Inherit The Dust...

G

GrauerWolf

Guest
Ich denke, das gehört hierhin...

Nick Brandt ist ein großartiger Photograph, der mit seinen Bildern berührt. Ich mußte bei diesen Bildern hart schlucken, denn das ist es, was die Menschheit hinterläßt: Verbrannte, vergiftete Erde, Multi-Milliarden ihrer selbst und Natur und Wildlife nur noch als vage Erinnerungen der Zeit... :cry:

Vom Schwinden der Wildnis
Nick Brandt zeigt mit spektakulären Fotografien, wie der Mensch in Afrika große Wildtiere verdrängt
[...]
Für seine Serie "Inherit the Dust" stellte Brandt riesige, auf Sperrholz gezogene Porträtaufnahmen großer Wildtiere in deren ehemaligen Lebensraum auf: Müllkippen, Verkehrsknotenpunkte, Siedlungen. Um so auf den Verlust von Lebensraum für die großen Landwirbeltiere Afrikas aufmerksam zu machen.
http://www.geo.de/GEO/natur/fotogalerien/afrika-vom-schwinden-der-wildnis-82814.html

Spontan fiel mir dazu der Text von OMNIA ein:

Upon a wing, a flying thing, to you I seem so small
But I look down on what you've done, my raven's eye sees all
You people like a cancer grow, destroying all you see
and 7 billion mutant monkeys, won't listen to me


Because I don't speak human...
You can't understand a word I'm saying
LG
Grauer Wolf
 
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:cry:
Das sind furchtbar entsetzliche wunderschöne Bilder!
Ich bin überzeugt, sobald es der Erde und Natur endgültig mit uns reicht, werden wir wie Ameisen zertreten ... Unser Ende kommt, wenn wir so weitermachen.
 
Auf Nick Brandts HP sind die Bilder auch noch mal in größer. Auch die anderen Portfolios sind mehr als sehenswert. Ich hatte spontan die Assoziation "Eine sterbende Welt..." Wen diese Bilder unberührt lassen, der hat ein Herz aus Stein...

http://www.nickbrandt.com/index.cfm

Mich friert's...

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde diese Art von Bildern sehr sinnvoll aufrüttelnd weil vielen überhaupt nicht bewusst ist wie schlimm der Zustand der Erde in einiger Hinsicht schon ist.
Auf der anderen Seite braucht es auch Menschen, die machbare Lösungen für das Dilemma finden und da sehe ich noch zu sehr wie Naturschützer oft belächelt und als Spinner abgetan werden.

Im Grunde genommen kann jeder etwas für die Natur tun und davon lenken solche Bilder dann auch wieder ab.
Leicht wird gesagt dass ja irgend jemand anders Schuld ist an der Zerstörung der Natur, die Grosskonzerne zum Beispiel.
Da appeliere ich dann an die "Macht des Konsumenten die ökologisch-ethisch richtigen Produkte zu kaufen".

Ansonsten liebe ich jede Art von Naturphotographie, die ich selber gelegentlich mache weil sie mich mit den Wundern der Natur auf unglaubliche Art und Weise verbindet.
 
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Die Bilder sind beeindruckend gemacht. Sie wirken in Schwarzweiß um einiges stärker und nicht zuletzt deshalb, weil fast jeder von uns (in einem Anfall von Romantik) Afrika automatisch mit Wildnis verbindet.
Man sieht Industrie, Infrastruktur und Abfall. Alles Zeichen von menschlicher Zivilisation mit all ihren Problemen. Wir verdrängen alles andere Leben oder stutzen es solange, bis es uns nicht mehr stört. Das machen wir bei uns hier auch, oder? Es ist halt schon ein Zeit´l her, dass es in (Süd- und Mittel)Europa kein Großwild mehr gibt, deshalb würde man solche Bilder bei uns nicht ganz so ernst nehmen. Jetzt ist es nur noch kurios, wenn mal ein einzelner Wolf, Bär oder Elch zu uns einwandert, und es sorgt auch überraschend schnell für Unmut...

Afrika ist 20 bis 50 Jahre hinter uns, weil die hochindustrialisierten Staaten (mit uns uns als Einwohner) und Konzerne von dem steilen Entwicklungsgefälle profitiert haben. Auch dank gezielter "Entwicklungshilfe" dort und gesschürter Konflikte da. Aber: Wenn wir uns nicht mehr zu sehr dort einmischen, machen die das vielleicht sogar besser als wir. Immerhin könnten sie aus einer großen Auswahl unserer Fehler lernen.
Und immerhin gibt es dort auch schon da und dort Nationalparks und Artenschutz. Wahrscheinlich werden 3/4 der Arten auf der Strecke bleiben, ...aber he, die Natur findet einen Weg - ob mit oder ohne uns. Ein paar hunderttausend Jahre mehr oder weniger spielen da keine Rolle. Schon im Laufe von 30 Jahren kann über eine nicht befahrene Asphalt- oder Betonstraße sehr viel Gras (u.a.) wachsen.

Wir sollten uns vielleicht eher Gedanken machen, wie wir unseren Enkeln erklären, warum ihre Welt um so vieles ärmer ist. Die alte "Wir haben es nicht (besser) gewusst..."-Rechtfertigung funktioniert nicht mehr so gut wie früher ... (aber mal ehrlich, das hat sie auch noch nie). Es ist wahrscheinlich zu tiefst menschlich um 5 vor 12 mit dem Jammern zu beginnen (oder 5 nach 12, je nach dem wie man es sehen will).
 
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