Ich bin über eine Rezension bei Amazon auf die "Ichlosigkeit" gestoßen und würde diesen Begriff mal gerne hier in den Raum stellen und gucken, wem was dazu einfällt. Ich gehe fast davon aus, daß es ebenso wie im Thread "du hörst Stimmen? Das nennt sich paranoide Schizophrenie..." zweigleisig verstanden werden kann und vermutlich auch wird.
Was heißt "Ichlosigkeit"? Und wie sieht diese "Ichlosigkeit" als Mensch im Alltag aus? Was bringt das mit sich usw.
Hi,
man gelangt zur ich - losigkeit durch innehalten. Innehalten ist dynamisch, man kann es erlernen immer mehr innezuhalten.
Man erlernt es im nichts - tun, im dasitzen, daliegen ohne ein tun. Die bewegungslosigkeit führt zu gedankenlosigkeit, zur ich - losigkeit.
Die ich losigkeit befindet sich gehirntechnisch in der linken hälfte, sie kommt zur ruhe. Kommt die linke hälfte zur ruhe entsteht aktivität in der rechten gehirnhälfte, gedankenlosigkeit, ich -losigkeit bedeutet nicht dass man keine gehirnaktivität mehr hat, sie ist nur verlagert in die rechte hälfte.
Um tätigkeiten auszuführen benötigt man eine eingeschaltete linke gehirnhälfte, nur sie kennt lineare abläufe, kann sich merken was man eben getan hat und nun zu tun ist. man kann aber temporär durch erlerntes innehalten immer wieder die linke hälfte abschalten und das ganze eben anders wahrnehmen, eben mit der rechten gehirnhälfte. Man schaltet um.
Die rechte gehirnhälfte weiss nichts von der welt, von dem weltbild. Es ist als wenn man in einer welt wäre von der man nichts weiss, wie auf einem fremden planeten. Damit ist aber keine unruhe verbunden, unruhe gibt es nur in der linken, sondern eine tiefere innere stille, ruhe....obwohl alles fremd ist.
Man weiss nicht mehr dass der baum ein baum ist, dass die strasse eine strasse ist aber man weiss dass da etwas ist und es fühlt alles absolut unbedrohlich an. Als wenn es ein teil von einem selbst wäre, man damit verbunden ist auf eine weise die man nicht erklären kann, aber eben erfahren.
Grüsse