Der Teufelsstein steht in Göschenen (Uri) zum Eingang der Schöllenenschlucht, dem Einstieg zum Gotthardpass. Der rund zwölf Meter hohe Teufelsstein hat eine «sagenhafte» Geschichte:
Die Urner (Bewohner des Schweizer Bergkantons Uri) brauchten in der steilen Schöllenenschlucht eine Brücke über die reissende Reuss, um zum Gotthardpass zu gelangen. Da der Bau immer scheiterte, bat man den Teufel um Hilfe. Dieser erbaute die Teufelsbrücke und verlangte als Bezahlung die Seele des "ersten, der über die Brücke kommt". Die Urner gingen auf den Handel ein und schickten, als die Brücke stand, einen Ziegenbock darüber. Der Teufel geriet über diese List so in Wut, dass er einen riesigen Stein holte, mit dem er die Brücke zerschmettern wollte. Eine fromme Frau malte aber ein Kreuz darauf, und deshalb verfehlte der Stein die Brücke und fiel in die Schöllenenschlucht, wo er jahrhundertelang als Mahnmal liegen blieb.
Erst 1977 wurde der 220 Tonnen schwere Teufelsstein mit einem Budget von 300'000 Franken um 127 Meter verschoben, um der Gotthardautobahn Platz zu machen. Die Verschiebung des Teufelssteins wird in einer modernen Erweiterung der Volkssage für die unerklärliche Häufung von Verkehrsunfällen auf dem Kilometer 16 des Gotthard-Strassentunnels verantwortlich gemacht.
Mit der Bezwingung der Schöllenenschlucht durch die Teufelsbrücke öffnete sich im 13. Jahrhundert das Tor zum Süden. Plötzlich wird das abgeschlossene Tal zum wichtigsten Pass- und Durchgangsland für den Handelsverkehr.