Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
Es gab im Jahr 2008 Vorwürfe der “Tobacco Tenants and Allied Workers Union of Malawi” (TOTAWUM), das die Besitzverhältnisse der Tabakbauern in Malawi Kinderarbeit bedingen würden 1) . Dafür sei die Lohn- und Preispolitik von PMI indirekt verantwortlich (mehr dazu in der Rubrik “Bemerkenswertes”
2) .
In Malawi arbeiten zeitweilig bis zu 80 000 Kinder auf den Tabakplantagen. Wegen des Pestizideinsatzes kommmt es zu Vergiftungserscheinungen. PMI ist der Hauptabnehmer von Tabak aus Malawi. 3)
Im Jahr 2010 dokumentierte Human Rights Watch 86 Fälle von Kinderarbeit auf kasachischen Tabakplantagen. Viele Tabakplantagen in Kasachstan sind vertraglich an Philip Morris International gebunden. 4)
Reaktionen
Wie hat das Unternehmen auf die Vorwürfe reagiert?
PMI wies auf das Engagement der oben genannten Initiativen hin und arbeitet seitdem mit TOTAWUM zusammen. Zudem arbeitet PMI in diesem Zusammenhang mit der Malawischen Regierung und einer lokalen NGO (Total Land Care Malawi) zusammen. 1)
Da es unstrittig ist, dass in Malawi flächendeckend Kinder auf den Tabakplantagen arbeiten und Philip Morris von diesen Plantagen Tabak bezieht und noch dazu als Hauptabnehmer, bewerten wir diesen Punkt mit “rot”. Die Maßnahmen der PMI reichen nicht aus um eine bessere Bewertung zu erzielen. Die geschädigten Kinder und deren Familien müssen direkt entschädigt werden und es muss externe Kontrollen über die Produktionsbedingungen geben, damit eine besserere “gelbe” oder “grüne” Bewertung erfolgen kann.
Als Reaktion auf die von Human Rights Watch erhobenen Vorwürfe kündigte das Unternehmen an, eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, um Missbrauch zu verhindern und zu beseitigen. 5)