Inflationsgefahr - Geldanlage

Werbung:
An einigen Stellen wurde es schon gesagt: zuerst die Deflation, danach die Inflation. Besser gesagt die Hyperinflation. Denn Deflation bedeutet allgemein sinkende Preise. Das ruiniert die Unternehmen, macht sie rechnerisch unmöglich: heute kaufe ich Ware, doch wenn ich sie verkaufen will, dann ist sie schon wieder im Preis gesunken. Ruinierte Unternehmen bedeutet weniger Produktion. Weniger Ware. Das Geld und die Konten bleiben aber erhalten. also verringert sich die Warenmenge gegenüber der Geldmenge. Und das genau macht dann die Inflation. Wann es genau losgeht, das kann niemand sagen. doch der Währungscrash kommt.
Es nützt leider gar nichts, dass man sich nun mit Gold, Kupfer oder Immobilien eindeckt.
Die Währungszusammenbrüche beenden nämlich die Arbeitsteilung, die inzwischen international funktioniert. Wenn wir kein funktionierendes Tauschmittel haben (und weder Gold, noch Zigaretten oder Gewehrkugeln kann man also solche betrachten), dann bekommen wir auf dem heutigen Produktionsstand keine einzige Kartoffel mehr aus Brandenburgs Äckern. Auch sonst wo nicht.
Und Gold kann man ja bekanntlich nicht essen. Kupfer und Häuser auch nicht.

Niemand kann heute mehr allein sein Vermögen retten. Entweder wir lösen die Währungsfrage, oder wir machen alle gemeinsam den Abflug.Wir gewinnen alle, oder keiner. Eine richig tolle Seite habe ich unter www.freiheitswerk.de gefunden. Dass Wirtschaft so spirituell ist, wußte ich auch nicht. Echt gut.
 
Ich glaube ehrlich gesagt nicht an Objektivität bei dem Thema. Man spricht ja oft von "gefühlter Inflation", der dann eine scheinbare Objektivität gegenübzustehen scheint. Aber... ist nicht der Wert des Geldes tatsächlich eine Art psychologische Größe? Was verleiht dem Geld das ich habe denn anderes Wert als die Wertgebung des Kollektivs? Also eine Art Massenglaube, der psychologisch beeinflusst wird, was wiederum sofort ganz konkret seinen Niederschlag findet (etwa in Preiserhöhung), was wiederum psychologisch beeinflussend wirkt... Ein Kreislauf aus Glauben und dessen Bestätigung in der Summe. Ist es bei dem Thema daher nicht am Wichtigsten, sozusagen die Psychologie der Masse zu verstehen oder gibt es eine Art objektive Quelle? Denn ein Haken daran könnte auch sein: Wir wissen ja gar nicht wirklich wieviel Geld wirklich im Umlauf ist, schon weil niemand (oder nur sehr wenige) wissen können wie es verteilt ist.


Mal etwas spekulativ: Warum sollten diejenigen die es könnten, das Geld wieder abziehen? Hätten nicht genau die (etwa die Staaten mit ihren immensen Schuldenbergen) einen klaren Vorteil aus einer Inflation? Ich finde das Thema wirklich extrem schwer berechenbar, oder sogar unmöglich zu berechnen...

VG,
C.

Wie immer sehr interessant deine Überlegungen, Condemn. Die objektive Quelle ist der freie Markt selbst, wo sich die Preise unter dem Einfluss von Angebot und Nachfrage bilden. Bei einer Geldmengenerhöhung kommt es zu einer verstärkten Nachfrage nach Gütern/Dienstleistungen ... und dieser höheren Geldmenge stehen aber keine realen Leistungen gegenüber. Dadurch steigen die Preise und gibt es Inflation. Meiner Meinung nach kann es aber erst zu Inflation kommen, wenn sich das mittels Konsumenten/Unternehmer über eine höhere Nachfrage ausdrückt. Solange gespart wird tut sich da nicht viel. Wird nun das zusätzliche Geld ausgegeben müssen die Preise steigen.

Inflation startet bei den Unternehmen. Sie sehen, dass sie mehrere Möglichkeiten haben ihre Produkte zu verkaufen bzw. dass es auf einmal Leute gibt, die bereit sind mehr zu bezahlen ... und so erhöhen sie die Preise, weil der Markt es zulässt. Normalerweise werden sie dazu auch gezwungen, weil die eigenen Kosten steigen.

Die psychologische Komponente ist aber auch interessant! Kommen die Leute nämlich zu der Überzeugung, dass eine Inflation bevorsteht, dann werden sie versuchen es so schnell wie möglich auszugeben ... und damit erschaffen sie die Inflation eigentlich selbst, ob das nun sowieso unausweichlich war oder auch nicht.

Damit es zu einer Hyperinflation kommt braucht man aber riesige Geldmengen, für die die Staaten (Nationalbanken) die volle Verantwortung tragen. Wie da der Stein quasi ins Rollen gebracht wird, kann ich mir auch nicht richtig vorstellen. Offenbar geht das wirklich psychologisch, indem der Staat (die Machthaber?) beschließt JETZT zu inflationieren und die Leute dazu psychologisch antreibt. ODER der Staat gibt das Geld den Banken und die kaufen an den Börsen die ganzen Rohstoffe auf, wodurch diese grundlegenden Preise steigen und in Folge dann auch alle anderen Produkte und später die Löhne usw.

Ja, alles viel Theorie :) Wie du richtig schreibst hat Inflation für den Staat auch Vorteile ... insbesondere wenn er stark verschuldet ist, und sich die Politiker nicht mit Steuererhöhungen die Finger verbrennen wollen. Dann fällt es ihnen womöglich leichter eine Inflation anzuzetteln = höhere Macht. Ich kann nix dafür.

lg
Topper
 
Eine ganz entscheidende Frage hinsichtlich Inflation ist diese: Wie wollen die Staaten ihre Verschuldung unter Kontrolle bringen? In jedem Fall ist der Staatsbürger der Dumme. Es wird sehr konkret für ihn werden, denn er muss letztendlich zahlen. Wie wird sich noch entscheiden. Die Politik verteilt die Gelder leider sehr leichtfertig an die Banken und sichert sich keine Unternehmensanteile. Die Banken haben viel zu großen Einfluss auf die Politik.

Auch wenn viele Leute noch nichts von einer Wirtschaftskrise merken, so wackelt das gesamte Gebäude ordentlich. Alleine in der EU sollen die Banken laut einem Papier der EU-Kommission 18,2 Billionen Euro an faulen Wertpapieren inne haben. Das ist eine gewaltige Summe. Mittlerweile übernehmen die Staaten aber auch Haftungen für größere Unternehmen bzw. schießen ihnen Gelder zu. Es besteht Gefahr, dass die Staaten sich dabei selbst übernehmen. Währenddessen fehlen den Finanzministern auf der Einnahmenseite gewaltige Beträge durch sinkende Beschäftigtenzahlen. Viele Beschäftigte der Industrie befinden sich noch in Kurzarbeit oder in Weiterbildungsmaßnahmen. Aber es gibt in diesem Bereich auch immer wieder Hoffnungsschimmer ... während es für andere z.B. die Banken weniger gut aussieht. Sollte es 2010/11 nicht wieder bergauf gehen, dann wird man sich mehr einfallen lassen müssen, als alleine die Bilanzierungsregeln (IFRS) zu ändern. Aja, dass passiert ja schon in Deutschland ... bad bank, nennt sich das Gebilde.

Die Wirtschaft ist nicht das Problem, sondern es sind die Banken, die sich maßlos verspekuliert haben und nun keine Kredite rausrücken. Da wird es noch ordentlich krachen. Ich möchte wissen wie der Staat mit diesem riesigen Schuldenberg (dieser Blase) fertig werden soll! Er wird selbst als Kreditnehmer (= Anleihen) immer unglaubwürdiger ... und das geht soweit, dass die Anleger ihm nicht mehr vertrauen und immer weniger Staatsanleihen kaufen, siehe USA, wo die FED schon selbst gezwungen ist die eigenen Anleihen aufzukaufen. Mittlerweile müssen die EZB, China und die ZBank of Japan einspringen, damit das System weiter laufen kann. Ich glaube, dass wir, die Masse, gar nicht mitbekommen, wie dramatisch die Lage eigentlich ist. Wie DIE da rauskommen wollen ist mir ein Rätsel. Klar ist nur, dass es nicht so weitergehen kann Schulden mit Schulden zu begleichen. Irgenwann bricht das Kartenhaus zusammen, wenn man es nicht vorher schafft das System neu zu reformieren.

Wann, wenn nicht jetzt gibt es einen besseren Zeitpunkt um Edelmetalle zu kaufen? Ich betrachte es nicht als Spekulationsgut sondern als Absicherung zur Vermögenserhaltung. Auch ein bißchen Bargeld und ein kleiner Lebensmittelvorrat kann nicht schaden.

Hat man das erledigt, ist es wahrscheinlich am besten sich nicht zuviel mit diesen Dingen zu beschäftigen, weil es eh immer anders kommt, als man gedacht hat. Ich hoffe es zumindest :D

lg
Topper
 
Hi Topper!


Wie immer sehr interessant deine Überlegungen, Condemn. Die objektive Quelle ist der freie Markt selbst, wo sich die Preise unter dem Einfluss von Angebot und Nachfrage bilden. Bei einer Geldmengenerhöhung kommt es zu einer verstärkten Nachfrage nach Gütern/Dienstleistungen ... und dieser höheren Geldmenge stehen aber keine realen Leistungen gegenüber. Dadurch steigen die Preise und gibt es Inflation. Meiner Meinung nach kann es aber erst zu Inflation kommen, wenn sich das mittels Konsumenten/Unternehmer über eine höhere Nachfrage ausdrückt. Solange gespart wird tut sich da nicht viel. Wird nun das zusätzliche Geld ausgegeben müssen die Preise steigen.
Ja, ich sehe das ähnlich. Allerdings würde ich die Preisbildung des Marktes nicht objektiv nennen, weil letztlich auch das psychologisch funktioniert. Es hat zwar etwas recht Konstantes, vielleicht sogar sehr berechenbares, aber es muss ja vorher noch anderes geschehen. Es muss z.B. Geld da sein.

Ich glaube, das es objektiv gesehen tatsächlich von dort ausgeht: Geldmenge.
Und zweitens: Verteilung.

Wirklich grundlegend muss aber die Psychologie sein. Und das verrückte dabei ist: Da gibt es dann wohl auch keine klare, bestimmende, Quelle. Es ist ein agieren und reagieren... spielt sich zwischen Kollektiv und Individuum ab.

Zur Verteilung:
Wenn viel Geld in den Markt gepumpt wird, wie es momentan ja geschehen ist und geschieht, das Geld aber sozusagen festhängt, weil die Banken nur ungerne Kredite geben, wird das noch nicht so schnell eine Inflation auslösen. Aber sobald die hohe Geldmenge auch die Masse erreicht, wird sich das wohl ändern.


Inflation startet bei den Unternehmen. Sie sehen, dass sie mehrere Möglichkeiten haben ihre Produkte zu verkaufen bzw. dass es auf einmal Leute gibt, die bereit sind mehr zu bezahlen ... und so erhöhen sie die Preise, weil der Markt es zulässt. Normalerweise werden sie dazu auch gezwungen, weil die eigenen Kosten steigen.
Ich denke mal, Du sagst "Inflation startet bei den Unternehmen", weil diejenigen die ein Produkt herstellen auch den Preis bestimmen können. Nur: Auch die haben ja ein Motiv und das kommt zuerst. Einmal könnte es ganz simpel höhere Nachfrage sein. Dafür müssten die Kunden aber das Geld in der Tasche haben um mehr zu kaufen. Oder/und... die eigenen Kosten, wie Du ja auch sagst... Aber der Startpunkt ist damit, meiner Ansicht nach, noch nicht klar. Denn es ist immer noch Reaktion und nicht unbedingt eine unabhängige Aktion in dem Sinne, das ein Unternehmen einfach die Preise erhöht.

Die psychologische Komponente ist aber auch interessant! Kommen die Leute nämlich zu der Überzeugung, dass eine Inflation bevorsteht, dann werden sie versuchen es so schnell wie möglich auszugeben ... und damit erschaffen sie die Inflation eigentlich selbst, ob das nun sowieso unausweichlich war oder auch nicht.
Ja.. gerade an der Wirtschaft kann man die Self-fullfilling-Prophecy-Dynamik ganz gut sehen, wie ich finde.

Damit es zu einer Hyperinflation kommt braucht man aber riesige Geldmengen, für die die Staaten (Nationalbanken) die volle Verantwortung tragen. Wie da der Stein quasi ins Rollen gebracht wird, kann ich mir auch nicht richtig vorstellen. Offenbar geht das wirklich psychologisch, indem der Staat (die Machthaber?) beschließt JETZT zu inflationieren und die Leute dazu psychologisch antreibt. ODER der Staat gibt das Geld den Banken und die kaufen an den Börsen die ganzen Rohstoffe auf, wodurch diese grundlegenden Preise steigen und in Folge dann auch alle anderen Produkte und später die Löhne usw.
Ja... Man muss aber auch beachten: Der Staat ist ja schon eine seltsame Mischung aus Kollektiv und individuell. Damit meine ich: Er vertritt das Kollektiv, gleichzeitig sind die "Führer" Individuen mit Eigeninteressen und menschlichen Fehlern wie auch Qualitäten. Und man muss auch sehen: Der Staat ist verschuldet und nicht die Geldquelle, denn er leiht ja selbst Geld, verschuldet sich.

Und da käme man dann wieder zu Aktion-Reaktion-Aktion-Reaktion was Politik und Wähler betrifft. Angenommen die Regierung würde ein sehr nüchternes und dann auch sehr einschränkendes Programm zur Haushaltssanierung beschließen, eigene Kosten einschränken wollen, Schulden abbauen usw. Das wird von Wählern ja gerne gefordert. Nur wird eine Partei dann sofort nicht mehr gewählt, wenn die Wähler diese Entscheidungen dann zu spüren bekommen. Ich glaube, die Politik hängt da voll zwischen den Stühlen, wird von vielen Interessen beeinflusst... Und alles auch immer zwischen: Was ist gut für das Kollektiv? Was wäre gut für "mich"...

Ja, alles viel Theorie :) Wie du richtig schreibst hat Inflation für den Staat auch Vorteile ... insbesondere wenn er stark verschuldet ist, und sich die Politiker nicht mit Steuererhöhungen die Finger verbrennen wollen. Dann fällt es ihnen womöglich leichter eine Inflation anzuzetteln = höhere Macht. Ich kann nix dafür.
Ja... Irgendwann gibt es vielleicht gar keinen anderen Ausweg mehr. Ich meine, wenn man sich mal anschaut wie hoch Deutschland verschuldet ist, wieviele neue Schulden alleine 09 aufgenommen werden, wie hoch die Zinsbelastung ist... Das kann irgendwie nicht mehr gedreht werden, glaube ich.
 
Inflation und Hyperinflation unterscheiden sich:

Inflation entsteht durch Geldmengenausweitung.
Da unser Schuldensystem nonstop Geld aus dem Nichts erschafft (also die Geldmenge ausweitet), haben wir grundsätzlich nonstop Inflation.
Momentan auch deflationäre Einflüsse, weil sich jede Menge Geld in Luft aufgelöst hat (obwohl es eigtl. vorher auch nicht mehr als heiss Luft war :rolleyes:).

Hyperinflation entsteht durch Flucht aus der Währung. Deswegen endet (oder beginnt) eine Hyperinflation immer im (mit dem) Staatsbankrott oder in einem Währungsschnitt.

Bei der Hyperinflation wird Euer Geld innerhalb von wenigen Tagen/Wochen fast seinen gesamten Wert verlieren ohne das Ihr was dagegen machen könnt, denn Ihr kommt nicht ran ans Geld und wenn doch, findet Ihr niemanden der es euch abnimmt.

D.h. die Hyperinflation kommt sobald der Michel geschnallt hat, das das Geld auf seinem Sparbuch von seiner Bank eigtl. schon längst versenkt wurde uns es nur noch dank Staatsgarantien und neuen Bilanzierungsregeln ausgewiesen werden kann, und er es los werden möchte!
 
Eine ganz entscheidende Frage hinsichtlich Inflation ist diese: Wie wollen die Staaten ihre Verschuldung unter Kontrolle bringen? In jedem Fall ist der Staatsbürger der Dumme. Es wird sehr konkret für ihn werden, denn er muss letztendlich zahlen. Wie wird sich noch entscheiden. Die Politik verteilt die Gelder leider sehr leichtfertig an die Banken und sichert sich keine Unternehmensanteile. Die Banken haben viel zu großen Einfluss auf die Politik.
Ich glaube, eine Quelle des Problems ist, das die Zentralbanken eher den Staat steuern als umgekehrt. Selbst wenn sie rein staatlich wären, würden sich immer noch Eigeninteressen derer, die da an den Knöpfen sitzen, mit dem vermischen was für das Kollektiv am besten wäre... letztlich kann das ja nur zu einem gewissen Maß an Korruption führen. Der Witz ist aber ja noch, das die Zentralbanken zum großen Teil auch noch in privater Hand sind. Und wenn wir zwei die Macht haben die Geldmenge zu bestimmen, und die an andere Institute und den Staat verleihen, dann haben wir auch unglaublich großen Einfluss auf die Verteilung des Geldes. Im Grunde braucht man nicht mehr um alles andere eben auch steuern zu können. Ich glaube, das Zentralbank-Chefs mehr Macht haben, als es jeder Diktator je hatte, oder auch jeder Kaiser.


Auch wenn viele Leute noch nichts von einer Wirtschaftskrise merken, so wackelt das gesamte Gebäude ordentlich. Alleine in der EU sollen die Banken laut einem Papier der EU-Kommission 18,2 Billionen Euro an faulen Wertpapieren inne haben. Das ist eine gewaltige Summe. Mittlerweile übernehmen die Staaten aber auch Haftungen für größere Unternehmen bzw. schießen ihnen Gelder zu. Es besteht Gefahr, dass die Staaten sich dabei selbst übernehmen. Währenddessen fehlen den Finanzministern auf der Einnahmenseite gewaltige Beträge durch sinkende Beschäftigtenzahlen. Viele Beschäftigte der Industrie befinden sich noch in Kurzarbeit oder in Weiterbildungsmaßnahmen. Aber es gibt in diesem Bereich auch immer wieder Hoffnungsschimmer ... während es für andere z.B. die Banken weniger gut aussieht. Sollte es 2010/11 nicht wieder bergauf gehen, dann wird man sich mehr einfallen lassen müssen, als alleine die Bilanzierungsregeln (IFRS) zu ändern. Aja, dass passiert ja schon in Deutschland ... bad bank, nennt sich das Gebilde.
Das schlimme ist: Wie sollte es wirklich aufwärts gehen? Meiner Ansicht nach, kann ein Aufschwung letztlich nur Schein sein. Ähnlich wie wenn ich ein Unternehmen habe das dem Ruin nahe ist, und dann leihst Du mir eine hohe Summe, so dass ich erst mal weitermachen kann. Vielleicht kann ich sogar investieren und nach außen sieht alles ganz toll aus. Ich beschäftige vielleicht mehr Menschen usw. Aber meine Bilanzen sehen echt mies aus, weil dem EK ein so großer Anteil an FK gegenübersteht. Irgendwann ist es ja nicht mal mehr mein Unternehmen sondern Deins. :D

Die Wirtschaft ist nicht das Problem, sondern es sind die Banken, die sich maßlos verspekuliert haben und nun keine Kredite rausrücken. Da wird es noch ordentlich krachen. Ich möchte wissen wie der Staat mit diesem riesigen Schuldenberg (dieser Blase) fertig werden soll! Er wird selbst als Kreditnehmer (= Anleihen) immer unglaubwürdiger ... und das geht soweit, dass die Anleger ihm nicht mehr vertrauen und immer weniger Staatsanleihen kaufen, siehe USA, wo die FED schon selbst gezwungen ist die eigenen Anleihen aufzukaufen. Mittlerweile müssen die EZB, China und die ZBank of Japan einspringen, damit das System weiter laufen kann. Ich glaube, dass wir, die Masse, gar nicht mitbekommen, wie dramatisch die Lage eigentlich ist. Wie DIE da rauskommen wollen ist mir ein Rätsel. Klar ist nur, dass es nicht so weitergehen kann Schulden mit Schulden zu begleichen. Irgenwann bricht das Kartenhaus zusammen, wenn man es nicht vorher schafft das System neu zu reformieren.
Ja... Das System funktioniert aber ja schon immer so, dass Schulden mit Schulden beglichen werden. Und wir alle sind bei den Zentralbanken verschuldet, denn als Kollektiv haben wir ja rein gar nichts. Im Grunde hat durch das Geldsystem eine Massenenteignung stattgefunden, die man kaum durchschauen kann.

Wann, wenn nicht jetzt gibt es einen besseren Zeitpunkt um Edelmetalle zu kaufen? Ich betrachte es nicht als Spekulationsgut sondern als Absicherung zur Vermögenserhaltung. Auch ein bißchen Bargeld und ein kleiner Lebensmittelvorrat kann nicht schaden.
Geld in Sicherheit zu bringen halte ich schon für sinnvoll. Aber Lebensmittelvorrat... bringt m.A.n. nix. Halte ich aber auch nicht für nötig.

Hat man das erledigt, ist es wahrscheinlich am besten sich nicht zuviel mit diesen Dingen zu beschäftigen, weil es eh immer anders kommt, als man gedacht hat. Ich hoffe es zumindest :D
Ich wünschte, ich könnte mir denken wie es kommt und es käme dann genau so. Die Zukunft berechnen zu können, wäre es möglich, wäre schon mehr als genug. :D

VG,
C.
 
Irgendwie verstehe ich die Meinung einiger hier nicht, wie soll es zu einer Inflation kommen?
Ihr geht von den Mechanismen aus, die die Marktwirtschaft anbietet, nach denen bestimmt die Nachfrage den Preis, aber auch das Angebot bestimmt den Preis denn irgendeiner muß immer verkaufen was bei einer sinkenden Nachfrage die Preise in den Keller drückt. Wenn man sieht wie gesättigt der hiesige Markt ist würde ich nicht auf die Idee kommen daß wir in absehbarer Zeit eine hohe Inflation bekommen auch eine wachsende Geldmenge belebt keinen gesättigten Markt.

Ich sehe da eher eine Deflation auf uns zukommen und wenn ich dazu sehe wie die Staaten sich immer höher verschulden, werden die wohl, um die Preis stabil zu halten, auf die tolle Idee kommen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen.

Das dürfte in Deutschland irgendwann im Herbst, nach der Bundestagswahl, passieren. Mit den Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer wird man der Wirtschaft helfen und die Schulden abbauen wollen. Das wird anfangs funktionieren und dann wird das ganze in einer noch größeren Wirtschaftskrise enden, in der die Staaten noch mehr Schulden aufnehmen müssen und noch mehr Firmen pleite gehen. Vielleicht ist der Markt dann nicht mehr gesättigt und wir bekommen dann eine Inflation die das ganze Land und nicht nur die Wirtschaft in eine Krise stürzt. Das könnte dann in einen Bürgerkrieg enden, der dann zu einen Umdenken anregt und ein Finanzsystem hervorbringt was nicht, wie das jetzige, wie ein Pyramidenspiel aufgebaut ist.

So jetzt räume ich meine Kristallkugel wieder weg sonst bekommt die noch einen Sprung...
 
Werbung:
Irgendwie verstehe ich die Meinung einiger hier nicht, wie soll es zu einer Inflation kommen?
Ihr geht von den Mechanismen aus, die die Marktwirtschaft anbietet, nach denen bestimmt die Nachfrage den Preis, aber auch das Angebot bestimmt den Preis denn irgendeiner muß immer verkaufen was bei einer sinkenden Nachfrage die Preise in den Keller drückt. Wenn man sieht wie gesättigt der hiesige Markt ist würde ich nicht auf die Idee kommen daß wir in absehbarer Zeit eine hohe Inflation bekommen auch eine wachsende Geldmenge belebt keinen gesättigten Markt.

Ich sehe da eher eine Deflation auf uns zukommen und wenn ich dazu sehe wie die Staaten sich immer höher verschulden, werden die wohl, um die Preis stabil zu halten, auf die tolle Idee kommen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen.

Das dürfte in Deutschland irgendwann im Herbst, nach der Bundestagswahl, passieren. Mit den Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer wird man der Wirtschaft helfen und die Schulden abbauen wollen. Das wird anfangs funktionieren und dann wird das ganze in einer noch größeren Wirtschaftskrise enden, in der die Staaten noch mehr Schulden aufnehmen müssen und noch mehr Firmen pleite gehen. Vielleicht ist der Markt dann nicht mehr gesättigt und wir bekommen dann eine Inflation die das ganze Land und nicht nur die Wirtschaft in eine Krise stürzt. Das könnte dann in einen Bürgerkrieg enden, der dann zu einen Umdenken anregt und ein Finanzsystem hervorbringt was nicht, wie das jetzige, wie ein Pyramidenspiel aufgebaut ist.

So jetzt räume ich meine Kristallkugel wieder weg sonst bekommt die noch einen Sprung...

Hey Millex,

ist alles sehr komplex und obwohl ich schon einige Sachen/Seiten gelesen habe sind die Dinge schwer durchschaubar. Ich vermute, dass Deflation und Inflation in zeitlicher Abfolge, nacheinander auftreten können. Die Gefahren der Deflation sind letztlich der Auslöser und Grund für Hyperinflation (>= 50 %). Da der Staat mit allen Mitteln verhindern will, dass die Wirtschaft in eine tiefe Rezession rutscht, pump er gewaltige Geldmengen ins System, genau genommen in die Banken. Diese geben das Geld aber derzeit nicht weiter und füllen lieber damit die eigenen Löcher. Also wird es vorerst noch keine Hyperinflation geben.

Darüber hinaus, vermute ich auch, dass die Banken mit diesen Gelden an der Börse spekulieren, und deswegen haben wir heute auch überraschend hohe Kurse (DOW, DAX) obwohl wir in einer massiven Krise stecken. Das Geld neigt dazu die Preise der börse-notierenden Rohstoffe & Aktien in die Höhe zu treiben. Durch sinkende Nachfrage und Preise sind diese Spekulationen aber kurz- und mittelfristig riskant. Bei Erdöl haben wir das ja gerade erlebt. Trotz ausreichender Öl-Fördermengen und sinkender Verbrauchsmengen ist der Preis von 40 - 50 USD auf 70 USD in die Höhe geschnellt und fällt jetzt wieder (wahrscheinlich kurzfristig). Auch bei anderen Rohstoffen ist das denkbar. Während sich viele private Anleger zurückgezogen haben, sind die Banken an den Börsen wahrscheinlich schon wieder sehr aktiv UND die gleichen damit, so vermute ich, die Käufe der zurückhaltenden Privatanleger aus. Das kann einen Einfluss auf die Inflation haben (siehe Erdöl). Für eine Hyperinflation (50 %) ist das wohl zu wenig.

Wie es derzeit aussieht kommen die Bankenhilfsgelder nicht bei den Unternehmen und Verbrauchern an. Ein Geldmangel ist die Folge ... auch die Gefahr von Depression/Deflation. Investition & Konsum sind aber die einzigen Größen, die das gesamte Wirtschaftssystem tragen und 'heilen' könnten! Die Investmentbanken & Casinos schaffen kaum reale Werte. Deswegen pumpen die Staaten noch mehr Geld ins System indem sie neue Staatsanleihen ausgeben. Die Staaten werden in Zukunft stärker darauf achten, dass diese Gelder auch bei den Verbrauchern ankommen ... aber ob das gelingen wird?

Klar ist, dass es bisher noch keine richtige (Hyper)inflation gibt. Solange das Vertrauen in die Bonität der Staaten gewährleistet ist, kaufen die Leute die ausgegebenen Staatsanleihen. Anders sieht es aus, wenn der Wirtschaftseinbruch anhält oder sich weiter verschlechtert, die Arbeitslosigkeit noch weiter ansteigt und die Einnahmen des Staates dahinschmelzen. In "Die Presse" vom 10.07.09 wird davon ausgegangen, dass der österreichische Staat im Jahr 2013 30 % seiner gesamten jährlichen Einnahmen allein für Zinszahlungen aufwenden muss!!!! Es ist einfach unvorstellbar. Derzeit gehen bereits 20 % der Steuereinnahmen für Zinszahlungen drauf. Die Zinsen auf Staatsanleihen sind mit der Krise angestiegen. Sie spiegel eine gewisse Unsicherheit wider.

Mit der Dauer der Krise verlieren die Staaten zunehmend an Bonität und Glaubwürdigkeit, dass sie ihre Schulden auch tatsächlich zurückzahlen können oder wollen. Warum wurde wohl der amerikanische Finanzminister in China von Studenten ausgelacht, als er darüber sprach, dass Amerika sich wieder zügeln werde? Mäßigung ist wohl eine seltene Tugend von Machthabern.

Zu Hyperinflation (>= 50 %) kommt es dann, wenn Staaten bankrott gehen. Inwieweit der IWF da einspringen kann ist fraglich. Zahlungsunfähige Staaten werden ihre Anleihen (bonds) nicht mehr los und stehen vor einem Dilemma. Unmengen an Geldern werden aus den Staatsanleihen abgezogen und werden in Sicherheit gebracht. Wo werden diese Gelder hinfließen? Das ist die Frage. Gehen sie in Rohstoffe? Das würde den Stein der Inflation ins Rollen bringen.

Das wäre ein mögliches Szenario. Ich weiß auch nicht was kommen wird. Wie glaubst du, dass die Staaten mit der Staatsverschuldung fertig werden? Wie würde sich das über Deflation abspielen? Was macht dich glauben, dass es zu keiner Inflation kommen wird?

lg
Topper
 
Zurück
Oben