in Demut leben

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Der Mensch fühlt sich gern als Mittelpunkt der Welt...als ein erhabenes Geschöpf, allen anderen überlegen...so selbständig...der absoluter Macher...
Nur...wo wäre denn der Mensch ohne den Staub unter seinen Füßen, den er täglich tritt? Wir sind von allem abhängig...ohne den Boden unter uns, würden wir nicht darauf gehen, unsere Häuser darauf bauen können, es würde nichts wachsen, das uns nährt...
Wir nehmen alles als selbstverständlich...die Demut liegt darin zu erkennen, daß wir täglich soviel geschenkt bekommen...es dankbar anzunehmen, das ist für mich Demut.


Sage
 
Demut als Gegensatz zu Hochmut funktioniert nicht. Da schwankt man nur immer steiler hin und her. Und VERsucht zumindest demütig zu handeln/erscheinen.
Klingt nicht nur mühsam; ist tatsächlich mühsam. Und führt in religiöses Gehabe. Klassisches Beispiel aus dem Forum: übler Beitrag + Unterschrift 'Licht und Liebe Dir'

Du bleibst recht bodenständig - daraus kann man was machen:
was bedeutet das eigentlich?
Be-deutungen sind nichts fixes. Wir jonglieren die ganze Zeit damit herum, um uns selbst zu bestätigen. (Nicht etwa weil wir eine Bedeutung suche, Antworten oder die Wahrheit. Denn das gibt es alles nicht. Wir bestätigen uns mit jedem Gedanken neu. Ohne Bedeutungsversuchen von Begrifflichkeiten gibt es dich sofort nicht mehr. Also gehts immer weiter.
Nowayout
daß man sich von allen veräppeln läßt?
veräppeln ist standpunktsache. Wärst du an dem Tag anders gelaunt gewesen oder hättest kurz vorm 'veräppeln' was anderes erlebt - hättest du das 'veräppeln' auch anders erlebt. Das kann man endlos fortführen. Und wenn man das dann irgendwann wirklich automatisch fortführt - - dann tritt eine Art von Distanz ein, eine Relativität, eine Ruhe vielleicht. Ich würde es nicht Demut nenne. (Demut versucht zu installieren, bevor die tatsächliche Ruhe durch Überspielen, also durch ein genug gesehen haben von immer dem selben Spielablauf, eintritt).

Selbst 'echtes veräppeln' (was immer das sein könnte) ist dann ok. Also auch nur eine Spielart des Spiels.

sich sogar noch vor den Kollegen verneigt, die einen ihre eigene Arbeit aufhalsen?
Kann auch mal lustig sein. Wird nicht gemacht wenns grad nicht gewollt ist. Oder jede andere Möglichkeit - relativ gleichwertig.
Da wiederum 'Demut' drüberzuinstallieren - das wird dann jedesmal zu so einer komischen Perversion (die sich ja dann auch ausdrücken möchte.
Ist auch ok. Aber in diesem Moment nicht mein Faible.)

daß man nach oben katzbuckelt und nach unten tritt?
Wie gesagt, alles ist möglich. Wird im jeweiligen Moment dann so oder so gemacht. MIT dem GedankenVERsuch in Richtung 'Demut' wirds dann immer um eine Ecke komischer. Passiert aber dann doch oft - je nachdem in welchem Dunstkreis man sich aufhält. (Katholische Kirche zb fördert Demutfimmel. Fummelei.)

wird man überhaupt von jemanden ernst genommen wenn man :guru: durch die Welt geht?
Das verliert auch ein bisschen an Bedeutung - wenn man es immer wieder erlebt. Und auch seine eigenen Fehleinschätzungen dazu. Bzw. man denkt was die anderen über einen denken - und dann merkt man, man kann das im Grunde nie wissen. Und alles was man denkt ist eh unzutreffend. So schleift sich das Spiel ab. verliert irgendwie an Brisanz. (Manchmal angenehm. manchmal unangenehm. Nichts ist Garant für irgendwas.)

oder was bedeutet es?
Für jeden was anderes. Weißt ja jetzt schon.

und ist es überhaupt erstrebenswert?
Es kann sogar nach allem hier geschriebenen für dich noch erstrebenswert sein. Damit muss ich rechnen. Oder es wird durch irgendeinen Umstand für dich wichtig, gewinnt unvermittelt an Bedeutung - obwohl du doch schon verstanden zu haben meintest dass es nicht explizit erstrebenswert ist.

Alles kann passieren. Hast du die Hand drauf?
Noway
 
Spiritualität bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung bedeuten.

Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Connection zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit. (gefunden in Spirituell Angeheitert auf 24act.com

Demut... Es ist sicher sinnvoll in einer gewissen Form von Demut zu leben, aber man sollte nicht den Spaß des Lebens vergessen und sich eben nicht von anderen vor den Kopf stoßen zu lassen.

Ich stimme sage in dem punkt "Wir nehmen alles als selbstverständlich...die Demut liegt darin zu erkennen, daß wir täglich soviel geschenkt bekommen...es dankbar anzunehmen, das ist für mich Demut." vollkommen zu.

wahrscheinlich muss man so wie aristoteles schon sagte, einfach den goldenen mittelweg finden.
also einerseits demütig sein, andererseits sich nichts gefallen lassen.

oder?

lg hilde
 
Spirituelle Demut wächst nicht aus Spekulation, Kalkül oder Vorstellung - nur aus Erfahrung, z.B. durch Schicksalschläge. Es ist die Erfahrung eigener "Nacktheit", völliger Demaskierung der Psyche. Aus dieser Erfahrung reift die (Selbst)Erkenntnis, dass wir alle gleich nackt sind. In diesem Erleben gibt es keine Trennung zwischen du und ich, nur Einheit und Liebe.

meint kohle
 
was bedeutet das eigentlich?
daß man sich von allen veräppeln läßt?
sich sogar noch vor den Kollegen verneigt, die einen ihre eigene Arbeit aufhalsen?
daß man nach oben katzbuckelt und nach unten tritt?
wird man überhaupt von jemanden ernst genommen wenn man :guru: durch die Welt geht?
oder was bedeutet es?
und ist es überhaupt erstrebenswert?

Genau das ist Demut, sich alles gefallen lassen aber manche Menschen brauchen das.
 
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was bedeutet das eigentlich?
daß man sich von allen veräppeln läßt?
sich sogar noch vor den Kollegen verneigt, die einen ihre eigene Arbeit aufhalsen?
daß man nach oben katzbuckelt und nach unten tritt?
wird man überhaupt von jemanden ernst genommen wenn man :guru: durch die Welt geht?
oder was bedeutet es?
und ist es überhaupt erstrebenswert?

In solche Situationen, Demut ist für mich : Die Grenze zeigen und trotzdem in der Liebe bleiben.;)
 
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