Indonesien

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Problematisch ist zudem der von der Regierung Widodo proklamierte Kurswechsel bei der Anwendung der Todesstrafe. Nachdem zwischen 2009 und 2012 keine Hinrichtungen vollzogen wurden, kündigte Präsident Widodo im Dezember 2014 an, die Todesstrafe künftig insbesondere gegen Drogenstraftäter konsequent anzuwenden und entsprechende Gnadengesuche abzulehnen. Im Januar und April 2015 wurden –trotz internationaler Proteste- 14 Verurteilte hingerichtet, darunter 12 ausländische Staatsangehörige einschließlich eines EU-Bürgers.

Zum Stützpfeiler der rechtstaatlichen Entwicklung hat sich das 2003 geschaffene und stark vom deutschen Vorbild geprägte Verfassungsgericht entwickelt.

Indonesien ist das Land mit den meisten Muslimen weltweit, aber kein islamischer Staat. Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit im Rahmen sechs offiziell anerkannter Religionen

In verschiedenen Landesteilen sehen sich Anhänger religiöser Minderheiten (Ahmadiya, Christen, Schiiten) immer wieder administrativen Benachteiligungen, Bedrohungen oder sogar Gewalttaten durch Angehörige der Religion der lokalen Mehrheit ausgesetzt

Der Großteil der muslimischen Bevölkerungsmehrheit vertritt weiterhin in ihrer Glaubenspraxis eine ausgesprochene Toleranz gegenüber anderen Religionen.

Auswärtiges Amt

Praktisch besehen regierte offensichtlich "Deutschland" diesen Staat. Bis 2014.
 
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