Ich würd gern Schluss mit meiner Mutter machen!

Ich verzweifel an dieser Frau noch. Nicht nur, dass sie sowieso mein Leben nicht akzeptiert,
aber jetzt frontet sie gegen mich bei meiner Tochter!!! Ich finde das so deprimierend und fies.

Frag mich allerdings, ob eine Konfrontation was bringen würde. Ihre Ansichten waren schon immer die Alleingültigen, ich hab s aufgegeben, dass sie da noch bereit ist für ne anständige Diskussion.

Geh doch mal auf Distanz, damit Du ein bißchen Abstand kriegst.
Viel Glück,
Bibo
 
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mir hat dieser link weitergeholfen, zu verstehen was, und warum es so war:

klick mich

:thumbup:

An Narzissmus hab ich noch nie gedacht im Zusammenhang mit meiner ebenfalls recht Ich-bezogenen Mutter - obwohl es ja auf der Hand liegt...

Um mit ihren Gemeinheiten umgehen zu können habe ich mir irgendwann zurechtgelegt dass sie in gewisser Hinsicht "unterbelichtet" ist.

Erst kürzlich habe ich vom Asperger Syndrom erfahren. In den Diagnosekriterien ist einiges enthalten was auch auf "bösartige" Mütter zutrifft. So z.B. das mangelnde Verständnis für soziale Signale, mangelnder Wunsch zu interagieren (was man verständlicherweise als Desinteresse interpretiert u. sich ungeliebt fühlt). Auch das sozial u. emotional unangemessenes Verhalten, das beeinträchtige Verständnis einschliesslich Fehlinterpretationen von Wörten/das vom Gegenüber gesagtem. Das Festhalten an Routinen.

Nun ja, das ändert nichts an der Tatsache dass die Person, in diesem Falle die Mutter, alles andere als liebenswert rüberkommt - ist jedoch ein Trost zu wissen.

Ich könnte eine Menge Situationen aufzählen wo der obige Link (narzisstische Mütter) auch auf meine Mutter zutrifft, finde es jedoch etwas zu "einfach" sich damit abzufinden. Vielleicht bin ich ja Masochistin :D
 
@Damour


Mir fällt da grad was ein, vielleicht passt das für dich genauso gut wie für mich:

Ich wurde beobachtet statt geliebt.
Ich übernahm, weil ich nicht wusste, mich zu lieben, mich zu beobachten.
Ich übernahm meinen Beobachtungsposten und wurde meine Beobachterin,
genauso hart, untröstlich, gnadenlos, böse, jähzornig, meine Fehler mit heimzahlend.
Ich wurde, was meine Mutter mir war: ich war mir mehr böse als ihr.


:umarmen:
Zippe
 
Ich kenne auch beide Seiten: Die der Tochter und die der Mutter.

Mich mit meiner Mutterrolle auseinanderzusetzen war schmerzhaft. Aber jetzt haben wir, meine Töchter und ich, eine liebevolle Beziehung.
 
@Damour


Mir fällt da grad was ein, vielleicht passt das für dich genauso gut wie für mich:

Ich wurde beobachtet statt geliebt.
Ich übernahm, weil ich nicht wusste, mich zu lieben, mich zu beobachten.
Ich übernahm meinen Beobachtungsposten und wurde meine Beobachterin,
genauso hart, untröstlich, gnadenlos, böse, jähzornig, meine Fehler mit heimzahlend.
Ich wurde, was meine Mutter mir war: ich war mir mehr böse als ihr.


:umarmen:
Zippe

Zippe, hab s grad erst gelesen :)
Dickes Kussi für dich :)

Und ja- der Aussöhnungsprozess hat begonnen, der mit mir selbst :)
Ich gehe meinen Weg, den, den meine Mutter für mich nie wollte- und ich fange an, mich dafür zu lieben :)
 
Ich will nicht nur mit meiner Mutter sondern auch mit meinem Vater Schluß machen.
Dazu bin ich als junge Erwachsene ausgezogen und zwar ans andere Ende des Landes.
Das sollte doch eigentlich weit genug sein, könnte man meinen.
Bis auf wenige anfängliche Kontakte, die dann abbrachen wegen erneuter Streitereien hab ich sie
seitdem nicht mehr gesehen.

Und so lebte ich friedlich aber dennoch nie wirklich glücklich mein eigenes Leben weeeeiiiit weg
von den elterlichen Tyrannen.
Aber in meiner derzeitigen Wohnung - in der ich knapp 4 Jahre wohne - hat das Schicksal mir eine
besondere Überraschung bereitet. Und zwar wohnt im Haus gegenüber ein älteres Ehepaar, das
in allen ihren Eigenarten meiner Eltern sehr ähnlich ist.

Die beiden werkeln ständig in ihrem Garten herum, der zwischen unseren Häusern liegt, ständig
dröhnen irgendwelche Maschinen oder der Qualm aus ihrem Schornstein verpestet unsere ganze
Gegend. Alle anderen Häuser haben Zentralheizung.
Sie reden und streiten im Garten ohne daran zu denken, daß man sie sogar atmen hören kann, wenn
man gegenüber auf dem Balkon sitzt.
Und so hatte ich ausgiebig Gelegenheit, immer mehr - für mich ekelerregende - Ähnlichkeiten zu
meinen Eltern festzustellen.

Damit wollte ich sagen, was wir auch anstellen, wenn es einen wunden Punkt in unserem Leben
gibt, werden wir solange damit konfrontiert, bis …. ja, keine Ahnung, wie lange.
Ich vermute, solange es Gott gefällt.


Ich hatte auch viele Jahre das Gefühl, ich hätte den Zorn und Haß auf meine Eltern überwunden.
Weil ich nichts mehr für sie empfand außer Gleichgültigkeit.
Aber er war nicht überwunden, er war nur ganz tief in mein Unterbewußtsein gerutscht.
Und jetzt seit kurzem erst kommt der Haß in kurzen Etappen an die Oberfläche, von wo ich ihn
dann aber immer ganz schnell wieder verdränge.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich könnte eine Menge Situationen aufzählen wo der obige Link (narzisstische Mütter) auch auf meine Mutter zutrifft, finde es jedoch etwas zu "einfach" sich damit abzufinden. Vielleicht bin ich ja Masochistin :D

Das ist gar nicht lustig, sondern ich wurde tatsächlich genauso... weil es mein Überleben sicherte, mich selbst zu quälen. Heute sehe ich, wie abstrus das war.
Aber ich habe Glück im Unglück und kann meiner Mutter nun Altersstarrsinn zuschreiben (keine Ahnung, ob das stimmt und ist mir auch egal)... aber so kam ich aus der Deffensive. Hab ich mich nicht grad mit Ruhm bekleckert, ist mir klar... aber ich bin raus. Und raus ist raus. :banane:
 
Zippe, hab s grad erst gelesen :)
Dickes Kussi für dich :)

Und ja- der Aussöhnungsprozess hat begonnen, der mit mir selbst :)
Ich gehe meinen Weg, den, den meine Mutter für mich nie wollte- und ich fange an, mich dafür zu lieben :)


Das klingt wirklich schön und ich wünsch dir alles alles Gute dafür. Halt die Ohren steif!

:umarmen:
Zippe
 
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Die Wut, die ich auf meine Eltern hatte, habe ich auf mich sselbst gelengt. Und mein Weg war tatsächlich micht mit mir auszusöhnen.

Meine Blockade, die ich meinen Töchtern gegenüber hatte, löste sich so auch auf.

Im Grunde habe ich nicht Schluss mit meinen Eltern gemacht, sondern ich nabelte mich ab. Und bin noch dabei. Jetzt sehe ich sie mit anderen Augen. Und das ist erlösend.
 
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