Immer die Denkerei...

Hallo Celticdream :)

hast du eine Idee, weshalb du diesen Mann so umsorgen möchtest? Hat er dich um Hilfe gebeten?

Und: Warst du schon mal in einer Beratungsstelle?

Die "Prüfung" liegt darin, dass du dich selbst erkennen sollst. Schwer auszudrücken... Wenn du z. B. glaubst, dass jemand deine Hilfe braucht, dann frage dich, ob es nicht eher so ist, dass du in der Situation gern die Hilfe hättest, die du jetzt dem anderen zukommen lässt. Oft ist es auch so, dass man jemandem hilft, obwohl der gar nicht "geholfen werden" will.

Schlussendlich geht es darum, zu erkennen, dass man sich nicht von jemand anderem abhängig machen soll und auch gar nicht muss.

Es gibt einige Anzeiger für diese Form der Abhängigkeit. Zwanghaftes Denken, das Kreisen der Gedanken, das tiefe Unglücklichsein, wenn man nichts vom anderen hört, etwas für den anderen erledigen, was er genauso gut selbst erledigen kann, die eigenen Bedürfnisse missachten und die anderer darüberstellen, das starke Bedürfnis, immer wieder darüber zu reden und anderes mehr gehören dazu.

Wie dem auch sei: Ich wünsche dir, dass du nicht so lange brauchst, um aus deiner Denkschleife herauszukommen wie ich.

Lieben Gruß
Rita
 
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Naurelleth schrieb:
weißt du was ich mein? der abstand, der jetzt evt. entsteht ist nicht negativ. er ist genau dafür gedacht. jetzt weißt du nämlich, dass du dich öffnen kannst. und du weißt, dass es menschen gibt, denen es genauso schwer fällt. und darum ist genau JETZT die zeit dich wirklich zu entfalten.

Ja, verstehe was du meinst. Witzig ist ja, dass ich mir schon einige Sachen bereits vorgenommen habe, die ich an mir ändern möchte (für mich selbst, nicht für irgendwen). Oh ja, es tut mir sehr gut darüber zu reden, ich bereue das nicht. Ich bereue auch nichts, was in der Beziehung war und was ich im gewissen Sinne "durchgemacht" habe. Es war wichtig und ich hab mehr Erfahrungen in einem halben Jahr gesammelt als in einem ganzen Jahrzehnt.

Ich hab früher selten um Hilfe gefragt, daher bin ich auch an viele Männer geraten, die sich dann zuviel an mich angelehnt haben, die es übertrieben haben. Mir hat es immer gefehlt, dass ich von einem Partner etwas lernen kann und wo ich den anderen "brauche". Ich schreibe das bewusst unter Anführungszeichen, weil es da nicht um materielle Dinge geht. Dann kam er und er konnte mir das geben, sowohl in der Freundschaft als auch in der Beziehung. Er hat hin und wieder geschrieben, was er mir "bieten" kann und was er mir nicht bieten kann. Ich glaube das war ihm nie so bewusst, was er mir geboten hat *lächel* Etwas völlig Neues und Wertvolles für mich. Ich hoffe du hast Recht, dass der Abstand nichts Negatives bedeutet...

Mir ist noch was dazu eingefallen, wie ich ihn sehe. Als richtigen Mann. Und er war der erste, der mich wie eine Frau behandelt hat, nicht wie ein Mädchen. Das hab ich genossen *seufz*
 
GreenTara schrieb:
Hallo Celticdream :)

hast du eine Idee, weshalb du diesen Mann so umsorgen möchtest? Hat er dich um Hilfe gebeten?

Nein, aber ich hab gesehen, dass er selbst Dinge gemacht hat, die er nie für möglich gehalten hat. Das hat mich gerührt und ich wollt einfach weiter für ihn da sein.

Und: Warst du schon mal in einer Beratungsstelle?

Nein, möchte ich nicht.

Die "Prüfung" liegt darin, dass du dich selbst erkennen sollst. Schwer auszudrücken... Wenn du z. B. glaubst, dass jemand deine Hilfe braucht, dann frage dich, ob es nicht eher so ist, dass du in der Situation gern die Hilfe hättest, die du jetzt dem anderen zukommen lässt. Oft ist es auch so, dass man jemandem hilft, obwohl der gar nicht "geholfen werden" will.

Ouch. Ich gebs ungern zu, aber das stimmt wohl so wie du es sagst.

Schlussendlich geht es darum, zu erkennen, dass man sich nicht von jemand anderem abhängig machen soll und auch gar nicht muss.

Genau gegen das hab ich mich immer gewehrt...

Es gibt einige Anzeiger für diese Form der Abhängigkeit. Zwanghaftes Denken, das Kreisen der Gedanken, das tiefe Unglücklichsein, wenn man nichts vom anderen hört, etwas für den anderen erledigen, was er genauso gut selbst erledigen kann, die eigenen Bedürfnisse missachten und die anderer darüberstellen, das starke Bedürfnis, immer wieder darüber zu reden und anderes mehr gehören dazu.

Ja...leider...und ich will davon ausbrechen, bevor ich noch weiter da hineinrutsch...das Schlimme ist ja, ich seh was mit mir passiert (zumindest realisier ich es) und ich versuch mir selbst zu helfen, weiß nur nicht so recht wie. Das was ich mir oft gewünscht hab, ist die Sicherheit, ob er mich auch braucht. Ob er auch was von mir lernt. Ob ich ihm sozusagen "etwas geben" kann.

Wie dem auch sei: Ich wünsche dir, dass du nicht so lange brauchst, um aus deiner Denkschleife herauszukommen wie ich.

Lieben Gruß
Rita

Ich hoffe, dass ich den Weg finden werde...Danke!
 
Jaguar schrieb:
@Celticdream: Meintest du vielleicht mich???

Mir gehts so, dass ich manchmal meine SV für einige wenige Wochen vergessen kann (kommt aber nicht allzu oft vor) und dann ist sie plötzlich wieder in meinem Kopf.
ziemlich verzwickte Sache, es ist wie verhext *G*
Hat man ihn /sie aus dem Kopf verbannt, kommt irgendjemand /passiert irgendetwas, damit man an ihn/Sie wieder denken muss.
Es ist wie eine höhere Macht , die möchte ,dass man diesem Seelenverwandten seine Energie /Aufmerksamkeit schenken soll, weil dieser die Aufmerksamkeit (=Energie) in diesem Augenblick wahrscheinlich dringend benötigt,es ist wie ein Zyklus(hermetischer Kreis),der erst dann endet,wenn man Bewusstseinstufe erweitert, eine Lektion gelernt hat, und immer weiter in seiner Entwicklung voranschreitet,indem man durch komplettes Loslassen die entgegengesetzte Wirkung erzielt und die gegenüberliegende Seele in sein Bewusstsein integriert.Hat man sich sozusagen mit dieser Person "in der Seele " vereinigt (auf welche Art auch immer) , so tanzt der nächste SV an....und das Spielchen geht von vorne los. Das erklärt natürlich auch den Sinn der sogenannten Vorbereiterseelen.Sie bereiten dich auf den grossen Knall vor, damit du nicht ganz nakt vor deiner tatsächlichen DS am Ende dastehst und völlig resignierst.....:party02:
Ähnlich wie ein Atomkern, um so mehr Elektronen um ihn herumschwingen ,desto stärker die Frequenz dieses Atoms. So muss es mit dieinem Bewusstsein selbst genauso sein: Deine Seele der Kern , du nimmst immer mehr an , durch Akzeptanz (z.B deines schlimmsten Feindes*G*)->dann erhöht sich automatisch deine Schwingung.
Kannst du jemanden nicht leiden ,so senkt das nur deine eigene Schwingung und schwächt nur dich selbst am Ende.
 
Wenn das Spiel mit ner anderen Seelenverwandten von vorne beginnt, dann gute Nacht Jaguar...Ne, dann bin ich wahrscheinlich wirklich mit 30 noch ohne Freundin!
 
GreenTara schrieb:
Hallo Celticdream :)



Ist vielleicht genau das der Punkt?

Dieser Wunsch nach Seelenverwandschaft, das vermeintliche Erkennen des Anderen als Seelenverwandten, das ist meiner Erfahrung nach Ausdruck des Wunsches nach bedingungslosem Angenommenwerden, nach einer Verschmelzung, nach Umsorgtsein. Es ist Ausdruck des Wunsches nach der Rückkehr in den Mutterleib, nach dieser paradiesischen Geborgenheit.

Und wenn man die nicht bekommt, ja, dann schreit und heult man wie ein Baby, was man emotional gesehen auch ist. Was man auch nicht haben mag. Also wird das "innere Baby" zum Schweigen gebracht und man lebt dessen Bedürfnisse über den Umweg Partner oder Seelenverwandter aus. Das Baby ist aber immer noch da, und es weint innen.

Was man vom Partner, vom Seelenverwandten möchte, ist, dass er / sie dieses Baby versorgt. Der / die aber will kein Baby oder kein Kind, der will eine Frau / einen Mann / einen Partner. Und aus dieser Perspektive hat der Seelenverwandte gar keine andere Möglichkeit, als diesen kindlichen Anteil zurückzuweisen. Er / sie ist ja nicht Mama oder Papa...

Bei mir konnte ich diese von dir beschriebene Denkerei abstellen, indem ich begann, mir selbst eine Mutter zu sein. Und, was für mich entscheidend ist: Es geht mir seither so gut wie noch nie in meinem Leben.

Hast du schon mal drüber nachgedacht, dir helfen zu lassen? Zum Beispiel in einer Beratungsstelle?

Liebe Grüße
Rita


Das ist mal ein interessanter Aspekt. Die Inkarnation einer Seele beginnt mit der Mutterleibsituation. Das Urgefühl ist Eins-Sein, Geborgenheit. Dann wird sie geboren, verlässt diese körperliche Einheit, dieses körperliche Geborgenheitsgefühl und bekommt in den meisten Fällen keinen Ersatz dafür, sondern das krasse Gegenteil davon, eine ziemlich ungesunde Klangfeldsituation, da sich in den meisten Fällen die Eltern nicht wirklich verstehen, bzw. kein Bewusstsein darüber haben, worum es bei Familiengründung eigentlich geht (nämlich ausschließlich darum, Seelen von drüben nach hier zu holen, stattdessen betrachten sie diese Seelen als Besitz, und rufen: "mein Kind!").

Im Idealfall müssten Eltern die Fähigkeit besitzen, die Geborgenheit der Mutterleibsituation energetisch nachzuahmen, so dass "ihr" Kind gesund gedeihen kann und damit gleichzeitig ihre eigene Beziehung. Ebenso müssten sie ihre Kinder bewusstseinsmäßig so erziehen, dass diese auf die spätere Begegnung mit Seelenverwandten vorbereitet werden. Doch stattdessen traumatisieren sie ihre Zöglinge, meist ohne es zu wollen bzw. überhaupt zu merken, eben weil kein metaphysisches Bewusstsein da ist, was kein Wunder ist, da dieses ja auch in keinster Weise gelehrt wird in unserem sog. Bildungssystem.

Es ist dann ein zwangsläufig äußerst bizarres Paradoxon, dass es dann vor allem jene sind, bei denen der Traumatisierungsgrad (also die energetische Gesamtdestruktivität) am stärksten ausgeprägt ist, die dann die Möglichkeit besitzen, auf tatsächlich Seelenverwandte zu stoßen, denn je krasser der Gegensatz zum ursprünglichen Geborgenheitsgefühl empfunden wird, desto größer ist die Sehnsucht nach Rückkehr zu diesem Gefühl und desto eher macht man sich selbst auf die Suche, dieses Gefühl wieder herzustellen, was dann auch tatsächlich nur durch Verbindung mit Seelenverwandten bewerkstelligbar ist.

Das ist letztlich aber eine sehr beruhigende Erkenntnis, denn Gott sei Funk ergänzen sich die energetischen Muster von Seelenverwandten auf equivalente Weise, ähnlich wie man mit der körperlichen Mutter eins war im Uterus.

1: Mutterleibsituation (körperliches Eins-Sein)
2: Auszug aus dem Mutterleib
3: Rückkehr in den "Mutterleib" (energetisches Eins-Sein)

Das einzige Hindernis von der 1 zur 3 ist aber eben der Traumatisierungsfaktor. Die daraus resultierende Sehnsucht hat einen zwar in die Nähe von Seelenverwandten gebracht, doch ist diese Sehnsucht zu stark ausgeprägt. So muss man dann wohl oder übel erkennen, dass man diese energetische Nachahmung der Mutterleibsituation zuerst in sich selbst manifestieren muss, ein Vorgang, der diese übermäßige Sehnsucht auf ein gesundes Maß zurückschraubt und damit das Zuviel an Abhängigkeit.
 
Naurelleth schrieb:
hihi, ich bin auch mit dem alter von zuhause ausgezogen *grins*

hmmm....isn schwieriges thema mit vielen ansätzen...und ich kenn sie zu gut ;oP zuerst mal diese abhängigkeit...ich denke, die hat mit dem verletzt werden zu tun....bzw. mit dem verletzbar werden. du hast dich diesem mann sozusagen geöffnet (obwohl ich glaub dass du das nur teilweise hast...mal ehrlich, sowas is verdammt schwer)....du hast dich dadurch verletzbar gemacht. und nun ist dieser mensch, der, dem du dich geöffnet hast, dem du dich "zeigen" wolltest, wieder von dir zurückgewichen, und ich denke das macht dir zu schaffen. du hast dich DIESEM EINEN gewidmet, und jetzt ist der weg. endlich einmal hast du dich weiter getraut als sonst, und jetzt kommt so ein rückschlag. ich denke, da liegt das problem. da derjenige mehr über dich weiß als ein anderer (zumindest beziehungstechnisch....beste freunde/sonstiges mal ausgelassen...die wissen andere dinge *g*) fällts schwer den gehen zu lassen...denn du hast dich jetzt schon mal ihm "anvertraut" und dabei sollts auch bleiben. das alles nochmal bei wem anderen wieder zu machen is unvorstellbar.

.
Das hast du schön geschrieben. Das könnte auch der Grund sein, warum manche Beziehungen tiefer gehen und diese "Schmerzen" hinterlassen und mache doch nur auf der Oberfläche bleiben und leichter zu verkraften sind...
@Celtic: Hilfe von Aussen geht nur dann, wenn du Hilfe auch annehmen kannst. diese Hilfe kann für jeden unterschiedlich aussehen. Und Rückschläge gehören zu diesem Verarbeitungsprozess dazu.Aber durch deine Antworten sieht man ja, dass du nach Wegen suchst ;-) und für dich auch adaptierst.
Bist nicht alleine.
wölkchen

PS: Es müssen nicht immer SV´s sein, die einem abgehen.
 
Deeo Coral:
Ähnlich wie ein Atomkern, um so mehr Elektronen um ihn herumschwingen ,desto stärker die Frequenz dieses Atoms. So muss es mit dieinem Bewusstsein selbst genauso sein: Deine Seele der Kern , du nimmst immer mehr an , durch Akzeptanz (z.B deines schlimmsten Feindes*G*)->dann erhöht sich automatisch deine Schwingung.
Kannst du jemanden nicht leiden ,so senkt das nur deine eigene Schwingung und schwächt nur dich selbst am Ende.

danke für diese Beschreibung
eines Tages wird es ein Tanz:

Tanz des Shiva


Ich bin in der Mitte des Regenbogens
der sich zum Kreise schloss

Sterne singen von Ewigkeit
Planeten ziehen ihre Bahnen

Ich bin Bewahrer
und Zerstörer

frei und kraftvoll
tanze ich

zur Musik der Sterne




Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
hallo celtic,

vielleicht ist das nun die herausfordrung an dich, dein inneres,den weg deines herzen zu glauben.anstelle ohnmächtig dem verstand zu folgen.sklave des verstandes nenne ich s mal.dies ist klein aber fein.vor 7 jahren und nun das gleiche.du wagst den sprung nicht in dein herz/bauch/intuition plugged bereich zu sein.vielleicht kurz darin einzutauchen und dann wieder uneins hoch zu gehn ans licht der gedanken.welche eine art von ordnung anbieten letzten ends sie aber nur nachahmen.denn in dir findest du die substanz dessen, den geschmack das du erleben durftest(ds).schön wie die ewigkeit,ein hauch gottes liebe.

alles gute.auch gedanken bringen dich weiter.siehst du hier.
und danke für deine geschichte sie gibt neue impulse.

gruß amelie
 
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Hallo Afrodelic :)

Das ist mal ein interessanter Aspekt. Die Inkarnation einer Seele beginnt mit der Mutterleibsituation. Das Urgefühl ist Eins-Sein, Geborgenheit. Dann wird sie geboren, verlässt diese körperliche Einheit, dieses körperliche Geborgenheitsgefühl und bekommt in den meisten Fällen keinen Ersatz dafür, sondern das krasse Gegenteil davon, eine ziemlich ungesunde Klangfeldsituation, da sich in den meisten Fällen die Eltern nicht wirklich verstehen, bzw. kein Bewusstsein darüber haben, worum es bei Familiengründung eigentlich geht (nämlich ausschließlich darum, Seelen von drüben nach hier zu holen, stattdessen betrachten sie diese Seelen als Besitz, und rufen: "mein Kind!").

Ist es wirklich so, dass eine Familiengründung nur dafür da sein darf, Seelen von drüben nach hier zu holen? Das glaube ich nämlich nicht.

Geboren werden beinhaltet zwangsläufig die Erfahrung des Verlustes, von Kälte, von Ungeborgenheit, von Begrenzung. Das ist Leben. Leben ist kein Zustand, der ohne Schmerz und ohne Leid ist. Leid ist ein gewaltiger Motivaror, er setzt in Gang, er macht Entwicklung ebenso möglich wie scheinbar andere "optimale Faktoren". Leben ist eine Mischung vieler diametral wirkender "Kräfte".

Im Idealfall müssten Eltern die Fähigkeit besitzen, die Geborgenheit der Mutterleibsituation energetisch nachzuahmen, so dass "ihr" Kind gesund gedeihen kann und damit gleichzeitig ihre eigene Beziehung. Ebenso müssten sie ihre Kinder bewusstseinsmäßig so erziehen, dass diese auf die spätere Begegnung mit Seelenverwandten vorbereitet werden. Doch stattdessen traumatisieren sie ihre Zöglinge, meist ohne es zu wollen bzw. überhaupt zu merken, eben weil kein metaphysisches Bewusstsein da ist, was kein Wunder ist, da dieses ja auch in keinster Weise gelehrt wird in unserem sog. Bildungssystem.

Die Ursache aller Traumatisierungen sind meines Erachtens viel banaler. An erster Stelle steht vermutlich die eigene Bedürftigkeit der Eltern. Vieles, was sie dem Kind "angedeihen" lassen, lassen sie ihm angedeihen, weil sie selbst als Kind gern so behandelt worden wären. Diese Indentifikation verhindert, das Kind als an Wesen mit eventuell anders gelagerten Bedürfnissen wahrzunehmen. Beispiel: Für meine Mum ist Essen etwas wahnsinnig Wichtiges. Und so versucht sie, ihre Liebe und ihre Fürsorge darüber auszudrücken. Ich mache mir aber nicht viel aus Essen. Jetzt, wo ich stark auf die 50 zugehe, begreift sie es allmählich - und ich begreife, dass sie mich mit ihrer "Mästerei" nicht ärgern will.

Es ist dann ein zwangsläufig äußerst bizarres Paradoxon, dass es dann vor allem jene sind, bei denen der Traumatisierungsgrad (also die energetische Gesamtdestruktivität) am stärksten ausgeprägt ist, die dann die Möglichkeit besitzen, auf tatsächlich Seelenverwandte zu stoßen, denn je krasser der Gegensatz zum ursprünglichen Geborgenheitsgefühl empfunden wird, desto größer ist die Sehnsucht nach Rückkehr zu diesem Gefühl und desto eher macht man sich selbst auf die Suche, dieses Gefühl wieder herzustellen, was dann auch tatsächlich nur durch Verbindung mit Seelenverwandten bewerkstelligbar ist.

Lassen wir den Begriff Seelenverwandter mal beiseite, oki? Es ist ganz oft so, das Menschen, deren inneres Kind ganz besonders bedürftig ist (aufgrund der Verletzungen), zu "Helfern" werden. Delikaterweise fragen sie die "Geholfenen" aber meist nicht, ob diese Form der Hilfe willkommen ist. Was bedeutet, dass hier ständig über Grenzen gelatscht wird - und die eigene Grenzenlosigkeit zeigt sich dann in der Abhängigkeit von dem anderen.

Um auf den Seelenverwandten zurückzukommen: Ich bin ohne Seelenverwandte zu den Ursachen, den Traumata vorgestoßen. Was heißt: Zu "gesunden", heil = ganz zu werden, setzt nicht zwingend eine Seelenverwandschaft voraus. Das Gefühl, das Empfinden, All-Eins zu sein, ist nicht von einem anderen abhängig - ein anderer kann dieses Gefühl, dieses Empfinden aber "verstärken", wenn es schon da ist.

So muss man dann wohl oder übel erkennen, dass man diese energetische Nachahmung der Mutterleibsituation zuerst in sich selbst manifestieren muss, ein Vorgang, der diese übermäßige Sehnsucht auf ein gesundes Maß zurückschraubt und damit das Zuviel an Abhängigkeit.

Das ist genau der Punkt, hier stimme ich dir vorbehaltlos zu. Weil es eben auch ein Irrglaube ist, als Mensch gänzlich unabhängig sein zu können. Selbst wenn vieles überwunden wird, so bleibt doch die Abhängigkeit vom Körper, von Umweltbedingungen etc.

Was ich auch noch anmerken möchte: Manche Menschen sind für bestimmte Formen der Zurückweisung, der Verletzung besonders "ansprechbar", die andere mit einem Schulterzucken übergehen. So braucht es manches Kind ganz besonders, auf den Arm genommen zu werden, während ein anderes gar nicht schnell genug herunterkommen kann.

Lieben Gruß
Rita
 
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