Intuition

Hi, SammyJo:)... ich kann mich noch an einen Disput diesbezüglich zwischen Habermas und Singer erinnern...


Ja, das sehe ich auch so wie Du... ich frage mich, wozu resp. wem es diene sollte, dem Menschen den Freien Willen abzusprechen?


Mercie:)
La Dame



Liebe La Dame,

habe es noch nicht suchen können, mache ich aber noch, war wirklich sehr interesant, aber es war noch ein anderer, der diesen offenen Brief geschrieben hat.

Zum zweiten Teil, ich denke, da geht die Forschung und der Drang unbedingt etwas ganz Neuartiges entdecken und beweisen zu können, was die Welt in Atem hält oder sie erschüttern wird, voran. Alles andere tritt da in den Hintergrund.

Ich mußte so lachen, als ich das las, weil wenn wir wirklich von ein paar synaptischen neuronalen Verbindungen gesteuert würden, dann hiesse dies ja im Rückschluß ebenfalls, daß das, was er da vorgebracht .... Null und Nichtig ist, da er seine Argumente selbst damit ad absurdum führt.

Noch ein kleines Zitat von Ramachandran zum Bereitschaftspotenzial:

"Meiner Meinung liegt das daran, daß es eine unvermeidliche neuronale Verzögerung gibt, bevor das Signal, das in einer Region des Gehirns entstanden ist, den Weg durch das übrige Gehirn zurückgelegt hat, und die Nachricht übermittelt:"Wackle mit dem Finger."

Das subjektive Empfinden des Wollens wird Dank der Evolution so verzögert, dass es nicht mit dem Beginn der neuronalen Befehle, sondern mit deren Ausführung durch den Finger zusammenfällt."

Eine kurze Reise durch Geist und Gehirn, Vilayanur Ramachandran, Seite 102, und auf Seite 103

Er beschreibt im weiteren dann das Paradox, daß der freie Wille lt. Experiment eine Täuschung ist, die Verzögerung aber durchaus eine evolutionäre Funktion erfüllt mit dem anschliessenden Satz:

"Vielleicht bedarf unser Kausalbegriff selbst einer radikalen Revision .... wie in der Quantenmechanik bereits geschehen."

Wie gesagt, meine Sicht beschrieb ich ja bereits gestern dazu.

:morgen:
 
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Liebe La Dame,

habe es noch nicht suchen können, mache ich aber noch, war wirklich sehr interesant, aber es war noch ein anderer, der diesen offenen Brief geschrieben hat.
...spannend... ja bitte, liebe SammyJo:)

Ich mußte so lachen, als ich das las, weil wenn wir wirklich von ein paar synaptischen neuronalen Verbindungen gesteuert würden, dann hiesse dies ja im Rückschluß ebenfalls, daß das, was er da vorgebracht .... Null und Nichtig ist, da er seine Argumente selbst damit ad absurdum führt.
Dieser Reuduktionismus... wieder einmal... diesmal in der Neuro-Biologie...
ist wirklich zum Wiehern!:nudelwalk

Und das Oberlustige daran ist, daß die sich als sehr logisch bezeichnenden, männlichen Wissenschafter nicht an ihrem unlogischem Denken und Handeln stoßen...
Im Patriarchat ist auch nicht mehr alles grad...


Herzlich:)
La Dame
 
Hallo,

ich definiere Intuition auch als spontanen Blitzgedanken, aus den Tiefen des gespeicherten Wissen kommend, sowohl aus diesem Leben als auch aus vorherigen.
Für Wissen aus vergangenen Leben spricht für mich das Beispiel einer deutschen Ärztin, die infolge eines Autounfalls ihr Gedächtnis und Gefühlszentrum im Gehirn verloren hat. Sie hat keine emotionellen Empfindungen wahrnehmen, fühlen können.
Anderseits sprach sie plötzlich fließend Russisch. Ohne nachweislich diese Sprache je gelernt zu haben.

Dieses Phänomen ist angeblich auch bei Therese von Konasreuth eingetreten, als sie zu Ostern in Etwas wie Trance verfiel und in der Sprache von Jesus zu reden begann. Auch in anderen ähnlichen Zusammenhängen habe ich davon gehört.

Würde mich interessieren, ob man sich mit diesem Phänomen bereits wissenschaftlich beschäftigt hat.

Die GESPRÄCHE MIT SETH sind in diesem Zusammenhang auch interessant.

Und wie haben die Propheten ihre göttlichen Botschaften empfangen?

Ein interessantes Thema!

Liebe Brüße

eva07
 
...spannend... ja bitte, liebe SammyJo:)

Voila: Hier ist er :))))


Sehr geehrter Herr Prof. Singer,

wenn es 'in der Tat' so sein sollte wie Sie behaupten: "Keiner kann anders als er ist", muss verwundern, dass sie fordern: "Wir sollten aufhören, von Freiheit zu reden."

Wie soll das möglich sein, wenn 'wir' doch nicht anders können?! -
Genauso wenig wie offenbar Sie selbst...

WIDERSPRÜCHE ÜBERALL

Trotz dieses befremdenden Stolperers gleich zu Anfang sei Ihre These aber erst einmal ernst und damit wörtlich genommen! (...)


Ein paar Highlights:


Es dürfte dann auch nicht mehr gut davon die Rede sein können, Ihre Aussagen gäben wissenschaftliche 'Erkenntnisse' wieder. Ab sofort müsste Sie von wissenschaftlichen 'Festlegungen' sprechen.



Deren Überprüfung wäre zudem ausgeschlossen: wenn sie 'nicht anders können', sind Hirnforscher auf die Feststellung, festgelegt zu sein, festgelegt.


Sie müssen zudem solange immer wieder zu derselben Feststellung kommen, festgelegt zu sein, wie Verschaltungen sie just auf diese Ansicht festlegen.


Ihre Feststellung, Herr Prof. Singer, oder vielmehr Ihre Festlegung... müsste überdies allerneuesten Datums sein.


http://www.sprache-werner.info/Off_Brief_Singer.1967.html


:)


Dieser Reuduktionismus... wieder einmal... diesmal in der Neuro-Biologie...
ist wirklich zum Wiehern!:nudelwalk

Und das Oberlustige daran ist, daß die sich als sehr logisch bezeichnenden, männlichen Wissenschafter nicht an ihrem unlogischem Denken und Handeln stoßen...
Im Patriarchat ist auch nicht mehr alles grad...


Herzlich:)
La Dame



Ja, das ist wirklich manchmal zum Wiehern ......

Eva, ist ein sehr interessanter Aspekt, den du da erwähnst, Gespräche mit Seth und anderes aus dieser Richtung, sehr ergiebig.

:)
 
Liebe SammyJo:)

vielen lieben Dank:liebe1: für den link...

*pruuuuuuust*... DAS ist ja gut...



Herzlich:)
La Dame
 
Moin auch :)
Und nun ein oder zwei Fragen dazu:

Basiert Intuition auf "Wissen"? "Wie ist es mit "wissenschaftlichem Verständnis" (Ich las das)?

Und wenn ja, wo ruht dieses Wissen und auf welche Weise kann es wie es aussieht - siehe große Entdeckungen, die im Traum z.B. geoffenbart wurden - angezapft werden?

:morgen:

Vielleicht wäre eine ganz andere Frage viel interessanter:
Was ist Wissen überhaupt? Ist Wissen wenn es mir bewußt ist... also von dem ICH behaupten kann: "Ich weiss es". Was ist dann mit dem unterbewussten Wissen von dem ICH nichts weiss?

Ich kenne noch diesen alten Spruch: "Du weisst viel, verstehst aber nichts." (Bezieht sich auf niemanden hier)
 
Hier mal Auszüge aus einem Artikel über Intuition:

Als das Löschteam den Brandherd nicht orten konnte, schrie der Mann plötzlich: "Alle raus!" Und kurz darauf stürzte das Haus zusammen. Anschließend konnte der Mann nicht erklären, wie er das vorhergesehen hatte. Erst auf beharrliche Nachfrage des Psychologen erinnerte er sich: Es sei ungewöhnlich still gewesen, das vertraute Rauschen des Feuers habe gefehlt und gleichzeitig sei es sehr heiß gewesen. "Weil das nicht zusammenpasste, habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt."

Wenn nicht äußere Umstände wie eine nahende Feuersbrunst zur schnellen Entscheidung zwingen, kann es helfen, sich selbst der Gelegenheit zum Nachdenken zu berauben. Auf diesen Trick griff der kanadische Starpianist Glenn Gould zurück, über den Gigerenzer in seinem Buch "Bauchgefühle" berichtet: Als Gould kurz vor einem Konzert einmal nichts zustande brachte, weil er nervös versuchte, sich auf die Musikstücke zu konzentrieren, schaltete er kurzerhand Staubsauger, Fernseher und Radio in seiner Wohnung ein. Er nahm sich selbst die Möglichkeit, auf seine Spielweise zu achten, und plötzlich gingen ihm die Stücke wie traumwandlerisch von der Hand.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,479900-2,00.html

Kur vorher hiess es:

Wer intuitiv sein will, darf sich also keine Gelegenheit geben, über sein Handeln nachzudenken

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,479900-2,00.html

Logisches Denken scheint Intuition wohl zu blockieren? Warum denken wir also logisch? Was löst Inuition aus? Etwas in uns, getrieben vom Überleben?

Wikipedia sagt zum Begriff Wissen u. a. folgendes:
Eine derartige Definition ermöglicht die Unterscheidung zwischen dem Begriff des Wissens und verwandten Begriffen wie „Überzeugung“, „Glauben“ und allgemeiner „Meinung“. Sie entspricht zudem weitgehend dem alltäglichen Verständnis von Wissen als „Kenntnis von etwas haben“.

Mit dem Begriff "Wissen" verhält es sich wie mit dem Begriff "Wahrheit"... beides kann jederzeit auf Richtigkeit Widerlegt werden.
 
Gerne, La Dame, habe mich auch wieder mal niedergelegt vor Lachen.

:schnl:

Hallo Neophyte, :)

hatte übrigens deine Spiegel-Artikel drüben mit Interesse gelesen, nur nicht mehr geantwortet.

Hier mal Auszüge aus einem Artikel über Intuition:



Kur vorher hiess es:



Logisches Denken scheint Intuition wohl zu blockieren? Warum denken wir also logisch? Was löst Inuition aus? Etwas in uns, getrieben vom Überleben?

Wikipedia sagt zum Begriff Wissen u. a. folgendes:


Mit dem Begriff "Wissen" verhält es sich wie mit dem Begriff "Wahrheit"... beides kann jederzeit auf Richtigkeit Widerlegt werden.



Gute Frage - was ist eigentlich Wissen?

Es gibt ja einen Spruch, der da lautet: "Das Wissen von heute = der Irrtum von morgen" oder so ähnlich.

Für mich persönlich ist Wissen, wenn ich Zusammenhänge erkennen kann, sie zu formulieren lerne und Inkonsistenzen dabei ausmerze, indem das Bild über etwas immer klarer und schlüssiger wird. Dennoch natürlich alles subjektiv, ganz klar. Es ist wie ein Puzzle aus ganz vielen einzelnen Bildern, die sich erst Stück für Stück im kleinen Rahmen zusammenfügen und im weiteren Verlauf ein immer größeres Bild abgeben und deutlich werden lassen.

Zu deiner Frage, ob logisches Denken Intuition verhindert: Ich würde nicht logisches Denken hier einsetzen, sondern Denken überhaupt. Es wird ja auch sehr viel unlogisch gedacht, äußerst unlogisch sogar, so völlig ohne einigermaßen nachvollziehbare Zusammenhänge.

Ja, Denken verhindert Intuition, ganz gewiss. Und Emotionen.

Allerdings ist das Denken des Neocortex, also unseres neuen Gehirns, ständig ums Überleben bemüht, mit dem Prüfen der Rahmenbedingungen, abschätzen von Situationen, einschätzen von Chancen usw..
Daher würde ich nicht die Intuition als vom Überleben getrieben sehen, wenngleich die Intuition sicher manchmal das bessere Überlebenskonzept bereithält, jedoch aufgrund von - da haben wir es wieder - Wissen. Und zwar gehe ich soweit zu sagen, daß ein "zeitloses Wissen" verfügbar ist, also fernab eines linearen Prozesses, somit präcognitiv und auch retrograd weiter zurückreichend, über diese Inkarnation und das einzelne Individuum hinaus.

:)
 
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