So... bin wieder da. Werde allerdings die nächsten zwei Wochen nicht so regelmäßig Zeit haben. Und bei dem Thema hier ist das irgendwie nötig.. Kurzkommentare gehen da nicht.
Aber ich antworte einfach immer mal wenn es mal passt.
Hallo Condemn
, das ist ok. Ich habe auch nicht regelmässig zeit, aber die wenige, die ich habe, möchte ich mir nehmen. Es macht mir auch gar nichts aus, hie und da selbstgespräche zu führen, da sich so manchmal anteile in mir zu wort melden, die ich sonst oft überhöre.
Ausserdem finde ich es sehr interessant, psychologische aspekte und mein teilweise magisches denken auf einer ebene zusammen zu führen. Ich brauch dafür nur einigermassen ruhe und die arbeitsfläche deiner texte. Wobei mir die bereits vorhandenen zur zeit durchaus genügen.
.... Also nicht eine Persönlichkeit die aktiv oder ruhig ist, sondern das Ruhe dem vollkommenen Verschwinden der Persönlichkeit gleich käme.
So ähnlich habe ich es auch erlebt. Ich will es i.ü. gar nicht benennen, weil das unnötig ist. Dieser 'zustand' ist mir so in erinnerung geblieben, dass ich das gefühl teilweise abrufen kann, was mir dienlich ist, wenn ich mich bsp.weise auf eine meditation einlassen will.
Der zustand hat quasi eine unauslöschliche 'berührung' hinterlassen.
Ich weiß nur nicht, ob das einfach nur ein veränderter Bewusstseinszustand war oder ein Zustand, der wenn er dauerhaft geblieben wäre dem entspricht was Erwachen oder Erleuchtung genannt wird.
Ob das eine oder andere: Das gefühl allumfassenden seins braucht keinen namen.
Ich weiß nicht... tendenziell schon glaub ich. Zuerst was das "durch haben" betrifft. Mein Eindruck ist, dass man wie ein Kind irgendwann kein Interesse mehr an seinem Spielzeug hat, man selbst auch nach und nach einiges einfach ablegt. Das kann vieles sein, sowohl materielle Dinge betreffend (was man mit 20 wollte interessiert einen vielleicht jetzt gar nicht mehr) oder auch gewisse Eigenschaften, etwa Eitelkeit betreffend oder der Wunsch nach Aufmerksamkeit.
Das funktioniert vielleicht in dem mass, wie man in sachen 'durch haben' eben auch wirklich auflöst, bzw. annimmt oder was man für erfahrungen gesammelt hat. Da gibt es antriebe auf verschiedenen themen bezogen in mir, die sind so frisch und voller energie - ich weiss nicht, wie ich da je durch sein sollte;-)
Letzteres ist vielleicht kein so schlechtes Beispiel... Von Promis kann man immer mal wieder lesen, dass sie sich durchaus Ruhm wünschten. Als er kam fanden sie es zuerst super auf der Straße erkannt und werden etc. Bei vielen ist das Thema dann aber irgendwann "durch" und sie machen was sie machen (z.B. Filme drehen), und Ruhm gehört zum Geschäft, aber sie suchen nicht mehr überall die Kameras und roten Teppiche.
Klingt nach einer gewissen gewöhnung, ja, kann ich mir vorstellen. Es gibt bei mir auch den einen oder anderen bereich in meinem leben, wo ich sagen kann, das hab ich nun echt gesehen. Tendenziell finde ich das eher schade, weil da viel begeisterung, das, was uns feuer gibt, flöten geht.
Und ich glaube, dass es darum geht, Gefühle wirklich gefühlt zu haben. Denn letztlich dreht es sich ja um Gefühle. Geliebt werden ist z.B. anders als bewundert zu werden und gar nicht wenige suchen zuerst mal Bewunderung (und zeigen sich dann nicht unbedingt so wie sie wirklich sind).
Ja, gefühle sind ein grosses thema, vor allem die aktive form davon. 'Geliebt werden' würde ich persönlich sofort umkehren, obwohl ich nichts gegen 'geliebt werden' habe. Mir ist es einfach wichtiger, das gefühl selbst aktiv zu empfinden.
Das trifft m.A.n. auf vieles zu, auch auf negative Gefühle wenn man sie wirklich fühlt. Dann erledigt sich ein damit verbundenes Thema irgendwann. Aber einiges sitzt natürlich sehr tief und möglicherweise dauert manches ein ganzes Leben.
Fühlen heisst ja (durch)leben, nicht ausweichen, auch negativem nicht. Ob sich ein thema dadurch meist erledigt, ich weiss nicht genau. Man kann vielleicht irgendwann den ent-scheid treffen, dass es durch
ist. Hier kann ich mir vorstellen, dass 'liebe ist das gesetz, liebe unter willen' greift, wenn liebe die basis ist und hier bewusst vor diesem hintergrund gewählt/ent-schieden wird. Gefühlsmässig hebe ich damit die distanz zwischen mir und einem 'unliebsamen thema' auf. Der zwiespalt herrscht ja, weil einheit flöten geht.
Warum man den unverletzlichen Teil nur zeitweise wahrnehmen kann: Ich glaube, weil die Aufmerksamkeit zu sehr an Äußeres und die eigenen Identifikationen damit gebunden ist. Oben beschrieb ich ja kurz diesen veränderten Bewusstseinszustand. Und ich hatte sowas schon öfter. Jedes mal fiel ich schnell wieder raus, weil mein Verstand sich sofort wieder an irgendwas festklammerte.
Mir fällt dazu ein: Wenn ich was
wahrnehme, bin ich irgendwie getrennt davon, oder? Wenn ich
eins bin damit, nehme ich es gar nicht wahr, weil ich
es bin.
Im grunde stellen fragen nach identität, identifikation, beobachter, unverletzlicher teil, etc. eine trennung dar. Identifikation ist wohl dann 'maximal da', wenn diese 'teile' nicht mehr getrennt werden, wenn alles zusammenfällt und auch nicht mehr wahrgenommen, befragt werden kann. Wenn keine distanz mehr zu identität oder identifikation besteht, wie das der fall ist, wenn ich danach frage bzw. sie 'in frage stelle', fällt das 'ich' direkt mit dem 'tun' im 'jetzt' zusammen.Mmh.
Das war zuletzt dann übrigens der Gedanke "Hoffentlich falle ich nicht wieder sofort raus"... Man ist einfach nicht "gleich-gültig". Man will das eine mehr als das andere... und letzteres spielt dann eine so große Rolle, dass man eben genau dem was man NICHT will immer wieder Aufmerksamkeit gibt - bzw. die Aufmerksamkeit automatisch davon angezogen wird.
Die denkerei ist manchmal hinderlich. Ausserdem haben wir die tendenz, geliebtes, angenehmes etc. festhalten, statt fliessen zu lassen. Liessen wir es 'ziehen', bliebe es oft bei einem. Funktioniert praktisch in allen bereichen gleich. Das 'eine und das 'andere' impliziert schon distanz, die wir überbrücken wollen. Wir meinen dann, das tun wir, indem wir das eines davon 'in besitz' nehmen...
Die Umwelt (Menschen, Umstände, alles....) bildet unsere Persönlichkeit, bildet Identifikationen heraus, die wiederum aktiv Kontakt zur Umwelt suchen. ......
....Wir bauen auch Identifikationen zu Dingen auf, die zu uns passen, oder präziser: Da geht es m.A.n. um Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Am Anfang spielerisch, später ernsthafter (z.B. über Kunst oder Mode etc.). Wir bauen auch Beziehungen zu Symbolen auf... zu Dingen die für etwas anderes stehen, etwa eine Idee oder eine Erinnerung an Situationen oder Personen.
Ja. Erscheint mir irgendwie ein wenig wie ein umweg, dieser ausdruck über symbole, beziehungen, mode, kunst, etc. Kunst allenfalls ist der direkte ausdruck in einem
tun. Alles andere sind ja nur stellvertreter.
Kommen wir als weißes Blatt Papier auf die Welt das dann "beschriftet"/geprägt wird oder kommen wir schon mit gewissen Tendenzen? Ich glaube letzteres. Ursache und Wirkung ist also schwer zu trennen oder auch überhaupt nicht. Alles scheint ein großes Feedback-System zu sein aus allen möglichen Formen der Kommunikation und Beziehungen.
Ich glaube auch letzteres, denke aber nicht, dass es bestimmend sein muss. Vielleicht kommt es auch wieder darauf an, wieweit identifikation stattfindet. Sie muss ja im grunde nicht unbedingt.
Und ja... das gilt sicher auch für Erleuchtete. Sie beobachten das nur irgendwie anders.
Ich hab darüber die letzten tage nachgedacht, über den beobachter....
Ist das wirklich so? Nimmt ein erleuchteter anders wahr, weil er von 'weiter oben' beobachtet? Würde das nicht gerade einem
eins-sein widersprechen?
Zum rest deines posts morgen.
Gute nacht