Warum “Wunderkinder” kein Wunder sind
Kategorien: 360p, Gesellschaft, Körper, Menschen, Online, Wissenschaft & Forschung
Wer mit drei Jahren Zeitung liest, mit 14 maturiert und mit 22 an der Uni Chemie unterrichtet, kann nur ein sogenanntes Wunderkind sein. Aber wie sieht das Leben dieser Kinder wirklich aus und was steckt in den Köpfen mit einem IQ über 130? Laut Experten gibt es mehr Hochbegabte, als wir gemeinhin annehmen. Wie geht man als Eltern, Lehrer und Gesellschaft damit um? Müssen die, die schon viel wissen, überhaupt noch gefördert werden oder werden sie gar zu wenig gefördert? Und wie sehen die Zukunftsaussichten für die kleinen Vifzacks aus? Rike Fochler unternimmt mit dieser Dokumentation einen Blick in eine Welt, die Staunen macht. “Es war oft leichter, für unser körperbehindertes Kind Unterstützung und Verständnis in der Öffentlichkeit zu bekommen als für unseren hochbegabten Sohn”, erzählen die Eltern von Jonas. Jonas konnte mit zweieinhalb Jahren fließend lesen, mit vier interessierte er sich für Mathematik, für Chemie und für die Werke von Ernst Jandl. Im Alter von fünf Jahren äußerte er den Wunsch, Latein zu lernen, eine Native Speakerin erteilte ihm bereits Unterricht in Englisch. Ein Intelligenztest bescheinigte Jonas einen IQ von 145. Ab 130 gilt man als hochbegabt. Laut Experten gibt es mehr Hochbegabte, als wir gemeinhin annehmen. Die Sendung ist ein informativer und vergnüglicher Streifzug durch die Welt der Hochbegabten, die aber auch klarmacht, dass “Wunderkinder” nicht automatisch auch Spitzenleistungen erbringen.