Indianerkind wegnehmen

Herzbluat

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wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen
Ich war mit meiner ehemaligen Chefin im Wald in Hanglage unterwegs, wo ich früher gewohnt habe und wo ich mit meiner Tochter als sie noch klein war dort im Wald oft spielte, den Wald und die Siedlung begrenzte ein kleiner Bachlauf, der vom Gelände her weiter unten lag und über den steilen Hang nicht zu erreichen war, erst weiter unten wo der hang nicht mehr so steil ist, konnte man zum Bach, dort spielte meine Tochter auch viel mit ihren Freundinnen.

Eben an dieser Stelle war ich im Traum mit meiner ehemaligen Chefin, sie war schon weiter unten und ich bewegte mich am Rand des Hanges wo es dann tief und steil hinunter ging zum Bachlauf. Sie war schon weiter unten und ich rief ihr zu,.........da muss es doch eine Stelle geben wo man zum Bach kann, sieht du sie schon?

Es kam nicht mehr dazu, dass sie antwortete, denn auf einmal war hinter mir ohrenbetäubender Lärm, Pferdegetrampel, ein große Gruppe von Indianern kam von oben auf Pferden auf mich zu, Kriegsbemalung, Kopfschmuck, erhobene Speere. vor mir blieben sie stehen, der Häuptling sprang ab, warf mich zu Boden, setzte mir den Speer an die Seite, und schrie und schimpfte irgendetwas ins seiner Sprache. Ich dachte mir noch, bevor er mich mit dem Speer ersticht, rolle ich mich einmal um meinen eigenen Körper und rolle dann den Abhang hinunter zum Bach, da würde ich nur ein paar Schrammen haben und sonst bin ich tot.

Auf einmal wurde alles ruhig, eine Frau in Indianderkleidung trat auf uns zu, der Häuptling nahm seinen Speer weg und die Frau des Häuptlings sprach zu mir auf deutsch.....................weißt du, unsere Tochter ist jetzt groß genug geworden, dass sie in die Schule muss, in eine Schule des weißen Mannes, sie werden sie holen und wir werden sie nie wieder sehen. Sie brach in Tränen aus, ich ebenfalls,...........wir weinten so sehr, ich nahm sie bei den Oberarmen und sagte, .............du musst kämpfen, du darfst dir deine Tochter nicht wegnehmen lassen.............sie gehört zu euch, der weiße Mann hat kein Recht ein fremdes Kind wegzunehmen...............

Die nächste Szene war, ich war mit meiner ehemaligen Chefin auf einem heurigen, saß mit ihr in einem Gastgarten, als Abschluss dieses Tages im Wald.
Ich weinte immer noch, war wie in einer Wolke gefangen, checkte gar nichts, wir aßen Krapfen, und ich stammelte dauern,.......................es hat etwas mit uns zu tun, es hat etwas mit uns zu tun,................sie wollte es nicht hören, winkte der Kellnerin wegen der Rechnung, die kam, rechnete alles zusammen, auf einmal waren wir zu viert, sie teilte die Rechnung durch vier.

Nächste Szene...........................Ich war mit einigen Leuten in einem Campingbus, wir feierten, lachten, hatten Spaß,.............auf einmal klopfte es an die Tür, es war die Indianerfrau, sie strahlte und wollte mir nur sagen, dass die Tochter bleiben dürfe, sie würden sie ihnen nicht wegnehmen, es waren einige Kinder um sie herum, ich freute mich so sehr,.....................

Etwas später klopfte es wieder, ein Indianer in Jeans, Shirt brachte uns Kuchen lauter kleine Stücke, liebevoll verziert als Dankeschön, dass das Kind bleiben durfte.

Da ist so viel Botschaft in dem Traum versteckt, dass ich da momentan anstehe und sie nicht sehe und nicht erkenne.
Bitte um eure Deutungen!

Danke!
 
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Liebes Herzbluat,

ja, der Wald der schönen Erinnerung durch den sich der Bach der Gefühle schlängelt. Eine Idyllisches Szenerie von Lebensfreude, Geborgenheit und Sicherheit und alles zum Besten scheint. Weiter unten (im Unbewussten) scheint dieser „Bach“, aber so seine Tücken zu haben. Etwas, dass die Chefin in Dir auf den Plan ruft, die Dich an Deine Pflichte der Fürsorge erinnert.

Ja und da kommen auch schon die wilden Kerle, die Dein kleines Paradies bedrohen. Wie man dann am weitern Geschehen sehen kann, geht es da um Fremde, die aber anderseits auch einen versöhnlichen Aspekt in sich tragen (die Indianerfrau). Etwas, dass diesem Traum eine gute Wendung gibt. Im Prinzip könnte damit deutlich werde, dass es trotz aller Fremdheit ein schönes Miteinander für Dich geben kann.

Rein Spekulativ könnten hier zum Beispiel die Gedanken und Ängste rund um das Flüchtlingsproblem aufgearbeitet werden.


Merlin
 
Lieber @DruideMerlin , danke für deine Deutung,.............ich habe sie gestern schon gelesen,............
ich habe damit nicht soviel anfangen können, wollte es erst mal sickern lassen und dachte mir, naja man kann ja mal auch was einfach so stehen lassen.

und doch bin ich heute da, um dir zu antworten,..........

Der Satz

Ja und da kommen auch schon die wilden Kerle

hat mich dann doch irgendwie beschäftigt.

Ein Indianer ist für mich kein wilder Kerl, im Gegenteil, dieses Volk hat mein allergrößtes Mitgefühl, wie mit ihnen umgegangen wurde, wie sie ihres Landes beraubt wurden,................usw. ich habe vor 13 Jahren einen echten Indianer kennen lernen dürfen, er war im Kindergarten meiner Tochter eingeladen, so auch wir Eltern. Es war ein sehr berührender Vormittag, ungefähr 50 Kinder mit selbstgebasteltem Kopfschmuck, ebenso viele Eltern, er sang uns sein Geburtslied vor, die Kinder durften mit ihm trommeln, er bastelte Armbänder, er erzählte uns von seiner Geschichte, wir tanzten mit ihm, alles auf Englisch mit einer Übersetzerin, es war richtig mystisch und ein faszinierendes Erlebnis.......und diese Gesichtszüge,.................und diese Ausstrahlung,..................und seine Einstellung,................hat sich alles sehr positiv in mir verankert,....................und wir haben tolle Fotos! :)

Im Traum kam mir so vor, sie waren voller Zorn, weil ihnen ihr Kind weggenommen werden sollte, und ich war vermutlich die erste Weiße der sie begegneten und ihren Frust ausließen.
 
Hallo Herzbluat,
ich würde dir gern etwas zu deinem Traum schreiben. Ist aber schwierig, weil die Symbole in der gesamten Handlung nach meinem Verständnis doch sehr in Beziehung stehen zu etwas absolut Konkretem aus deiner gegenwärtigen Realität. Und darüber müsste man halt was wissen.

Aber ganz grundsätzlich gesehen geht es um den Widerspruch zwischen der heutigen Moderne mit dem Glauben an Fortschritt über Technologie und dem gleichzeitigen Verlust des Menschen mit seiner Verbundenheit mit der Natur.
Dazu solltest du dir zumindest unbewusst Gedanken gemacht haben. Vielleicht in deinem Beruf, denn die Chefin deutet auf berufliche Themen.

Die Indianer sind speziell. Vielleicht hast du einen persönlichen Bezug zu dieser Nationalität (will nicht Rasse schreiben)?
Wenn nicht, gilt die allgemeine Vorstellung des Europäers von diesen Menschen, dass sie halt noch nicht geprägt sind von den gesellschaftlichen Zwängen, denen sich der Europäer ausgeliefert sieht. Sie sind in ihrer Natur noch unverfälscht und verfügen über die natürliche Weisheit, die der Europäer ersetzt hat mit kopfgesteuertem Schulwissen.

Diesem Urinstinkt, von dem die Indianer geprägt sind, entspricht die Kriegsbemalung und das aggressive Angriffsverhalten. Der Mensch der heutigen Zivilisation fühlt sich davon sowohl angezogen als auch bedroht, denn er hat dem nichts entgegen zu setzen. Den Abhang runterrollen hin zur Chefin der Gegenwart, das ist alles, was bleibt als Reaktion.

Dazu passt, dass die Indianerfrau befürchtet, man würde ihr das Kind wegnehmen, damit es in eben der Schule der zivilisierten Menschheit erzogen bzw. umerzogen werden soll.

Das müsste nun in Beziehung stehen zu etwas aus deiner Realität, einer Befürchtung dich selbst betreffend.
Kinder sind die Zukunft des Menschen, sie sichern ihren Fortbestand.

In der anderen Szene im Gastgarten drückst du klar aus, dass so etwas mit uns Menschen der Gegenwart zu tun hat. Ja natürlich, das ist der Sinn, die Info deines Traumes. Indem du davon träumst, zeigst du dir ein Problem deiner aktuellen Realität.

Weiter geschieht, dass es eben nicht so ist, wie anfangs befürchtet. Das Kind, also die Zukunft der natürlichen unverfälschten Menschen, bleibt bei ihnen.
Und das ist das Hoffnungszeichen deines Traumes.

Der Indianer, der nun äußerlich angepasst in Jeans und Shirt erscheint, zeigt, wie man umgehen kann mit dem Gegensatz von Technologiegläubigkeit und instinktiver Natürlichkeit.
Man macht keinen Gegensatz daraus, man nähert sich halt an.

Aber wie gesagt, der Bezug zu deiner Realität wird nicht ersichtlich. Den kannst nur du selbst finden.
lG RR
 
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Ich war mit meiner ehemaligen Chefin im Wald in Hanglage unterwegs, wo ich früher gewohnt habe und wo ich mit meiner Tochter als sie noch klein war dort im Wald oft spielte, den Wald und die Siedlung begrenzte ein kleiner Bachlauf, der vom Gelände her weiter unten lag und über den steilen Hang nicht zu erreichen war, erst weiter unten wo der hang nicht mehr so steil ist, konnte man zum Bach, dort spielte meine Tochter auch viel mit ihren Freundinnen.

Eben an dieser Stelle war ich im Traum mit meiner ehemaligen Chefin, sie war schon weiter unten und ich bewegte mich am Rand des Hanges wo es dann tief und steil hinunter ging zum Bachlauf. Sie war schon weiter unten und ich rief ihr zu,.........da muss es doch eine Stelle geben wo man zum Bach kann, sieht du sie schon?

Hallo liebe Herzbluat :)

dieser Anfang klingt für mich nach einem inneren Zurück in die Vergangenheit
und der Bachlauf klingt für mich nach einem Zurück zum Gefühl (Bach/Wasser)
und da zurück zu einem ursprünglichen Gefühl = Bachlauf. Und da dir diese
Gegend von deiner Tochter und ihren Spielgefährtinnen und deren Freund-
schaft bekannt war - wohl auch ein Zurück zu ehemals freundschaftlichen
Gefühlen zu deiner ehemaligen Chefin - die wohl mal bestanden haben.

Doch bevor dieses ursprüngliche Gefühl und der Zugang dazu gesehen und
erreicht werden kann - kommt etwas wildes kriegerisch Angemaltes dazwischen.
Indianer in voller Kriegsbemalung nehmen dich gefangen und halten dir bedroh-
lich den Speer in deine empfindliche Seite (war es die rechte oder die linke?).

Eine Frau tritt erklärend dazwischen - der zornige Häuptling beugt sich sofort
ihrer Autorität und zieht den Speer weg. Du kannst dich aber sofort mit dieser
völlig fremden Frau in ihrem Schmerz um ihr Kind sofort verbinden - du kennst sie nicht
und weinst dennoch mit ihr - als würdest du diesen ihren Schmerz auch kennen
oder sogar wiedererkennen. Stellst dich sofort empört und fordernd auf ihre
Seite - und eigentlich auch gegen dein eigenes Volk - deine eigene "Mannschaft"-
das Volk des "weissen Mannes". Fühlst dich spontan und sofort mit einem
Naturvolk verbunden und deren Gesetzen und ihrer Achtung und Respekt vor
der Natur - die den Indianern zueigen ist.
Die nächste Szene war, ich war mit meiner ehemaligen Chefin auf einem heurigen, saß mit ihr in einem Gastgarten, als Abschluss dieses Tages im Wald.
Ich weinte immer noch, war wie in einer Wolke gefangen, checkte gar nichts, wir aßen Krapfen, und ich stammelte dauern,.......................es hat etwas mit uns zu tun, es hat etwas mit uns zu tun,................sie wollte es nicht hören, winkte der Kellnerin wegen der Rechnung, die kam, rechnete alles zusammen, auf einmal waren wir zu viert, sie teilte die Rechnung durch vier.
Du nimmst diesen Schmerz und deine Tränen sogar noch mit in den Heurigen-
in dieses Gartenrestaurant....es wird dir klar, dass es eine tiefere Bedeutung
hat und auch mit dir und deiner Chefin zu tun hat - vllt. zwischen euch steht
oder gestanden hat .....etwas zwischen euch verloren ging oder verloren zu
gehen drohte....
Und auch obwohl deine Chefin davon nichts wissen und hören wollte - kommt
trotzdem "jemand" plötzlich dazu - seid ihr auf einmal ganz real "zu viert" - durch
die die Rechnung geteilt wird - und damit zeigt, dass an dem, was zwischen euch
gestanden hat - tatsächlich ingesamt 4 Personen mitbeteiligt waren....

In der letzten Szene wird dieser Erkenntnis wohl Rechnung getragen durch die
erfreute Mitteilung der Indianerin, die dich wissen lässt - dass das Kind bleiben
durfte, wo es gut aufgehoben und Zuhause war und das Zeichen der dankbar
erbrachten Aufmerksamkeit des Indianers -in der heutigen Zeit angekommen-
in Jeans und zeitgemäss gekleidet.

Es klingt für mich, als hätte innnerhalb und durch diesen Traum mit anschliessendem
positiven Ergebnis bereits eine Heilung von etwas stattgefunden hat und in das
Hier und Jetzt übertragen hat und "angekommen" ist :)
 
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