich auch ein geschützter Raum, eine geschützte Gruppe am sinnvollsten, aber auch dort gibt es Pappnasen, die nur sich selber sehen (ich weiss, dann ist es kein geschützter Raum mehr)


oh, *schluck* ich war auch schon bei Deinen vorherigen Äußerungen davon ausgegangen... mistauchnochmal ;)
Ja, aber manche ehrlichen Aussagen mache ich halt nicht gerne...

...weißt Du aber auch, worin dieses "nicht gut drauf sein" besteht?

In der Regel komm ich irgendwann drauf, manchmal liegt es aber auch daran, dass ich mich in der Gruppe nicht wirklich wohl fühle - und dann kenne ich nur eine Konsequenz: NISCHT WIE WECH!
 
Und wenn ich ehrlich bin, in einer Gruppe, wo es Menschen gibt, die das Wort überproportional viel an sich reissen, ohne auf die Befindlichkeiten von anderen einzugehen, fühle ich mich nicht wohl und werde mir warscheinlich eine andere Gruppe suchen.
...das sind nämlich aus der Sicht des "Vielredners" genau die Knackpunkte,


HALT!

Es geht weder um Vielredner, noch darum, dass ein solcher andere nicht zu Wort kommen lässt.

Es geht um SACHLICHE KOMPETENZ und ERFAHRUNGSWERTE. Ob man diese innerhalb eines PRIVATEN Gesprächs zurücknehmen soll, damit weniger Erfahrene sich nicht überfahren fühlen.

ok?
Danke *g*

:)
 
...
Soll ein Weiser sich blöd stellen, ein Gescheiter dumm, ein Könner unbedarft, um noch weniger entwickelte Selbstwerte anderer zu schonen? Um niemanden einzuschüchtern?

:doof:












































:ironie:


dieses forum ist doch der beste beweis dafür, dass es so praktiziert wird ;)
ob es sinnvoll ist!? ich denke schon...

blöd is nur wenn die anderen sich dann sooooo toll vorkommen weil "hier ja eh nur vollidioten rumlaufen"... so gings mir auch am anfang...
aber so lernt man sein ego kennen um es dann nach de erkenntins immer wiederzuerkennen
 
Ich denke jeder sollte es so machen wie er es für richtig hält, auf sein gefühl achten, und auf die innere stimme hören, weil es weiss nicht jeder haargenau das gleiche, auch wenn viele denken das es so ist, und man lernt sowieso nie aus, also sollten die anderen froh darüber sein, vielleicht ein paar kleinigkeiten dazuzulernen,wenn ein anderer mensch das bedürfnis hat zum richtigen zeitpunkt am richtigen ort was auszusprechen.:)
 
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Ich glaube auch nicht an eine Welt, in der es allen recht gemacht werden kann (um das mal wieder auf zu greifen), schon deshalb nicht, weil es nach meiner Beobachtung Bviele Menschen gibt, die noch nicht mal für sich selbst wissen, wie es ihnen eigentlich recht wäre. Und schlimmer noch: die nicht einmal über Techniken verfügen, das heraus zu finden.[/]


... und woher kann das kommen?

Bei mir war es jahrelang so, dass ich unter Trommelwirbeln stand. (sehr treffend formuliert, Ahorn, danke!)
Dogma-Mutter, später Chefs.
Bei zuviel Fremdbestimmung wird der Mensch leise.
Trommelwirbelig auf mundtot getrimmt, war ich nicht geübt im Kommunizieren.

Das zu lernen - weg von der Kindheitsprogrammierung - steht jedem frei, ist aber nicht jedem gegeben.

Ehemals Schüchterne helfen oft anderen dabei, aus diesem Bannkreis rauszukommen, für sich selbst freier zu werden. Das sind wundersame, geniale Übungsfelder für beide Seiten, da beide ja noch unsicher und am Ausprobieren sind, hier sogar auf "sicherem" Terrain möglich, weil man hier gut Freund ist, wo man sich sicher sein kann, nicht von einem ungeduldigen Redegewandten eins mit dem Trommelstick über die Rübe zu bekommen.
 
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