Identifiziert mit den Gedanken

B

boti

Guest
Mir scheint als ob ich der Gedanke selbst bin.
Und weil ich mich so identifiziere mit den Gedanken,
bekomme ich beim kleinsten unangenehmen Gedanken Angst.
Was dazu führt, dass ich die Gedanken zu kontrollieren versuche.
...
 
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hallo boti !

ich meine unangenehme Gefühle zeige dir nur, wovor du dich fürchtest. Das zeigt dir wieder, was du dir wünscht.
Und dann kannst du mal schaun...wie kannst du das, was du dir wünscht, mehr in dein Leben bringen ?

es wird ja viel gesprochen: Gedanken erschaffen Realität.

Nö, das kann ich dir beweisen. Wenn ich dran denke, wie das Nachbarshaus ab brennt....oha, es steht noch immer da.

ich hätte dann zwar besseren Ausblick auf die Grünanlage dahinter :D aber dennoch wär dann meine Angst, dass Menschen zu Schaden kommen. ich wünsche ihnen ein gemütliches, geborgenes Zuhause. und mir auch.

Aha..daher haben mich meine Gedanken jetzt geführt....indem ich sie gefragt habe...also was ist da jetzt meine Angst und mein Wunsch darin ?

ich glaube, das sogenannte "aussen", das ist einfach, wie es ist. Was ich darin SEHE, das ist wieder meins. So gesehen schaffen Gedanken meine ich nicht Realität an sich, sondern das, was ich darin zu erkennen meine.

Ein freundliches Angebot oder eine Bedrohung (selbe Situation) ?
Und jetzt kommts drauf an, wie ich reagiere. Freundlich oder aggressiv abwehrend....oder einfach meine Unsicherheit aus sprechend... ???

Agiere ich Aggressiv ist das auch noch keine Garantie, dass ich verprügelt werde. Kommt auf den andren an, was er hören kann an/in mir....und wie er dann reagiert.
Aber ich sag mal....ich begünstige diese Reaktion.Und siehste...er ist ja tatsächlich ein Aggressivling der mich prügeln wollte. Wie ich vom Anfang an dachte. :stickout2

So gesehen würde ich sagen: was ich in dem was mir begegnet sehe, erschafft mein GEFÜHL von Realität.
Und wenn ich daraus heraus handle, begünstige ich vieles....

Wenn du deine Gedanken soweit weiter laufen lässt...bis was konstruktives für dich raus kommt. Selbst durch Angst machendes hindurch....und dann erst ins Handeln gehst. Dann denke ich mir, werden sie dir zum Freund.

Wenn ich dem mit dem Nachbarshaus jetzt Kraft gebe...indem ich die Gedanken nicht zu lassen möchte, verdrängen....werd ich in all der Mühe in zwei Jahren vielleicht !! so zwanghaft, dass ich das Haus anzünde, damit es endlich brennt *g*

Nö...und ich kann ja auch mal einfach lachen, meine Gedanken nicht so ernst nehmen und sagen: ja, du, plapper einfach mal...:stickout2 bla, bla,....

und wenn das grade nicht gut geht, eben siehe oben. dann hör ich halt zu, bis mein Wunsch klar ist.

Es gibt sicher viele andere Gedankengänge dazu. das hier sind meine....

liebe Grüße und liebe Gedanken an dich ;) :)

Jo
 
Mir scheint als ob ich der Gedanke selbst bin.
Und weil ich mich so identifiziere mit den Gedanken,
bekomme ich beim kleinsten unangenehmen Gedanken Angst.
Was dazu führt, dass ich die Gedanken zu kontrollieren versuche.
...

Hi Boti,

Na, das haut dann aber dann doch nicht ganz hin mit der Identifikation zwischen Dir und Deinen Gedanken, sofern Du mit Identifikation Einssein meinst. Wenn Du und Deine Gedanken wirklich eins wärd, dann gäbe es folglich keinen Abstand und es wäre nicht möglich Angst zu bekommen, denn um Angst zu bekommen muss da jemand sein, der einen Abstand zu seinen eigenen Gedanken hat, vor diesen steht, diese beurteilt und infolge dieser Beurteilung Angst bekommt. Ohne Abstand keine Möglichkeit eine Perspektive einzunehmen, keine Möglichkeit zu beurteilen und zwischen Ich, Gedanken und Angst zu unterscheiden. Also stimmt es nicht, was Du sagst, daß Du Dich eins fühlst mit dem Denken, sondern vielmehr gibt es da ein Ich, einen Unterscheider, der Gedanken als etwas ausserhalb von sich sieht. Und erst aus dieser Trennung zwischen Dir und Deinen Gedanken kann ein Drittes, nämlich Angst entstehen. Die Angst ist in Wahrheit die Angst, voll und ganz mit Deinen Gedanken und dem Rest der Welt eins zu sein, weil sich das Ich, daß Du zu sein glaubst und mit dem Du Dich in Wahrheit identifizierst, bei der Einswerdung mit Gedanken, Gefühlen und dem Rest der Welt sofort auflösen würde. Das ist die Angst aller Ichs auf dieser Welt.
 
Hi Haris,

Na, das haut dann aber dann doch nicht ganz hin mit der Identifikation zwischen Dir und Deinen Gedanken, sofern Du mit Identifikation Einssein meinst.
Ja, "sofern". Von Einssein konnte ich jedwenfalls nix lesen.
Wenn Du und Deine Gedanken wirklich eins wärd, dann gäbe es folglich keinen Abstand und es wäre nicht möglich Angst zu bekommen, denn um Angst zu bekommen muss da jemand sein, der einen Abstand zu seinen eigenen Gedanken hat, vor diesen steht, diese beurteilt und infolge dieser Beurteilung Angst bekommt.
Persönlich sehe ich das einfacher.
Um Angst zu bekommen ist etwas da, das Angst bekommt.
Auch Angst wird "gedanklich" erfasst.
Eine "gedankliche" Beurteilung kommt zeitlich nach der Emotion (Angst).
Eine Beurteilung bezieht sich in diesem Fall auf bereits Geschehenes.
Recht hast Du (soweit ich weis:) ), dass eine erfolgte Beurteilung die emotionale Reaktion Angst auslösen kann.
Gedanken können Angst machen, da sie einst so beurteilt wurden.
Ohne Abstand keine Möglichkeit eine Perspektive einzunehmen, keine Möglichkeit zu beurteilen und zwischen Ich, Gedanken und Angst zu unterscheiden. Also stimmt es nicht, was Du sagst, daß Du Dich eins fühlst mit dem Denken, sondern vielmehr gibt es da ein Ich, einen Unterscheider, der Gedanken als etwas ausserhalb von sich sieht. Und erst aus dieser Trennung zwischen Dir und Deinen Gedanken kann ein Drittes, nämlich Angst entstehen. Die Angst ist in Wahrheit die Angst, voll und ganz mit Deinen Gedanken und dem Rest der Welt eins zu sein, weil sich das Ich, daß Du zu sein glaubst und mit dem Du Dich in Wahrheit identifizierst, bei der Einswerdung mit Gedanken, Gefühlen und dem Rest der Welt sofort auflösen würde. Das ist die Angst aller Ichs auf dieser Welt.
Meiner Meinung wurde nicht berücksichtigt, dass eine Emotion (Angst) nicht permanent vorliegt.
Auch hier ist eine Trennung (Abstand) zeitlichen Charakters, welche in "Angstfreien" Zeiten zur Analyse verwandt werden kann.

lg
 
Hi Haris,

Persönlich sehe ich das einfacher.

Eine "gedankliche" Beurteilung kommt zeitlich nach der Emotion (Angst).
Eine Beurteilung bezieht sich in diesem Fall auf bereits Geschehenes.
Recht hast Du (soweit ich weis:) ), dass eine erfolgte Beurteilung die emotionale Reaktion Angst auslösen kann.
Gedanken können Angst machen, da sie einst so beurteilt wurden.

Ist aber komplizierter...

Denn was löst die Angst wirklich aus?

Ist es eine Prägung auf einen Ablauf in der Situation der im Unbewußten abläuft, die vielleicht nie stattfindet?
Die die betreffende Person als Reflex wahrnimt, eigentlich gar nicht bewußt wird warum er/sie Angst bekommt?
Belügt sich der/diejenige nicht, wenn ein Grund in der Reflexion gesucht wird. Irgendwas dann als wahr angenommen wird, um sich vor der Entdeckung der Grund-Emotion zu schützen?

Die Seele kann sich dadurch selbst schützen, sie belügt sich selbst, um sich selbst nicht weh zu tun.
Sie legt in den Bewußtsein eine Art Code: So wenn dies und jenes passiert, läuft Programm Prägung ab, zum Selbstschutz.
Die Prägung wird abgetan als, läuft immerso ab... bin ein Versager...schalte auf Angst...Frust... Frust macht blind, tut aber nicht so weh wie die Grund-Emotion.
Könnte man auch Selbstbetrug nennen. Ist kein schönes Wort.
Nennen wir es einfach Selbst-Schutz-vor-Aufdeckung-der auslösenden Grund-Emotion.

Zitat von Jovannah ich meine unangenehme Gefühle zeige dir nur, wovor du dich fürchtest. Das zeigt dir wieder, was du dir wünscht.
Und dann kannst du mal schaun...wie kannst du das, was du dir wünscht, mehr in dein Leben bringen ?

Yoh, Jovannah, so ähnlich meinte ich das auch, da steckt noch was im Detail. Nicht nur in der Gegensätzlichkeit auch ein Verleugnung der eigenen Grund-Emotion.

Alles Liebe
_________
Ma
 
Morgen MaTrixx,

Ist aber komplizierter...
Ich schrieb:
Um Angst zu bekommen ist etwas da, das Angst bekommt.
Ich finde das nicht kompliziert.

Der Erklärungsversuch, welcher bei mir folgte, und meiner Meinung auch die unten angewandte Ausführung wirkt eventuell kompliziert.

Denn was löst die Angst wirklich aus?

Ist es eine Prägung auf einen Ablauf in der Situation der im Unbewußten abläuft, die vielleicht nie stattfindet?
Die die betreffende Person als Reflex wahrnimt, eigentlich gar nicht bewußt wird warum er/sie Angst bekommt?
Belügt sich der/diejenige nicht, wenn ein Grund in der Reflexion gesucht wird. Irgendwas dann als wahr angenommen wird, um sich vor der Entdeckung der Grund-Emotion zu schützen?

Die Seele kann sich dadurch selbst schützen, sie belügt sich selbst, um sich selbst nicht weh zu tun.
Sie legt in den Bewußtsein eine Art Code: So wenn dies und jenes passiert, läuft Programm Prägung ab, zum Selbstschutz.
Die Prägung wird abgetan als, läuft immerso ab... bin ein Versager...schalte auf Angst...Frust... Frust macht blind, tut aber nicht so weh wie die Grund-Emotion.
Könnte man auch Selbstbetrug nennen. Ist kein schönes Wort.
Nennen wir es einfach Selbst-Schutz-vor-Aufdeckung-der auslösenden Grund-Emotion.

So sehe ich das auch. Eventuell gibt es Situationen in denen man von Haus aus mit Angst reagiert (Vorprogrammiert). Angst vor Raubtieren oder sowas.

In Sachen Selbstbetrug stimme ich auch zu. Ist kein schönes Wort, eine Beschönigung schrammt meiner Meinung nach ebenfalls an einer Wahrheit vorbei.:)

Have a nice weekend
 
Mir scheint als ob ich der Gedanke selbst bin.
Und weil ich mich so identifiziere mit den Gedanken,
bekomme ich beim kleinsten unangenehmen Gedanken Angst.
Was dazu führt, dass ich die Gedanken zu kontrollieren versuche.
...

Hallo Boti,

Du bist NICHT NUR die Angst, aber Du bist sie auch. D.h. sie ist ein Teil von Dir. Und sobald Du weißt, warum sie da ist und Du den Grund und die Angst selbst wirklich angenommen hast, kann sie sich wieder in den liebenden Teil von Dir verwandeln, der Du in Wahrheit bist. Wenn Du versuchst, die Angst zu kontrollieren, so trennst Du nur einen Teil von Dir selbst ab, d.h. Du drängst einen Teil von Dir weg, willst ihn "einsperren", bzw. kontrollieren. Das funktioniert nicht. Denn die Angst ist da, um Dir zu zeigen, was Du in Dir noch nicht angenommen, geheilt hast. Und sie wird eher stärker, je mehr Du Dich gegen sie wehrst. Sie will lediglich erkannt und angenommen werden, nichts weiter, denn so heilt sie, bzw. Du.

Liebe Grüße
Gabi
 
Ich habe Gedanken immer (nein, nicht immer; ich hab das erst gelernt) als etwas empfunden, das durch mich hindurch geht. Nicht als mein Eigentum. Eher als einen Fluss. Und ich bin ein Stein in diesem Fluss. Gerade so, als würde ich gedacht werden und nicht wirklich selber denken. Der Fluss bearbeitet und formt den Stein. Unangenehme Gefühle, die dabei entstanden, Ängste etwa waren das Produkt einer schlechten Filterung bzw. dem krampfhaften Versuch mich mit diesen Gedanken zu identifizieren oder auch mich von ihnen zu trennen. Eben deshalb trennen, weil sie mir ein ungutes Gefühl beschert haben. Durch den krampfhaften Versuch, mich zu trennen, vor "meinen" Gedanken zu fliehen wurden diese nur noch aufdringlicher und die Ängste nur noch stärker. Wirklich trennen konnte ich mich erst von den furchterregenden Gedanken, nachdem ich die Angst davor überwunden und sie mir genauer angesehen habe. Erst wenn der Stein aufhört gegen den Fluss zu kämpfen kann der Fluss den Stein richtig bearbeiten. Ich habe es so erlebt, dass die Gedanken, die durch mich gehen, Filterung, Selektion (Schulung) brauchen. Welche Instanz des Bewusstseins ist es, die hier (richtig) filtert, interpretiert und transformiert, das weiß ich bis heute nicht. Bin das ich? Ich selber? Ich weiß nur, dass es mir am besten in der Stille gelingt und mein Umfeld mich immer rüttelt und zu mir sagt: "DENK NICHT SOVIEL - LEBE LIEBER", gerade so als wäre Denken tot oder würde totes Fleisch denken. Gut, dann bin ich eben tot. Vielleicht wird auch der Stein und der Fluss eins, wenn der Stein keinen Widerstand mehr leistet. Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich bin ein Experiment. totes, denkendes, atmendes Fleisch.

:liebe1:
 
Ich sehe zwei Arten von Gedanken. Persöniche Gedanken, die gehören mir; die habe ich im Laufe der Zeit durch Filterung zu meinen gemacht und andere - un-persönliche Gedanken. Eben, den großen Fluss der Gedanken. Die gehören nicht mir. Die gehören dem Kollektiv und sie sind die Quelle. Daraus kann ich schöpfen. Oder so irgendwie.
 
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Morgen MaTrixx,


Ich schrieb:
Um Angst zu bekommen ist etwas da, das Angst bekommt.
Ich finde das nicht kompliziert.

Der Erklärungsversuch, welcher bei mir folgte, und meiner Meinung auch die unten angewandte Ausführung wirkt eventuell kompliziert.



So sehe ich das auch. Eventuell gibt es Situationen in denen man von Haus aus mit Angst reagiert (Vorprogrammiert). Angst vor Raubtieren oder sowas.

In Sachen Selbstbetrug stimme ich auch zu. Ist kein schönes Wort, eine Beschönigung schrammt meiner Meinung nach ebenfalls an einer Wahrheit vorbei.:)

Have a nice weekend

Der Ausdruck des Selbstbetruges in Selbst-Schutz-vor-Aufdeckung-der auslösenden Grund-Emotion umzuwandeln, ist für mich keine Beschönigung, sie ist eine andere Art des Ausdruckes, die Botschaft des Wortes bleibt erhalten.

auch dir ein nice WE :liebe1:
 
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