In Deutschland -- kein Thema!?

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Ich denke, man muss unterscheiden, ob die Eltern, Verwandten, Freunde und Bekannten erst in jüngerer Zeit ermordet wurden und somit die Wunden noch frisch sind und noch nicht vernarbt, oder ob dieses bereits vor einigen Jahrhunderten geschehen ist und man diese Ereignisse nur noch vom Hörensagen kennt. Ausserdem sind die Anlässe, die zur Vertreibung und Ermordung deiner Vorfahren geführt haben, heute nicht mehr gegeben. Der Faschismus aber ist immer noch mitten unter uns. Und er hat in den letzten Jahren stark zugenommen.



Genauso ist es. Und "die Indianer" leben nicht alle in Resevations, es gibt unter ihnen Reiche, Wissenschaftler, leute, die mit ihrem Volk leben und andere, die wie jeder andere in Städten leben und überhaupt keinen Bock darauf haben, über die Prairie zu reiten.
Aber sie werden immer rangezogen, wenn man einer ernsthaften Diskussion über die Greueltaten des Nazi-Regimes entgehen will.
Rechtsextremismus gibt und gab es auch in den USA. Z.B. den KKK, der gegen Juden, Katholiken, Muslims, Mexicaner, Indianer und gegen alles gekämpft hat und noch immer kämpft, was nich der "Anglo-amerikanischen Herrenrasse" angehört.
Eintrittsgelder sind natürlich eine Sache, die man zweischneidig sehen kann, aber die Anlagen müssen instantgehalten werden, das kostet Geld und da es anscheinend nicht genügend staatliche Subventionen gibt, muß das fehlende Geld aufd andere Weise besorgt werden.

Es gibt kein Vergessen und kein Vergeben bei solch einem unfaßbaren Verbrechen, vor allem, solange noch ein (Neo)Nazi irgendwo auf dieser Welt existiert und seinen braunen Unflat verbreitet.


Sage
 
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Sich über Eintrittsgelder für KZ's aufregen, aber nicht sehen, wie sich in Deutschland überall wieder faschistisches Gedankengut ausbreitet. Wir reden nicht nur von der Vergangenheit, sondern auch von heute. Und es ist mittlerweile wieder schlimm genug. Darf man denn einmal wissen, was du über den heutigen Faschismus denkst? Du redest von einer friedvollen Zukunft. Willst du die Realität gar nicht sehen? Willst du gar nicht sehen, wie immer wieder Menschen von Rechtsradikalen bedroht und zusammengeschlagen werden? Passt das nicht in deine heile Welt?

du hast doch die antwort schon impliziert: ich will dem so wenig wie möglich aufmerksamkeit geben, denn davon nährt sich diese braune brühe.
im übrigen bin ich pazifist in jeder hinsicht und könnte dir da sachen erzählen, die dich sicher wundern würden. das aber bei bedarf per pn, es wäre off topic.
lieben gruß
 
Es gibt kein Vergessen und kein Vergeben bei solch einem unfaßbaren Verbrechen, vor allem, solange noch ein (Neo)Nazi irgendwo auf dieser Welt existiert und seinen braunen Unflat verbreitet.
Sage

Wie kann man nur so fanatisch sein? Bist Du Zeitzeuge, oder ist Dir auch alles - wie wohl den meisten hier, (von Shimon und Maud mal abgesehen) - nur aus zweiter und dritter Hand übermittelt worden?

Wer eine Zeit nicht selbst erlebt hat, kann sich kein Urteil darüber erlauben. Außerdem erachte ich es als unzulässig, einen geschichtlichen Zeitraum oder auch eine politische Strömung nur auf ihre Verbrechen zu reduzieren (ebenso falsch wie es wäre, diese einfach auszublenden).
Man muß nicht eine Idee vollständig verteufeln, weil bei ihrer Umsetzung Verbrechen begangen wurden - man kann diese als Fehler der damaligen Zeit betrachten, aus denen hoffentlich alle gelernt haben und die nie wieder geschehen.
Außerdem war die Zeit eine andere, und die Probleme waren damals auch andere als heute, allein schon deswegen kann und wird es keine Wiederauferstehung des NS geben, auch wenn dieses Gespenst von linken Hysterikern immer wieder heraufbeschworen wird. Und Primitivlinge, die sich als "rechts" bezeichnen und im Suff Parolen grölen, aber im Grunde keine Ahnung von politischen Ideen und Visionen irgendeiner Richtung haben, sondern nur ein Ventil für ihren eigenen Frust suchen, werden mit Sicherheit nicht an die Macht kommen, dafür sind die viel zu unsympathisch und eben visionslos und primitiv *schüttel*.

Also, was soll die ganze Hysterie? Der NS ist Vergangenheit, Geschichte, A.H. ist tot, und aus. Die Probleme der Gegenwart zu bewältigen, ist viel wichtiger als dauernd an etwas zu gemahnen, das über ein halbes Jahrhundert zurückliegt und mit dem die heutigen Generationen nichts mehr zu tun haben.

Schuld kann nur der Einzelne tragen, und ein Recht auf Sühne hat nur der persönlich Betroffene.
Nachfolgende Generationen einem Schuld- und Bußkult zu unterwerfen für etwas, an dem sie nicht beteiligt waren, ist Seelenvergiftung.
 
Wie kann man nur so fanatisch sein? Bist Du Zeitzeuge, oder ist Dir auch alles - wie wohl den meisten hier, (von Shimon und Maud mal abgesehen) - nur aus zweiter und dritter Hand übermittelt worden?

Wer eine Zeit nicht selbst erlebt hat, kann sich kein Urteil darüber erlauben. Außerdem erachte ich es als unzulässig, einen geschichtlichen Zeitraum oder auch eine politische Strömung nur auf ihre Verbrechen zu reduzieren (ebenso falsch wie es wäre, diese einfach auszublenden).
Man muß nicht eine Idee vollständig verteufeln, weil bei ihrer Umsetzung Verbrechen begangen wurden - man kann diese als Fehler der damaligen Zeit betrachten, aus denen hoffentlich alle gelernt haben und die nie wieder geschehen.
Außerdem war die Zeit eine andere, und die Probleme waren damals auch andere als heute, allein schon deswegen kann und wird es keine Wiederauferstehung des NS geben, auch wenn dieses Gespenst von linken Hysterikern immer wieder heraufbeschworen wird. Und Primitivlinge, die sich als "rechts" bezeichnen und im Suff Parolen grölen, aber im Grunde keine Ahnung von politischen Ideen und Visionen irgendeiner Richtung haben, sondern nur ein Ventil für ihren eigenen Frust suchen, werden mit Sicherheit nicht an die Macht kommen, dafür sind die viel zu unsympathisch und eben visionslos und primitiv *schüttel*.
Also, was soll die ganze Hysterie? Der NS ist Vergangenheit, Geschichte, A.H. ist tot, und aus. Die Probleme der Gegenwart zu bewältigen, ist viel wichtiger als dauernd an etwas zu gemahnen, das über ein halbes Jahrhundert zurückliegt und mit dem die heutigen Generationen nichts mehr zu tun haben.

Schuld kann nur der Einzelne tragen, und ein Recht auf Sühne hat nur der persönlich Betroffene.
Nachfolgende Generationen einem Schuld- und Bußkult zu unterwerfen für etwas, an dem sie nicht beteiligt waren, ist Seelenvergiftung.

..und hinter ihnen stehen die Herren in den Anzügen, die nett und freundlich sind, die Firmenbesitzer und "sozial denkende" Arbeitgeber sind, die Ausstellungen besuchen und nett mit den anderen Besuchern reden. Die rechte Parteien gründen und tröpfchenweise braune Suppe in die Hirne träufeln.
...und es wirkt.


Sage
 
Manche Beiträge finde ich etwas Elefant-im-Porzellanladen...:krokodil:

Natürlich müssen wir jetzt nach vorne schauen und vor allem die heutigen Probleme bewältigen... Aber dazu gehören halt (im Moment immer noch) auch die "opfer" des Hitlerregimes ect.
Meine Meinung ist, dass es nicht schadet, ein bisschen Mitgefühl/ Verständnis zu zeigen . Da bricht man sich keinen Zacken aus der Krone. :koenig:
Natürlich braucht man sich z.B. als deutscher der jungen Generationen nicht schuldig zu fühlen, aber jedes Land (bzw viele Länder) haben dunkle Flecken in ihrer jüngeren oder älteren Geschichte. Da gehört es einfach dazu, damit auf eine gute Art mit umgehen zu lernen.
Am Beispiel Deutschland (ich bin übrigens auch Deutsche, wohn nur in NL): man macht die Welt kein stück besser, indem man unsensibel herumposaunt, dass die Opfer sich anstellen... es ist doch wesentlich besser, um "einmal zuviel" Mitfül/Teilnahme zu zeigen dann einmal zu wenig... was schadets??? Wems gut geht, der kann doch von dem gut-gehn ohne verluste mal etwas abgeben...:trost: :liebe1:

Mein persönliches Beispiel, warum ich für mehr Feinfühligkeit zu diesem Thema plädiere: Ein Freund von mir ist jüdischer Abstammung, und seine Gross-Onkels und Gross-Tanten sind alle im KZ umgekommen sind, er ist so alt wie ich, hat aber keinen einzigen (!) Onkel/Tanten ect... und das fehlt ihm schon, wenn er sieht, dass die meisten andern Leute Couins und Cousinen und Onkels und Tanten haben, und viele mit denen viel Spass haben.


liebe Grüsse, Heldin.:winken5: :sekt:
 
:liebe1:

hi leute also meine oma hat mir das so erzählt:

es wurden 3 Schwestern von ihr vergast
ihr vater und ihr bruder überlebten das KZ (starben beide aber bald darauf)
((meine Oma selbst war nicht im KZ!))

Mein Oma hat von Seitens Staat mal etwas Kohle bekommen (sie kaufte damit meiner Mutter eine neue Waschmaschine und für sich selbst eine Daunendecke)
und jetzt konnte sie noch beim kz-verband um "wiedergutmachung" einreichen, ob sie da was bekommt, ist aber noch nicht sicher...

...wenn mir meine Omi das richtig erklärt hat, geht's bei der Sache eigentlich um den Erbanteil, an den zwangsenteigneten Güter....
=> als die Familie meiner Oma, als sie noch ein kl. Kind war, abgeholt wurde, wurde nämlich alles beschlagnahmt....(z.B. Schmuck, ..)

lg

:liebe1:
 
:liebe1:

hi leute also meine oma hat mir das so erzählt:

es wurden 3 Schwestern von ihr vergast
ihr vater und ihr bruder überlebten das KZ (starben beide aber bald darauf)
((meine Oma selbst war nicht im KZ!))

Mein Oma hat von Seitens Staat mal etwas Kohle bekommen (sie kaufte damit meiner Mutter eine neue Waschmaschine und für sich selbst eine Daunendecke)
und jetzt konnte sie noch beim kz-verband um "wiedergutmachung" einreichen, ob sie da was bekommt, ist aber noch nicht sicher...

...wenn mir meine Omi das richtig erklärt hat, geht's bei der Sache eigentlich um den Erbanteil, an den zwangsenteigneten Güter....
=> als die Familie meiner Oma, als sie noch ein kl. Kind war, abgeholt wurde, wurde nämlich alles beschlagnahmt....(z.B. Schmuck, ..)

lg

:liebe1:


Jüdische Geschäftsleute wurden enteignet und in KZ´s gesteckt. "Arier" bekamen die Geschäfte und konnten sich etablieren. Ich habe immer so ein blödes Gefühl, wenn ich von "Geschäftsjubiläen" lese "gegründet 1939", da frag ich mich welche familie dafür ihr Leben lassen mußte, damit dieser Typ auf dem Photo vor "seinem" Geschäft so feist grinsen konnte.

Ich bin ja schon in kanickellöcher von Höhlen gekrochen, aber ein KZ könnte ich nicht besichtigen, mir wird´s schon bei Bildern zuviel oder wenn ich nur dran denke..
Trotzdem ist es wichtig, daß sie als Mahnmal erhalten bleiben, damit wir nicht vergessen, auch wenn´s manchen unbequem ist.
Odr gerade deshalb.


Sage
 
tja...@ sage, ich HABE buchenwald gesehen, und es war eine sehr erschütternde erfahung für mich, für die ich heute noch keine worte finde. meinem nachwuchs habe ich bücher zu lesen gegeben, wie z.b. "kinderschuhe aus lublin". das wissen um diese dinge finde ich wichtig!
wenn ich aber im tgl. leben nicht vergesse, den hass im herzen mit mir herum schleppe, bekomme ich nie innerlichen frieden. das wäre für mich sehr tragisch.
meine oma z.b. wurde im krieg vergewaltigt und ausgeraubt. ich bin heute mit landsleuten jener befreundet, dessen ahnen diese taten begangen haben.
würde ich hass im herzen zulassen, wäre mir das sicher nicht möglich.
einfach mal so zum darüber nachdenken :liebe1:
 
Ok..ich möcht mich dann auch mal kurz einklingen, das Thema hat wirklich seine Daseinsberechtigung.
Ich glaube aber nicht, dass man es auch "esoterischer" Sicht beleuchten sollte und auch die Reinkarnation aussen vor lassen sollte.
Wenn diese Gedenkstätten privat getragen werden, dann müssen auch die Kosten dafür irgendwie gedeckt werden. Eintrittsgeld zu verlangen ist natürlich sehr plump, aber anscheinend hatten sie keine bessere Idee. Was wäre denn, wenn jeder Besucher eine Spende leisten würde ? Das halte ich für in Ordnung, aber auch hier müsste eine Pflicht eingeführt werden, sonst würden viele nichts spenden. Und dann sind wir dem festen Eintrittspreis wieder sehr nahe.

Im Grunde hätte Deutschland, der Staat selbst, die Verantwortung, die Kosten zu tragen und die Gedenkstätten zu erhalten. Aber anscheinend fühlen diese sich nicht in der Pflicht. Stattdessen bauten sie ein sehr häßliches Denkmal in Berlin, die Gelder dafür wären an den Gedenkstätten, die schon (zwangsläufig) da sind, besser aufgehoben gewesen.

Gruß
Astralengel
 
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