Inipi

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Elvira-Yvette

Guest
Angeregt durch ein anders Thema würde ich mich gern mit euch über eure Erfahrungen mit dem Schwitzhüttenritual austauschen.

Wer hat schon einmal an einer INIPI teil genommen und wie waren eure Erlebnisse?

Ich selbst habe schon einige INIPIs erlebt, die glücklicher Weise sehr nah an der ursprünglichen Tradition angelehnt waren.

Ich habe sehr intensive Erfahrungen gemacht und viel Heilung erlebt.

Freue mich auf rege Beteiligung!

LG
 
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Eine Schwitzhüttenzeremonie besteht insgesamt aus vier Runden. Zwischen jeder Runde wird die Tür geöffnet, kühle Luft kommt herein und Trinkwasser wird angeboten. Manchmal gehen alle Teilnehmer zwischen zwei Runden auch hinaus, um draußen eine kurze Abkühlungs- und Erholungspause einzulegen. Die Pausen sind eher kurz, während eine Runde durchaus eine dreiviertel Stunde oder länger dauern kann.
Jede der vier Runden hat einen anderen Fokus bzw. zielt auf einen anderen Aspekt des Daseins. Z.Bsp. die erste Runde ist dem Westen gewidmet, der Körper wird gereinigt und die Geister des Westens werden mit lauten Inipi-Liedern und trommeln eingeladen und um Reinigung gebeten. Jeder Teilnehmer sagt kurz warum er in der Schwitzhütte sitzt.

So habe ich es kennen gelernt. Meine längste Schwitzhütte ging 4 1/2 Stunden. Das war schon ein Maraton, vor allem weil diese Hütte sehr "heiß" war. Es wurde sehr viel bewegt.

Nach jeder Schwitzhütte nehme ich mir einen der Großväter (Steine) mit nach Hause, die ihr Leben dort gelassen haben.
Die Steine sollen ja danach auch noch viel Heilenergie in sich tragen.

LG
 
Hallo Elvira Yvette

Vor ca. 15 Jahren war ich in meiner ersten Schwitzhütte, geleitet von einem Ceyenne, danach besuchte ich Schwitzhütten von Lakota, Crow und Blackfoot ebenso wie von Allamannischen Menschen.

Ich mag zu einer Schwitzhütte auch nicht Inipi sagen, da dies die Bezeichnung der Lakota für diese Zeremonie ist und nur der Lakota.

Allerdings gehen die Ursprünge dieses Rituales viel weiter zurück als bis zu den Lakota und sie haben die Schwitzhütte auch nicht erfunden.
Was sie allerdings gemacht haben, und selbst das ist umstritten, sie haben diese Zeremonie vor ca. 30 Jahren in Europa "eingeführt".

Dabei waren allerdings eingie Natives die von den eigenen Leuten mitunter nicht respektiert oder anerkannt wurden, bzw. denen auch gesagt wurde das es für die meisten Stammesmitgllieder nicht in Ordnung ist wenn sie diese Zeremonien an Europäer weiter geben.
Sun Bear, Lame Deer, sowie die Geschwister Twisted Hair waren zuhause alles andere als beliebt für das was sie in Europa taten.

Ob es nun gut oder weniger gut ist was sie getan haben lasse ich mal so stehen.

Ich selbst habe immer gerne indianische Schwitzhütten besucht, es würde mir aber im Traum niemals einfallen eine Hütte im indianischen Stil zu leiten.

Die ältesten Funde von Schwitzhütten kommen aus Mittelasien und sind ca. 4000 Jahre alt, die Skythen kannten schon Schwitzrituale.
Ebenso gibt es in Irland Sweathouses die heute noch funktionstüchtig sind und auf 1500 bis 2000 Jahre datiert werden.
Der älteste Fund in Europa ist aus der Bronzezeit.

Übrigens habe ich auch einmal an einer Schwitzhütte teilgenommen, eine traditionelle Heilungshütte, bei der machten wir Helfer in der Hütte insgesamt 28 Runden - es waren nämlich 28 Heilungssuchende da die jeder einzeln mit einem Stein in die Hütte kamen.
Nach 6,5 Stunden ohne Wasser und ca. 60 Steinen in der Hütte waren auch wir Helfer gar ;o)

In den letzten 15 Jahren habe ich wohl an mehreren hundert Schwitzhütten teilgenommen, manche davon habe ich auch selbst geleitet, Hütten von Crow, Lakota, Deutschen, Amerikanern, Franzosen, Schweizern, Syriern, Österreichern und noch anderen Nationalitäten - jede Hütte ist anders und einzigartig.

Was für mich das wichtigeste ist - Hingabe, Liebe und die Bereitschaft der Gemeinschaft zu dienen wenn ich eine Hütte leite, sowie eine sehr gute Verbindung und absolutes Vertrauen zu den eigenen Geistern(Spirit´s)

Noch mehr über die Schwitzhütte aus meiner Sicht findest du in dem Buch:
Im Bauch unserer Mutter Erde erschienen dieses Jahr im Veth Verlag

Grüaßle,
Fay ;o)
 
@ FayInanna

Vielen Dank für deine Geschichte.

Eine Frage habe ich noch. Warum habt ihr bei der traditionellen Heilungshütte nichts getrunken?

LG
 
Warum kein Wasser?
Ganz einfach, diese Arbeit machst du nur in einem Trancezustand, der ist augenblicklich vorbei wenn du trinkst. Drum kein Wasser.
Der andere Grund, du arbeitest mit den Geistern, kein Wasser ist dein "Opfer" an sie.
Es geht gut, wie auch im Sonnentanz wenn über 4 Tage kein Wasser getrunken wird, auch das funktioniert mit Trance.

Grüaßle,
Fay
 
nimst du dann Trommel und Rassel mit oder wie :lachen::lachen::lachen:

ööhmmm, hab ich schon oft in einer ganz normalen Sauna gemacht. (zwar nicht in einer öffentlichen sondern in einem Hotel, da sind nach 19.00 Uhr keine Leute mehr). Geht dann super mit räuchern und rasseln, die Lieder haben da auch einen ganz speziellen Klang, Saunakabinen hallen nämlich *ggg*

Grüaßle,
Nana
 
Kurz zu dem, was FayInanna sagt: die "normale" Sauna ist gar nicht zu unterschätzen, das geht durchaus, daß man die rituell begeht. Wollte ich auch schon mal machen, ist bis jetzt leider nur bei kurzen Meditationen oder Reisen während der Saunagänge geblieben, aber da kann ich mich ja mal in den Rauhnächten wieder dransetzen.

Gruß,
Terrorelf
 
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Naja ich finde schon das es ein großer Unterschied ist ob ich in die Sauna gehe oder an einer Schwitzhüttenzeremonie teil nehme.

Inipi ist für mich viel mehr als einfach nur schwitzen.

Soviel Respekt habe ich schon vor dieser Zeremonie.... Aber muss jeder selbst wissen.

LG
 
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