Indogermanische Sprachen

Sonstige Theorien

Wahrscheinlich war ich mit meiner Vermutung, dass die Indogermanen durch die Kurgan-Kultur und nicht durch anatolisch(-iranische) Stämme entstanden, etwas zu voreilig, denn unter den Wissenschaftlern gibt es diesbezüglich verschiedene Ansichten. Außerdem gibt es weitere Theorien über die Entstehung der indogermanischen (indoeuropäischen) Kulturen:

Balkan: In manchen Theorien kommt dem Balkan eine Art Schlüsselstellung zu, da er mindestens als „Durchzugsgebiet“ infrage kommt. In letzter Konsequenz muss auch die These geprüft werden, ob nicht auch der Balkan, insbesondere das Donaubecken als „Urheimat“ (der Indogermanen) in Frage kommt.

Mitteleuropa-Theorie: Anhänger dieser Richtung gehen, im Gefolge Gustaf Kossinnas davon aus, dass die Indogermanen auf die mesolithische Bevölkerung Mitteleuropas (Mesolithikum = Mittelsteinzeit = 8000 – 5600 v.Chr.) zurückgehen und somit die Urbevölkerung bilden würden. Nach ihrer Auffassung erstreckte sich der dafür infrage kommende Raum zwischen Weser, Ostsee, Ostpolen und Karpaten. Etwa um 4000 v. Chr. hätten diese Frühindogermanen die Trichterbecherkultur (Bechern mit trichterförmigem Hals) ausgebildet und ca. 2500 v. Chr. ihre Wanderungen auf den Balkan, nach Vorderasien und Indien angetreten. Eine Invasion aus dem asiatischen oder südrussischen Raum hätte es danach nicht gegeben. In den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts vertraten zahlreiche Wissenschaftler diese Ansicht, die auf europäischer Ebene heute nicht mehr relevant ist.

Out-of-Iran-Hypothese: Der iranische Wissenschaftler Derakshani glaubt, indogermanische Ausdrücke auf früharische Sprecher im Gebiet des heutigen Iran zurückführen zu können. Dies Volk hätte im 4. Jahrtausend v. Chr. im Hochland des Iran gelebt. Neueste Ausgrabungen belegen in der Tat eine bisher nicht entdeckte Kultur (Aratta); jedoch bleibt der Zusammenhang noch zu beweisen. Von dort aus sollen sich die Arier als Proto-Indoeuropäer (Urindogermanen) ausgebreitet haben.

Quelle: Indogermanen
 
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Achja,

Parsen wurden damals aus Persien vertrieben.

Die die in Persien, also Iran blieben, konvertierten zum Islam. Andere flohen und landeten in Indien. Deshalb Leben dort heute die meisten Parsen.

Ich habe mich einst auch mit der Entstehung des Hinduismus beschäftigt. Du musst wissen, ich habe eine große Sympathie mit dem Hinduismus. Aber weißt du auch, wie der Hinduismus (Brahmaismus) eigentlich entstand? Bei meiner Beschäftigung mit der Bhagavad Gita bin ich auf folgende Informationen gestoßen:

Die erste Eroberung Indiens durch die Arier

Zwischen 3.000 und 1.500 vor Christus drangen die arischen Eroberer in Indien ein und zerstörten die ur-indische Zivilisation. Die indische Zivilisation war auf einer höheren Entwicklungsstufe, als die der arischen Eroberer. Sie unterhielten rege Handelsbeziehungen zu Sumerien (heutiges Irak), und besaßen eine Schrift. Die Städte wurden von den Ariern vernichtet, die Bevölkerung unterjocht, und alle kulturellen Zeugnisse der alten Zivilisation vernichtet. Das Kern-Epos der indo-arischen Kultur, der Rig Veda (indische Heilige Schrift), entstand um diese Zeit.

Arier nannten sich Gruppen von Nomaden (mit Herden umherziehend), welche sich seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. in die zentralasiatische Steppe, nördlich des Kaspischen Meeres und des Aralsees (Kasachstan), ausbreiteten und sich dabei in einen indischen (Indo-Arier) und einen iranischen (Irano-Arier) Zweig spalteten. Die verbreiteste Theorie besagt, dass die Arier ein nomadisches Reitervolk aus den Kirgisensteppen in der Nähe des Kaspischen Meeres waren. (Kirgisistan grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan.

Die Arier dehnten sich in mehreren Schüben sowohl nach Süden als auch nach Westen in einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten aus. Um 2.000 bis 1.500 v. Chr. wanderte der indische Zweig der Arier, deren Sprache Sanskrit war, über den Hindukusch (Gebirge nordwestlich von Indien. 1.200 km lang, zwischen Afghanistan und Pakistan) nach Nordwestindien ein, wo sie auf die eingeborene Bevölkerung der Drawiden stießen, die sie unterwarfen.

Auf diese Weise verbreitete die sogenannte „Kurgankultur“ (russischtatarische Kultur) ihre Sprache, Religion und Kultur. Die iranischen Arier dagegen eroberten im 1. Jahrtausend v. Chr. Persien (Iran), Kurdistan, Afghanistan und Belutschistan (Iran, Afghanistan, Pakistan).

Die Entstehung des indischen Kastensystems

In der Folge installierten die arischen Eroberer ihr bekanntes Kastensystem, das wohl perfekteste Herrenmenschen/Untermenschen-Herrschaftssystem der Weltgeschichte. Es überdauerte alle Stürme der Zeit und besteht bis zum heutigen Tage. Die höchsten Kasten der Brahmanen (Priester) und Kshatrias (Krieger) rekrutierten sich aus den Eroberern, während die indischen Ureinwohner durch dieses System über Jahrtausende in einer Diener- und Sklavenrolle fixiert worden waren. Die (dunkelhäutigen) indischen Ureinwohner, wurden aus rassistischen Gründen als „Unberührbare“ aus dem Kastensystem der kriegerischen indoarischen Einwanderer bzw. Eroberer ausgeschlossenen. Dalit (übersetzt mit zerbrochen, zerrissen, zerdrückt, vertrieben, niedergetreten, zerstört und der zur Schau Gestellte) ist die Selbstbezeichnung der Nachfahren der Unberührbaren.

Im Vergleich zu den Sklavensystemen der europäisch/orientalischen Antike fällt die ideologische Durchstilisierung auf, die den Unterdrückten über die Karma-Doktrin ihre Lage auch noch logisch erklärbar machte. Es war also wesentlich weniger externer Druck und Gewaltanwendung nötig, als in den europäisch/orientalischen Sklavensystemen, um die Untermenschen bei der Stange zu halten.

Die brahmanische Opferreligion der Arier

Die brahmanische Religion der Arier, die auf den Veden beruhte, hatte sich bis zur Zeit Buddhas in ein barockes System von komplizierten Opfer-Ritualen ausgeformt, das nur von den Brahmanen in jahrelangem Training erlernt und ausgeführt werden konnte. Das Entwicklungsmuster solcher ritualistischer Systeme ist immer dasselbe und läßt sich in allen Priester-Kulturen ähnlich beobachten: Die Priester leben von den Opfern der Gläubigen, für die sie die Rituale ausführen. Um einer sich vermehrenden und sich spezialisierenden Priesterschaft ein entsprechend größeres Umsatzvolumen zu ermöglichen, müssen notwendigerweise die Rituale immer komplizierter und undurchschaubarer werden. Die Spitze dieser komplizierten Rituale bildet das Shunyata, die Philosophie der Leere. Sie ist so kompliziert, das sie von niemandem mehr durchschaut wird, offensichtlich nicht einmal von den vermeintlichen Experten. Dient die Philosophie der Leere im Endeffekt vielleicht nur dazu, Macht über andere Menschen auszuüben? Dabei ist zu berücksichtigen, dass die indische Bevölkerung weder lesen noch schreiben konnte.

Budda und die indische Urreligion

Der alte indische Volksglaube war natürlich nie vollständig auszurotten gewesen, und es fand durch die Jahrtausende eine allmähliche Vermischung des arisch-brahmanischen Systems mit dem indischen statt, ebenso wie die anfangs blau-blond-arischen Eroberer allmählich immer dunkler wurden. Das Ergebnis dieser Vermischung ist die heutige hinduistische Religion. Der Shivakult z.B. ist ein vor-arischer Kult. Die Urreligionen stellten auch die Mehrzahl der Asketen (Yogis), Sadhus (Mönche, Entsagende), Munis (Weisen), etc. mit denen das indische spirituelle Universum so reich gesegnet ist. Diese suchten die Erleuchtung im do-it-yourself Verfahren, ohne die Vermittlung der Priester-Hierarchien. Dadurch waren sie der offiziellen brahmanischen Religion natürlich ein Dorn im Auge. Buddha war ein Kshatria, also ein Mitglied der Herrengesellschaft. Er hatte also seine Klasse verraten, als er sich in den Jahren seiner Askese solchen Gruppen anschloss. Sein Mittelweg, den er dann verkündete, war daher auch ein Mittelweg zwischen der streng hierarchisch organisierten brahmanischen Priester-Herrschaft, und der anarchischen Sadhu-Subkultur (Sadhu = Bettelmönch). Und so organisierten sich im Gefolge des Buddha die Mönchsgemeinschaften als ein Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen. Ich muss sagen, mir ist die anarchistische Yogi-Subkultur, die im Do-it-yourself Verfahren die Erleuchtung anstreben, wesentlich lieber ist, als das, was die Veden zu verkünden haben.

Quelle: Bhagavad Gita
 
Wie ich bereits erzählte, gibt es verschiedene Theorien, wo die Urheimat der indogermanischen (arischen) Rasse und Kultur ist. Da gibt es einerseits die Kurgan-Theorie, die die Urheimat der Indogermanen (Indoeuropäer) im südlichen Russland (nordöstlich des Schwarzen Meeres und des Kaspischen Meeres) ansiedeln. Von dort aus sollen sie sich einerseits westlich nach Europa, östlich bis nach Indien und südlich (über den Kaukasus) bis nach Iran, in die Türkei und nach Griechenland ausgedehnt haben. (siehe Bild 1).

Als Ursache für die Völkerwanderung werden verschiedene Gründe angegeben. Einerseits wird gesagt, dass es etwa um 3.000 vor Christus eine längere Trockenperiode in den südrussischen Steppen gegeben haben könnte, die mehrere Jahrhunderte anhielt. Andererseits wird gesagt, dass auch eine Überschwemmung des Schwarzen Meeres der Grund für die Völkerwanderung gewesen sein könnte. Andere Ursachen, etwa militärischer Natur, sind meiner Meinung nach ebenso denkbar. Der südrussischen Kurgan-Kultur wird nachgesagt, dass sie ein gut bewaffnetes patriarchalisches Reitervolk gewesen sind, die immerhin bereits die Pferde domestiziert hatten (was in Europa aufgrund der starken Bewaldung nicht der Fall war), die die matriarchalisch orientierten europäischen Völker überfielen. (Ob Indien und Iran ebenfalls matriarchalisch orientiert waren, weiß ich nicht.) Auf alle Fälle war die Kurgan-Kultur den europäischen, indischen und iranischen Völkern militärich überlegen. Die Kurgan-Kultur (es sollen tatarische Reiterstämme gewesen sein) dominierte fortan die indoeuropäische Sprache und Kultur. Dabei soll es aber nicht zu einer genetischen Dominanz der Kurgan-Kultur gekommen sein.

Die zweite Theorie, die Anatolien-Theorie besagt, dass Iran und Anatolien die Urheimat der indoeuropäischen Rasse und Kultur sind. Der Grund für die Ausbreitung der iranisch-anatolischen Kultur wird darin gesehen, dass die iranisch-anatolische Kultur besonders in der Landwirtschaft den indischen und europäischen Völkern überlegen war, da sie als erstes das Pferd domestiziert und den Wagen und das Rad erfunden hatten. Aufgrund dieser Erfindungen und der Domestizierung der Pferde soll sich die iranisch-anatolische Kultur auf friedlichem Wege in den Westen bis nach Europa und in den Osten bis nach Indien mit einer Geschwindigkeit von 1 Kilometer pro Jahr ausgebreitet haben. Das alles soll sich irgendwann in dem Zeitraum von 8.000 bis 3.000 Jahre vor Christus ereignet haben. Bei wissenschaft.de habe ich gerade gelesen, dass die neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson die Anatolien-Hypothese mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen haben sollen. Der deutsche Onomastiker (Namensforscher) Prof. Udolph dagegen bezweifelt die Thesen der neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson.

Eine dritte Hypothese lautet, dass sich die indogermanische Kultur durch die Schnurkeramiker (Keramik die mittels einer Schnur verziert wird) ausgebreitet hat. Die Schnurkeramiker hatten ein Verbreitungsgebiet (Bild 2) von Mitteleuropa über Südskandinavien und Polen bis nach Zentralrussland. Sollte die Heimat der Schnurkeramiker die Urheimat der indoeuropäischen Rasse und Kultur sein, so breitete sie sich vorwiegend nach Osten bis nach Indien aus.

Hierzu schreibt wikipedia.de allerdings:

Die frühere Ansicht, dass die Schnurkeramiker das Urvolk der Indoeuropäer gewesen seien, wird heute kaum noch vertreten. Immer noch in der Diskussion ist hingegen, ob die Schnurkeramiker die älteste Einwanderergruppe der heutzutage indoeuropäisch genannten Sprachgemeinschaften in Mitteleuropa darstellen, wenn man davon ausgeht, dass diese eher aus der Ukraine oder evtl. auch aus Anatolien stammen und erst durch Einwanderung nach Mitteleuropa gelangten als dass diese autochthon (eingeboren) in Mittel- oder gar Nordeuropa entstanden seien.

Die vierte Theorie besagt, dass die Urheimat der Indoeuropäer der Balken ist.

Daneben gibt es weitere ideologisch motivierte Hypothesen, die die arische Rasse gerne für sich in Anspruch nehmen. Sowohl indische wie auch deutsche nationalistische Kreise beanspruchen die Urheimat der arischen Rasse für sich und betrachten die Arier als Herrenrasse, die anderen Rassen überlegen ist.
 
Die Tataren

Nach der Kurgan-Hypothese (Bild2) soll die Urheimat der indogermanischen (indoeuropäischen) Sprache und Kultur in Südrussland, nördlich des Schwarzen Meeres und nordöstlich des Kaspischen Meeres gewesen soll. Dieses ist die Heimat der Tataren. Um etwas mehr über diese Tataren zu erfahren, habe ich ein wenig recherchiert:

Die Tataren (Tartaren) ist eine Bezeichnung für verschiedene Turkvölker und Bevölkerungsgruppen. Wie man an den schwarzen Markierungen auf Bild4 erkennen kann, lebten die tatarischen Völker einst in ganz Russland, vom Schwarzen Meer bis östlich des Baikalsees (der Baikalsee ist ganz rechts auf der Karte). Auch die aus der Mongolei (nördlich von China) kommenden und in Europa brandschatzenden und plündernden Horden des Dschingis Khan werden als Tartaren bezeichnet.

Die Turkvölker sind eine vor allem im eurasischen Großraum lebende und Turksprachen sprechende ethno-linguistische Gruppe. (Die Turksprachen bestehen aus etwa 60 altaischen Sprachen: siehe Bild5; altaische Sprachen in olivgrün) In unterschiedlicher Ausprägung teilen die Turkvölker historische und kulturelle Eigenschaften. Die schätzungsweise 130 - 150 Millionen turksprachigen Menschen leben heute in Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan und weiteren turksprachigen Staatsgebilden. Trotz der weiträumigen Besiedlung bestehen zwischen den einzelnen Turkstaaten und Turkvölkern kulturelle und historische Gemeinsamkeiten, die größte stellt die Sprache dar: Das Türkisch der Türkei steht dem der meisten Turkvölker sehr nahe. Die Turksprachen gehören dem Sprachbund der altaischen Sprachen an, der früher auch als Sprachfamilie angesehen wurde.

Heute wird der Name Tataren vor allem für ein Turkvolk gebraucht, das insbesondere in der russischen Republik Tatarstan (Bild6) lebt. Die Tataren sind ein Turkvolk, welches einst mit der Invasion der Mongolen in Russland einfiel. Auch nach dem Ende der Mongolenherrschaft verblieben sie im Land.

Der bekannteste Tatare ist der Schauspieler Charles Bronson.

Quelle: Tataren
 
Vor ein paar Tagen wurde ich von eínem Kurden gefragt, ob ich wüsste, welches die Vorfahren der Germanen sind. Ich überlegte, wußte auf die Frage aber keine Antwort. Mir gingen die Neandertaler (Homo neanderthalensis), der homo heidelbergensis und der Cro-
Magnon (auch ein homo sapiens) durch den Kopf, deren Skelette man in Deutschland gefunden hatte. Aber da diese Hominiden (Menschenarten) mittlerweile alle ausgestorben sind, konnten sie eigentlich nicht unsere direkten Vorfahren gewesen sein.

Dann erzählte er mir, dass die Kurden aus Anatolien, die Vorfahren der Germanen gewesen sein sollen. Ich war ganz erstaunt und konnte es mir eigentlich nicht so recht vorstellen, dass die Kurden die Vorfahren der Germanen gewesen sein sollen. Also recherchierte ich ein wenig im Internet. Dabei stieß ich auf zwei Theorien. Die eine Theorie, ist die Kurgan-Hypothese und die andere die Anatolien-Hypothese.

Die Kurgan-Hypothese, besagt, dass es Menschen aus Südrussland und der Ukraine gewesen sein sollen, die nördlich des Kaukasus und des Schwarzen Meeres (Ukraine) und nord(-östlich) des Kaspischen Meeres lebten. Sie waren ein kriegerisches Reitervolk, welches sich aufgrund jahrhundertelang anhaltender Dürreperioden in mehreren Wellen nach Westen (Europa), nach Osten (bis nach Indien, genauer gesagt, bis in die Nördhälfte Indiens) und in den Süden (Griechenland, Türkei) aufmachten.

Bild 1 veranschaulicht die Ausbreitung nach Westen (Europa). Bild 2 zeigt sowohl die Ausbreiterung der Kurgan-Kulur in die westliche als auch in die östliche Richting (bis nach Indien). Nach Bild 2 zu urteilen hat sich die (russische) Kurgan-Kultur auch südlich in Richtung der Türkei und Griechenland ausgebreitet.

Wie sehr sich die Kurgan-Kultur weltweit ausgebreitet hat geht aus Bild 3 hervor. Demnach hat sich die Kurgan-Kultur nicht nur nach Europa und Indien ausgebreitet, sondern bis nach Nord- und Südamerika und Australien. Mit anderen Worten, diese Menschen sind sprachlich und kulturell miteinander verwandt. Die Kurgan-Völker waren ein patriarchalisch orientiertes Kriegervolk, das militärisch gut ausgerüstet war. Man konnte die Ausbreitung der Kurgan-Kultur sehr gut an der Ausbreitung ihrer Grabhügel erkennen, in denen geachtete Männer liegend mit angezogenen Knien begraben wurden.

Ein wichtiges Element ist dabei, dass sie nicht nur in den nordindischen Raum eindrangen und die Urbevölkerung unterjochten, so wie es natürlich auch in Europa geschah, sondern dass sie den Brahmaismus, den Vorläufer des Hinduismus und Buddhismus nach Indien brachten. Der Brahmaismus wurde den Indern allerdings aufgezwungen und er wurde als Unterdrückungsinstrument benutzt. An anderer Stelle berichtete ich bereits einmal davon. Falls Interesse besteht, könnte ich noch einmal schildern, wie die Ausbreitung des Brahmaismus vor sich ging.

Die Kurgan-Hypothese ist also die eine These, die die Ausbreitung der indogermanischen Kultur und Sprache (sie wird auch als indo-europäische Kultur bezeichnet) zu erklären versucht. Demnach haben sich südrussische und ukrainische Völker aufgrund länger anhaltender Dürreperioden mit kriegerischen Mitteln nach Westen, Osten und nach Süden ausgebreitet.

Die andere Theorie ist die Anatolien-Hypothese. Die Anatolien-Hypothese besagt, dass sich anatolische (kurdische) Völker aufgrund ihrer fortgeschrittenen Land- Und Viehwirtschaft nach Westen und Osten ausbreiteten. Diese Ausbreitung soll friedlich gewesen sein. Erst in späteren Wellen sollen ihnen dann eventuell die Kurgan-Völker gefolgt sein (Nix genaues weiß man nicht!). Über die Zeit der Verbreitung dieser Kulturen gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen. Sie soll etwa zwischen 8.000 und 4.000 Jahre vor Christi Geburt erfolgt sein.

Von den anotolischen Völkern (Kurden) wird gesagt, dass ihre Landwirtschaft sehr weit fortgeschritten gewesen sein soll. Sie sollen bereits Gerste und Weizen (oder deren Vorfahren) angebaut haben und das Pferd domestiziert haben. Mit der Domestizierung des Pferdes war die Landwirtschaft eigentlich erst möglich. Man spricht auch davon, dass sie bereits im Besitz von Rädern (Wagen) waren. Es könnte sein, dass das Pferd in Europa noch nicht domestiziert war. Leider weiß ich auch nicht, wie die europäische Land- Und Viehwirtschaft damals aussah.

So viel also erst einmal zu unseren indo-germanischen (indo-europäischen) Vorfahren. Später vielleicht mehr davon.

da wüsste ich auch ein gutes buch, das ich mir selber erst gekauft habe.
es ist von christian rätsch und heißt der heilige hain.
er beschreibt hier sehr viel über die germanen, auch ihre mythen, schamanismus, kräuter aber auch wo sie gelebt haben und wo noch immer spuren zu finden sind, wie auf der insel rügen usw.
es ist echt toll, kann ich sehr empfehlen.
 
Nach den großen Katastrophen und der Sintflut dürfte die Ausbreitung der Germanen aber nicht vor dem 3. Jahrtausen v. C. stattgefunden haben , da die Menschheit sich erstmal wieder regenerieren mußte , danach gab es eine Ausbreitung der 'Weißen Rasse' also der Menschen die unter der Dunkelwolke lebten - von den nördlichen Gebieten - die Hyperboräer - nach Süden und gründeten die zahlreichen Hochkulturen wie der Ägypter
danach kam im 2.-frühen 1. Jahrtausend die Rückwanderung nach Norden und andere 'dunkle Rassen' strebten in die Gebiete und entwickelten dies alles weiter , demzufolge sind die 'GERMANEN' (die es nie gab ) nur Reste der skythisch-keltischen Wanderbewegung - der Germanenbegriff ist eine Erfindung des 18. Jahrhunderts
 
Erste indoarische Sprache war Hitit Sprache. Ja Hittits lebten in anatolien. Aber wir können nicht die Kürden als das Volk von Anatolien nennen. Anatolien ist eigentlich der Name von Halbinsel. Der kürdischen Raeume sind ausserhalb der Halbinsel. Die Türkische Regierung nennet als diese Region als Ostanatolien oder Sudostanatolien um die Gesamtheit der Bürger zu unterstreichen.
 
... So viel also erst einmal zu unseren indo-germanischen (indo-europäischen) Vorfahren.

Sprache: Aussage

Latvian: Dievs deva zobus, Dievs dos maizes donu
Lithuanian: Dievas davė dantis, Dievas duos duonos
Sanskrit: Devas adāt datas, Devas dāsyati dhānās

Deutsch: Gott gab die Zähne, Gott wird das Brot geben

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T.
 
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Rig Veda
Nicht Etwas war, nicht Nichts, das Firmament war nicht,nicht wölbte sich des Himmels Dach.
Was deckte Alles? schirmte? was verbarg? War es des Wassers bodenloser Schlund?
Da war kein Tod, - doch war unsterblich nichts und keine Grenze zwischen Tag und Nacht; Das Eine 'atmet' atemlos in sich, ein Andres war bisher noch nicht im Sein.
Und finster war's, und alles erst gehüllt in tiefes Düster - in ein finst'res Meer.
Der Keim, von seiner Hülse noch bedeckt, brach durch, in brünst'ger Hitze, als Natur....

Edda
Es gab eine Zeit, da alles nicht war. Da war nicht Sand noch See, nicht das Meer und die Erde, nicht der Himmel mit seinen Sternen.
Im Anfang war nur Ginnungagap, das gähnende, lautlose Nichts.
Da schuf Allvaters Geist das Sein, und es entstand im Süden Muspelheim, das Land der Glut und des Feuers, und im Norden Niflheim, das Land der Nebel, der Kälte und Finsternis. Aus dem Norden, in Niflheim, entsprang ein tosender Quell, aus dem zwölf Ströme hervorbrachen.
Die stürzten in den Abgrund, der Norden und Süden trennte, und erstarrten zu Eis.

Code:
Rig Veda 

na     asat               âsît   no     sat          âsît tadânîm  na    âsît  rajas        no    vyomâ   paras yat
nicht Nichtseiendes war, noch Seiendes war damals, nicht war Luftreich, noch Himmel darüber

kim âvarîvas          kuha kasya   sharman    ambhas         kim  âsît     gahanam    gabhîram
was in Bewegung? wo? wessen Schirm?    das Wasser – was war das gähnend-abgründige?

na    mrtyur âsît   amrtam            na     tarhi      na    râtryâs       ahnas     âsît  praketas
nicht Tod    war, Unsterblichkeit nicht damals, nicht von Nacht, von Tag war Wahrnehmung

ânît          avâtam  sva-dhayâ         tat ekam tasmât    ha  anyat          na    paras  kimcan      âsa
es atmete windlos in Selbstsetzung das Eine worüber gar ein anderes nicht hinaus irgendwas war

tama    âsît  tamasâ     gulham      agre            apraketam   salilam  sarvam âs    idam
Dunkel war in Dunkel verborgen zuerst          unkenntliche Flut      alles     war dies

tucchyena      abhu        api-hitam yat âsît   tapasas  tat      mahinâ            ajâyata             ekam
durch Nichts das Leere Verhüllte das war von Glut dieses von mächtiger wurde geboren das Eine

kâmas  tat       agre    sam-avartata âdhî            manasas       retas  prathamam  yat âsît
Lust in dessen Anfang regte sich ursprünglich    des Denkens Keim als Erstes    das war

satas             bandhum  asati          niravindan        hrdi prati-îshyâ    kavayas     manîshâ
des Seienden Band im Nichtseienden fanden aus im Herzen suchend Dichter mit Verstand

tirashcinas      vitatas     rashmis            esham          adhas svit  âsît   upari svit  asît
quer hindurch gespannt die Meßschnur von denen -  unten  was war? oben was war?

retas-dhâs        âsan    mahimânas âsan           sva-dhâ         ava-stât pra-yatis para-stât
Keimsetzungen waren, Mächte     waren,        Selbstsetzung hinauf,   Hingabe  herab

kas addhâ   veda   kas  iha  pravocat           kuta    âjâtâ            kuta    iyam  vi-srshtis
wer fürwahr weiß, wer hier mag verkünden, woher sie geboren, woher diese Schöpfung?

arvâg     devâs        asya     visarjanena      athâ           kas veda  yata     âbabhûva
diesseits die Götter von ihr, der Schöpfung hinterher – wer weiß, woher sie geworden ist?

iyam  vi-srshtis     yata    âbabhûva            yadi    vâ            dadhe         yadi    vâ   na
diese Schöpfung, woher sie geworden ist, sei es, daß er sie gesetzt hat, sei es, daß nicht

yas asya           adhi-             akshas  parame    vyoman  so  anga veda  yadi           vâ       na veda
wer von ihr das ursprüngliche Auge im höchsten Himmel der allein weiß es sei denn daß er nicht weiß


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T.
 
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