Ich würde euch gerne um eine Kartenlegung und Deutung bitten

Liebe Urania02!
Nach dem Versterben Deines Bruders wünsche ich Dir von Herzen
- dass sich Deine Gedanken rund um ihn und seine Verhaltensweisen auch Dir gegenüber schnellstmöglich wieder beruhigen werden, und Du jetzt verstärkt alles daran setzen kannst, erst mal selbst wieder im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Beine zu kommen“,

- dass Du das Dich so lange in Deinem eigenen Leben belastende Kapitel mit Deinem Bruder auf eine Art und Weise für Dich selbst auf Dauer abschließen kannst, die Dich im dauerhaften Frieden mit Dir selbst zurückblicken lässt,

- dass Du in Dir immer die sichere Gewissheit findest, dass Du mit den Dir zur Verfügung stehenden Mitteln wirklich alles getan hast, um Deinen Bruder noch zu seinen Lebzeiten auf einen anderen Lebensweg ohne Drogen begleitend zu führen, er sich jedoch gegenüber Deinen unzähligen Hilfestellungsversuchen stets komplett resistent gezeigt hat, weshalb Du die Verantwortung für seinen Lebenswandel auch in Deinem Herzen und in Deinen Gedanken vollständig allein ihm zuschreiben kannst,

- dass Du stets die nötige Kraft und Energie in Dir findest, den von Dir in Bezug auf Deinen Bruder beschrittenen Weg als den für Dich persönlich einzig richtigen Weg zu erkennen,

- dass Du Dein zukünftiges Leben ohne Angst fortleben kannst und ohne das früher viel zu oft auftauchende ungute Gefühl, jemand könnte etwas von Dir wollen, was Du nicht geben kannst oder nicht geben willst und überhaupt,

- dass Du Deinen Fokus jetzt vorrangig und hauptsächlich auf Dich und Deinen lieben Ehemann richten kannst.

Nur Du allein hast es in der Hand, zu entscheiden, mit welchen emotionalen und gedanklichen Inhalten Du Dein weiteres Leben füllen möchtest und mit welchen eben nicht.

In Gedanken bei Dir,
Tugendengel

@Tugendengel.....von ganzem Herzen Danke an dich :umarmen:...für deine lieben einfühlsamen
Worte....

Mit liebem Gruss an dich
Urania
 
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ich denke das die/das Gespräch offiziell beendet , heißt soviel wie ein Gespräch und das war es dann.

denn wenn jemand stirbt bekommt man normal auch eine Todesanzege/Brief in der Art, hätte ja auch gereicht. Ich denke für Urania hätte es gereicht.

dir würde die seelische Komponente sehr zusetzten.

@flimm....mit dem Obigen hast du absolut recht gehabt....auch dass mir die seelische Komponente
zusetzen wird....anders als es alle Anderen hier vllt. verstehen (würden)...und ich es auch nicht im Detail
weiter beschreiben möchte....

Das ist genau das, was ich auch im Vorfeld schon ahnte, wusste und befürchtet habe....und was mir
jetzt auch zu schaffen macht...ich es doch einerseits bereue, nicht meinen Mann habe anrufen lassen...
der hätte es mir nach und nach dosiert weitergeben können....

Na ja - selbst schuld...da war ich zumindest "vorgewarnt" durch mein eigenes ungutes Widerstands-
gefühl....kann ich mich also nicht beschweren....

Auf der anderen Seite hat es doch auch sein Gutes....es erklärt mir meine plötzlichen, unerklärlichen
Schwäche-Zustände, die sozusagen "wie über Nacht" oder von einem Tag auf den anderen "über mich" gekommen sind....und auch die "wie auf einmal angeflogenen" Gedanken.....wo ich dachte....
wieso denkst du das jetzt.....

Ich werde meinen Neffen nicht noch mal anrufen....dabei bleibt es....aber die Frau, mit der
mein Bruder bis zuletzt zusammen gelebt hat....darüber denke ich doch nach...

Irrerweise habe ich nur einen Gedanken im Kopf.... dass ich es beschissen finde, nicht mal zu
wissen, was für eine Musik mein Bruder gern gehört hat....
 
Irrerweise habe ich nur einen Gedanken im Kopf.... dass ich es beschissen finde, nicht mal zu wissen, was für eine Musik mein Bruder gern gehört hat....

Schon mal darüber nachgedacht, warum du dich bislang so intensiv im Musikthread eingebracht und dich nicht in einem extra Thread über Fußball ausgetauscht hast :whistle: :) ?
 
ja, ich sehe das auch so.
als mein vater starb war ich auch völlig gefühlstot.
er, den ich als einzigen wirklich geliebt hatte, hatte mich so unendlich enttäuscht.
sehr viel später habe ich mich gedanklich mit ihm auseinander gesetzt und zu einem liebvollen verständnis gefunden.
aber das braucht zeit.
mit meiner mutter hatte ich ein extrem schlechtes verhältnis von kleinkindalter an.
als es bei ihr ans sterben ging war ich schon sehr viel reifer und reicher an erfahrungen.
eine psychologin, bei der ich gerade in behandlung war, konnte nicht verstehen wieso ich unbedingt noch vor ihrem tod meinen frieden machen wollte mit ihr.
es ist mir gelungen und es tut mir sehr gut, dass es so war.
obwohl ich gräber nicht ausstehen kann, stehe ich doch immer wieder vor ihrem grab, und ein unendlicher friede erfüllt mich.
es ist eine leistung mit den menschen seinen inneren frieden zu machen, die einem so viel schmerz zugefügt haben -
und es tut gut.

Ja, Respekt !:umarmen:
 
...aber die Erinnerungen, da wird man doch iwie sentimental, ich maße mir an , dass du doch was empfinden würdest.:)

Na ja, zu Sentimentalität neige ich an sich nicht, aber kann gut sein, dass ich doch etwas empfinden würde, ja.
Momentan ist es halt so, dass ich nichts empfinde, wenn ich an ihn denke.
 
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Na ja, zu Sentimentalität neige ich an sich nicht, aber kann gut sein, dass ich doch etwas empfinden würde, ja.
Momentan ist es halt so, dass ich nichts empfinde, wenn ich an ihn denke.

Wir sind ja fast gleich alt, liebe Nuzu....vllt. macht das da auch einen Unterschied.
Es akzeptiert zu haben oder akzeptieren zu können, dass man es mit dem Bruder
"nicht kann" und sich davon zu distanzieren passiert ja nicht einfach so.

Bis man da hin kommt, hat man sich ja erst auch eine lange Zeit damit auseinandergesetzt.
Sicher oder wahrscheinlich auch mit den sentimentalen Gefühlen der Traurigkeit, dass man
keinen solchen Bruder hatte, wie man ihn gern gern gehabt hätte oder gewünscht hat.

Und wenn man für sich akzeptiert hat, dass es eben so ist, wie es ist, dann trifft auch der Tod
nicht mehr so hart wie sonst.

Der Tod ist das endgültige Ende der Möglichkeit, dass sich sentimentale Gefühle oder
Sehnsüchte (des erwünschten Bruders) doch noch irgendwann erfüllen könnten. Er sich
um 180 Grad dreht und es auf einmal mit ihm"geht".

Ich habe irgendwann vorher sehr deutlich begriffen, dass dies nicht der Fall sein würde....
so wie man auch bei einem Partner irgendwann mal erkennt, es geht einfach nicht mehr.

Ich bin der Meinung, dass wenn ein nach Auseinandersetzung gewonnener Frieden echt war,
auch der endgültige Tod nicht daran rütteln oder einen in tiefe Verzweiflung stürzen kann.

Auch bei mir war/ist es nicht so. Ich habe mich nur noch mal an die guten Seiten meines Bruders
erinnert....und auch bildlich habe ich ihn in der Erinnerung behalten wie ich ihn von damals
her noch kannte....

Für mich ist der Tod nicht das Ende.....ich glaube daran, dass wir uns irgendwo wieder sehen
werden und vllt. hat uns die Begegnung in diesem Leben hier so verändert, dass wir uns jenseits
von hier auf einer neuen Ebene wieder begegnen können, auf der wir dann besser harmonieren
und mit einander umgehen können.

Aber in diesem Leben war er wie er war und ich war wie ich war.....und es wird alles einen tieferen
Sinn gehabt haben, auch wenn ich ihn noch nicht erfasse.

Ich habe schon oft erst im Rückblick auf verschiedene Sachen erkannt, warum es gut war, dass
manche heiss-herbeigesehnte Dinge nicht geklappt haben. Vor welchem Unheil mich ein
scheinbares Pech tatsächlich bewahrt haben.

Ich denke liebevoll an meinen Bruder und wünsche ihm wirklich aus ganzem Herzen Segen,
Frieden, Ruhe und Glück - wo immer er jetzt auch ist....:)
 
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