Illegale Autorennen

Etwas, das ich nicht verstehe. Angeberei und Geltungssucht sind m.E. niedere Motive...
Stimmt schon im Prinzip ging es auch ums eigene Vergnügen ohne Rücksicht auf andere und auch nicht um gewinnen und verlieren sondern nur Rennen fahren um sich und anderen etwas zu beweisen Ach wie cool und was für tolle Rennfahrer wir sind.... Unterstelle ich denen mal und ich unterstelle denen auch das sie um die Gefahr für sich und andere durchaus wussten und eben in Kauf nahmen
 
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Ich kenne das aus England als "schlafende Polizisten!" :)

Für die Bezeichnung von Bremsschwellen haben sich im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit von der Bauform und der Herkunft viele verschiedene Begriffe eingebürgert.

So werden die Schwellen allgemein (auch auf fachlicher Ebene) häufig als Fahrbahnschwellen, Bodenschwellen, Tempo(hemm)schwellen bzw. Geschwindigkeitshügel oder Kreissegmentschwellen bezeichnet. In Abhängigkeit von ihrer Herkunft bzw. Verbreitung haben sich zudem die Begriffe Moabiter Kissen,

Krefelder Kissen
, Berliner Kissen, Kölner Teller oder Delfter Hügel etabliert. Diese Vielzahl an Begrifflichkeiten lässt sich auch in anderen Sprachen feststellen. Besonders häufig wird hier die Formulierung „schlafender“ bzw. „liegender Polizist“ (engl. sleeping policeman) verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsschwelle

In Frankreich anscheinend: „Coussins berlinois“
 
Das Urteil ist in dem Fall korrekt, weil durch die Tatsache, dass es sich um ein Rennen gehandelt hat, bewiesen ist, dass eben ein Mittel (Fahrzeug) rücksichtslos genutzt wurde, wobei tatsächlich davon ausgegangen werden kann, dass auch was passiert.

Ist nicht anders, als würde jemand mit einer Schusswaffe auf einem belebten Platz auf Alleebäume ballern, und dabei dann jemanden töten, weil er daneben zielt.

Ja, das Auto ist dann genauso eine Waffe wie die Pistole, und die Rücksichtslosigkeit ist genauso groß wie im zweiten Fall.
Es ist kein Unfall.
 
Das Gericht wertete in seiner mündlichen Urteilsbegründung die Teilnahme der beiden Täter an dem Wettrennen als „mittäterliches Geschehen mit bedingtem Tötungsvorsatz“.
Ich fürchte, das wird beim BGH keinen Bestand haben...
Der Grat zwischen bedingtem Tötungsvorsatz und grob fahrlässiger Tötung ist sehr dünn...
Man muss sich mal reinziehen, dass den Tätern ein Urteil von eins bis zwei Jahren auf Bewährung vorschwebt.
Auch wenn das Mordmerkmal m.Mn. evtl. gekippt werden wird, so will ich doch nicht hoffen, dass es sich dann so milde ausgeht ... das wäre in der Tat fatal... eine lange Haftstrafe und vor allem lebenslanges Fahrverbot ist da sicher angemessen...

Gut fand ich Vorschläge wie:
- lebenslanges Fahrverbot
- Autorennen auch ohne daß etwas passiert als Straftat ahnden und nicht als Ordnungswidrigkeit
- langjährige Haftstrafen, WENN etwas passiert, so wie jetzt aktuell
- Bei Fahranfängern die PS-Zahl beschränken, wie es beim Motorrad auch gehandhabt wird
 
Ich fürchte, das wird beim BGH keinen Bestand haben...
Der Grat zwischen bedingtem Tötungsvorsatz und grob fahrlässiger Tötung ist sehr dünn...

Auch wenn das Mordmerkmal m.Mn. evtl. gekippt werden wird, so will ich doch nicht hoffen, dass es sich dann so milde ausgeht ... das wäre in der Tat fatal... eine lange Haftstrafe und vor allem lebenslanges Fahrverbot ist da sicher angemessen...

Gut fand ich Vorschläge wie:
- lebenslanges Fahrverbot
- Autorennen auch ohne daß etwas passiert als Straftat ahnden und nicht als Ordnungswidrigkeit
- langjährige Haftstrafen, WENN etwas passiert, so wie jetzt aktuell
- Bei Fahranfängern die PS-Zahl beschränken, wie es beim Motorrad auch gehandhabt wird

Es ist m.E der Einzelfall zu betrachten. Wenn jemand mit 70- 80- 90 km/h durch die Innenstadt brettert mit irgendeinem einleuchtendem Grund, dann muss man nicht unbedingt von eventualem Vorsatz ausgehen. Wenn hier jemand zu Tode käme, könnte man Totschlag gelten lassen.

Hier sind die Jungs zwischen 140 und 170 Km/h gefahren und haben dazu 11 rote Ampeln überfahren... Ohne jede Not !!! Nur für irgend einen dämlichen Nervevkitzel...

Es ist purer Zufall, dass "nur" ein Mann zu Tode kam...

Menschen, die bei diesen Geschwindigkeiten zwischen 120 und 200 Metern entfernt von diesen rasenden Autos stehen oder gehen sind ohne jede Chance auf der Stelle tot.

Das über eine Tonne schwere Auto des Opfers ist nach dem Aufprall noch 70!!! Meter weit geflogen!!!

Die Autos hier sind zu tödlichen Waffen umfunktioniert worden!

Die Jungs haben das bei vollem Bewusstsein und ohne zwingenden Grund getan. Sie haben auch nach der x.ten roten Ampel nicht aufgehört!!!

Nur der Unfall hat sie gestoppt!!!

Die haben gewusst, dass sie dabei aller Wahrscheinlichkeit nach Menschen töten oder schwer verletzen würden!!! Sie haben es gewusst, und es war ihnen scheiss egal.
Im Namen des Volkes gehören die für immer weggesperrt, das sind gefährliche Soziopathen... allein, dass die überhaupt auf Bewährung spekulieren offenbart doch, West Geistes Kind die sind... die haben wahrscheinlich noch während der Raserei genau kalkuliert, dass, wenn irgendwas passierte, sie mit einem erhobenen Zeigefinger ala: Du du du... und Bewährung davon kommen würden. Es kann mir keiner erzählen, dass die nicht genau wussten, was sie tuen.
 
Sie haben das Rennen aber nicht veranstaltet um jemanden dabei zu töten. Das wäre dann Vorsatz und somit Mord.

Dass sowas nur hirnlose, assoziale Idioten machen muss man wohl nicht erwähnen, aber wir haben nunmal Gesetze.

Wenn ich eine Waffe dabei habe und diese dann nach Belieben auf jemanden richte ... wenn sich ein Schuss löst und der andere tot ist, ist das auch kein Mord, obwohl ich den Tod billigend in Kauf genommen habe, als ich vor ihm mit der Waffe rumfuchtelte.

Ob so eine Rechtsprechnung richtig oder falsch ist, steht mir nicht zu zu beurteilen.

R.
 
- Bei Fahranfängern die PS-Zahl beschränken, wie es beim Motorrad auch gehandhabt wird
daß sie keine 200 PS starken Autos fahren, das macht Sinn. Aber zu wenig PS sind nicht gut und dienen auch nicht der Sicherheit.
Für Auto- Fahranfänger ist vielleicht so ein Mittelding o.k. bei den PS, so um die 100 PS. Nur weil ein paar Verantwortungslose Rennen fahren, kann und darf man nicht auf alle Fahranfänger schließen. Zumal der Betroffende aus dem Bericht wohl über Mitte 20 schon ist.
Assistenten, die automatisch beim Ortsschild abbremsen, machen Sinn.
Und Starenkästen in den Orten und eben was, wo abgebremst werden muß. Gibt da ja Verschiedenes.
 
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Sie haben das Rennen aber nicht veranstaltet um jemanden dabei zu töten. Das wäre dann Vorsatz und somit Mord.

Dass sowas nur hirnlose, assoziale Idioten machen muss man wohl nicht erwähnen, aber wir haben nunmal Gesetze.

Wenn ich eine Waffe dabei habe und diese dann nach Belieben auf jemanden richte ... wenn sich ein Schuss löst und der andere tot ist, ist das auch kein Mord, obwohl ich den Tod billigend in Kauf genommen habe, als ich vor ihm mit der Waffe rumfuchtelte.

Ob so eine Rechtsprechnung richtig oder falsch ist, steht mir nicht zu zu beurteilen.

R.

Die Richter begründen ja auch nicht mit Vorsatz sondern mit Eventualvorsatz:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eventualvorsatz.

Das Urteil ist juristisch einwandfrei... es ist jedenfalls keine fahrlässige Tötung, bei der tatsächlich und nachgewiesen bzw. plausibel keine Tötungsabsicht vorliegt. Das ist in diesem Fall weder plausibel ( im Gegenteil, hier passierte das Nicht-Töten von Menschen aus Versehen, war zufällig und tatsächlich eher unwahrscheinlich, wo/als es (noch!) nicht passierte) noch könnte man den Burschen strafmildernd sowas wie den guten Willen unterstellen... bei 11 roten Ampeln... sprich 11 Chancen das Glück nicht überzustrapazieren ...

Aber egal, ehrlich, selbst wenn dabei zufällig keiner umgekommen wäre, müsste hier ein Strafmaß Geltung finden, dass der Bereitschaft Menschen aus Spaß zu töten gerecht wird. Tötungsabsicht/Totschlag/Mord/fahrlässige Tötung hin oder her... letztlich spricht die ganze Aktion so deutlichen Klartext, dass es einer großartigen Juristerei entbehrt.

Bitte, wie kommen wir überhaupt darauf, dass jemand, der mit bis zu 170 km/h in der Innenstadt wetzt KEINE Menschen töten will??? Doch nur, weil alles andere schier unvorstellbar ist... man kanns einfach nicht fassen. Dabei stehts in der Handlung und gesamten Tathergang so deutlich da: Das war (unspezifischer) Mord, ähnlich, wie es bei Terrorakten oder Amokläufen der Fall ist.

Ich halte den Wink, es wäre eben keiner, weil die Tötungsabsicht nicht vordergründig oder gar nicht gegeben war schlicht für eine allzumenschliche Unterstellung den Tätern gegenüber. Und gefährlich. Soziopathen kommt man so nämlich nicht bei!
 
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