In Würde sterben dürfen

Ich hatte es so verstanden, weil gerade bei solchen Themen dann gerne solche Beispiele kommen.
Nur, es ist ja nun mal so, zumindest sieht es so aus, daß das Innenleben nicht unbedingt etwas mit dem Außen, dem Körper, zu tun hat, zu tun haben muss.

Im Gegenteil sogar, das erlebe ich auch immer wieder, daß Menschen, so eingeschränkt sie körperlich auch zu sein scheinen, eben doch deutlich glücklicher sein können, als Menschen, die rein körperlich überhaupt nichts zu haben scheinen. Wie gesagt, das hat evtl. mit einem Ausgleich oder auch mit einer Täuschung (dem Schein) zu tun. So mein Eindruck.

Für mich ist da das "Zauberwort " : Dankbarkeit für das was ich habe ergibt Zufriedenheit ,....und alles was noch kommen mag, mag eben ne Zugabe im Leben sein und das Leben so annehmen wie es gerade mal ist . Das dies nicht immer einfach ist, ja dass weiß ich auch . ;)
Aber es ist eben der Weg zum eigenen Glück - im Inneren .

Meine Anschauung :)

GLG Asaliah
 
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@Flugzeug
Ich versteh dich gut. Es wäre der Optimalzustand zu Hause sterben zu können, für einige.

Doch aus der sehr nahen Erfahrung die ich speziell in den letzten Wochen machen durfte, wollen und können Angehörige dies nicht leisten.
Stell dir vor du hast Metstasen im Kopf und bekommst Schaum vor den Mund, hast heftige Epileptische Anfälle...wie reagierst du als Angehöriger?
Du stehst auf, und dein Uterus plumpts aus dir heraus als stinkendes Geschwür.
Deine Bauchnaht geht auf und daraus quillt der Stuhlgang. Alles platz auf, immer mehr...

Verzweifetl? Kräftezehrend? Stressgeplagt?


Wie willst du deine Mutter, deiner Frau, deinem Kind helfen?
Hospiz fängt einen da auf. Die verlängern das Leben deshalb nicht. Es wird nur das gemacht was ausgemacht ist.



Aber oft ist es ja möglich zu Hause zu bleiben. Es gibt inzwischen so viele die ambulante Schmerzbetreuung machen.
Auch mit Wundversorgung klappt es ganz gut dank speziell ausgebildeter Leute.

Aber ich möchte mal während des Essens sterben. Zack weg. Hab ich mal gesehn:)

Lg
Lumen

Hey Lumen

Du hast sicher mehr Erfahrung damit als ich und einiges hatte ich wohl nicht bedacht.
Trotzdem stelle ich mir die Frage, warum jemand künstlich am Leben erhalten wird, bis er nur noch ein Wrack ist.
Man kann ausserhalb eines Krankenhauses die medizinische Versorgung schliesslich auch verweigern und den Sterbeprozess damit verkürzen und vereinfachen.

Wenn nun eins meiner Kinder unheilbar an Krebs erkranken würde und es gäbe keine Hoffnung auf Heilung, würde ich sie dann von einer Chemo zur nächsten senden wollen oder könnte ich sie in Frieden gehen lassen?
Es ist nur eine hypothetische Frage, sicher, man hofft die richtige Entscheidung treffen zu können, doch woher nimmt man die Sicherheit?

Ein paar Häuser von mir entfernt bekam die Mutter eines zweijährigen Kindes einen Gehirntumor,als unheilbar diagnostiziert, noch sechs Monate zu leben und sie hat um jeden einzelnen Tag gekämpft.
Sie hat tatsächlich noch zweieinhalb Jahre geschafft, bis sie erlöst wurde.

Fragen wir uns selber, wenn uns ein sterbenskranker Freund oder Angehörige um Sterbehilfe bitten würde und wir wüssten, dass es eigentlich ein Gnadenakt ist ihm zu helfen, könnten wir es tun ?
Nicht nur aus rechtlicher Sicht, auch aus moralischer Verantwortung heraus.
 
Und nun Fluggetier, ähhhmmm Flugzeug, willst du wirklich eine Beurteilung zu lebenswert an den Staat abgeben, oder anderen abgeben ?

Ernsthaft ???? Mein Vater hatte innerhalb der 3 Monate meiner Rechnung zufolge 120 OPs, laut der kassenärztlichen Abrechnungsstelle 159 OP-Eingriffe.
Übersteht das ein Mensch ? Ja, mein Vater hat es überstanden gehabt, für was ..........

Und nun nochmals, lebenswert, die Beurteilung an jemand anderes abgeben, womöglich noch an den Staat. ?????????

Waren dein Vater oder der Mann mit dem Schlaganfall in der Lage selbst zu entscheiden ob sie leben wollten?
Das ist der springende Punkt.
Stell dir mal vor man würde jemandem, der nicht mehr leben will 120 OP aufzwingen, jeden Tag Infusionen, becherweise Medikamente?
Das ist der Gipfel der Grausamkeit.

Ob ich dem Staat traue?
Hab ich sicher noch nie.
Trotzdem poche ich für mich darauf, dass Moral höheren Wert haben muss als Gesetze.
 
Fragen wir uns selber, wenn uns ein sterbenskranker Freund oder Angehörige um Sterbehilfe bitten würde und wir wüssten, dass es eigentlich ein Gnadenakt ist ihm zu helfen, könnten wir es tun ?
Nicht nur aus rechtlicher Sicht, auch aus moralischer Verantwortung heraus.

Das scheint mir eine ganz schwierige Frage zu sein, da man letztendlich erst weiss wie man reagieren würde, bis man selbst in diese lage kommt, alles andere ist pure Spekulation.
Ich weiss ehrlich nicht was die rechliche Lage ist.In den US darf man soweit ich weiss keine Medikamente geben, die zum Tod führen, aber man darf sich weigern Medikamente zu nehmen die das Leben künstlich verlängern.
Über moralische Sicht kann man auch nicht richtig reden, weil jeder da eine andere Meinung hat. Persönlich würde ich es nicht unmoralisch finden, wenn man einen Menschen erlöst. Aber nicht frühzeitig, nur wenn es wirklich keine Hoffnung auf Besserung gibt.
 
Ich würde jetzt trotzdem noch mal gerne das Thema Freitod ansprechen zum Beispiel in Fällen wie sehr schmerzhaften chronischen Krankheiten,für die es keine Heilung gibt.

Wenn man wirklich keinerlei Angehörige mehr hat, kein Problem, dann macht man das nur mit sich selbst und dem Schöpfer aus.
In allen anderen Fällen aber, zieht man andere ganz tief mit hinein.
Jetzt war ich in jüngeren Jahren selber schon in der Situation, wo ich meinte triftige Gründe zu haben das Leben verlassen zu dürfen und war auch der Meinung jeder hätte das Recht, dies für sich entscheiden zu dürfen.

Was meint ihr, wie heilig ist das Leben?
Wenn man sowieso an Wiedergeburt glaubt und man kann in diesem Leben tatsächlich nichts mehr für sich erreichen, kann es dann unter Abwägung der Umstände legitim sein zu gehen oder niemals?
 
Das scheint mir eine ganz schwierige Frage zu sein, da man letztendlich erst weiss wie man reagieren würde, bis man selbst in diese lage kommt, alles andere ist pure Spekulation.
Ich weiss ehrlich nicht was die rechliche Lage ist.In den US darf man soweit ich weiss keine Medikamente geben, die zum Tod führen, aber man darf sich weigern Medikamente zu nehmen die das Leben künstlich verlängern.
Über moralische Sicht kann man auch nicht richtig reden, weil jeder da eine andere Meinung hat. Persönlich würde ich es nicht unmoralisch finden, wenn man einen Menschen erlöst. Aber nicht frühzeitig, nur wenn es wirklich keine Hoffnung auf Besserung gibt.

Wenn man allerdings erst abwartet bis man persönlich in diese Lage kommt, ist es zu spät auf gesellschaftlicher Ebene Veränderungen voran zu treiben.
Solche Entwicklungen dauern oft zehn bis zwanzig Jahre.
 
Ich hatte es so verstanden, weil gerade bei solchen Themen dann gerne solche Beispiele kommen.
Nur, es ist ja nun mal so, zumindest sieht es so aus, daß das Innenleben nicht unbedingt etwas mit dem Außen, dem Körper, zu tun hat, zu tun haben muss.

Im Gegenteil sogar, das erlebe ich auch immer wieder, daß Menschen, so eingeschränkt sie körperlich auch zu sein scheinen, eben doch deutlich glücklicher sein können, als Menschen, die rein körperlich überhaupt nichts haben. Wie gesagt, das hat evtl. mit einem Ausgleich oder auch mit einer Täuschung (dem Schein) zu tun. So mein Eindruck.

Daß sich nichts verallgemeinern lässt, ist mir bewusst.

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass Behinderte oft fröhlicher, herzlicher sein können und manchmal auch recht kreativ.
Als ob das Universum einen Ausgleich schaffen wollte.
 
Für mich ist da das "Zauberwort " : Dankbarkeit für das was ich habe ergibt Zufriedenheit ,....und alles was noch kommen mag, mag eben ne Zugabe im Leben sein und das Leben so annehmen wie es gerade mal ist . Das dies nicht immer einfach ist, ja dass weiß ich auch . ;)
Aber es ist eben der Weg zum eigenen Glück - im Inneren .

Meine Anschauung :)

GLG Asaliah

Ja, das ist immer leicht gesagt. Reden kann ich auch viel, wenn der Tag lang ist ... aber es umsetzen, ist dann wieder was anderes. Ich kann nicht dankbar sein, wenn andere Menschen mich mies behandeln, wenn ich monate- oder sogar jahrelang nur mistige Erfahrungen mache und das alles nicht aufzuhören scheint.

Oder dankbar sein für diverse chronische Erkrankungen, psychische Störungen usw. Das Leben ist eben kein Friede-Freude-Eierkuchen.

Ich glaube ich bin generell und überhaupt zu frustriert für solche Gespräche.
 
Das ist mir auch schon aufgefallen, dass Behinderte oft fröhlicher, herzlicher sein können und manchmal auch recht kreativ.
Als ob das Universum einen Ausgleich schaffen wollte.

Ja, den Eindruck hab ich auch. Und es ist auch so, daß der äußere Schein erst mal anderes vermuten lässt oder lassen würde.
Dann heißt es da oft: "Guck mal, der ist so fröhlich, obwohl er körperlich so schwer eingeschränkt ist usw." - "von dem sollte man sich eine Scheibe abschneiden usw."
 
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Ja, das ist immer leicht gesagt. Reden kann ich auch viel, wenn der Tag lang ist ... aber es umsetzen, ist dann wieder was anderes. Ich kann nicht dankbar sein, wenn andere Menschen mich mies behandeln, wenn ich monate- oder sogar jahrelang nur mistige Erfahrungen mache und das alles nicht aufzuhören scheint.

Oder dankbar sein für diverse chronische Erkrankungen, psychische Störungen usw. Das Leben ist eben kein Friede-Freude-Eierkuchen.

Ich glaube ich bin generell und überhaupt zu frustriert für solche Gespräche.

Deshalb ist es auch wichtig mal echt ehrlich drüber reden zu können.
Wenn es mir dreckig geht und jeder kommt dann zu allem Überdruss und will einem erzählen, wie gut es einem doch geht, da bin ich auch bedient.

Dankbarkeit ist wohl einfacher in den besseren Zeiten.

Die Beispiele aus den Videos fand ich aber echt gut.
 
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