Ichlosigkeit

Ichlosigkeit ist vermutlich der Zustand des Klein-Kindes bis zu dem Zeitpunkt, wo es 'Ich' sagt
und sich dann als 'Ich', als etwas getrennt vom anderen empfindet.

Dieser Zustand ist wohl derselbe, von dem die Bibel schreibt:
'Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht
hineinkommen
.'

Die Heiden nennen es Erleuchtung, die Christen das Reich Gottes.
Wenn ich einmal dort bin, kann ich wahrscheinlich mehr dazu sagen. :D
 
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Ichlosigkeit- dass sind bestimmt Menschen die nicht wissen wohin sie gehören oder welche Persönlichkeit bin ich heute.
Es soll Menschen geben dessen Wunsch ist- einmal einen taglang Papst. lol

schön ist es wenn man ein ICH hat.:zauberer1
 
Ichlosigkeit ist vermutlich der Zustand des Klein-Kindes bis zu dem Zeitpunkt, wo es 'Ich' sagt
und sich dann als 'Ich', als etwas getrennt vom anderen empfindet.

Richtig!
Wer selbst Kinder großgezogen hat, weiß das ganz genau.
Zuerst fühlt sich das Kind als eine Verlängerung der Mutter,
später bringt es sich mit dem angesprochenen Namen irgendwie
in Verbindung und sieht sich, noch nicht als eigenständig, aber schon
als einen separaten Teil der Mutter.
Erst wenn im Gehirn die Verbindung vom Bild im Spiegel zum Körper
und die Verbindung vom Körper zum Namen(mit dem es angesprochen wird)
vollzogen ist, erkennt sich das Kind als etwas Eigenständiges.

Dann sagt es auch nicht mehr: Maria oder Mario will einen Keks -
sondern es sagt "ich will einen Keks.":)
 
Was heißt "Ichlosigkeit"? Und wie sieht diese "Ichlosigkeit" als Mensch im Alltag aus? Was bringt das mit sich usw.

Das Buch "Kollision mit der Unendlichkeit" kennst du ja schon. Da kann man ja nachlesen, wie das so ungefähr ist.
Ich selbst habe zweimal erlebt wie es ist ohne Ich. Einmal bin ich morgens aufgewacht und mein "Ich" war futsch. Nicht lange, aber doch lange genug, um diesen Zustand, der schon was Beunruhigendes hat, ein wenig zu erforschen. Aber erklären ist mir unmöglich. Im Nachhinein allerdings frage ich mich schon, welche Instanz in mir denn damals festgestellt hatte, dass ich "Ich-los" bin:D.

Das Andere mal ist mir mein ICH zersplittert, in abertausende Fragmente, die sich wieder in noch mehr abertausende Fragmente aufsplitterten. Auch nicht wirklich erklärbar. Ich kann nur sagen, gemütlich war das nicht. Ich weiß aber noch, dass ich mich währenddessen fragte, welche Instanz in mir denn nun feststellt, dass ich kein ICH mehr habe und ob nicht die Tatsache, dass ich das überhaupt noch feststellen kann, ein "gutes Zeichen" ist. Denn tatsächlich habe "Ich" (wer immer das dann auch war) befürchtet, dass das jetzt von Dauer ist und ich gar nicht mehr lebensfähig bin so im realen Leben. Nach ca. 2 h war der Spuk vorbei und auch das war gar nicht schön. Ich war nämlich irgendwie gefordert, mich von all diesen Fragmenten zu verabschieden und bin gefühlte 1 Mio Tode gestorben. Danach allerdings war ich ziemlich frisch, irgendwie rundumerneuert:).

Tanita
 
Richtig!
Wer selbst Kinder großgezogen hat, weiß das ganz genau.
Zuerst fühlt sich das Kind als eine Verlängerung der Mutter,
später bringt es sich mit dem angesprochenen Namen irgendwie
in Verbindung und sieht sich, noch nicht als eigenständig, aber schon
als einen separaten Teil der Mutter.
Erst wenn im Gehirn die Verbindung vom Bild im Spiegel zum Körper
und die Verbindung vom Körper zum Namen(mit dem es angesprochen wird)
vollzogen ist, erkennt sich das Kind als etwas Eigenständiges.

Dann sagt es auch nicht mehr: Maria oder Mario will einen Keks -
sondern es sagt "ich will einen Keks.":)

Stimmt nicht. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, bereits im Bauch meiner Mutter "mich" ganz deutlich als ein eigenständiges Wesen wahrgenommen zu haben. Ob Mario, Maria oder Vierhundertneunzehn spielte (und spielt) dabei nicht die geringste Rolle.
 
Stimmt nicht. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, bereits im Bauch meiner Mutter "mich" ganz deutlich als ein eigenständiges Wesen wahrgenommen zu haben. Ob Mario, Maria oder Vierhundertneunzehn spielte (und spielt) dabei nicht die geringste Rolle.

Du hast eine Erinnerung an einen Zustand vor Deiner Geburt??:D

Ich meine damit eine, dir voll bewusste Erinnerung, nicht irgend so
eine angenommene Reise ins Innere der Erde ( Uterus):)
 
Ich-Losigkeit heißt im Grunde Individualität.

Ich sehe das Ich als eine Definitionssache, aber nicht als eine Übereinstimmung - und doch.... Ich ist Kultur, Ich ist Sprache, Ich ist Mode, Ich ist Geschichte - Individualität ist das Unteilbare an mir. Ich zu vergessen macht mich unteilbar indem ich mit meiner Umwelt interagiere, tue, letztlich konsequenterweise meine Umwelt bin. Gerade.

meine 2 sesterzen^^
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ichlosigkeit":

Ich bin so wie ich bin....eine Persönnlichkeit, ein Individuum mit seinen Stärken und "Schwächen", die mich nur menschlich machen. Ich liebe mich so, wie ich bin, mit meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Und ich bin meinem Schicksaal dafür dankabar, denn alles das, was mir widerfahren ist, hat nur dazu geführt, dass ich heute so bin, wie ich bin. :)

Und wenn es manchmal schwer wird, dann weiß ich, dass ich schnell wieder aufstehen kann um weiter zu gehen, zu meinen Zielen im Leben.

Woher kommt das alles? : nicht anerzogen, nicht mein Verdienst, nicht meine Schuld, sondern mir mit der Geburt mit auf den Weg mitgegeben wurde.

Singularität
 
Singularität;40251209 schrieb:
Woher kommt das alles? : nicht anerzogen, nicht mein Verdienst, nicht meine Schuld, sondern mir mit der Geburt mit auf den Weg mitgegeben wurde.

Singularität
Nuja, DAS ist streng genommen nicht mehr übernommen, darum jetzt zuvorderst eigenes.
 
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