Genau, doch es beantwortet nicht, warum die gentechnik genutzt werden sollte.lazpel schrieb:Doch, es beantwortet die Frage, warum ich Gentechnik befürworte.
Ich kann auch die Sahara per kanal bewässern - doch hat man zuvor immerhin herausgefunden, dass der Boden dann hoffnungslos versalzen würde.
Bei der gentechnik sind Ursache und Wirkung leider nicht so klar zu prognostizieren.
Die Kernkraft sollte auch das Energieproblem auf elegante Weise lösen - damals ahnte keine Sau etwas von der Macht der Radioaktivität, zehntausendejahrelangen Halbwertzeiten etc.lazpel schrieb:Weil dadurch Millionen Hungernde zu Essen bekämen. Und welche Risiken meinst Du?
Das Lagerungsproblem ist weiterhin völlig ungelöst - eine tickende Zeitbombe...
Interessant ist, daß es angeblich immer im Interesse der armen hungernden dieser Welt geschieht, wenn Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen dafür kämpfen, wieder mal eine neue Technologie einsetzen zu dürfen - und am besten gleich im offenen Feldversuch.
Die blanke Heuchelei.
Stichwort Welthunger: hervorstechendes Merkmal vieler neuer gen-Getreidesorten ist, daß sie nur einmal ausgesät werden können! Der Bauer in indien oder anderswo müßte sie also jedes Jahr teuer wieder bei amerikanischen, britischen oder deutschen Multis wieder einkaufen.
und tut ers nicht, konkurrieren ihn europäische und amerikanische Groß-Agrar-Firmen mal eben nieder mit ihren Hochleistungs-Gen-Mist.
Bist du dir da sicher? Woher willst du wissen, wann und wie genau welche Krankheiten entstanden sind und wie sie sich im Laufe der jahrhunderte entwickelt haben? um sich greifende Allergien, antibiotika-resistente Grippestämme sind z.T. erst das produkt der modernen Biotechnologie.lazpel schrieb:Krebs gibt es schon seit Menschheitsgedenken, Krebs ist eine auf Zellebene ausgelöste Krankheit, und sie ist nur durch Gentechnik überhaupt fassbar, da hierdurch die Zellbildung beeinflusst werden kann. Das gilt auch für alle weiteren vererbbaren Krankheitsbilder. Was haben Antibiotika mit Genen zu tun?
Von HIV und seiner nach wie vor umstrittenen Herkunft ganz zu schweigen...
Asbest wurde 20-30 jahre für bedenkenlos gehalten - logisch, setzt die tödliche Wirkung doch meist erst nach etwa 20 jahren ein.
Erinnert sei auch an Contergan, galt ja auch lange als völlig unbedenklich.
Die Anti-Baby-Pille scheint unbedenklich bisher - aber es ergießt sich ein nie gekanter Hormoncocktail in die Natur, vorbei an allen Klärwerksmöglichkeiten dieser Erde.
In einzelnen Flüssen deutschlands verändern sich im Zuge dessen bereits die Fischpopulationen...
was ich damit sagen will: bei neuen, revolutionären technologien überschaut niemand die risiken, nicht mal ansatzweise.
Bei der gentechnik kann das überaus fatal werden, das ist nicht so einfach, wie mal aus allen gebäuden den Asbest zu entfernen.
Was da ins Rollen kommt, ist nicht wieder einzusperren, das ist nicht so, wie wenn ich mal einfach Contergan schnell wieder vom markt nehme.
Es ist draußen und wirkt - und keiner weiß, in welche Richtungen es alles wirkt.
Daß keiner welche sieht und ich dir keine nennen kan - wenige Jahre nach den ersten versuchen in USA - bedeutet nicht, daß es keine gibt/geben wird, nicht wahr?lazpel schrieb:Welche Gen-Defekte sollen durch genetisch geänderte Nahrungsmittel entstehen können?
Am Gen-Wesen soll die Menscheit Gen-esen? Wers glauben mag...
Liebe Grüße, Stephan