Impfungen

Weil der letzte Impfthread wohl so wie der vorletzte Impfthread in der "ewigen Kontrolle" feststecken bleiben und damit wohl nie wieder geöffnet werden wird, kopiere ich einfach zwei meiner Posts von dort nochmal hierher.

Ein paar Zahlen:
Die Pocken wurden durch effektive Durchimpfung quasi ausgerottet. Und zwar so konsequent, dass sie heute nicht mal noch geimpft werden brauchen, weil es günstiger ist, die nur noch ganz vereinzelt auftretenden Fälle einzeln zu behandeln. Die Pocken haben im 20. Jahrhundert zwischen 300 und 500 Millionen Menschen das Leben gekostet.
Durch ihre Ausrottung rechnet man etwa mit 5 Millionen Menschen jährlich, die dank der Pockenimpfung nicht von dieser Krankheit getötet werden.

Polio ist ein weiteres gutes Beispiel: durch die hohe Durchimpfungsrate werden jedes Jahr etwa 550000 Menschenleben gerettet.
Die Keuchhustenimpfung rettet jährlich etwa 630000 Menschen das Leben.
Die Masernimpfung verhindert jährlich geschätzt 1.6 Millionen Todesfälle.

Und jetzt, damits keiner überlesen kann:
Insgesamt verhindern Impfungen jährlich etwa 9 Millionen Todesfälle auf der ganzen Welt.

Jedes einzelne Jahr. Und das sind nur die Todesfälle - dabei werden so Sachen wie chronische Schäden oder dauerhafte Krankenhausaufenthalte nicht eingerechnet.

Und jetzt kommt der Witz; viele verbreitete Krankheiten haben den Menschen als einzigen Wirt - so z.B. Masern oder Polio. Das heißt im Klartext: Wären sie einmal ausgelöscht (indem man mehrere Jahre in Folge quasi alles und jeden durchimpft), dann wären sie ebenso ausgelöscht wie die Pocken oder die Rinderpest, und man bräuchte nicht mehr dagegen zu impfen, und dann hätte sich die Impfproblematik auch erledigt.

Alle zahlen in diesem Post stammen von UNICEF. (Link)

Und nochmals zum Argument, dass die Krankheiten wegen verbesserter Lebensumstände zurückgegangen seien, und nicht wegen Impfungen:
Natürlich haben verbesserte Lebensumstände und verbesserte medizinische Versorgung ihren Teil geleistet, aber das heißt nicht, dass die Impfungen nichts gemacht haben.
Das ist Unsinn, und ich kann auf drei verschiedene Weisen zu belegen, dass es Unsinn ist:

1. Was ist mit den Pocken passiert?
Die Pocken haben im 20. Jahrhundert 300-500 Millionen Menschen getötet. Wisst ihr, wieviele Menschen die Pocken in den letzten 40 Jahren bekommen haben? 0 Menschen. (Wikipedia: The last naturally occurring case of smallpox (Variola minor) was diagnosed on 26 October 1977)
Ist hier auch die Krankheit "zufällig" durch verbesserte Lebensumstände verschwunden? Denkt ihr das ernsthaft? Ist es nicht eher ein Beweis dafür, dass Impfungen funktionieren? Und wenn es bei den Pocken geklappt hat, wieso sollte es nicht auch bei anderen Krankheiten helfen?

2. Wie sieht die Situation in Ländern aus, In denen sich die Hygiene- oder medizinischen Umstände nicht so gut verbessert haben?
Columbo kommt immer wieder mit dem ziemlich sinnlosen Argument, dass die Rate an Maserntoten ja schon vor Impfeinführung gesunken sei. Das stimmt natürlich - diese Umstände spielen eine Rolle. Aber daraus ein Argument zu basteln, das die Wirksamkeit von Impfungen in Frage stellt, ist einfach nur naiv. Denn man könnte einfach in andere Länder gucken, in denen die Masernimpfung eingeführt wurde, und in denen sich die Medizin oder Hygiene sonst nicht merklich verbessert hat - zum Beispiel Afrika. Hier die Zahlen:
Afrikanische Durchimpfungsrate 2000: ~57%
Todesfälle in Afrika durch Masern 2000: 396000 Tote.
Afrikanische Durchimpfungsrate 2008: ~76%
Todesfälle in Afrika durch Masern 2008: 36000 Tote.
Na, was denkt ihr - haben die afrikanischen Länder einfach plötzlich so viele tolle Ärzte bekommen in diesen 8 Jahren, oder liegt es vielleicht eher doch an dem Projekt von Bill und Melinda Gates, billige Masernimpfstoffe nach Afrika zu verschiffen?

3. Wie sieht es in Erste-Welt-Ländern aus, die keine sehr hohe Durchimpfungsrate haben?
Auch das ist interessant. Als Musterbeispiel wird immer die Schweiz genannt - die hatten in den letzten Jahren eine Durchimpfungsrate, die etwa 15% unter der Deutschlands lag, außerdem gibt es extrem wenige Zweitgeimpften. In der Schweiz gab es zwischen 2006-2009 etwa 3300 Masernfälle. In Deutschland gab es etwa 4200 - und das, obwohl Deutschland 10 mal so groß ist! Das heißt, das Infektionsrisiko ist in der Schweiz etwa acht mal so hoch! In der Schweiz gab es 2009 einen Todesfall durch Masern und 2011 einen. Für den gleichen Zeitraum habe ich in Deutschland nur 2 Todesfälle gefunden - das heißt, dass in der Schweiz die Pro-Kopf-Sterblichkeit 10-fach erhöht war für diese Periode!

Vielleicht will ja jemand argumentieren, dass die Schweizer ein beschissenes Gesundheitssystem haben oder so, ich weiß ja nicht ...
 
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Insgesamt verhindern Impfungen jährlich etwa 9 Millionen Todesfälle auf der ganzen Welt.
:thumbup:

Ich habe meine Kinder impfen lassen. Sie sind gesund und munter. Werden eigentlich fast nie krank.
Und ich bin froh das sie nicht diese Kinderkrankheiten durchmachen müssen.

Allerdings bin ich auch gegen Impfungen für erfundene Krankheiten wie die Schweinegrippe. Auch würde ich mich nie gegen die Grippe impfen lassen.
 
http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/pockenimpfung.htm

Isolierung und Hygiene sind wirksamer als Impfung

Die Pocken sind nicht wegen der Impfungen ausgerottet worden, sondern weil man die Kranken isoliert und grössten Wert auf Hygiene gelegt hat. Die Pockenerkrankung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, jedoch heute ist eindeutig das Risiko eines schweren Schadens nach einer Pockenimpfung weit grösser als die Gefahr einer Pockenerkrankung.
 
Die Pocken sind nicht wegen der Impfungen ausgerottet worden, sondern weil man die Kranken isoliert und grössten Wert auf Hygiene gelegt hat..
Das ist eine völlig unbelegte Aussage ohne jeglichen Wert. Wer sagt das, und warum? Hat er dafür irgendwelche nachvollziehbaren Argumente? Warum konnten die Pocken ausradiert (!) werden, wohingegen andere, ähnlich übertragbare Krankheiten bis heute verbreitet sind? Diese Aussage hat keinen argumentativen Boden.
 
http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/pockenimpfung.htm

Isolierung und Hygiene sind wirksamer als Impfung

Die Pocken sind nicht wegen der Impfungen ausgerottet worden, sondern weil man die Kranken isoliert und grössten Wert auf Hygiene gelegt hat. Die Pockenerkrankung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, jedoch heute ist eindeutig das Risiko eines schweren Schadens nach einer Pockenimpfung weit grösser als die Gefahr einer Pockenerkrankung.

:thumbup:

Genau!
 
http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/pockenimpfung.htm

Isolierung und Hygiene sind wirksamer als Impfung

Die Pocken sind nicht wegen der Impfungen ausgerottet worden, sondern weil man die Kranken isoliert und grössten Wert auf Hygiene gelegt hat. Die Pockenerkrankung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, jedoch heute ist eindeutig das Risiko eines schweren Schadens nach einer Pockenimpfung weit grösser als die Gefahr einer Pockenerkrankung.

Mensch, dieser Lorber Kerl lebte von 1800-1864, was soll er denn von der modernen Medizin gewusst haben? Ausserdem nannte er sich ein Prophet Gottes. na klar , der muss natürlich alles wissen.
Ausserdem schreibt er:
Quote:
Der englische Arzt Edward Jenner entwickelte die Pockenimpfung, so wie wir sie heute kennen. Anfangs wurde der Impfstoff noch auf Waisenkindern gezüchtet, später dann auf Kühen. Der heutige, neue Impfstoff ist auf abgetöteten, menschlichen Föten gezüchtet. ENd QUote

Ich finde es einfach lächerlich dass du glaubst seine Aussagen wären eine bessere Quelle als die anderen wissenschaftlichen Artikel die hier schon gelistet wurden. Ich kann ehrlich nur noch mit dem Kopf schütteln.
 
Und noch mehr von der Webseite die von Sadira verlinkt wurde, nur damit man sieht wie die Impfgeger auf ihre Info kommen:
QUOTE
1798 veröffentlichte der Arzt Jenner einen Bericht über Pocken-Impfexperimente. Diese methodisch völlig unzureichenden und ethisch überaus fragwürdigen Experimente fanden jedoch bei einem Teil der Ärzte, bei Pharmazeuten und Politikern sehr großen Anhang und Unterstützung, weil die damit zu erzielenden Profite gewaltig schienen. Dank intensiver Lobby-Arbeit und Politikunterstützung verbreitete sich die Impfpraxis sehr rasch in vielen Ländern.
Da nicht nur Jenners eigener Sohn an den Folgen der Pockenimpfung durch seinen Vater starb, sondern auch unzählige andere geimpfte Menschen kleinere, größere oder gar rasche tödliche Komplikationen durch Impfungen erlitten, bewegte die Impffrage bald auch viele Gemüter.
Im Jahre 1841 erhielt der Grazer Mystiker Jakob Lorber anlässlich einer Frage von Freunden zur Pockenschutzimpfung durch das sog. ' innere Wort' von Jesus Christus nachstehende Antwort. Da Lorbers umfassende inspirierte Niederschriften (rund 10.000 Druckseiten von 1840-64) nur nach und nach gedruckt wurden und nur in kleinen Kreisen Verbreitung fanden, ist anzunehmen, daß die Ausführungen Jesu zum Impfen nicht sehr bekannt waren.
Was durch Lorber an grundlegender Kritik zur Impferei niedergeschrieben wurde, fand seine Bestätigung durch rund 300 Ärzte, die im Jahre 1890 ihre negativen Praxiserfahrungen mit Impfen in der 43 Seiten umfassenden Schrift 'Impfspiegel' veröffentlichten. Darin wandten sie sich gegen die inzwischen in Deutschland geltende allgemeine Impfpflicht gegen Pocken und andere Erkrankungen und forderten deren Wiederabschaffung. Endquote
 
Da nicht nur Jenners eigener Sohn an den Folgen der Pockenimpfung durch seinen Vater starb, sondern auch unzählige andere geimpfte Menschen kleinere, größere oder gar rasche tödliche Komplikationen durch Impfungen erlitten, bewegte die Impffrage bald auch viele Gemüter.
Jenners Sohn starb an Tuberkulose. 200 Jahre später behauptet eine Internetseite, dass das ein Impfschaden gewesen sei - wofür es weder heute noch damals Indizien gibt.

Manchmal bin ich fast erstaunt darüber, wie manche "Quellen" Fakten einfach erfinden - also nicht nur irgendwie unsachlich darlegen, einseitig hinstellen oder falsch interpretieren, sondern ganz einfach und unverblümt erfinden.
Naja, sagt jedenfalls viel über die Validität von Sadiras Zitat aus. Ich denke ernstnehmen braucht das kein Mensch, der in der Lage ist, eine objektive Bewertung zu treffen.
 
Zitat:
Zitat von SPIRIT1964 Beitrag anzeigen
Danke Dir für Deine Offenheit! Weisst, wenn es um einen erwachenen Körper geht, wird der das sicher mühelos überstehen so eine 8- oder 9-fach Impfung - bei den kleinen, süssen Würmern siehts aber anders aus.... früher war es doch auch möglich im kleineren Umfang zu impfen - warum geht es heute nicht mehr - liegt es an der Ausrichtung unserer Systeme?

Tarbagan
Ich glaube, dass es eher daran gelegen hat, dass man irgendwann mit den "Kombiimpfungen" (also 2 in 1) angefangen hat und gemerkt hat: das funktioniert ganz gut. Nach der Zeit hat man dann wohl immer mehr Wirkstoffe dazugemacht so nach der Devise "gucken wir mal, wie weit das geht bevor's schief geht". Ich hab grad ein wenig nachgeforscht und folgendes gefunden; es ist so, dass die allermeisten Impfreaktionenen (Fieber usw) bei hexavalenten Impfstoffen (also der Sechsfachimpfung) auftreten. Allerdings hat man ausgerechnet, dass die Gesamtzahl der so auftretenden Nebenwirkungen nicht deutlich höher ist, als wie wenn man 6 Einzeldosen geben würde. Beim Sechsfachimpfstoff handelt es sich übrigens um einen Totimpfstoff, sodass es ausgeschlossen ist, dass das Kind eine der Krankheiten bekommt. Das heißt das Immunsystem "arbeitet" zwar, aber es "kämpft" nicht wirklich, weil es nicht angegriffen wird.

Schließlich ist mir noch aufgefallen, dass der hexavalente Impfstoff ja auch in 4 Schüben gegeben wird (also 3 mal Grundimmunisierung + 1 mal Auffrischung im 2. Lebensjahr) - das heißt das Kind bekommt die Impfung im Prinzip "verteilt" auf 3 bzw. 4 Instanzen, das wäre bei Einzelimpfungen praktisch nicht machbar (wer würde schon 24 mal zum Arzt impfen gehen innerhalb von 2 Jahren?), da würde man daher halt jedes mal "die volle Dröhnung" abgeben, was wahrscheinlich nicht besser ist als diese Verteilung durch den hexavalenten Wirkstoff.

Ich schubs das hier jetzt auch nochmal aus dem anderen Thread hier rein, weil Du Dir die Mühe gemacht hast, mir zu antworten. Danke dafür!

Dass der Körper nicht kämpft, stimmt denk ich so nicht. Ninja hatte von Ihrem Sohn berichtet, der nach der 6-fach-Impfung Fieberkrämpfe hatte - und was sind denn Fieberkrämpfe? Es ist ein 'abwehren' oder kämpfen.... So auch berichtet auf der Seite des Kinderarztes Dr. Steffen Rabe - den ich heute genau in diesem Thread hier gefunden hab... :danke:

http://www.impf-info.de/index.php/die-impfungen/72-impfungen-mmr/163-mmr-masern-mumps-roeteln Asaliah erzählt gar von einem Todesfall - ok - hier kennen wir die genaue Situation und Begleitumstände nicht - trotzdem scheint es ein Tüpfelchen auf dem i gewesen zu sein.

Wir werden zu keinem Konsens kommen, das scheint mir irgendwie klar (ist aber auch OK). Sobald es aber Ärzte gibt, die sich kritisch damit auseinandersetzen, wenn langfristig Impfreaktionen aufgezeichnet werden - und zwar lückenlos - werde ich meinerseits auch wieder vertrauensseliger. Darüber hinaus aber bleibt ein Dunstkreis, denn wir wissen nicht was geschehen wäre wenn..... darüber kann es nur Mutmassungen geben (die Lebensumstände zB haben sich verändert und sind somit nicht mehr vergleichbar mit früheren Situtationen).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Jenners Sohn starb an Tuberkulose. 200 Jahre später behauptet eine Internetseite, dass das ein Impfschaden gewesen sei - wofür es weder heute noch damals Indizien gibt.

Manchmal bin ich fast erstaunt darüber, wie manche "Quellen" Fakten einfach erfinden - also nicht nur irgendwie unsachlich darlegen, einseitig hinstellen oder falsch interpretieren, sondern ganz einfach und unverblümt erfinden.
Naja, sagt jedenfalls viel über die Validität von Sadiras Zitat aus. Ich denke ernstnehmen braucht das kein Mensch, der in der Lage ist, eine objektive Bewertung zu treffen.


Wie kann denn Tuberkulose eine Folge von einer Pockenimpfung sein, sind das nicht zwei verschiedene Krankheiten?
Wikipedia sagt sogar, daß Tuberkulose von Bakterien verursacht wird, während Pocken durch Viren entsteht.
Das kann also nicht stimmen, daß die Tuberkulose ein Impfschaden von der Pockenimpfung war.
 
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