Inflationsgefahr - Geldanlage

Naja, ob nun Inflation oder Defloration, Angst vor der Zukunft ist die schlechteste Einstellung für (finanziellen) Reichtum.
 
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Naja, ob nun Inflation oder Defloration, Angst vor der Zukunft ist die schlechteste Einstellung für (finanziellen) Reichtum.
Ja... auch das sehe ich so. Immerhin würde man die zukünftige Depression damit schon in die Gegenwart verlegen, was echt Mist ist, wenn man sie ja zukünftig vermeiden will. :D
 
Ja... auch das sehe ich so. Immerhin würde man die zukünftige Depression damit schon in die Gegenwart verlegen, was echt Mist ist, wenn man sie ja zukünftig vermeiden will. :D

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, man mag mich naiv nennen, aber ich kann die Krise noch nicht so wirklich greifen, bzw. sie scheint mir sehr abstrakt.

Und bei mir ist sie auch noch nicht angekommen, bzw. sterbe ich eh jede Woche tausend Tode, wenn der $ weiter entwertet. Aber das ja schon seit Jahren, mal hoch mal runter. Bin also "Krisen" gewöhnt. Nichts Neues erstmal.
 
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, man mag mich naiv nennen, aber ich kann die Krise noch nicht so wirklich greifen, bzw. sie scheint mir sehr abstrakt.
Ja... ist sie auch, zumindest für die meisten von uns. Aber was ich von mir sagen kann: Ich hatte früher weniger Geld, konnte es aber ganz anders ausgeben. Hätte ich einen Lebens/-Kaufstil wie vor 10 Jahren... wäre ich pleite. Oder: In meiner nächsten Verwandtschaft gibt es welche deren Job am seidenen Faden hängt, die mittlerweile Standortwechsel und Gehaltskürzungen hinnehmen mussten. Es gibt schon Beispiele die konkret sind. Was es abstrakt wirken lässt ist das schleichende im Prozess denke ich. Ich meine: Es gibt heute einfach tatsächlich Familien, die nicht über die Runden kommen oder sehr schwer.. und das liegt nicht unbedingt daran, das sie falsch rechnen.

Und bei mir ist sie auch noch nicht angekommen, bzw. sterbe ich eh jede Woche tausend Tode, wenn der $ weiter entwertet. Aber das ja schon seit Jahren, mal hoch mal runter. Bin also "Krisen" gewöhnt. Nichts Neues erstmal.
Wie gesagt... ich glaube nicht an einen Donnerschlag, wobei das sicher auch möglich wäre. Aber einen Prozess den man in seinem Ausmaß vielleicht verkennt.
 
Ja... ist sie auch, zumindest für die meisten von uns. Aber was ich von mir sagen kann: Ich hatte früher weniger Geld, konnte es aber ganz anders ausgeben. Hätte ich einen Lebens/-Kaufstil wie vor 10 Jahren... wäre ich pleite.

Das ist bei mir so seit Euroumstellung, wobei ich zu DM-Zeiten ohnehin aber im Verhältnis viel mehr Geld hatte und fünf Abende die Woche bis morgens unterwegs war. Dazu bräuchte ich heute schon ein Gehalt wie Joe A.. :D

Oder: In meiner nächsten Verwandtschaft gibt es welche deren Job am seidenen Faden hängt, die mittlerweile Standortwechsel und Gehaltskürzungen hinnehmen mussten.
Es gibt schon Beispiele die konkret sind. Was es abstrakt wirken lässt ist das schleichende im Prozess denke ich.

Sicher gibt es die und ja, "schleichend" ist das richtige Wort.

Ich meine: Es gibt heute einfach tatsächlich Familien, die nicht über die Runden kommen oder sehr schwer.. und das liegt nicht unbedingt daran, das sie falsch rechnen.

Die gab es 2006 aber auch schon und 1975 auch. Ist halt die Frage, ob es jetzt nur noch bergab geht. An den Börsen geht es schon wieder aufwärts. :rolleyes:

Die Menschen lernen so schwer...
 
Was mich auch interessieren würde: Kann man die offiziellen Ziele der Zentralbanken für voll nehmen, oder haben sie nicht vielleicht auch ganz andere Ziele als lediglich Stabilität usw. Dieses Extrem an Macht in teilweise privaten Händen... ich kann mir nicht vorstellen, dass das für "kleine Leute" überhaupt berechenbar ist, was die da alles drehen.

Im Wesentlichen haben der Staat und die Zentralbanken durch ihre Aktionen dafür zu sorgen, dass das Vertrauen in das Geld nicht abhanden kommt. Denn das Geld heutzutage ist nur durch unser Vertrauen gedeckt. Wenn dieses abhanden kommt, stürtzt das ganze System zusammen. Es geht ja nach wie vor noch das Gerücht um, dass der Dollar gegen Gold eintauschbar wäre, dabei beträgt die Golddeckung des Dollar gerade mal 1,4 % (+/-).

Wir wissen ja gar nicht wirklich wieviel Geld wirklich im Umlauf ist, schon weil niemand (oder nur sehr wenige) wissen können wie es verteilt ist.

Durch die Geldmenge M3 erhielt man früher einen Ansatzpunkt wieviel Geld im Umlauf ist. Leider wurde die Veröffentlichung diese Kennzahl 2005 mit einer äußerst eigenartigen Begründung eingestellt. Über die wahre Beweggründe kann nur spekuliert werden.

Mal etwas spekulativ: Warum sollten diejenigen die es könnten, das Geld wieder abziehen? Hätten nicht genau die (etwa die Staaten mit ihren immensen Schuldenbergen) einen klaren Vorteil aus einer Inflation? Ich finde das Thema wirklich extrem schwer berechenbar, oder sogar unmöglich zu berechnen...

Da stimme ich dir zu, die ganzen "Experten" sprechen nicht umsonst immer nur im Konjunktiv ;). Die Weginflationierung der Staatsschulden wäre sicher ein positivier Effekt einer hohen Inflation. Jedoch wären die weiteren Auswirkungen für den Staat äußerst negativ (z.B):
  • Alles wird teurer - die Leute können sich weniger leisten
  • Aus dem oben genannten Grund versucht die Regierung mit Subventionen die Menschen zu unterstützten -> neue Schulden
  • Negative Realzinsen (Inflation ist höher als Zinsen) veranlassen das Kapital immer neue Investitionsmöglichkeiten mit einer höheren Verzinsung zu suchen -> Blasengefahr.
 
Interessante Frage für eine noch interssantere Diskussion.

Faktum ist, dass der Markt zur Zeit mit Geld überschwemmt wird. Die Banken saugen es auf und... tja was machen die nun damit? Jedenfalls geben sie es zur Zeit nicht an Kreditnehmer weiter, wie es von EZB und FED gewünscht wird.

Faktum ist auch, dass wir uns in den zwei letzten Jahrzehnten in einer deflationären Situation befunden haben. Jaja, ich weiß, die Medien wollten uns in den letzten Jahren öfters eine Inflationsgefahr einreden, aber die meisten Waren und Güter wurden in den letzten zwei Jahrzehnten immer billiger. Warum wurden sie billiger? Weil viele dieser Waren nicht mehr im teuren Europa sondern in Asien hergestellt werden und zusätzlich ein globaler Wettbewerb auf die Preise drückt. Der Grund warum die Medien ab und an von Inflation schreien, ist, dass wir einige Preise noch nicht im Griff haben (Öl, Rohstoffe, Nahrung).

Ich persönlich vermute, dass wir die Deflation hinter uns lassen werden denn viele unsere Produkte werden bereits in Asien gefertigt (einige werden sicher noch Folgen). Das heißt einen weiteren radikalen Preissturz bei diesen Artikeln halte ich für unwahrscheinlich. China wird seinen Wohlstandskäfig immer weiter rauf schrauben, was heißt, dass es an Rohstoffen knapp wird -> Preise steigen. Wenn die Banken beginnen das billige Geld wirklich in den Geldstrom einzuspeisen, wird es wohl auch zu einer gewissen Lohn-Preis-Spirale kommen (wegen höheren Preisen fordern die Arbeiter höhere Löhne, was die Preise wieder erhöht usw) -> Inflation. Wie hoch diese Inflation ausfallen wird, hängt davon ab, ob das Geld zur richtigen Zeit wieder vom Markt abgezogen wird oder ob wir in eine wahre Monsterblase laufen.


Hallo Jochen,
du sprichst mir aus der Seele.

Ich denke, dass man Kupfer kaufen sollte, solange es noch billig ist. China wird für die Computerindustrie viel benötigen.
Gold---ja, noch! Es ist schon sehr teuer, glaubt man den Russen, werden sie die nächste Zukunft die Goldpreise bestimmen. Es wird noch wesentlich teurer.
Lg
Lumen
 
Was denkt Ihr...

Steht eine Inflation größeren Ausmaßes an?

Was haltet Ihr für die beste Möglichkeit Geld anzulegen?


VG,
C.
ääh, wir erleben schon längst eine Inflation größeren Ausmaßes. Und zwar so großen Ausmaßes, daß die Weltwirtschaft zusammengebrochen ist und nur noch mit Milliardenspritzen von den Regierungen überleben kann. Daran, daß sich die Regierungen das Geld aber auch nur leihen und sich so das Geld immer weiter vermehrt siehst Du, daß es dem Ende entgegen geht. Ich finde es so lustig: im Moment purzeln die Milliarden für alle möglichen Dinge aus der Staatskasse, für die jahrelang kein Geld da war. Auch daran siehst Du, daß bald etwas passieren sollte.

Was kommen müßte in der jetzigen Situation ist eine Anpassung der Geldmenge an realexistierende Werte. Ich glaube man hat 2 Möglichkeiten, dies zu erreichen:
a) alle verlieren alles Geld und alle Schulden und jeder bekommt 40 Euro. So wird's nicht werden.
b) alle Geldsummen werden verkleinert, z.B. um einen Faktor. Hast Du 10.000 € Schulden oder Guthaben, dann hast Du nach der Umrechnung meinetwegen noch 1.000 von Beidem. Was Dir ansonsten bleibt ist Dein Grundbesitz, der allerdings ebenfalls umbewertet würde.

Ich war neulich bei jemandem zu Besuch, der erzählte mir von Lehrgängen bei Banken zu diesem Thema. Also: wie läuft denn eine Deregulation einer Inflation eigentlich geordnet ab? Wie wird mit allen Konten und dem Geld der Kunden in so einem Falle umgegangen, was sind die Verfahren und so weiter. (Ob's stimmt weiß ich nicht, aber es sollen laut ihm solche Lehrgänge bereits durchgeführt werden.)

lg,
TM
 
Das ist bei mir so seit Euroumstellung, wobei ich zu DM-Zeiten ohnehin aber im Verhältnis viel mehr Geld hatte und fünf Abende die Woche bis morgens unterwegs war. Dazu bräuchte ich heute schon ein Gehalt wie Joe A.. :D
Ja, geht mir auch so. War zwar nie so ein Extrem-Party-Gänger, aber wenn ich es umrechne... sagen wir mal 2-3 Wochenenden im Monat, so wie früher... Das wären heute gleich 300 Euro.

Ist ja nicht so, dass ich es mir nicht mehr leisten könnte, aber ich spende mein Geld heute lieber Walfängern und Robbenjängern, damit die die armen Viecher vielleicht mal in Ruhe lassen ...oder es wenigstens nicht mehr nur wegen des Geldes machen. :D :escape:



Sicher gibt es die und ja, "schleichend" ist das richtige Wort.
Ja... schleichend ist das richtige Wort für alles Schlechte, weil man es nicht mal mitbekommen. Alles wird schlechter und ich kriege das nicht mit. Das ist wirklich scheiße. :D


Die gab es 2006 aber auch schon und 1975 auch. Ist halt die Frage, ob es jetzt nur noch bergab geht. An den Börsen geht es schon wieder aufwärts. :rolleyes:

Die Menschen lernen so schwer...
Die Börse müsste aber echt stabil ne Weile nach oben gehen, damit es noch mal so eine Zockerei gibt wie Ende 90. Ich glaube da nicht dran. Meine Aktien habe ich teils mit Verlust verkauft, obwohl man es nicht soll. Und war es ein Fehler? Leider nicht mal das, die Dinger sind richtig in den Keller gegangen, obwohl ich mich beim Kauf eigentlich echt gut informiert fand und oberintelligent. ;)
 
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Im Wesentlichen haben der Staat und die Zentralbanken durch ihre Aktionen dafür zu sorgen, dass das Vertrauen in das Geld nicht abhanden kommt. Denn das Geld heutzutage ist nur durch unser Vertrauen gedeckt. Wenn dieses abhanden kommt, stürtzt das ganze System zusammen. Es geht ja nach wie vor noch das Gerücht um, dass der Dollar gegen Gold eintauschbar wäre, dabei beträgt die Golddeckung des Dollar gerade mal 1,4 % (+/-).
Das finde ich den absolut wichtigsten Punkt. Dieser Spruch von Erhard, 50% der Wirtschaft sei Psychologie war aber auch damals schon falsch. Es waren immer schon 100%, denn auch der Gegenwert ist ja durch das Vertrauen und die Wertgebung rein psychologisch gedeckt. Denn auch Gold... der Wert ist ja nicht objektiv, sondern bekommt diesen Anschein nur durch eine sehr dauerhafte "Wertgebung", da das Zeug eben verhältnismäßig selten ist. Aber praktisch war/ist es sicher einigermaßen konstant, aber auch das ist mittlerweile nicht mehr die Basis dessen, womit wir umgehen, wie Du ja schon sagst. Daher frage ich mich: Wo ist der Knackpunkt? Ist es nicht die Psychologie der Masse in Verbindung mit der Geldmenge? Und wenn die Geldmenge wiederum nicht in den Händen der Bevölkerung ist, weil zumindest Zweifel bestehen ob sie in den Händen des Staates ist und selbst wenn, ob seriös mit dieser Macht umgegangen wird... Dann frage ich mich manchmal eben doch, ob nicht ein großer Crash kommen könnte.



Durch die Geldmenge M3 erhielt man früher einen Ansatzpunkt wieviel Geld im Umlauf ist. Leider wurde die Veröffentlichung diese Kennzahl 2005 mit einer äußerst eigenartigen Begründung eingestellt. Über die wahre Beweggründe kann nur spekuliert werden.
Wie war die Begründung? Kann man das schnell erklären?

Okay... habe kurz gegoogelt. Aber sprichst Du da nur von den USA und der FED, oder betrifft es auch Europa?


Da stimme ich dir zu, die ganzen "Experten" sprechen nicht umsonst immer nur im Konjunktiv ;). Die Weginflationierung der Staatsschulden wäre sicher ein positivier Effekt einer hohen Inflation. Jedoch wären die weiteren Auswirkungen für den Staat äußerst negativ (z.B):
  • Alles wird teurer - die Leute können sich weniger leisten
  • Aus dem oben genannten Grund versucht die Regierung mit Subventionen die Menschen zu unterstützten -> neue Schulden
  • Negative Realzinsen (Inflation ist höher als Zinsen) veranlassen das Kapital immer neue Investitionsmöglichkeiten mit einer höheren Verzinsung zu suchen -> Blasengefahr.
Aber... ich weiß nicht, wie Du gewisse Verschwörungstheorien über FED und allgemein Zentralbanken siehst... aber: Sicher ist, es ist in den Händen von Menschen die subjektiv funktionieren, mit ihren persönlichen Interessen die sie für richtig halten. Das es politisch genutzt wird, müsste daher sogar sicher sein und keine Frage der Spekulation. Hältst Du es für möglich, das Politik und Staat eher Opfer als Täter ist?

VG,
C.
 
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