Innere Stimme - ich höre Dich nicht

sannyasin

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291
Guten Morgen liebe Foris,

nun habe ich es gewagt mich nach sehr langer Zeit bei einer neuen Firma zu bewerben und wurde auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Nach diesem Gespräch wurde darum gebeten, dass ich bitte bis Montag eine Rückmeldung geben soll, ob ich die Stelle haben möchte. Und nun grübele ich seit 3 Tagen und habe kaum geschlafen. Da ist die Sicherheit und das bequeme, aber langweilige Leben mit viel Freizeit im alten Job (was mit Kindern auch nicht so schlecht ist) und die neue Herausforderungen, die viel von mir fordern wird, auf der anderen Seite.

Ich habe rational alles abgewägt, habe mir eine Pro/Contra Liste erstellt. Mir die Karten gelegt, wobei ich glaube, dass durch meine aktuelle Blockade, nichts richtiges zum Vorschein kommen kann und versuche es nun mit meinen Bauchgefühl, meiner inneren Stimme.

Ich höre aber leider nur meinen Kopf, der sagt, mach es nicht, was wenn Du das nicht schaffst, die Voraussetzungen nicht erfüllst, versagt. Allein der Gedanke lässt mein Herz rasen und ich bin blockiert. So kenne ich mich nicht. Ja, ich habe Angst vor dem Schritt und dazu noch die Angst es zu bereuen, wenn nicht. Ich fühle mich schon ganz krank.:(

Was kann ich tun, um auf mein Inneres zu hören? Hat mir jemand einen Ratschlag?

Vielen Dank und liebe Grüße Sannyasin
 
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Guten Morgen liebe Foris,

nun habe ich es gewagt mich nach sehr langer Zeit bei einer neuen Firma zu bewerben und wurde auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Nach diesem Gespräch wurde darum gebeten, dass ich bitte bis Montag eine Rückmeldung geben soll, ob ich die Stelle haben möchte. Und nun grübele ich seit 3 Tagen und habe kaum geschlafen. Da ist die Sicherheit und das bequeme, aber langweilige Leben mit viel Freizeit im alten Job (was mit Kindern auch nicht so schlecht ist) und die neue Herausforderungen, die viel von mir fordern wird, auf der anderen Seite.

Ich habe rational alles abgewägt, habe mir eine Pro/Contra Liste erstellt. Mir die Karten gelegt, wobei ich glaube, dass durch meine aktuelle Blockade, nichts richtiges zum Vorschein kommen kann und versuche es nun mit meinen Bauchgefühl, meiner inneren Stimme.

Ich höre aber leider nur meinen Kopf, der sagt, mach es nicht, was wenn Du das nicht schaffst, die Voraussetzungen nicht erfüllst, versagt. Allein der Gedanke lässt mein Herz rasen und ich bin blockiert. So kenne ich mich nicht. Ja, ich habe Angst vor dem Schritt und dazu noch die Angst es zu bereuen, wenn nicht. Ich fühle mich schon ganz krank.:(

Was kann ich tun, um auf mein Inneres zu hören? Hat mir jemand einen Ratschlag?

Vielen Dank und liebe Grüße Sannyasin

analysiere deine Angst,
warum hast du Angst vor dem schritt?
Weil es etwas Neues ist?
du die gewohnte Atmosphäre verlassen musst oder willst?
oder ist es doch die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen?
Ängste übertönen die innere Stimme gerne,

schau dir es rational an, welche risiken und welche Vorteile hätte der neue Job?
wie geht es dir wenn du ihn nicht nimmst, weiterhin dort wo du jetzt stehst?
Warum hast du dich beworben?





Ansonsten wie hast du dich bei dem Bewerbungsgespräch gefühlt, hattest du dort ein Inneres Echo ?
 
die neue Herausforderungen, die viel von mir fordern wird, auf der anderen Seite.
Gibt es auf dieser anderen Seite sonst irgendwelche Vorteile? Was ist es, dass dich hinzieht zum neuen Job? Gibt es da irgendwelche Freude, wenn du dir vorstellst, dort zu arbeiten? Und warum hast du dich dort überhaupt beworben?
Das sind die Fragen, die ich mir stellen würde.
Wenn er nur Stress bedeutet, würde ich nicht wechseln. Und so klingt dein Geschriebenes.
 
Vielen Dank für die eure Antworten @flimm @WildSau @Yogurette !

Ich habe mich beworben, weil mich meine Aufgaben langweilen. Ich sitze in der Komfortzone fest. Ich habe gemerkt, dass ich beruflich nicht glücklich bin. Ich hatte lange Zeit dort meinen Traumjob, dass hat sich nach dem Erziehungsurlaub geändert. Ja, ich hatte auch andere Prioritäten und ich war dankbar dafür. Bei meinem letzten beiden Feedbackgespräch habe ich mitgeteilt, dass ich aktuell nicht zufrieden bin und um einen neuen Bereich gebeten. Meine Chefin würde mich allerdings niemals aus dem Bereich rausnehmen, weil ich das alles beherrsche.

Meine Angst ist zu versagen. Angst auch vor der Veränderung und darüber bin ich selbst erstaunt. Ich bin nicht mehr die, die ich mal war. Früher hätte mir das nichts ausgemacht. Ich habe mir auch früher viel mehr zugetraut.

Wie mich gefühlt habe beim Gespräch? Eigentlich wohl, aber wegen Corona war das Fenster gekippt und ich habe unheimlich gefroren. Als die Aufgaben aufgelistet wurden, dachte ich, oh hoffentlich kann ich dies auch und da begannen schon Zweifel. Dabei kann ich mir vieles sicherlich aneignen.

Ich würde bei der neuen Stelle soviel Neues lernen, könnte mich weiterentwickeln und wieder beruflich eine Erfüllung finden. Das hat mich dazu bewogen mich zu bewerben und um auszutesten wie meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen.

Ja, die Chefin wollte bereits einen Tag später eine Rückmeldung haben, ich habe aber darum gebeten, mir das Wochenende Zeit zu geben. Bei existenziellen Entscheidungen, möchte ich mir nicht die Pistole auf die Brust setzen lassen.
 
Aus deinen Zeilen hier (darüber hinaus kenne ich dich ja nicht) würde ich sagen, daß es dir im weitesten Sinne an Anerkennung fehlt. Daß es mal um DICH geht, daß DU zählst. Dazu kommt vielleicht noch eine Prise von "ja aber es heißt doch immer, man müsse Risiken eingehen und höher, schneller, weiter ..." - nein. Muß man nicht. Das sollen Diejenigen tun, die sich was beweisen wollen. Einige davon werden Erfolg haben, und Andere werden furchtbar auf die Schnauze fallen. Es ist völlig okay, dort, wo man ist, das, was man gut kann, tagein tagaus immer wieder aufs Neue gut zu machen.
 
@Yogurette : Wie Recht Du hast! Danke für Deine Worte.

Ich habe mein ganzes Selbstbewusstsein früher aus meinem beruflichen Erfolg gezogen. Mich darüber definiert und bin, als die Kinder da waren, in ein Loch gefallen. Das was mich ausgemacht hat war weg. Ich war nicht mehr gefragt und obwohl ich nach einem Jahr wieder gekommen bin, war alles weg. Diese Erkenntnis hat mich geprägt und ich habe mich auf mich konzentriert. 6 Jahre war das auch gut so, aber jetzt ist der Wille wieder wach. Etwas verändern zu wollen und die Angst die mich wieder zurückzieht und sagt, bleib mal schön da wo du bist.

Ich werde jetzt ne Rund spazieren gehen, alleine ohne Kind und Kegel mit der Zuversicht, dass die Dinge sich zu meinem Besten entwickeln werden...
 
Ich sitze in der Komfortzone fest. (...) Angst auch vor der Veränderung und darüber bin ich selbst erstaunt. (...) Wie mich gefühlt habe beim Gespräch? Eigentlich wohl, aber ...

Hey :)
Schmeiß das "Aber" in den Müll.
Du hast keine Angst zu versagen, Du hast Angst vor Deiner eigenen Kraft - geh durch und sei glücklich.
Lass Dein inneres Licht leuchten! Let it shine!

Odetta spricht am Anfang ein Zitat:
"... Our worst fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure. It is our light, not our darkness, that most frightens us....."

Grüßle :)
Eva


 
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