Liebe tinamaria!
Das ist sozusagen ganz normal, daß Täter den Missbrauch leugnen. Kann ich Dir ein Buch zu empfehlen von Susan Forward Vergiftete Kindheit - vom Mißbrauch elterlicher Macht und seinen Folgen. Sie arbeitet in ihrem Therapiekonzept ganz gezielt damit den Täter mit dem Missbrauch zu konfrontieren. Dabei werden von den Tätern sogar Narben von körperlicher Gewalt geleugnet, auch Alkoholismus und sexueller Missbrauch erst recht (Fmilienangehörige, also Mutter und Geschwister schließen sich meist an). Gerade diese Verwirrung ist es, die den Betroffenen schwächt und an sich zweifeln läßt. Dadurch fühlt man sich schuldig und schlecht, weil man das Gefühl bekommt dem Täter Unrecht zu tun. Man wird durch die Verleugnung des Täters sozusagen selbst zum Täter gemacht und fängt an an seinem Verstand und seiner Unschuld zu zweifeln. Der Täter ist nur bereit die Beziehung aufrecht zu erhalten, wenn man sich seiner Verleugnung anschließt und sich selbst dabei aufgibt und verrückt wird. Deshalb macht Dich der Kontakt zu Deinen Eltern sicher auch so krank, weil Du Dich selbst und Deine Gefühle verleugnen musst. Das ist sehr zerstörerisch für die Persönlichkeit und macht Dich kaputt.
Laß Dich dadurch nicht durcheinanderbringen. Du bist nicht schlecht oder böse, Deine Gefühle trügen Dich nicht, traue Deiner Wahrnehmung, Dein Misstrauen ist begründet und es wäre dumm und verantwortungslos Dir selbst und Deinem Sohn gegenüber, wenn Du Dein Bedürfnis nach Schutz verurteilen würdest.
Viele liebe stärkende und schützende Grüße,
Yoni