Ein Wort zur Angst, die immer wieder schlecht geredet wird : sie ist ein psychischer Urmechanismus, der dazu dient, sich vor Gefahren zu schützen. Sie kann übertrieben sein etc. - aber grundsätzlich dient Angst der Lebensrettung. Es geht darum, sie richtig zu eichen - dass sie Hilfe bleibt (intuitive Warnung vor verstandesmässig nicht erkannten Gefahren) und nicht behindernd wirkt.
Dass (gesunde) Angst das herbeiführt, was sie zu verhindern sucht - das ist ungefähr so stimmig wie die Warnung : "Wenn Du Brandmelder installierst, wird es brennen."
Angst ist nicht schlecht und nicht gut. Angst ist einfach Angst, eine Energie, eine Illusion, die wir Menschen uns zunutze machen, um das alles hier so erleben zu können wir wir es tun. Schon die Frage, wann Angst denn "übertrieben" ist und wann "gesund", läßt sich nicht mehr objektiv beantworten. Und dass Angst als Lebensrettung eine sinnvolle Einrichtung ist, setzt voraus, dass man davon ausgeht, Leben könne zerstört werden. Auch das aber ist nur eine Illusion.
Aber nun hocken wir ja nun einmal drinnen in diesem selbstgestrickten illusionären Szenario und sind aufgefordert, einen Umgang mit unserer Angst zu finden. Ich persönlich finde, dass es uns die wilden Tiere schön vormachen. Die haben wohl ein instiktives Gespür für das Vorliegen einer Gefahr für ihre körperliche Integrität, aber sie konstruieren daraus keine Dogmen, Theorien, Wahrheiten, Bedrohungsszenarien und vor allem das eine: sie verurteilen nicht!
Übrigens, das mit dem Brandmelder habe ich nicht erlebt. Aber ich kann sagen, dass ich seit einer plötzlich aufgekommenen Angst vor freilaufenden schwarzen Hunden (übertriebene oder gesunde Angst?) 3 mal von freilaufenden großen schwarzen Hunden wütend angegangen bin. Deswegen habe ich nun einen großen weißen Hund
. Das war meine Angstbewältigungsstrategie und sie hat funktioniert. Ein anderer hätte sich vielleicht hingestellt und vor den Gefahren gewarnt, die von großen freilaufenden schwarzen Hunden ausgehen .......
Katarina