Inneres Hören

Hi RegNiDoen

RegNiDoen schrieb:
Verstehe ich gut. Könnte man das absichtsloses Schreiben nennen? Die Worte entstehen und Du schreibst sie auf. Du könntest auch erst die Worte in Deinem Geist behalten. Dein Unterbewußtsein würde die Worte analysieren- paßt das inhaltlich, ist es das, was ich schreiben wollte, wird das verstanden werden etc.
Ja genauso ist es :) .
RegNiDoen schrieb:
Einige Worte, die Dir in den Sinn kommen (BÖÖÖÖSE Worte) wirst Du so schnell innerlich redigieren, daß Du sie gar nicht wahrnimmst. Sie erreichen Dein Inneres Hören gar nicht, das Unterbewußtsein verwischt sie, verstellt die Stimme etc. Man müßte die Vorstellung überwinden, daß man verrückt werden kann, wenn man sich ganz darauf einläßt ;-), denke ich manchmal.
Das hatte ich leider auch schon. Ich dachte zwar nicht daran das ich verrückt werde, aber ich hab mir schon gedanken gemacht. Seit ich alle negativen gedanken (die waren eigendlich schon ne ganze lange weile da) beiseite geschoben habe, habe ich nur "LIEBE" im Kopf :liebe1: .
Böse und Gute gedanken gehören zu jedem Menschen dazu, man muss nur lernen damit um zugehn und dann wird alles gut. Das gute siegt immer :) . So denke ich mir das.



Lieben Gruß
Venus :)
 
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Kalihan schrieb:
Ist es nicht so, Chaos-Angel, dass Gedanken Worte sind? Den Gedanken zuhören, der Stimme der Gedanken lauschen, mit dieser Übung beschäftige ich mich, seit ReNiDoen uns gefragt hat...

Damit gibt er uns eine grundlegenede spirituelle Übung auf, nämlich zu erkennen, dass wir nicht unsre Gedanken sind, weil wir sie ja beobachten können!! Wenn ich nun nicht nur die mehr oder weniger geordnete Reihe meiner Gedanken beobachte, sondern auch noch Stimme und Tonfall anhöre, entsteht noch mehr Distanz... Noch mehr Bewusstheit für's Innenleben (abgesehen von Körperempfindungen und Gemütsverfassung...)

Um uns ganz aus der Fasung zu bringen, könnten wir auch noch betrachten, in welchem inneren Raum die Worte gesprochen werden. Gibt es dort ein Echo? Hallo das Wort nach? Klingt es trocken wie im Konzertsaal? Gibt es in Dir Worte, die vom Klang her in eine Kirche gehören? Ach, man kann soviel betrachten!

Kalihan schrieb:
Du fragst auch nach dem kreativen Hören. Wenn ich Musik "erschaffe" sorge ich erst für innere Stille, dann lausche ich bei geöffnetem Kronenchakra, was da kommt. Die unendliche Vielfalt hat immer was passendes zu bieten... Fällt mir aber mal nichts ein (im wahrsten Sinne des Wortes), genügt es mir, etwas zu betrachten- einen Gegenstand, Farben, Formen, und die lassen sich leicht in musikalische Form übertragen. Jedenfalls als Motiv. Daraus eine größere musikalische Form werden zu lassen ist anspruchsvoller... Nach einem Improvisationskonzert erging es mir mal so, sensibilisiert wie ich war, dass sich alles was ich sah in Musik verwandelte, sogar die Geschmacksvielfalt der Salate, die es später zu essen gab. Da wurde es mir fast selber zu viel...

Mit fällt gelegentlich auf, daß ich neben dem Hören der Musik auch ein inneres Notenblatt sehen kann, auf dem die Musik notiert wird. Weil die Musik vielstimmig ist, könnte ich es aber nie wie Mozart fertigbringen, die Musik aufzuschreiben. Das sind mir einfach zuviele Punkte und Linien in unserem Notensystem. In diesem Leben beschäftige ich mich wohl eher mit dem Wort, da ist das Blatt leer:))

Kalihan schrieb:
Aber jetzt zu den inneren Stimmen. Die Worte, die als Gedanken in mir sprechen, kömmen mir fast stimmlos vor, werde aber weiter beobachten...

Freuen tut mich das, viel Spaß dabei.

Grüße!!
 
RegNiDoen schrieb:
Mit fällt gelegentlich auf, daß ich neben dem Hören der Musik auch ein inneres Notenblatt sehen kann, auf dem die Musik notiert wird. Weil die Musik vielstimmig ist, könnte ich es aber nie wie Mozart fertigbringen, die Musik aufzuschreiben.

Siehst du lediglich ein Notenblatt mit irgendwelchen Noten drauf, sozusagen symbolisch, oder kannst du eine Stimme mitlesen? Dann wäre es nur eine Frage des Trainings, die Mehrstimmigkeit notiert zu sehen...


Mir ist auch aufgefallen, dass das innere Hören sehr stark mit Bildern verknüpft ist. Übrigens, die Denkstimme, (also nicht die Erinnerungsstimme, welche andre Leute wiederholt,) hört sich eher "trocken" an. Nur soviel Klang ist da, wie nötig um die Sprache zu erkennen.
 
Wow, das ist eine tolle Idee, um die Aufmerksamkeit zu verfeinern!

Meine Gedanken höre ich mit einer schwer zu definierenden Stimme, ganz fein, wenn es eine Stimme ohne Klang gäbe, die trotzdem klingt, das wärs wohl. Wenn dann irgendwas durch meinen Kopf zieht,was ich nicht aktiv denke, dann hat das einen anderen Klang, manchmal auch einen Nachhall...

Beim Lesen hör ich die verschiedenen handelnden Personen in einem Roman auch verschieden. Die Erzählstimme ist dann fast wie die Gedankenstimme, nur etwas mehr Klang drin.

Und wenn ich etwas schönes sehe, dann höre ich schon manchmal ferne Musik in mir, aber eher Klangfelder, Harmonien, nichts Melodisches.

Da wird einem schon nur beim Hinschreiben ungeheuer viel bewußt!
 
Kalihan schrieb:
Siehst du lediglich ein Notenblatt mit irgendwelchen Noten drauf, sozusagen symbolisch, oder kannst du eine Stimme mitlesen? Dann wäre es nur eine Frage des Trainings, die Mehrstimmigkeit notiert zu sehen....

Ich sehe eine Partitur und kann die Wahrnehmung auf eine Stimme fokussieren.
Ja, ich denke schon, daß ich das trainieren könnte, aber mein Geist übt diese Tätigkeit nicht aus, deshalb trainiere ich nicht ;-) Ich höre halt allgemein nur zu und schaue hin. Es entsteht in meinem Leben daraus der Drang Worte zu schreiben und zu sprechen, nicht Musik aufzuschreiben und zu spielen. Ich beherrsche aber einige Instrumente ganz gut. Ich bedauere das auch manchmal, daß ich mich nicht mehr mit Musik beschäftigen kann, aber ich sage mir dann, daß die Lebenszeit eben endlich ist und daß sich mein Geist eben nicht so entwickeln will. Vielleicht kommt es wieder? Wenn ich nichts fördere, kann ich auch nichts vernachlässigen. Fördere ich etwas, vernachlässige ich automatisch etwas anderes. Ich nehme mich so, wie es kommt, ääh, versuche es.

Kinnaree schrieb:
Wow, das ist eine tolle Idee, um die Aufmerksamkeit zu verfeinern!

Wenn man es als Hobby betreibt, macht es Spaß. Wenn es ein Zwang ist, wird es anstrengend, glaube ich:daisy:

Kinnaree schrieb:
Da wird einem schon nur beim Hinschreiben ungeheuer viel bewußt!

Das freut mich mehr, als ich dachte.

Grüße!!
 
Hi Christian,
also nach dem halben Jahr, welches seit diesem Thread vergangen ist, finde ich das noch mal ganz interessant, diesen Thread nachzuvollziehen. Nun kapier ich natürlich besser, was dich anregte uns zu fragen...

:liebe1: Kali
 
Hallo ihr Lieben,

ich versuche mal in Worte zu packen, was ist da so "höre"

Christian schrieb:
Ich meine zum Beispiel die Worte, die ich innerlich wahrnehme. Für mich gehört nur ein Teil davon zum Denken, da sind auch noch ganz andere Teile bei, die z.B. ein Buch schreiben.

Da sind auch Worte in mir, die ein Buch schreiben.
Sie kommen aus meinem tieften inneren.
Es sind Emotionen, die sich in Worte formen.
Wie eine Energie, die stetig in mir strömt und sich unentwegst neu in mir formt und neue Worte zu bilden.
Diese "Stimme" ist wie meine Sprechstimme.

Christian schrieb:
Oder hört Ihr Musik? Hört Ihr nur Musik, die ihr schon einmal gehört habt oder kreiert Ihr auch neue? Ist sie einstimmig, mehrstimmig, ist ein ganzes Orchester?

Ja, das ist manchmal ein ganzen Orchester in mir, das die schönsten Synfonien (keine Ahnung wie man das schreibt) spielt. Ich höre die einzelnen Instrumente ganz genau heraus und das Zusammenspiel ist perfekt. Es ist wie bei dem Schreiben des Buches auch eine Energie, die in mir fließt und eine Harmonie in mir bildet. Die Stücke sind immer anders und ich habe sie auch zuvor noch nicht gehört.

Christian schrieb:
Hört Ihr euren Körper? Hört Ihr von innen, wenn ihr knackt oder hört Ihr Energie fließen?

Die Energie höre ich fließen, sobald es ganz still wird.
auf jeden fall jeden Abend im Bett und manchmal auch im Garten.
Früher dachte ich, daß ich einen Hörschaden hätte.
Dann bemerkte ich, daß dieses Geräusch dann verstummt, wenn ich eine Blockade hatte.

Manchmal habe ich auch eine ganz andere Stimme in mir, die mir Dinge erklärt und mir zur Seite steht, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Es ist nicht meine Sprechstimme und ich habe dabei immer einen leichten Druck im Kopf.

In Liebe
Jürgen
 
es gibt noch Zeichen und Wunder, vielen Dank, Kalihan.

Also seit ich diesen Thread hier vor über einem halben Jahr "eröffnet" habe, hat sich in mir ja so viel getan durch das Schreiben hier und meine innere Stimme, der ich dabei gefolgt bin, daß hätte ich ja selber nicht für möglich gehalten. Die Idee, so eine innere Selbstbeobachtung einmal zu machen und das Wort zu "ergreifen", das mir beim Schreiben am nächsten ist, hatte ich ja beim Schreiben eines Buches über das Schreiben, mit dem ich mich jetzt seit ein paar Wochen wieder beschäftige. Darin wird z.B. erklärt, welche Ebenen des Sprechens es ganz grob in uns gibt, wer da eigentlich vom Bewußtsein her in uns plappert. Unter anderem habe ich auch die Technik beschrieben, wie man mit Gott oder jedem sonstigen beliebigen Menschen oder Zustand einen Dialog schreiben kann. Beim Sprechen geht das natürlich genauso, daß man sich auf diese Quelle beruft.

Das mit dem Druck im Kopf, das hab ich ja je nach Quelle auch. Ich habe in der Zwischenzeit gelernt, daß es das Atlas-Gelenk ist, das diesen Druck verursacht- das Gelenk zwischen Kopf und Halswirbelsäule, daß darüber entscheidet, ob wir buddhistisch hängende Ohren haben oder ein aufrechtes Kinn, wie ein Christus. Sind wir dual verbunden mit unserem Gott als Gegenüber in der Natur Buddhas, oder sind wir durch den Heiligen Geist im Rahmen einer "Sendung" unterwegs. Wenn wir so im Christusbewußtsein unterwegs sind, dann sind die Ohren eben nicht hängend ;-), sondern spitz. So wie bei Spock in Star-Trek- der war auch emotional nicht betroffen so wie Gott auch.

Tja, wo man mit den Ohren hängt, da hängt das Bewußtsein. Und ich mach jetzt mal den Computer aus und den Fernseher an :)

Liebe Grüße, Christian
 
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Gestern, zu Beginn meiner Meditation, hab ich mal wieder schön reingehört in mich- nachdem ich hier noch mal deine Fragen erinnert hatte, Christian, und da hörte ich hinter dem linken Ohr das Herz klopfen, außerdem hörte ich links oben in Höhe der Augenbrauen einen sehr hohen Ton und rechts in Höhe des Ohres einen Ton, der war eine None (11 Töne) tiefer als der hohe...

Sowas lässt sich hier am Computer natürlich nicht erlauschen, wegen dem Dauerrauschen des Gerätes. Da höre ich nur die innere Stimme. Mir fällt aber auf, dass ich inzwischen nochmal wesentlich differenzierter innerlich höre, als letztes Jahr, als deine Frage kam.... liegt ziemlich sicher an den vielen Stunden, die ich seit dem in unsrer Pyramide gesessen habe...

:zauberer1 Kali :kuesse:
 
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