Der Einzelne Mensch ist doch heute im Arbeitsgetriebe schon längst zum Zombie geworden. Die meisten merken noch nicht einmal, dass sie ihr Leben und ihre Freiheit abgeben, sobald sie an einen Arbeitsplatz kommen und reden sich ein, dass es toll sei, an diesem Zombie-Affentanz umd Geld mitzumachen.
Ich finde das im Pflegeberuf immer hochinteressant. Da beginnt die Überforderung der Pflegekraft ganz oft damit, dass der Pflegebedürftige etwas anderes macht, als er gestern gemacht hat. Oder schon mit einem Wort. Frau Müller macht anstalten, etwas alleine zu tun? Um Himmels Willen. Das kann die doch gar nicht, wir müssen sie pflegen, ihr helfen. Komischerweise geht es mit einer anderen Pflegekraft aber alles sehr wohl. Was ist los mit diesen Zombies heute? Warum wird das Individuum mit seinen Ressourcen von der Kindheit an bis ins hohe Alter nicht gefördert? Sind wir wirklich als Gesamtheit so belämmert, dass wir nicht sehen, dass wir Ressource sind und nicht Defizit?
So wie ich es sehe, ist das Bewusstsein eines Menschen am Arbeitsplatz meist auf Durchzug gestellt. Es ist wirklich beinahe unterträglich da für eine grössere Gruppe von Menschen Verantwortung zu übernehmen, weil die Hälfte der Leute ja den Wortlaut von Sprache überhaupt nicht mehr begreifen. Man muss sich nur mal die Leute beim Einkaufen angucken- Du begegnest höchstens einmal einem Mann in einem Technik-Geschäft, der noch normal ist und Dir als normaler Mensch begegnet. Oder in einem Gemüseladen. Obwohl du auch hier davon ausgehen kannst, dass Du meist ein dämliches Grinsen über die Ladentheke geschmissen bekommst, unecht und zum gekauften Gemüse eigentlich nicht dazugehörig. In den kleinen Geschäften, wo man täglich hingeht, da kommt es schon vor. Aber auch da: ohne Fassade keine Kasse. Ohne Freundlichkeit keine Chance.
Und für mich ist es so: es gibt heute überhaupt keinen Anlass mehr, freundlich zu sein. Im Gegenteil, es gäbe heutzutage ausreichend Anlass, aggressiv zu werden und manchem Oberzombie eines auf's Maul zu geben. Weil die ganz, ganz, ganz widerlichen Zustände, in denen der Mensch auch heute noch immer Kinder setzt, kaum mit Worten zu beschreiben sind. Ein Geficke und Gezanke überall, kein wahres Wort nirgendwo. Ein dem anderen das Wort im Halse rumgedrehe und ein Abtreiben von Regungen in jedem. Alles dreht sich nur noch um Zahlen auf dem Konto. Unser Leben ist längst virtuell geworden- schau Dich selber an, wo Du hier bist. Und das soll Leben sein? Ein virtuelles Ersatz-Leben vielleicht, aber Leben war früher einmal etwas anderes. Da wird man glatt evolutorisch, elitär und revolutionistisch. Gerade wenn man so manche Eltern sieht, denen eigentlich wirklich die Kinder direkt nach der Geburt abgenommen gehören. Oder die eben in eine Schulung gehören, was ein Kind ist. Aber dafür müsste man erst einmal aufhören, virtuell zu leben und müsste erkennen, was Menschsein bedeutet. Ein hoffnungsloses Unterfangen also. Oder? Jeder hat eben heute ein Ver-Halten, von Haltung ist im Allgemeinen keine Spur.
Liebe Grüsse,
Trixi Maus