Ich wandle im Schatten

Grüß Dich Zwiegestalt
irgendwann mal neue Menschen kennenlernen, wo das nicht so sein wird?
nein
nicht wenn du den Schritt auslässt, deine Gefühle zu fühlen.

Das ist/wäre die Voraussetzung. Sonst drehst du dich weiter
in den alten Mustern.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir diese Eltern "ausgesucht" haben soll, wie es manchmal heißt.
davon solltest du ausgehen. denn sonst schiebst du die Schuld nach Außen und auf jemand anderen. Auf andere.
Ich würde in Erwägung ziehen die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen.
(Auch wenn es erstmal eine ungewohnte innere Haltung ist.)
 
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Hallo terramarter,

ja, Du hast Recht. Habe schon beim Schreiben des letzten Beitrags ein wenig bemerkt, dass ich mich selbst anlüge. Als ich mich vor zwei Tagen auch in der Außenwelt mal fallen lassen konnte, kam es am Ende ja tatsächlich zu einem bereichernden Gespräch mit der Person, die ich als "neue Mutter" spontan betitelte. Es schmerzt einfach zu wissen, dass der neue Weg, der sich mir aufgetan hat, gleichzeitig wieder erfordert, dass ich diese neue Beziehung los lassen muss. Das macht mir Angst.

Noch etwas anderes, wozu ich eigentlich einen neuen Thread unter der Natur Rubrik eröffnet hätte, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass er mit diesem Thread hier in Verbindung steht.

Direkt vor der Küche steht eine alte Tanne. Dort hing ich einmal Vogelfutter auf um beim Frühstück durchs Fenster den Vögeln zusehn zu können und seitdem besuchen mich viele Vögel wenn es mir schlecht geht, auch wenn dort kein Futter hängt.

Gestern Abend nun als ich über Reinsch Antwort nachdachte, saß da plötzlich ein Vogel von der Größe einer Taube auf der Tanne direkt vorm Küchenfenster. Irgendwas war daran komisch, aber ich dachte, dass der Vogel da aus irgendeinem Grund vielleicht schlafen möchte, obwohl das dort recht ungeschützt ist.

Und als ich heute morgen sah, dass der Vogel immer noch da war, dachte ich schließlich, er hätte sich da vielleicht zum Sterben hingelegt und mir stieg beim Anblick des Vogels ein ganzer Schwall diffuser Emotionen hoch.

Am Mittag hab ich dann zum ersten Mal ein Zucken beobachtet und irgendwann drehte er sich um, soddass er jetzt die ganze Zeit in Richtung der Küche blickt. Da habe ich versucht den Vogel zu identifizieren, aber es ist keine mir bekannte Taubenart und sieht auch ganz und gar nicht nach einer Taube aus. Der Kopf sieht wie ein Kuckuck aus, aber das Gefieder passt gar nicht zum Kuckuck.

Und jetzt nach 24 Stunden sitzt der Vogel immer noch da und wartet und wartet ohne sich zu regen. Und dann kam eine Taube an und hat diesen Vogel versucht wegzuschubsen, bis es einen kleinen Kampf gab, der sich längere Zeit hinzog. Aber dieser unbekannte Vogel hat die Taube schließlich wieder verscheucht und jetzt starrt er immer noch in Richtung meiner Küche. (sind ca. 3m Entfernung).

Und seitdem denke ich darüber nach.

Ich habs ja oft mit der äußeren Wahrnehmung meiner inneren Prozesse. Aber eben dann, wenn ich sie in mir selbst nicht erkenne. Darum ist mir das grad wichtig.

LG Alexander
 
Zuletzt bearbeitet:

ja schließ einfach die Augen, Alexander, und lass alles zu, was in dir passiert
ohne zu werten ohne darüber nachzudenken, OHNE irgendetwas damit zu tun...

tu nichts

vielleicht toben Gefühle hoch
lass sie aufwallen, so lange wie es dauert (du bestimmst nicht mehr die zeit), du lässt es geschehen
wenn das Gefühl geht, oder sich verändert,
lässt du es geschehen
.
.

.






(lass das eine halbe stunde lang geschehen. oder so lange du durchhältst. ohne selbst etwas dazuzutun...
lass die Gedanken los, lass Bilder los, lass dich durch die Körperempfindungen immer tiefer in Gefühle fallen.

sag wie es war wenn du möchtest)
 
Was du tun kannst, ist: deine innere Wachheit dafür zu verwenden: All diese Gedankengänge, diese inneren Prozesse, einen nach dem anderen, zack, abzustoppen (schau mal, ob das geht Zwiegestalt) und du wirst merken, sobald die Gedanken weniger werden, und weniger Kraft haben, und langsamer sind, abgestoppt -> dass du automatisch tiefer sinkst. Tiefer in dich hinein, und tiefer nach unten. Vertiefung. Du beginnst zuerstmal deine Gefühle wieder zu spüren

Hallo terramarter,

woran, deiner Meinung nach, könnte es liegen, wenn der beschriebene Prozess etwas anders verläuft? Ich selbst z.B. bin nach langjähriger Selbstbeobachtung zu einem Schluß gekommen, daß meistens die Gedanken die Gefühle entstehen lassen und sie aufrechterhalten, nur ganz selten vielleicht umgekehrt. Verlangsamt man den Denkprozess, wird langsam auch das Gefühl schwächer; bringt man das Denken tatsächlich zum stehen (ohne daß auch nur ein Gedanke irgendwo im Hintergrund stehen bleibt), lösen sich erst die Bilder, später auch das durch sie erschaffene Gefühl auf. Was danach kommt, ist aber kein Versinken in die Tiefe, sondern einfach gar nichts. :confused:

Die Frage: bin ich es selbst, die einfach irgendwo falsch abgebogen bin, oder gibt es vielleicht von Person zu Person neurologische Unterschiede, welche die Art der Vernetzung zwischen „Gefühl“ und „Gedanken“ bestimmen?
 
Ich habe zwei mal versucht. 1. Mal: Mir schießen Gedanken in den Kopf "Ich kann nicht aufhören zu denken" und danach fange ich an mich dafür selbst zu beleidigen und fertig zu machen.

2. Mal: Erst etwas Ruhe und Stille in mir und dann wiederholt der Gedanke: "Ich will das gar nicht."
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Sowas wie Chinnamasta hab ich mich auch schon mal gefragt. Habe bisher manchmal Gefühle durch Erkenntnisprozesse aufgelöst, indem ich lange genug drüber nachgedacht hab und dabei bemerkt habe, dass gar kein Grund z.B. da ist um Angst zu haben usw.
Naja, aber manchmal hat das auch zu einer Symptomverlagerung geführt. Aber manchmal ist die verlagerte Angst besser zu kontrollieren, bzw. ich bemerke, dass die Angst mich so oder so verfolgt und dann ignoriere ich sie irgendwann, weil ich sehe, dass irgendwas in mir grade so oder so Angst haben will. Wenn ich so mit mir umgehe, frage ich mich aber auch manchmal ob das dissoziativ/abkapselnd ist, was wiederum nicht so toll wäre.

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Der Vogel war heute morgen mal kurz weg (vermutlich Nahrungsbeschaffung), aber jetzt sitzt er immer noch da neben dem Küchenfenster und hält seine unermüdliche Wache am selben Fleck.
Hab mich erst gefragt "warum fliegst du nicht raus in die welt wie alle anderen" und dann hab ich mir gedacht: "ach, der macht das ja genau wie ich." :D
Habe mir schon länger einen Vogel zum quatschen gewünscht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vogel war heute morgen mal kurz weg (vermutlich Nahrungsbeschaffung), aber jetzt sitzt er immer noch da neben dem Küchenfenster und hält seine unermüdliche Wache am selben Fleck.
Hab mich erst gefragt "warum fliegst du nicht raus in die welt wie alle anderen" und dann hab ich mir gedacht: "ach, der macht das ja genau wie ich." :D
Habe mir schon länger einen Vogel zum quatschen gewünscht. :D

Hi Zwiegestalt

:) Süß mit dem Vogel. Der hat dich wohl gern.

Versuch doch mal Folgendes...statt dich fertig zu machen
frag dich mal in aller Ruhe
"Was ist die Motivation dafür, warum ich so lebe wie ich jetzt lebe?"
.....
Schau dir das ganz genau an.....
und schau mal was dann passiert.
Ob sich ein Erkennen einstellt und gaaanz viele Spannung löst. Das könnte dabei nämlich passieren. ;)

Viele Grüße
maiila,
die auch sehr gerne nicht in die Welt hinausfliegt :))))
 
Hallo,

es ist einige Zeit vergangen und ich habe mich bemüht Probleme nicht mit dem Verstand zu lösen. Viele seltsame Erfahrungen sind seitdem passiert. Und mittlerweile glaube ich, dass ich eine Frau im Körper eines Mannes bin und meine Probleme daher kommen. Ich mag zarte und sich zurückhaltende Frauen, weil ich mir wünschte, dass jeder sieht, dass ich genau so zart in mir drin bin. :'(
 
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Das einzige Geschenk, das mir das Leben bislang nicht geben wollte, ist der Tod. Warum darf sich mein Wunsch zu sterben nicht erfüllen?
Vermutlich, weil unser Schöpfer es so will.
Davon abgesehen, der Tod würde deinen Durst auch nicht stillen. Er wäre kein Geschenk.
Deinen Durst nimmst du mit hinüber in die andere Welt, wenn du es nicht schaffst, ihn hier auf der Erde zu stillen.
 
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