Immer mehr jugendliche Frauen führen eine Abtreibung durch

Interessant, hier wird anscheinend über ein nicht existierendes Problem diskutiert:

die Psychologin Petra Schweiger im zitierten Artikel schrieb:
Es ist ein Mythos, dass es vor allem junge Mädchen seien, die Abbrüche durchführen lassen, entweder weil sie zu nachlässig zum Verhüten wären oder nicht Bescheid wüssten. Das ist eine Polemik und stimmt mit den realen Tatsachen nicht überein.
Von einer Verdreifachung spricht nur eine Einrichtung ("pro:woman") und es entstand leider der Eindruck, dass dies österreichweit der Fall sei. Andere Einrichtungen in Wien, Linz, Graz und auch in Vorarlberg haben mir bestätigt: Es ist nirgends eine dramatische Zunahme festgestellt worden. Auch in Salzburg gibt es keine Zunahme in der Altersgruppe der 15 bis 20 Jährigen, die Zahl liegt konstant bei 16 Prozent.
Viel mehr Handlungsbedarf als bei Jugendlichen gibt es bei erwachsenen Frauen und erwachsenen Paaren, auch mit Migrationshintergrund, da gibt es noch sehr wenige Bemühungen. Leider ist auch für viele GynäkologInnen Verhütung, wenn es nicht aktiv angesprochen wird, bei Routineuntersuchungen kein Thema.

Ungewollte Schwangerschaften passieren sehr oft bei Frauen, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben. Diese Frauen wechseln dann oft die Verhütungsmethode und in dieser Phase, in der entweder eine Spirale in Betracht gezogen wird oder Männer über eine Vasektomie nachdenken, verhüten viele mit Kondom, was gemeinhin als sichere Methode gilt. Allerdings wissen wir aus dem Pearl Index, der auch die Anwendungsfehler berücksichtigt, dass wenn 100 Paare mit Kondom verhüten, es zu 15 bis 16 ungewollten Schwangerschaften kommt.
 
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Lieber Reisender,

dass es da ein Problem gibt, das die üblichen Pubertätsausschweifungen überschreitet, kam mir auch zu Ohren.

Aber ist das der Spaß am Kick, über den wir als Erwachsene uns mokieren dürfen oder ist das eine Selbstentfremdung, die bedrohliche Züge annimmt und die wir als Erwachsene liebevoll auffangen sollten?

Herzlich grüßt der Zugvogel

Ich habe nur einen IST-Zustand beschrieben Zugvogel.

Über die Ursachen zu reden, ist wohl sehr viel schwieriger.
Allgemeine spätkapitalistische Verfallserscheinungen dürften dabei aber eine Rolle spielen.
Wie man dergleichen liebevoll auffängt vermag ich nicht zu sagen.
 
..es ist belustigend wie das zarte Geschlecht sich hier gegenseitig belehrt ,und dann sollen die Kids von heute sich von euch Ratschläge geben lassen.

Als Erwachsene solltet ihr euch austauschen und keinen Egokrieg führen.

Hallo, deinen Einwurf empfinde ich nicht als konstruktive Aussage. Ich lese da rein, dass die hier Schreibenden (wie kommst du darauf, dass es alles Frauen sind?) irgendwie nicht ganz ernst zu nehmen seien.

Und wo siehst du hier einen Egokrieg? Was ist das überhaupt?

Herzlich grüßt der Zugvogel
 
Ich habe nur einen IST-Zustand beschrieben Zugvogel.

Über die Ursachen zu reden, ist wohl sehr viel schwieriger.
Allgemeine spätkapitalistische Verfallserscheinungen dürften dabei aber eine Rolle spielen.
Wie man dergleichen liebevoll auffängt vermag ich nicht zu sagen.

Ja, den Zustand hast du leider auch treffend beschrieben. Auch wenn ich nicht weiß, was durch die Medien hochgebauscht wird und deshalb eher ein Wahrnehmungsfehler ist: Dass sich Jugendliche bspw. totsaufen, das ist ein neues Phänomen und zwar ein schreckliches. Und selbst wenn es kein neues Phänomen ist, es ist ein Symptom einer krankenden (oder einfach nur brutalen) Gesellschaft.

Aber mich interessieren die Ursachen.
Liebevoll auffangen - das lässt sich wohl am ehesten im eigenen Umfeld praktizieren. Ich hab selber ein Kind, dem die Pubertät noch bevorsteht, deshalb mache ich mir über diese Problematik viele Gedanken.
Als falsch empfinde ich es, die in den Brunnen gefallenen abzustempeln und ihnen die Lust am (Sucht nach dem) Kick vorzuwerfen (ist keine Unterstellung, dass du das machst, ich greife nur auf deinen Ausdruck zurück).
Wichtig ist es, die Kinder in ihrem Selbstwert zu stärken - damit sie lernen, dass sie nicht Sachen mitmachen müssen, die sie nicht wollen, nur um dazuzugehören. Und zu solchen Sachen zählt Komasaufen genauso wie promiskuitiver ungeschützer Sex.
Aber das ist einfacher gesagt als getan. Wie macht man das? Wahrscheinlich fängt es schon in der Babyzeit an, viele stillen ihre Kinder nicht und praktizieren das "Schreien lassen", weil Babys angeblich nur terrorisieren wollen (das Buch, dass das propagiert heißt "Jedes Kind kann schlafen lernen" und wurde millionenfach verkauft. Ich hab es gelesen. Es wird sogar geraten, dass Kind alleine im Bett zu lassen, wenn es sich erbricht. Damit will es nämlich nur terrorisieren.).
Tja, kann so Urvertrauen erwachsen? Wohl eher nicht. Aber das führt jetzt sehr weit ab vom Thema. Im Grunde müsste man auf eine Kommune ziehen und die Gesellschaft hinter sich lassen...

Herzlich grüßt der Zugvogel
 
Hallo, deinen Einwurf empfinde ich nicht als konstruktive Aussage. Ich lese da rein, dass die hier Schreibenden (wie kommst du darauf, dass es alles Frauen sind?) irgendwie nicht ganz ernst zu nehmen seien.

Und wo siehst du hier einen Egokrieg? Was ist das überhaupt?

Herzlich grüßt der Zugvogel

Hallo,
es bezog sich eigentlich auf einige Aussagen davor ,aber du hast es schon beantwortet.
 
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