in mir gefangen

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Enigmata

Guest
Hallo!

Sorry, dass ich hier schon wieder einen Thread eröffne - mich beschäftigt das einfach innerlich sehr.

Ich fühle mich völlig in mir gefangen und so sehr ich mich nach echtem Kontakt und echter Nähe sehne, so unfähig bin ich, sie zu mir durchdringen zu lassen, geschweige denn selbst zu geben.

So sehr ich es will und so sehr ich es versuche, ich kann nicht so sein wie ich bin. Als ob ich hinter einer Maske gefangen wäre, die sich nicht abstreifen lässt. Sage ich etwas, so klingt es falsch, unecht, gezwungen.
Ich nehme wahr, wie offen und lebendig man auf mich zukommt, und wie künstlich und gezwungen ich reagiere. Das killt jede echte Nähe und jede echte Kommunikation! Dabei sehne ich mich doch gerade danach so sehr!

Mit dem Willen lässt sich das nicht bewusst steuern, es ist dafür viel zu tief.
In mir ist eine ständige Angst.

Ständig versuche ich, in mich reinzuhören, wie ich bin, was ich fühle. Ich weiß es nicht. Ich fühle nur Angst und Beklemmung und immer größere Unzufriedenheit mit diesem isolierten Zustand, der mich so vom Leben abhält.

Ich weiß, ich sollte wohl nicht so dagegen ankämpfen und versuchen es zu akzeptieren....

Lg, Enigmata
 
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Hallo,

ich weiß zwar nicht, was dir im Leben widerfahren ist, dass du so eine Mauer aufgebaut hast, denn es diente einmal deinem Schutz, den du jetzt nicht mehr brauchst, aber ich denke, ein Homöopath könnte dir helfen, diese Mauer zu durchbrechen, dass du wieder rauskommen kannst :liebe1:
 
Hallo Handwerkrofis!

Danke für deine Antwort. Was mir widerfahren ist, hatviel mit meiner Mutter zu tun (dazu hab ich vor ein paar Tagen auch nen Thread aufgemacht) - bei ihr konnte ich praktisch keine eigene Persönlichkeit entwickeln und musste mein Inneres schützen.

Aber jetzt brauche ich diese Mauer nicht mehr, ich will sie niht mehr. Mir wurde von einer guten Freundin gesagt, die auch Channel-Medium ist, ich solle lernen aus den Steinen der Mauer Brücken zu bauen. Ich habe lange darüber nachgedacht. Doch wie baut man Brücken?


lg, Enigmata
 
Huhuu Enigmata :liebe1:

Ich hab Deine anderen Treads zwar nicht gelesen, möchte Dir aber was sagen.

Du scheinst Deine Lage gut analysieren zu können, daß finde ich toll.
Denn sobald Dir Dein Verhalten auffällt, kannst Du was dran ändern.
Was meinst Du wieviele Leute es gibt, die nicht glücklich sind, aber weder den (wahren) Grund dafür kennen bzw. die eigene Art überdenken.
Also bist Du schon ein großes Stück weiter, als so manch Anderer :)

Zum Brückenbauen könnte ich Dir ein paar Tipps geben.
Mache mal was ganz Anderes.
Sei mal ganz anders als sonst.
Das klingt vielleicht einfacht - aber es ist Arbeit.
Damit es nicht zu schwierig ist, fange klein an:

Wenn Du Dir ein Brötchen beim Bäcker kaufst, wie verhältst Du Dich in dieser Situation normalerweise?
Lächelst Du den Verkäufer dabei an? Machst Du Smalltalk mit ihm?
Schaust Du ernst oder gar böse? Sagst Du Deine Bestellung mit leiser Stimme, oder redest Du laut?

Denk mal darüber nach...
Vielleicht schreibst Du Dir Dein normales Verhalten auf...

Und jetzt gehe mal morgen zum Bäcker und probiere es mal ganz anders aus....sei einmal so wie Du sonst nicht bist....und dann überlege Dir wie es Dir dabei gegangen ist!

Es liegt nämlich in Deiner Macht, so zu sein wie Du Dich am wohlsten fühlst!
Du bist ein mächtiges Wesen und hast viel mehr Kraft als Du ahnst!

liebe Grüße
glasklar
 
Hallo Glasklar!
Danke für deine Antwort! :liebe1:
Ja, das stimmt wohl schon, dass ich mich selbst ganz gut reflektieren kann. Auch wenn ich manchmal oft +bertreibe und immer die Fehler bei mir suche.
Oft denke ich, dass ich mit Dingen Probleme habe, die für jeden Menschen selbstverständlich sind. z.B. einfach so sein wie man ist bzw sich fühlt.
Das mit dem Anderssein übe ich schon jeden Tag in meiner Partnerschaft. Nur leider endete es bisher immer darin, dass ich mit ganz viel Mühe meiner Stimme einen gewünschten Klang gebe (z.B. een natürlich) - und dann klingt das ganze halt natürlich sehr gekünstelt.
Auf Menschen zugehen übe ich. Dass ich z.B. wo anrufe und ne Information erfrage oder dass ich Erledigungen übernehme, wo man Kontakt mit Menschen hat. Ok, es ist nicht übermäßig viel, aber ich denke, ich sollte da auch nicht gegen mein Bedürfnis handeln.

Es ist dieses alte Muster, das unbewusst noch sehr aktiv ist, das mir immer Sagt: Du bist schrecklich, so wie du bist. So wie du bist, must du ja alle vergraulen.
Dabei weiß ich genau, dass das nicht stimmt, dass ich nicht der schlimmste Mensch auf Erden bin und wie jeder Andere seine Stärken und Schwächen hat. Und ich weiß auch, dass gerade diese Gehemmtheit und Befangenheit das ist, was man an mir "furchtbar" finden kann, denn damit verhindere ich ja richtigen lebendigen Kontakt.

Wenn jemand locker auf mich zukommt und locker daherplaudert, empfinde ich das als angenehm und kann dann auch auf die Energie aufspringen und mitplaudern. Aber aus eigener Kraft kann ich es halt nicht.
Ich kann praktisch nur Stimmungen aus meiner Umgebung aufnehmen und widerspiegeln. Was eigenes kann ich nicht bringen, weil ich mich völlig verliere.
Das macht auf Dauer das Zusammensein mit mir sehr unangenehm und schwierig.

Oh das ist aber lang geworden jetzt

lg, Enigmata
 
Ich streite über die Brötchengewichte und -größe.
Und schimpfe hinterher noch über die Politiker.

Aber sonst/deshalb kauft meine Frau immer Brötchen.
 
Uje....da hat Dir Deine Mum aber ganz schön was eingetrichtert!
Hast Du schon eine Antwort darauf, warum sie das damals mit Dir gemacht hat?
 
Das mit dem Anderssein übe ich schon jeden Tag in meiner Partnerschaft. Nur leider endete es bisher immer darin, dass ich mit ganz viel Mühe meiner Stimme einen gewünschten Klang gebe (z.B. een natürlich) - und dann klingt das ganze halt natürlich sehr gekünstelt.

Wie reagiert den Dein Partner auf Dein Anderssein-Training?
 
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Na ja, doch, ich weiß schon, was da zwischen meiner Mutter und mir abging und wieso. Ich kenne sehr gut die Hintergründe und weiß um die ganzen Verstrickungen.
Ich hab mal im internet geguckt und da hab ich "narzistischen Kindesmissbrauch" gefunden. Das trifft es sehr gut. Dass praktisch meine Mutter mich wie ein Teil ihrer selbst behandelt hat, ich konnte mich praktisch nicht abgrenzen, hab alles getan um sie glücklich zu machen und konnte doch nie genug tun und nie konnte ich ihrem Bild einer perfekten Tochter entsprechen. Aussagen in meiner Kindheit wie "mit dir muss man sich ja schämen" oder "du brauchst dich nicht wundern, wenn keiner mit dir spielen will bei dem Unsinn, den du redest" haben bei mir ihr übriges getan
Jede Lebensäußerung meinerseits wurde als regelrechte Bedrohung gesehen, ich habe mich nicht mehr getraut, so zu sein, da mir damals das Gefühl vermittelt wurde, es sei was Schreckliches. Weiß ich jetzt, dass das nicht stimmt.
Ich hatte kein Selbstwertgefühl. Jedenfalls kann mich meine Mutter nicht so akzeptieren wie ich bin und lebe.
Aber nach langen inneren Kämpfen kann ich nun mein eigenes Leben leben und dieses auch mit Festigkeit vor meiner Mutter vertreten. D.h. weil sie es nicht akzeptieren kann, hab ich den Kontakt abgebrochen.
 
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