Ideen zur Schlange?

meiner erfahrung nach steht sie auch für. ...keine gradlinigkeit, ungeordnet. karten drum rum zeigen das thema
 
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Hallo allerseits, Hallo Sonne25,

mittlerweile sind hier ja schon sehr viele gute Deutungsmöglichkeiten der Schlange zusammengetragen worden. Auf einen wichtigen und nicht seltenen Deutungsaspekt der Schlange hat dabei meines Erachtens bereits elfenzauber111 in ihrem obigen Beitrag Nr. 3 hingewiesen, und zwar darauf, dass die Schlange sich häuten kann und dies als ein Indiz für eine Veränderung gedeutet werden kann und dahingehend, etwas Neues zu beginnen und etwas Altes abzustreifen und hinter sich zu lassen.

Diesbezüglich hatte ich selbst seinerzeit auch mal in einem anderen Thread versucht, meine Sicht der Dinge zu den Hintergründen für eine solche Deutungsmöglichkeit zu schildern. Zum Zwecke einer Bündelung möglichst vieler Interpretationsmöglichkeiten der Schlange in diesem "Schlangenkarten-Thread" zitiere ich nachfolgend auch noch meinen seinerzeitigen Beitrag vom 11.08.2012:


"Schlangen gehören zu den Tieren, die ihr Leben lang wachsen, wobei allerdings bei Schlangen die Haut nicht mitwächst, da diese nicht genügend flexibel ist, so dass sie immer wieder aufs Neue erneuert werden muss.

Schlangen können also im Laufe ihres Lebens im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder aus ihrer Haut herauswachsen.

Wird nunmehr die Haut infolge des besagten Wachstums zu eng und zu klein, müssen sich die Schlangen von Zeit zu Zeit immer wieder „häuten“.

Da jüngere Schlangen schneller und mehr wachsen als ihre älteren Artgenossen, kommen jüngere Schlangen auch nicht umhin, sich auch deutlich öfter häuten zu müssen, während die Häutungshäufigkeit bei älteren Schlangen rückläufig ist und zurückgeht und die Häutung deutlich seltener erfolgt.

Wie häufig solche Häutungen stattfinden, variiert dabei insbesondere von Schlangenart zu Schlangenart und ist überdies auch abhängig vom Alter der Schlange, von der Menge des Futters, welches sie aufnimmt und von ihrem Stoffwechselstatus.

Während jüngere Schlangen noch alle paar Wochen aus ihrer Haut schlüpfen können, vergrößern sich üblicherweise mit zunehmendem Alter der Schlange deren zeitliche Häutungs-Abstände. Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Häutungen kann sich dabei auf nur noch alle paar Monate ausdehnen und ausweiten, bis sich schließlich die Häutungen der Schlangen bei älteren Tieren auf vielfach nur noch wenige Male im Jahr beschränken kann.

Häutungen erfolgen vielfach im Anschluss an die Winterruhe oder vor und / oder nach der Eiablage. Auch Verletzungen können eine Häutung der Schlange nach sich ziehen.

Die Karte „Schlange“ kann deshalb unter anderem auch einen Wachstumsprozess im Inneren und / oder Äußeren, eine Fortentwicklung, eine Reifung und eine Neuorientierung versinnbildlichen.

Dort, wo etwas wächst, und wo etwas – wie die Haut der Schlange – sozusagen „zum Durchbruch kommt“, dort kommt es auch zu Veränderungen, zu Fort- und Weiterentwicklungen, zu Fortschritten und vielfach auch zu spürbaren Verbesserungen, die uns vorwärtsbringen und die uns gestärkt hervorgehen lassen aus dem, was uns zuvor noch – im übertragenen Sinne wie die alte Haut der Schlange – eingeengt und uns Grenzen gesetzt hat.

Anzeichen für eine bevorstehende Häutung der Schlange sind regelmäßig eine milchig-trübe Verfärbung der Augen und dass die Haut der Schlange zunehmend blass und stumpf aussieht, da sich zwischen den einzelnen Hautschichten eine Häutungs-Flüssigkeit bildet.

Damit die nachgewachsene und neu ausgebildete Schuppenhautschicht an die Oberfläche kommen kann und um die zu klein gewordene, alte Schuppenhautschicht einreißen, ablösen, abstreifen und abschieben zu können und aus dieser herauskriechen zu können, reiben und schaben sich Schlangen vielfach an spitzen und rauen Objekten, die sie häufig umwickeln oder in die sie sich verhaken, etwa an Steinen oder an Baumrinden.

Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, dass solche Häutungsprozesse, vergleichbar mit unseren persönlichen Wandlungsprozessen, vielfach eine nicht unbeträchtliche Zeit und Kraft und ein geduldiges Durchhaltevermögen in Anspruch nehmen, bis wir schließlich unseren alten Ballast hinter uns lassen können.

Die Karte "Schlange" kann nach alledem also unter anderem auch eine Wandlung und eine Erneuerung symbolisieren und verkörpern."


Ich hoffe, Du konntest zwischenzeitlich eine für Dich stimmige Deutung der Schlange in Deinem Kartenblatt ausfindig machen. Vielleicht magst Du uns ja mal bei Gelegenheit Näheres berichten.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Tugendengel
 
Vielen Dank für eure Sichtweisen zur Schlange. Da hab ich wieder mal etwas dazugelernt.

@Tugendendel um deine Frage zu beantworten, ich hatte ursprünglich eine kleine 9er gemacht. Da lag die Personenkarte im Haus der Schlange und die Schlage ebenfalls im Blatt dabei. Konnte mir keinen Reim darauf machen und es mit einem großen Blatt versucht, in der Hoffnung dort mehr erkennen zu können. Jedenfalls lag im gr. Blatt die Schlange wieder bei der Personenkarte. Das hat mich stutzig und zugleich neugierig gemacht.. wie sie noch zu deuten (auch allgemein und abgesehen von dem ausgelegten Blatt).. denn wie gesagt - Falschheit, Gerissenheit, Berechnung etc. passen nicht zu dieser Person, auch nicht auf die Fragestellung hin.

Anhand eurer Antworten und meinem Gefühl gehe ich mittlerweile davon aus, dass die Schlange vielleicht einen gewissen Scharfsinn in Verbindung mit Vorsicht.. im Sinne von auf der Hut sein, sich nicht verschaukeln lassen anzeigen wollte.

Liebe Grüße
 
Hallo Sonne,

vielen Dank für Deine nähere Erläuterung.

In Ergänzung zu den bisher schon zusammengetragenen Deutungsvarianten könnte die Schlange je nach Kartenumfeld überdies auch noch auf ein gewisses Fixiertsein z. B. allein auf eine einzige Sache oder auf eine einzige Person hindeuten, wodurch möglicherweise wichtige andere Umstände oder Personen zu sehr außer Acht gelassen und zu sehr vernachlässigt werden.

Dieses Fixiertsein lässt sich zum Beispiel daraus ableiten, dass Schlangen nicht über bewegliche Augenlider verfügen und deshalb auch nicht blinzeln können. Bei ihnen sind die Augenlider vielmehr zu einer durchsichtigen Schuppe verwachsen (der sog. „Brille“), weshalb ihr Blick häufig starr, durchdringend und regelrecht fixierend wirkt.

Die Schlange kann deshalb mit ihren Kombinationskarten auch näheren Aufschluss darüber geben, woran man sich sozusagen sinnbildlich zu sehr „festgebissen“ hat, woran man beinahe schon zwanghaft und nicht immer in gesundem Maße festhält und wovon man sich deshalb nur sehr schwer wieder lösen und freimachen kann.

Insofern braucht man sich zum Beispiel nur mal die Jagdmethode der Würgeschlangen vor Augen zu führen, die ihre Beute packen, immer mehr und einschneidender umwickeln und umschlingen und so lange nicht mehr loslassen, bis ihr Opfer mindestens bewusstlos ist.

Wenn wir diese manchmal ausgesendete Botschaft der Schlange verstehen, kann sie uns zum Zwecke einer Heilung zugleich auch mit dem Thema des Loslassens von unguten Verhaltensweisen konfrontieren.

Vielleicht ist Dir oder jemand anderem hier zwischenzeitlich ja auch noch eine weitere Schlangendeutung in den Sinn gekommen? Mit welchen Karten stand die Schlange in Deinen Kartenblättern denn in Kombination?

Viele Grüße,
Tugendengel
 
Hallo Tugendengel,

sehr interessant deine weiteren Interpretationsmöglichkeiten zur Schlange. Danke! Ich begehe bei den Lenormand leider immer wieder ein- und denselben Fehler. Und zwar ertappe ich mich dabei, dass ich sie mit den Kipper vergleiche. So kam ich überhaut auf die Idee hinter der Schlange eine Art von Unsicherheit zu vermuten.. aber ja.. da war ich offensichtlich völlig auf dem Holzweg...

lg
 
Brainstorming zur Schlange abseits von der Aussage es sei ne Andere ergab folgendes:

- etwas schlängelt sich, es fehlt die Geradlinigkeit, man eiert rum
- jemand hat zwei Gesichter, wie ne verlogene Schlange sozusagen bzw wie das Sprechen mit gespaltener Zunge. Heute mal so, morgen mal so
- ne Schlange ist für mich aber auch listig und gewieft wie der Fuchs. Die hat also was aufm Kasten und guckt sich die Dinge genau an. nur bei Gefahr beißt sie zu. Kleveres Ding, nicht zwangsläufig giftig.
- Mutter
 
Guten Abend allerseits, Guten Abend Sonne,

Danke für Deine Rückmeldung.

Deinen Gedanken, die Lenormandkarten mit anderen Karten aus anderen Kartenarten zu vergleichen, finde ich hochinteressant und sehr spannend.

Auch ich bin der Auffassung, dass das in den einzelnen Lenormandkarten jeweils enthaltene Deutungsspektrum selbstverständlich auch in anderen Kartenarten eine Deutungsentsprechung findet.

Bleiben wir mal bei der von Dir in diesem Thread in den Fokus gerückten Schlange und ihren hier bereits zusammengetragenen Bedeutungsgehalten. Meines Erachtens finden sich diese Bedeutungsgehalte auch in Karten von anderen Kartenarten wieder, wie zum Beispiel beim weit verbreiteten Tarot. Zwar gibt es dort keine Schlange als Einzelsymbol, gleichwohl lassen sich meiner Meinung nach die Bedeutungsgehalte der Schlange aus dem Lenormand auch verschiedenen Karten aus dem Tarot zuordnen.

Wie ich in einem meiner obigen Beiträge bereits erwähnt habe, ist der Schlange im Lenormand zum Beispiel ihr Verstand, ihre Ratio und ihre Vernunft eigen.

Auch beim Tarot gibt es eine Karte, die den scharfsinnigen Verstand, den Intellekt, die Klarheit und Entschiedenheit des Denkens, die analytischen und vernünftigen Gedanken, die Kontrolle usw. anspricht, und zwar die Karte „Ass der Schwerter“, die damit meines Erachtens einen bedeutsamen Deutungsgehalt der Schlange aus dem Lenormand widerspiegelt.

In diesem Zusammenhang ließe sich die Schlange aus dem Lenormand teilweise auch mit der Karte „Gerechtigkeit“ aus dem Tarot vergleichen, die ebenfalls Themen wie z. B. ein objektives Urteilsvermögen, ein gutes Gespür und einen gesunden Menschenverstand, weise Entscheidungen, klare Erkenntnisse und eine eingehende Überprüfung aller entscheidungsrelevanten Umstände aufgreift.

Ein weiterer Bedeutungsgehalt der Schlange ist z. B., wie PinkPlasticTree berechtigt hervorgehoben hat, dass sich diese auch „listig und gewieft wie der Fuchs“ verhalten kann. Auch dieser Aspekt der Schlange aus dem Lenormand findet meines Erachtens in einer speziellen Karte aus dem Tarot seine Entsprechung, und zwar in der Karte „7 der Schwerter“.

Auch die Karte „7 der Schwerter“ kann z. B. versinnbildlichen, dass eine Person eine andere Person überlistet, tückisch und gemein ist, dass jemand sich davonschleicht (wie die Schlange davonkriecht), dass jemand mit besonderer Schläue und Raffinesse agiert und dass dort, wo diese Karte auftaucht, durchaus Argwohn und Vorsicht angebracht sein können. Die Parallelen zur (mitunter verhängnisvollen) Schlange aus dem Lenormand sind meines Erachtens auch hier unübersehbar. Höchst interessant finde ich insofern insbesondere auch, dass beide Karten, die teilweise vergleichbare Bedeutungsgehalte aufweisen, mit der Zahl 7 in Zusammenhang gebracht werden („7 der Schwerter“ und „Schlange“ als 7. Karte im Lenormand).

Soweit mal einige Gedanken von mir zu einer Vergleichbarkeit einer Karte aus dem Lenormand mit solchen aus dem Tarot.

Viele Grüße,
Tugendengel
 
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Liebe Sonne!

Wenn man die Schlange nicht als Personenkarte deutet, kann sie dann (abgesehen von Umwege gehen, Verstrickungen etc.) evtl. auch für Ängste und Unsicherheiten stehen? Ja und meiner Meinung nach sogar für Krankheiten.

Verdi
 
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