Inwieweit ist Religion hinderlich für die Wahrheitsfindung?

nasruddin

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31. August 2010
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1.306
Diese Frage stelle ich mir von Zeit zu Zeit.

Und jedesmal muss ich für mich feststellen, dass Religion und Glaube zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Wer die Wahrheit sucht, sollte ein gutes Schuhwerk aussuchen.

Die Religion ist zu Beginn des Lebens sicher eine Stütze. Sie gibt Hoffnung.

In reiferem Alter kann aber Religion ein Hindernis, eine Krücke für ide eigene Person und nicht selten eine Gefahr für andere Mitmenschen sein.

Dass der Glaube Berge versetzen kann, kann ich mir Vorstellen.
Aber, damit Berge versetzt werden, muss eine gehörige Portion Kennnisse vorhanden sein.
Aber nur Kenntniss und auch Wissen reichen nicht.
Mann muss auch Handeln können. Was nützen alle Kenntnisse und das Wissen, wenn nicht gehandelt wird?

Nichts. Absolut Nichts.

Aus absolut Nichtigem werden Weisheiten erkoren. Wunschvorstellungen zu Wahrheiten.
Die Realität wird zum Glauben degradiert. Das Wissen verkümmen. Die Träume zu Wirklichkeiten.

Am Schluss müssen manche mit Schrecken feststellen.
Autsch!
Schon wieder ein Leben mit Nichts vergeudet. Die Träume wurden nicht Wirklichkeit.
Jetzt muss ich wieder eine Runde auf der Erde drehen.

Kann das Gut gehen?

Und die Erkenntnis dazu?

Hätte die Grille eine bisschen. Nur ein bisschen weniger Musik gemacht, "seinen Gelüsten gefrönt " und die Ameise nicht einfach stur und nur auf Arbeit aus gehandelt, wären beide ein bisschen reicher an Wissen und besser vorbereitet für die nächste Runde.

Und die kommt bestimmt.

Nur das All-Eine ist ewig, unsterblich und das wirkliche Sein.

Liebe Grüsse
Nasri
 
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Und jedesmal muss ich für mich feststellen, dass Religion und Glaube zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Der religiöse Glauben wird gerne mit einem Vermuten verwechselt.

Bevor ich an etwas meinen religiösen Glauben richte, muss ich erst wissen, was es ist, was es bedeutet, dass ich seine Zusammenhänge als sinnvoll begreifen kann, dass ich es so als richtig erkennen und es als glaubwürdig erachten kann.

Sonst würde ich meinen Glauben (nicht bloß) verschenken an unglaubwürdige Ansichten. Darunter gehört, dass angeblich nur das Bekenntnis, Christ zu sein, vor Strafe schütze, während andere Bekenntnisse diesen Freifahrtschein nicht hätten.
 
Diese Frage stelle ich mir von Zeit zu Zeit.

Und jedesmal muss ich für mich feststellen, dass Religion und Glaube zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Wer die Wahrheit sucht, sollte ein gutes Schuhwerk aussuchen.

Die Religion ist zu Beginn des Lebens sicher eine Stütze. Sie gibt Hoffnung.

In reiferem Alter kann aber Religion ein Hindernis, eine Krücke für ide eigene Person und nicht selten eine Gefahr für andere Mitmenschen sein.

Dass der Glaube Berge versetzen kann, kann ich mir Vorstellen.
Aber, damit Berge versetzt werden, muss eine gehörige Portion Kennnisse vorhanden sein.
Aber nur Kenntniss und auch Wissen reichen nicht.
Mann muss auch Handeln können. Was nützen alle Kenntnisse und das Wissen, wenn nicht gehandelt wird?

Nichts. Absolut Nichts.

Aus absolut Nichtigem werden Weisheiten erkoren. Wunschvorstellungen zu Wahrheiten.
Die Realität wird zum Glauben degradiert. Das Wissen verkümmen. Die Träume zu Wirklichkeiten.

Am Schluss müssen manche mit Schrecken feststellen.
Autsch!
Schon wieder ein Leben mit Nichts vergeudet. Die Träume wurden nicht Wirklichkeit.
Jetzt muss ich wieder eine Runde auf der Erde drehen.

Kann das Gut gehen?

Und die Erkenntnis dazu?

Hätte die Grille eine bisschen. Nur ein bisschen weniger Musik gemacht, "seinen Gelüsten gefrönt " und die Ameise nicht einfach stur und nur auf Arbeit aus gehandelt, wären beide ein bisschen reicher an Wissen und besser vorbereitet für die nächste Runde.

Und die kommt bestimmt.

Nur das All-Eine ist ewig, unsterblich und das wirkliche Sein.

Liebe Grüsse
Nasri

es ist ein Weg wie jeder andere auch um bewusst zu werden, manche Wege führen da durch, andere nicht.
 
Mann muss auch Handeln können. Was nützen alle Kenntnisse und das Wissen, wenn nicht gehandelt wird.
Die Realität wird zum Glauben degradiert. Das Wissen verkümmen.
Das stelle ich hier immer wieder fest. Der Glaube ist nur ein Zufluchtsort an dem das Selbstwertgefühl mit irgendwelchen Suggestionen künstlich angehoben wird.
Da wird eine Kunstwelt geschaffen und sich gierig ein ewiges Leben vorgestellt und dabei wird vernachlässigt unserem einzigen Fortbestehen in unseren Kindern den dazu nötigen, für immer einzigen Lebensraum ernsthaft zu bewahren :suche:

Ich habs aufgegeben, dass sich daran, bevor es zu spät ist, noch etwas ändert. Die Welt wird sehr ungemütlich werden und daher habe ich bewusst keine Kinder. Wer nicht auf Reales hören will muss fühlen - diesen Schmerz erspare ich meinen "Nachkommen".
 
Und jedesmal muss ich für mich feststellen, dass Religion und Glaube zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Ganz sicher sind sie das. Glaube ist das was in uns wächst, Glaube ist die Basis dessen was wir unser Weltbild nennen und gespeist wird dieser Glaube durch Erfahrungen und durch Emotionen.
(Natur-)Religionen sind hingegen vorgefertigte Konstrukte in dem man, wenn man Glück hat, spirituelle Erfahrungen machen kann.

LGInti
 
Hätte die Grille eine bisschen. Nur ein bisschen weniger Musik gemacht, "seinen Gelüsten gefrönt " und die Ameise nicht einfach stur und nur auf Arbeit aus gehandelt,
Schönes Gleichnis das genau das widerspiegelt was ich hier so erlebe. Ich selbst bin ja vor allem im Musikforum aktiv und setze mich für etwas mehr chillen ein, denn die Arbeitswut hat ja im Wesentlichen nur einen sehr umweltschädlichen Wirtschaftswunderkonsumterrorschönheitswahnbalzpoker hervor gebracht. Die Gegenbewegung einer Glaubensrichtung die hier andere Ansätze hat ist ja bereits am kommen...
Ich selbst sehe hingegen die "Healing of the Nation" in der Pflanze, über die hier nicht diskutiert werden darf. Im Tread "der Grund für das Leid" auf Seite 40 hab ich darüber geschrieben....ist wenn auch nur eine Notlösung dennoch eine Lösung die angenommen wird, entgegen allem anderen, das zwar besser wäre, aber nicht angenommen wird. Ein Köder der verschmäht wird ist nun halt mal wertlos.
wären beide ein bisschen reicher an Wissen und besser vorbereitet für die nächste Runde.

Und die kommt bestimmt.
Wir haben nur diesen einen Versuch die Welt vor einer riesen Katastrophe zu retten. Da gibts keine zweite Runde, keinen zweiten Versuch, bestimmt nicht.
Nur das All-Eine ist ewig, unsterblich und das wirkliche Sein.
liebe Grüsse von Tobi (or not to be ; ) :winken5:
 
Religion ist eines der größten Hindernisse die Wahrheit zu sehen.
Religion bedeutet die Wiederanbindung an das Göttliche. Das muss dem freien Menschen ein inneres Bedürfnis sein und werden. Dann geht er auf die Suche, die mag voller Hindernisse sein, die vor allem seine eigenen sind.
 
In meinem Leben gab es schon einige Augenblicke, an denen ich mir gewünscht hätte, die Wahrheit nie erfahren zu haben. Nun ja, mit der Wahrheit verderben wir allzuleicht das Träumen, Wundern und Glücklichsein. Eventuell verlieren wir mit der Wahrheit auch den Glauben an das Gute?

Merlin
 
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