Immer die Denkerei...

Naurelleth schrieb:
da kann ich wölkchen nur zustimmen. sowas verdrängen und zurückzuhalten hilft leider gar nix. is mir auch immer so gegangen (ok, lüge: mir gehts noch so,ich bin erst am "dran arbeiten" *g*) aber bei mir hat sich das dann in träumen bemerktbar gemacht.......zB ich wurde verfolgt/angegriffen oder ähnliches...und wenn ich im traum um hilfe geschrien, bzw. regelrecht verlangt habe, wurde mir geholfen. und das hat mir dann klar gemacht dass das kein zeichen von schwäche ist. es ist nur ein zeichen von "HEY könnte mir vielleicht wer helfen? allein klappts net so ganz!" soll heißen: wenn du keine hilfe bekommst bist sowieso auf dich allein gestellt....aber den versuch ists doch allemal wert, oder? ;o)

wölkchen und naurelleth, danke für eure worte...vielleicht bleibt mir einfach nichts anderes übrig, als den weg des schmerzes zu gehen, ich dachte immer es ist besser sich zusammenzureißen...ne Schreitherapie, naja *g* ich bin da eher zu ruhig für sowas, aber innerlich schrei ich...Irgendwie hab ich in diesem Forum auch leise aufgeschrien, tut gut, von euch Antworten zu bekommen. Danke.
 
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rosim schrieb:
...denn ich hab' auf eine Frau gewartet, von der ich das gleiche gedacht habe, es hat mich 6 kostbare Jahre meines Lebens gekostet...

...seitdem gibt es für mich keine Seelenverwandtschaft mehr !!!

Basta !!!

naja ich warte nicht so wirklich mehr auf ihn. Glaube auch nicht das Warten der richtige Weg ist. Das habe ich hinter mir. Es ist nur schwer, mit der Situation umzugehen...
 
mmmmmmmmmmmmmmmmh ich glaub da stimmt was net ganz.....also ich mein "der weg des schmerzes" is eher ident mit "zusammenreissen" statt das es in widerspruch steht. weißt du, wenn du dich zusammenreisst lässt du den schmerz ja net zu...bzw. du erkennst ihn nicht an. ich denk aber, wenn du dich damit auseinandersetzt, verliert der schmerz an wirkung. bestes beispiel: wenn man drüber redet, gehts einem besser.

das liegt daran, weil man sich dann eben nicht vor dem schmerz verschließt, sondern zumindest mal merkt dass da was is...und das will man loswerden. man versucht es sich von der seele zu reden.

mit dem "um hilfe schreien/bitten" ist es das gleiche. wenn man um hilfe bittet, gehts einem nachher besser. selbst wenn man keine bekommt: man hats versucht. man hat nicht verdrängt dass man in bedrängnis is. man hat es erkannt und akzeptiert.

mich würd jetzt was interessieren....fällts dir allgemein eher schwer um hilfe zu bitten? bzw. wie leicht/schwer fällt es dir, zu leuten, die dir wichtig sind, mal "nein" zu sagen? oder dir einzugestehen, dass du etwas nicht alleine schaffst...oder für dich nicht zufriedenstellend schaffst?
 
Hallo Celticdream :)

Ja, den Hilfeschrei nicht ausleben, komm mir da vor wie ein heulendes Baby.

Ist vielleicht genau das der Punkt?

Dieser Wunsch nach Seelenverwandschaft, das vermeintliche Erkennen des Anderen als Seelenverwandten, das ist meiner Erfahrung nach Ausdruck des Wunsches nach bedingungslosem Angenommenwerden, nach einer Verschmelzung, nach Umsorgtsein. Es ist Ausdruck des Wunsches nach der Rückkehr in den Mutterleib, nach dieser paradiesischen Geborgenheit.

Und wenn man die nicht bekommt, ja, dann schreit und heult man wie ein Baby, was man emotional gesehen auch ist. Was man auch nicht haben mag. Also wird das "innere Baby" zum Schweigen gebracht und man lebt dessen Bedürfnisse über den Umweg Partner oder Seelenverwandter aus. Das Baby ist aber immer noch da, und es weint innen.

Was man vom Partner, vom Seelenverwandten möchte, ist, dass er / sie dieses Baby versorgt. Der / die aber will kein Baby oder kein Kind, der will eine Frau / einen Mann / einen Partner. Und aus dieser Perspektive hat der Seelenverwandte gar keine andere Möglichkeit, als diesen kindlichen Anteil zurückzuweisen. Er / sie ist ja nicht Mama oder Papa...

Bei mir konnte ich diese von dir beschriebene Denkerei abstellen, indem ich begann, mir selbst eine Mutter zu sein. Und, was für mich entscheidend ist: Es geht mir seither so gut wie noch nie in meinem Leben.

Hast du schon mal drüber nachgedacht, dir helfen zu lassen? Zum Beispiel in einer Beratungsstelle?

Liebe Grüße
Rita
 
Naja, das zusammenreißen hab ich eben versucht, aber ich muss doch drüber reden, es tut mir auch gut. Nur muss ich mich dazu überwinden, weil ich mir oft dabei vorkomme, als würde ich mich selbst bemitleiden und das verabscheue ich. Eigentlich kann ich nur mit meinem besten Freund und online (anonym) über meine Probleme reden. Nein sagen können, naja es kommt auf die Wichtigkeit der Bitte an. Also ich kann schon nein sagen, wenn etwas mir total zuwider ist, aber meistens bin ich eher die, die alles auf sich nimmt.

Ja, du hast Recht, ich bitte eher ungern um Hilfe, ich versuche zuerst immer auf Biegen und Brechen dass ich mit allem allein zurecht komme, das hat sich bei mir schon sehr früh gezeigt, weil ich mit 17 von zu Hause ausgezogen bin, ich wollte von nichts und niemandem abhängig sein. Darum hat mich diese Begegnung so über den Haufen geworfen, weil ich mich gefühlt habe, als ob mich dieser Mensch abhängig macht, als würde er mich besitzen, als würde ich ihm gehören. Ich habe mich am Anfang gegen meine Gefühle die ich für ihn habe, so dagegen gewehrt und gesträubt, bis ich dann kapituliert habe und ihm meine Gefühle gestanden hab. Als er erst mal nichts machte, bin ich dann davon ausgegangen, dass er mich nicht mag und habe unter den größten Anstrengungen das Ganze von mir weggeschoben. Aber dann kam er wieder überraschend zurück und während ich mich distanziert gab, ist er voll auf mich zugegangen und fragte schon nach dem 2. Treffen nach Beziehung. Das hat mich zuerst total überfordert, weil ich wusste, dass ich Angst vor Bindungen habe, wo ich zuviel empfinde, vor sowas bin ich immer davon gelaufen. Dann hab ich mir aber gedacht, ja okay ich lass mich darauf ein, ich vertraue ihm. Aber er hat genauso Schwierigkeiten sich fest zu binden und er ist sehr freiheitsliebend, auch eher introvertiert. Das führte zu vielen Missverständnissen und Konflikten und schließlich zum Ende, er hat mir gesagt, es hat angefangen weh zu tun und er dachte er ist fähig für eine Beziehung, aber er kanns nicht. Auch hat er mir erzählt, dass er versucht hat, sich für mich zu ändern und dass er sich selbst untreu geworden ist. Dass es ihm leid tut, dass er zuerst verschwunden wäre, dann wieder gekommen wäre und es nun nicht durchziehen kann. Das wollte ich doch gar nicht, dass er sich selbst unter Druck setzt, ich konnte es aber auch nicht verhindern. Er schrieb immer, man versucht dem anderen zu gefallen und das geht nicht auf Dauer.

Mein Problem ist, es tut eigentlich immer nur weh, wenn ich nichts von ihm höre, wenn er tagelang schweigt und ich in der Ungewissheit versinke. Sobald er was sagt, und wenn er nur irgendwas von sich erzählt, bin ich total aus dem Häuschen. Das war immer schon so, schon vor 2 Jahren wo wir uns nur online kannten. Ich kann mir das nicht erklären, es sind doch eigentlich nur Mails, aber es ist mir unheimlich wichtig...Mir fehlt der Austausch mit ihm, mir fehlen seine Worte. Vielleicht fehlt mir nur einfach die Gewissheit, dass er "noch da" ist. Ich hab mich oft gefragt, was ich mir denn von ihm erhoffe, aber ich komme auf keinen grünen Zweig. Von Männern habe ich mir immer dies und das und dies und jenes gewünscht. Bei ihm reicht seine Anwesenheit, und das verwirrt mich. Ich hab ihn einfach zu gern, so gerne sollte man einen Menschen eigentlich gar nie haben, denn es tut einem selbst nicht gut.

LG Celtic
 
GreenTara schrieb:
Dieser Wunsch nach Seelenverwandschaft, das vermeintliche Erkennen des Anderen als Seelenverwandten, das ist meiner Erfahrung nach Ausdruck des Wunsches nach bedingungslosem Angenommenwerden, nach einer Verschmelzung, nach Umsorgtsein. Es ist Ausdruck des Wunsches nach der Rückkehr in den Mutterleib, nach dieser paradiesischen Geborgenheit.

Naja ich suchte das vorher gar nicht, wusste nicht mal was das ist - Seelenverwandtschaft. Ich habe mal einen Mann geliebt, wo ich nun im Nachhinein weiß, dass das Seelenverwandtschaft war, das war ähnlich intensiv, nur anders. Das war vor 7 Jahren. Es hat mich geschaudert, als ich dahinter gekommen bin, dass ich meinen E-Mailfreund am selben Tag (real) kennen gelernt habe als diesen Mann damals. Noch grusliger war, dass die Beziehung genau am selben Tag vorbei war, als es damals vorbei war. Mit genau 7 Jahren dazwischen, als würden diese beiden Männer meine restlichen Beziehungen als unwichtig einklammern. Und ja, das mag wohl heißen, dass ich irgend etwas damals nicht gelernt habe und ich denke verzweifelt die ganze Zeit darüber nach was ich diesmal anders machen muss, wo meine "Prüfung" liegt.

Bezüglich Umsorgtsein, das war ja so unheimlich, ich wollte die ganze Zeit für ihn da sein und ihm helfen, nicht umgekehrt. Ich wollte ihm zeigen dass ich eine Frau bin die mit beiden Beinen im Leben steht. Das war damals anders, bei dem anderen Mann war ich ein richtiges Baby. Bei dem jetzt, wollte ich nur immer mit ihm reden, ihn kennen lernen und habe mich wie noch nie in meinem Leben geöffnet. Er wollte viele Dinge von mir wissen, die ich keiner Menschenseele anvertraut hätte, aber ich habs für ihn getan und er hat es geschätzt.

Er fehlt mir einfach so unheimlich... und ich versuch im echten Leben meine Tränen zu verstecken, aber ich sitz daheim und heul mich bei mir selber aus und da komm ich mir nun wirklich vor wie ein Kleinkind.

P.S. Beratungsstellen sind nichts für mich, sowas mag ich nicht. Nicht real zumindest.
 
hihi, ich bin auch mit dem alter von zuhause ausgezogen *grins*

hmmm....isn schwieriges thema mit vielen ansätzen...und ich kenn sie zu gut ;oP zuerst mal diese abhängigkeit...ich denke, die hat mit dem verletzt werden zu tun....bzw. mit dem verletzbar werden. du hast dich diesem mann sozusagen geöffnet (obwohl ich glaub dass du das nur teilweise hast...mal ehrlich, sowas is verdammt schwer)....du hast dich dadurch verletzbar gemacht. und nun ist dieser mensch, der, dem du dich geöffnet hast, dem du dich "zeigen" wolltest, wieder von dir zurückgewichen, und ich denke das macht dir zu schaffen. du hast dich DIESEM EINEN gewidmet, und jetzt ist der weg. endlich einmal hast du dich weiter getraut als sonst, und jetzt kommt so ein rückschlag. ich denke, da liegt das problem. da derjenige mehr über dich weiß als ein anderer (zumindest beziehungstechnisch....beste freunde/sonstiges mal ausgelassen...die wissen andere dinge *g*) fällts schwer den gehen zu lassen...denn du hast dich jetzt schon mal ihm "anvertraut" und dabei sollts auch bleiben. das alles nochmal bei wem anderen wieder zu machen is unvorstellbar.

(leicht möglich dass ich völlig falsch liege....falls ich das tue, nimms nicht persönlich und sei mir nicht böse...ich schreib halt immer recht direkt was mir grad so durch den kopf geht)

das ganze soll weder deine liebe unglaubwürdiger wirken lassen, noch sagen dass es nicht liebe ist. das mein ich gar nicht damit. ich glaub halt nur, dass es dir deshalb noch schwerer fällt, von ihm "loszukommen". hmm....seid ihr noch in kontakt? wie stehst du zu ihm? ....hmmm....was kannst du positives für dich persönlich draus beziehen? versuch, das ganze mal aus einer "erfahrungsperspektive" zu betrachten. lass das, dass die beziehung beendet ist, mal ganz außer acht. mach dir gedanken, wofür die beziehung gut war, was die beziehung bzw. er dir damit zeigen wollte, dir auf den weg mitgeben wollte.
 
Naurelleth schrieb:
zuerst mal diese abhängigkeit...ich denke, die hat mit dem verletzt werden zu tun....bzw. mit dem verletzbar werden. du hast dich diesem mann sozusagen geöffnet (obwohl ich glaub dass du das nur teilweise hast...mal ehrlich, sowas is verdammt schwer)....du hast dich dadurch verletzbar gemacht. und nun ist dieser mensch, der, dem du dich geöffnet hast, dem du dich "zeigen" wolltest, wieder von dir zurückgewichen, und ich denke das macht dir zu schaffen. du hast dich DIESEM EINEN gewidmet, und jetzt ist der weg. endlich einmal hast du dich weiter getraut als sonst, und jetzt kommt so ein rückschlag. ich denke, da liegt das problem. da derjenige mehr über dich weiß als ein anderer (zumindest beziehungstechnisch....beste freunde/sonstiges mal ausgelassen...die wissen andere dinge *g*) fällts schwer den gehen zu lassen...denn du hast dich jetzt schon mal ihm "anvertraut" und dabei sollts auch bleiben. das alles nochmal bei wem anderen wieder zu machen is unvorstellbar.

(leicht möglich dass ich völlig falsch liege....falls ich das tue, nimms nicht persönlich und sei mir nicht böse...ich schreib halt immer recht direkt was mir grad so durch den kopf geht)

WOW...nein ganz im Gegenteil du hast haargenau wortwörtlich ! das getroffen, was mir zu schaffen macht. Darum war ich auch nicht so fixiert auf Beziehung, mehr auf die bloße Verbindung mit dem Mensch, denn auch seine Freundschaft macht mich glücklich. Und ja, ich habe mich wirklich ganz für ihn geöffnet, ich habe mich so überwunden wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Ich hab durch ihn sehr vieles gelernt, das ist es ja, es ist so viel was ich mitnehme, dass ich es gar nicht alles aufzählen kann.

Wie ich zu ihm stehe? Ich weiß nicht, ich kann das nicht so recht erklären. Habe noch nie so viel Respekt vor jemandem gehabt, soviel Wertschätzung für jemanden und gegenseitiges Vertrauen sowie Verständnis.

Dass die Beziehung vorbei ist, ist nicht so recht der Punkt. Ich hab Angst, ihn zu verlieren, den Kontakt zu verlieren. Früher hat er er SMS beantwortet und ein paarmal mit mir telefoniert. Auf das reagiert er nun nicht mehr und die Abstände von den Mails werden wieder größer. Als würde ich ihn ganz langsam verlieren. Als würd er mich "leise" vergessen. Und das macht mir Panik, ich kann damit nicht umgehen.
 
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ok, gut, dann bin ich auf dem richtigen weg dich zu verstehen, das freut mich =^.^=

bei sowas hab ich die erfahrung gemacht, dass das nicht so ist...mit dem vergessen mein ich. kann sein, dass der kontakt mal abreisst, auch für längere zeit. aber das muss nix schlechtes sein. weil in der zeit kannst du dich selbst weiterentwickeln. und um ehrlich zu sein is das sogar ganz wichtig. das is eigentlich das, was ich unter "loslassen" verstehe. versuch, aus dem ganzen einen ansatz zu finden, und weiterzumachen.....hmmm....schau, was dir nicht gefallen hat (an dir selbst) und arbeite an dir....wenn du zB sagst, du hast probleme nein zu sagen, versuch das zu ändern....wenn du probleme damit hast dich zu öffnen, arbeite dran (das is das allerschwierigste, aber ich glaub genau darum gehts, dass du das nämlich versuchst) und wenn du ungern gefühle zeigst, versuch auch da zu arbeiten....dafür nimmst du all die erfahrungen aus dieser beziehung. (und auch sonstige erfahrungen) wann hast du schon mal um hilfe gebeten, bzw. dir eingestanden, dass dus allein net schaffst, bzw. du wen zum reden brauchst (gutes beispiel: jetzt gerade) und ob/wie dir das geholfen hat (gehts dir jetzt besser oder bereust dus? wenn dus bereust, warum? etc.)

weißt du was ich mein? der abstand, der jetzt evt. entsteht ist nicht negativ. er ist genau dafür gedacht. jetzt weißt du nämlich, dass du dich öffnen kannst. und du weißt, dass es menschen gibt, denen es genauso schwer fällt. und darum ist genau JETZT die zeit dich wirklich zu entfalten.
 
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