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Vielleicht ist Astrologie auch ungeeignet um sie in der Öffentlichkeit bzw. in Foren zu diskutieren. Es sind nun einmal viele dumme Menschen unterwegs oder solche, die vor Anstrengungen zurückschrecken; solche, die nur ihre eigenen Wehwehchen diskutieren wollen oder einfach mal jemanden zum reden brauchen. Aber was zum Geier hat das mit Astrologie zu tun???
Wollen die Menschen in Bezug auf Astrologie verarscht werden?
Ist Astrologie einfach nicht "forenfähig"?
Wird Astrologie von den richtigen Astrologen überhaupt noch als Wissenschaft ernstgenommen?
Gibt es hier überhaupt noch noch richtige Astrologen oder sitzen die alle in ihrem Elfenbeinturm?
Ist Astrolgie eine Methode, um das Wirken des Göttlichen zu verstehen oder nur noch die Lizenz zum Geldverdienen oder zur Egobeweihräucherung?
Was meint Ihr?
LG Markus
PS. Ich kann erst nach Pfingsten antworten.
Hallo Markus
Wenn ich dein Posting richtig zusammenfasse, erkenne ich daraus den unverwirklichten Wunsch, dein eigenes Wissen mit anderen "auf gleicher Augenhöhe" zu teilen, wofür ein Forum sicherlich auch geeignet sein kann. Das setzt freilich auch Astrologiekundige voraus, und nicht nur das, sondern auch die einer möglichst ähnlichen Schule, also Astrologen, die in der klassischen Deutung versiert sind, und deren gibt es (hier) nicht viele.
Man könnte das Ganze aber auch ganz anders sehen.
Die große Menge der Schreibenden hier sucht Antworten nicht nur auf Fragen der Astrologie, sondern des Lebens allgemein. Da werden Geburtsdaten serviert mit der Bitte, den Saturn in 2 zu deuten ("Was sagt mir mein xy-Planet im Haus z und wie sieht das aus, wenn jetzt noch Transit soundso drübergeht?") oder auch endlich den Richtigen zu finden...
Aber was gibt es Schöneres für einen Astrologen, als anhand von aus dem Leben gegriffenen Situationen oder Themen das Deuten zu lernen, zu verfeinern und auf diese Weise sein astrologisches Weltbild immer wieder mit der wahrgenommenen Realität abgleichen zu können?
Man könnte auch so sagen: danke, dass ihr eure Daten hier kostenlos zur Verfügung stellt und meine Deutungen mit wertvollen Feedbacks füttert.
Eine Minderheit ist vielleicht wirklich darauf bedacht, sich nur Gratisdeutungen "abzuholen", doch für die habe ich meistens schon ein gutes Gespür und wenn es dennoch passiert, einem "Schnorrer" auf dem Leim zu gehen - so what?
Denn eines ist klar: ich habe stets die Möglichkeit, zu wählen, ob ich antworte oder nicht. Ob ich meine Deutungskünste erproben will oder nicht. Ich schreibe in 2 Foren, eines davon ist dieses hier, und früher schrieb ich etwas mehr hier, derzeit eher wenig bis gar nicht. Das liegt aber nicht an dem Forum, oder deren User, sondern an mir allein. Ich bin alleiniger Herr über meine Buchstaben, die ich veröffentliche, und ich habe entschieden, weniger zu posten - und ich kann das jederzeit ändern.
Um auf deine Fragen oben einzugehen, Markus:
1. Die Menschen wollen manchmal der Wahrheit nicht ins Auge blicken, sei es in Bezug auf Astrologie, Geld anlegen oder sonst was. Man könnte das auch etwas schroffer "verarscht werden wollen" bezeichnen - aber aus Schaden wird man klug und dann hat das Verarschen ein Ende. Manche haben schon was gelernt, manche stehen noch davor. Fazit: Manche wollen verarscht werden, manche nicht. Konzentrieren wir uns doch auf Gruppe 2!
2. Astrologie ist forenfähig. Das Kollektiv bestimmt das jeweilige Gesprächsthema. Ich kann mich da einklinken oder es sein lassen, das liegt in meiner Macht. Es liegt aber nicht in meiner Macht, einem anderen vorzugeben, was er zu denken oder zu schreiben hat. Gott sei Dank. Und: ich muss es nicht persönlich nehmen, wenn mir Gedanken anderer nicht zusagen, ich kann Abstand halten, aber trotzdem die Ansicht des anderen respektieren.
3. Es gibt hier schon einige richtige Astrologen - richtige für mich - und auch einige falsche Astrologen - falsche für mich - und all die anderen, die herausfinden, wer für sie der Richtige und wer der Falsche ist - so wie im restlichen Leben außerhalb des Forums.
4. Definitiv: primär ist Astrologie eine Methode, das Wirken des Göttlichen (die Wirklichkeit) zu verstehen, da gebe ich dir 100%ig Recht. Als "Lizenz zum Geldverdienen" taugt sie weniger, wenn ich das Durchschnittseinkommen der Astrologen mit jenem in anderen Branchen vergleiche. Wenns mir rein ums Geld ginge, dann hätte ich mit meinem Job als Wertpapierhändler alles, was ich bräuchte. Ist aber nicht so, es gibt mehr als Kaufen und Verkaufen.
Überspitzt könnte man sagen: Man muss es sich leisten können, Astrologe zu sein. Aber man ist jedenfalls keiner, wenn man daran keine Freude hat und solange es mir Spaß macht, werde ich es weiter tun, und weil es dem anderen auch etwas Wert ist, werde ich dafür auch Geld verlangen.
Alles Liebe
Gerry