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Odin

Guest
Was ich mich schon die ganze Zeit frage ist,
warum interessiert ihr euch so dafür was nach dem Tod passiert???

Ich meine ihr werdet es wohl oder übel früher oder später sowieso erfahren.
Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?
Die Angst vor dem Unbekannten?
 
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Ich meine ihr werdet es wohl oder übel früher oder später sowieso erfahren.

Oder auch nicht... Wenn man tot ist und es danach nichts mehr geben sollte, würde es mich wundern wenn man dann noch Erfahrungen machen kann.

Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?

Warum nicht? Wär doch toll, wenn man sich 100%ig sicher sein kann.

Die Angst vor dem Unbekannten?

Vielleicht würde es mir auch nur leid tun, wenn aufeinmal alles stockdunkel und vorbei ist.

lg
 
Nun wenn nichts folgt ist das dann auch egal :)
Zu schade das sich das menschliche Gehirn sich nicht vorstellen kann
wie es ist nie existiert zu haben.
Denn so wird es sein für jemanden der stirbt wenn diese These richtig ist.
 
Odin schrieb:
Was ich mich schon die ganze Zeit frage ist,
warum interessiert ihr euch so dafür was nach dem Tod passiert???

Ich meine ihr werdet es wohl oder übel früher oder später sowieso erfahren.
Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?
Die Angst vor dem Unbekannten?
Ich hab mich da schon eine ganze Weile für interessiert. Der Auslöser war für mich der Tod meines Vaters als ich 7 war- ich wollte gerne wissen, wo er "hingegangen" ist und wollte wissen, wie es ist, wenn Menschen sterben, weil ich nicht dabei war und überhaupt von dem ganzen Vorgang der Krankheit und des Sterbens ferngehalten wurde. Da hat mich das Thema dann angezogen wie ein Magnet, nehme ich mal an, habe deshalb die Berufsausbildung zum Krankenpfleger gemacht und mich dann mit Todkranken und Sterbenden aller Couleur beschäftigt. Und habe mir dann lange angeschaut, was im alten Menschen mit einer Demenz geschieht, wenn das Gehirn langsam abstirbt und sich die Emotionalität lösen kann. Da war sehr viel auszugleichen in mir.

Ich erinnere mich sehr gut, daß damals das Telefon mitten in der Nacht klingelte und ich meine Mutter die Treppe hinunter gehen hörte, leise, so als hätte uns Kinder das Telefon nicht schon längst geweckt. Ich habe sie dann vor meinem inneren Auge den Hörer abnehmen sehen und sah, wie sie mit dem Hörer- damals gab es noch diese alten Telefone mit Wählscheibe- in die Küche ging und sich da auf den Stuhl setzte. Und dann habe ich gehört, wie die Krankenschwester sagte, daß mein Vater gestorben sei. Dann erinnere ich mich noch, daß sein Bild vor mir erschien und er mich anlächelte und ich guckte ihm in die Augen und sagte zu ihm: "Du bist jetzt tot".

Am nächsten Morgen wurde ich fröhlich geweckt, zum Karneval zurecht gemacht und wurde zur Karnevalsfeier in die Schule geschickt. Ich habe dann mit dem Wissen, das ich hatte Karneval gefeiert und nicht so recht Lust entwickelt, nach Hause zu gehen, weil ich spätestens jetzt wußte, daß mich dort eh nur Lüge erwarten würde. Das es selbst bei so essentiellen Dingen wie dem Tod des eigenen Vaters keine Ehrlichkeit in meiner Umgebung gab. Und von da an hab ich nur noch gelogen, nur noch und ausschließlich, mich selber und alles äußere habe ich angelogen. Da ist nämlich ein ganz großes Stück Ehrlichkeit und Kindlichkeit in meinem Herzen von mir gegangen und jede Menge Schmerz ist in mich eingedrungen. Da knapse ich in jedem Moment noch heute dran und erst heute Nacht hat mir diese Tatsache wieder den Schlaf- meinen kleinen täglichen Tod, den ich mir gönne- geraubt.

Für mich ist mein Tod heute ein Symbol dafür, daß ich wandlungsfähig bin. Ich bin nicht ich, das leidet. Ich bin genauso gut mein Selbst, ich bin auch mein Ich und ich bin sogar in gewissem Sinne- in Einem Sinne um genau zu sein- ICH. Und alle Aspekte wandeln sich- nur möchte ich stets die Richtung und das Tempo selber vorgeben- mein Geist, der überleben will, funktioniert so. Aber der Tod in mir, der dreht sich und mich und wandelt uns beide im Tempo des ICH, der Natur. Tod ist Natur, Endlichkeit und Unendlichkeit in Einem. Er überwindet alles, uns, unsere Natur und führt uns zu Gott, damit wir sehen, wer wir sind.

Wenn wir nicht sehen, wer wir sind, dann sind wir nur "persönlich", da ist kein Sein zu erkennen, nur ein Mein und ein Dein. Wir sind nicht die Kinder, die sich gegenseitig töten müssen in Kriegen und wir sind nicht das Bewußtsein, das abgrundtiefen Hass auf seine Lehrer, Mitschüler und Eltern empfindet und sie allesamt wie quiekende Schweine lachend abballert oder absticht. Wir sind nicht die Familie, die sich von 150 Euro im Monat ernähren soll und davon auch noch Holzspielzeug für das Kind kaufen soll, weil das ja besser ist. Wir sind nicht das Kind, das gesagt bekommt, was es zu sagen hat und was es in sich drin zu lassen hat. Wir sind auch noch nicht einmal wir selber, die wir uns selber verbieten zu erkennen, was wir hinter all der Beschäftigung mit dem Tod sind. Wir sind ja selber der Tod, da ist kein Unterschied, wir "meinen" das nur.

Liebe Grüße, Christian
 
Hallo Christian !

Christian schrieb:
Tod ist Natur, Endlichkeit und Unendlichkeit in Einem. Er überwindet alles, uns, unsere Natur und führt uns zu Gott, damit wir sehen, wer wir sind.

Wie schön ist es doch, daß wir in einer Zeit leben, in der wir erkennen können, wer wir sind, ohne daß wir dazu sterben müssen. :)

Aber, auch wenn wir es zu "Lebzeiten" nicht "schaffen" sollten ... nur weil wir sterben, erkennen wir nicht automatisch unser wahres Selbst. Das Bewußtsein im "Jenseits" ist ja nicht "höher", als es war, bevor wir in das Leben eingetreten sind. Also, wir sind nicht automatisch weise, nur weil wir den Körper verlassen ! Es ist eine Entwicklung hin zum Erkennen des wahren Selbst über mehrere Leben. Jetzt sind wir in einer neuen Phase der Entwicklung angelangt, wo wir unser wahres Selbst IM Leben erkennen können und somit das "muß" vieler folgender Inkarnationen wegfällt.

Christian schrieb:
Wenn wir nicht sehen, wer wir sind, dann sind wir nur "persönlich", da ist kein Sein zu erkennen, nur ein Mein und ein Dein. Wir sind nicht die Kinder, die sich gegenseitig töten müssen in Kriegen und wir sind nicht das Bewußtsein, das abgrundtiefen Hass auf seine Lehrer, Mitschüler und Eltern empfindet und sie allesamt wie quiekende Schweine lachend abballert oder absticht ...

Wir sind auch nicht der erfolgreiche Manager, die liebevolle Mutter, das glückliche Kind ... Wenn wir wirklich ! / (im ganzen Wesen, nicht in Gedanken) erkannt haben, wer wir sind, dann hört das (Nach-)denken auf und macht Platz dem reinen Sein ! Wenn man das bewerten wollte: was Schöneres gibt es nicht. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Jau, aber irgendwie hab ich ja doch so meine Zweifel in den Augen, daß im reinen Sein die Vorstellung von vergangenen und zukünftigen Leben und von individueller Entwicklung dort, die unseren Geist vom Körper abspaltet und ein eigenes Bewußtseinsfeld schafft über Vergangenes- so wichtig ist, daß da ein längerfristiges Augenmerk drauf gehört :) Das Einzige was einen einigermaßen sicher machen kann tot zu sein ist wohl, wenn man seinen ganzen Körper losgelassen hat und sich die Schwerkraft umdreht. Dafür muß das Atlasgelenk frei sein, das bei der Geburt gestaucht wird- dann schwebt man, als ob man wie auf Wasser gehen würde, weil die Schädeldecke förmlich am Himmel "klebt" wie früher die Füße. Oder eben der Geist, wenn er an vergangene Leben gedacht hat ;-) und so das ein oder andere Mal vielleicht sogar verhindert hat, daß die Füße geerdet bleiben.

Ich habe es eben nicht erlebt, was Du erlebst und kann das deshalb nicht nachvollziehen. Ich bin Körperarbeiter. Ich kenne und sehe Bilder aus meinen vergangenen Leben und kenne ihre Bedeutung- aber mir macht das alles nichts. Das ist für mich nur ein verschwindend kleiner Teil meiner Wahrnehmung, die Energie in meinem Körper bestimmt, wo meine Aufmerksamkeit liegt und nicht mehr irgendein Suchen. Ich kann zwar erkennen, daß Du eine Geschichte erzählst, aber sie ist mir nur in der Vorstellung erlebbar und ich weiß aus welchen Büchern das Wissen so entnommen ist, das Du anwendest. Willst du vielleicht etwas zu Odins Frage schreiben? Dann könnten wir uns vielleicht besser unterhalten. Ich finde sonst keinen Packan zur Kommunikation mit Dir, fürchte ich. Oder besser: spüre ich.

Liebe Grüße, Christian
 
Christian schrieb:
Ich kann zwar erkennen, daß Du eine Geschichte erzählst, aber sie ist mir nur in der Vorstellung erlebbar und ich weiß aus welchen Büchern das Wissen so entnommen ist, das Du anwendest. Ich finde sonst keinen Packan zur Kommunikation mit Dir, fürchte ich. Oder besser: spüre ich.

Ja, die Kommunikation ist nicht möglich, wenn die Erfahrungen/Erkenntnisse grundlegend anders sind, das ist wohl wahr. Aus Büchern habe ich mein Wissen jedoch nicht und ich wende es auch nicht an. D.h. ich BIN einfach, ich will nichts, erwarte nicht, bin einfach. Was nicht heißt, daß ich mein wahres Selbst schon volltständig erkannt habe. ;)

Ja, vielleicht erkennst Du die Dinge aus Deinem Sein und nimmst sie in dem Moment auch schon an. Da braucht es dann keine großartige Beschäftigung damit, die Heilung geschieht umgehend und die Emotionen werden - wenn überhaupt - nur kurz erscheinen. Viele Dinge heilen, ohne daß wir es überhaupt bewußt mitbekommen. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Odin schrieb:
Was ich mich schon die ganze Zeit frage ist,
warum interessiert ihr euch so dafür was nach dem Tod passiert???

Ich meine ihr werdet es wohl oder übel früher oder später sowieso erfahren.
Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?
Die Angst vor dem Unbekannten?

Hallo Odin,

als Interesse kann ich das bei mir nicht bezeichnen. Ich habe Dinge erlebt, erfahren und erkannt. Da war dann Wissen, ohne einen Glauben vorher daran. Denn Glaube ist für mich "irrelevant", d.h. ich brauche immer Beweise und meine eigenen Erkenntnisse sind für mich Beweis.

Nun ja, die einen beschäftigen sich in irgendeiner Weise mit dem Tod, die anderen nicht. Nach meinem Wissen erfahren wir nach dem Tod genau das, was wir erwarten, wovon wir überzeugt sind, was "drüben" ist und das wird solange aufrecht erhalten, bis wir erkennen, daß es vielleicht doch nicht so ist, wie es scheint.

Unter diesem Aspekt würde ich die Beschäftigung mit dem Tod nicht generell ablehnen, denn die Überzeugung, was danach kommt, ist ja entscheidend für das, wie es sein wird. Aber das macht eben jeder wie er will. Und die wirkliche "Bestätigung" erhalten wir ja dann eh, wenn wir sterben.

Ich persönlich habe weder Angst vor dem Sterben noch vor dem Tod. Tod und Geburt ist ein und dasselbe. Kann beides schmerzhaft sein, aber deshalb ist das Eine kein "schöneres" oder "schlimmeres" Erlebnis, als das andere. Die "Daseinsform" in dem was folgt ist eine andere, das ist aber auch schon der einzige Unterschied.

Liebe Grüße
Gabi
 
Odin schrieb:
Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?
Die Angst vor dem Unbekannten?

Das Unbekannte war immer schon reizvoll für den Menschen.
Aber eg haben diese Leute eher keine Angst vor dem Unbekannten. (zum. stellen sie sich ihr)
Denn sie sind es, die Licht in die Dunkelheit bringen wollen, damit sich die anderen nicht fürchten müssen!
 
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Odin schrieb:
Was ich mich schon die ganze Zeit frage ist,
warum interessiert ihr euch so dafür was nach dem Tod passiert???

Ich meine ihr werdet es wohl oder übel früher oder später sowieso erfahren.
Oder wollt ihr euch damit die Angst vor dem Sterben nehmen?
Die Angst vor dem Unbekannten?
Sag einmal odin, warum fragst Du überhaupt? Wenn Du deine Motivation nicht offenlegst, bekommt der Thread keine Energie und zum Versinken im Untergrund ist er eigentlich zu schade :)
 
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