Ich wache schweißgebadet auf

ItWasAllADream

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Hallo Community!
Dieses ständige verschwitzte Aufwachen am Morgen und in der Nacht macht mich langsam echt fertig. Ich habe es schon seit ungefähr einem Monat regelmäßig und auch diese Woche ist es schon das sechste Mal und das obwohl es erst der fünfte Tag der Woche ist, heißt in manchen Nächten hatte ich es sogar mehrmals und auch wenn ich Mittags schlafe, werde ich von diesen Träumen eingeholt. Es sind keine Träume, die die meisten als Alpträume bezeichnen würden, also kein Wahnsinniger der mir mit nem Messer hinterherrennt und meine Beine wie festgewachsen sind, wie man sich das ja klassischerweise vorstellt. Es sind eher Elemente aus meiner Jugend und vor allem Schulzeit dabei, die mein Unterbewusstsein wohl versucht aufzuarbeiten, aber wieso gerade jetzt? Ich bin immerhin schon seit zehn Jahren aus der Schule raus.
Selten sind es auch andere Bereiche meiner Kindheit, wie frühere Umgebungen oder alte Bekannte, mit denen ich heute keinen Kontakt mehr habe, was aber wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad in Träumen noch normal ist.

Was außerdem alle diese Träume gemeinsam haben, nach denen ich schweißgebadet aufwache, ist dieses Gefühl von "Enge" zu jeder Zeit. Mal steige ich in eine überfüllte Bahn ein, Mal bin ich in einem Raum wo viele Menschen sind, Mal bekommen wir Familienbesuch und das Haus ist so voll, dass ich Stehen muss und mich im Mittelpunkt fühle. Dieses Gefühl wird also oft durch Menschenmassen ausgelöst, in denen ich oft drinstecke. Ich fühle mich dann oft beobachtet und unwohl, was alles auch im echten Leben zutrifft, da ich viele Ängste habe, wenn es um gesellschaftliches Miteinander geht. Experten würden es wohl Sozialphobie nennen.
In manchen Situationen spür ich es auch, weil ich durch ein sehr schmales Loch klettern muss, aber nicht so, dass ich verfolgt werde und versuche zu fliehen oder so, einfach um woanders hinzukommen.

Ich kann euch ja mal meinen letzten Traum erzählen, um das an einem Beispiel zu zeigen, da die Träume immer sehr ähnlich sind
Zu meiner Schulzeit müsst ihr dazu wissen, dass diese für mich nicht ganz einfach war, es war vielleicht sogar die prägendste Zeit meines Lebens, weil ich viel Mobbing erfahren musste und einfach nicht gerne zur Schule gegangen bin. Es war einfach ein Ort der für mich mit vielen Ängsten verbunden war.

Ich versuche einfach mal alles detailliert zu beschreiben, unabhängig davon, ob es wirklich von Bedeutung ist oder nicht, man weiß ja nie.

Der Traum beginnt in der Umkleidekabine der Sporthalle. Ich und die anderen Schüler hatten unsere Laptops dabei und der den ich dabei hatte, war der gleiche, den ich mir erst vor kurzem gekauft habe und seitdem täglich nutze (falls es deswegen im Traum auftaucht) Was ich genau am Gerät gemacht habe, weiß ich nicht mehr, ich weiß nur, dass ich ihn ausgeschaltet habe, nachdem ich fertig umgezogen war und die Umkleide verlassen wollte. Wahrscheinlich hab ichs gemacht, weil ich nicht wollte, dass jemand meinen Computer durchsucht und somit meine Privatsphäre verletzt, was früher auch oft eine Angst von mir war.

Ich ging als letzter raus und traf in der Halle auf einen anderen Schüler, der auch verzweifelt nach der Klasse suchte, da wir anscheinend im falschen Abschnitt der Halle waren. Wenig später wussten wir wo wir hinmussten. Dort saßen sich die Mädchen und Jungen in einem Halbkreis gegenüber und die Jungs mussten alle Bewegungen der Mädchen nachmachen. Als ich hinzukam saßen sie schon alle mit so wenig Abstand wie möglich an ihrem Platz und es war nur noch einer zwischen den ganz vielen Jungs frei, auf den ich mich dann reingequetscht hab und da war dann wieder dieses Gefühl von Enge. An den Rest erinner ich mich nicht mehr, wahrscheinlich war das der Punkt an dem ich aufgewacht bin.

Vielleicht geht es auch nicht nur um dieses Engegefühl, sondern darum, dass ich dort soviel mit anderen Menschen zu tun habe und mich das vielleicht überfordert, weil ichs einfach nicht so sehr gewohnt bin.
In all diesen Träumen hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich mich an die anderen anpassen musste, dass ich immer überlegt habe, was sage oder mache ich jetzt wohl am Besten, um bloß nicht zu sehr aufzufallen und im Mittelpunkt zu stehen, was auch damals und auch heute noch oft so ist.

Was hat dieses Gefühl von Enge in Träumen zusammen mit meiner Schulzeit und Jugend also für eine Bedeutung? Was versucht mir mein Unterbewusstsein mitzuteilen? Wie würden diese Träume dann aufhören? Ich würde mich freuen, wenn wir das zusammen herausfinden könnten und ihr mir eure Ideen vorstellt und auch entsprechende Fragen stellt, werde so früh es geht antworten.

Freue mich auf eure zahlreichen Antworten

Danke schonmal für eure Mühe.
 
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Grüß dich!

Soll keine Angstmache sein, aber den sogenannten Nachtschweiß hat man auch bei manchen Erkrankungen. Wenn das so häufig vorkommt, wärs (abgesehen vom Traumdeuten) vllt doch gut, das deinem Hausarzt zu sagen, damit der ein paar grundlegende Untersuchungen machen kann. Und wenn da alles gut ist, dann hast du diesen Punkt schonmal vom Hals.

Dann denk ich da noch an äußere Faktoren wie zum Beispiel deine Bettwäsche (ist sie aus schwitzigem Kunstmaterial oder aus Baumwolle?) oder deine Matratze (manche der modernen sind sehr wärmestauend), oder ob du genug Frischluft beim Schlafen hast, und ob du bis kurz vorm Schlafengehn am Computer sitzt.

Und zu deinen Träumen, da könnt ich mir vorstellen, daß du dich als nicht so ganz typisch männlich siehst, und daß du damit noch nicht klar für dich selber bist. Weggehen kann das, (wenn es denn zutrifft), wenn du deinen Platz gefunden hast oder auch schon, wenn du davor nicht mehr so Angst hast wie zur Zeit noch und wie früher.
 
Grüß dich!

Soll keine Angstmache sein, aber den sogenannten Nachtschweiß hat man auch bei manchen Erkrankungen. Wenn das so häufig vorkommt, wärs (abgesehen vom Traumdeuten) vllt doch gut, das deinem Hausarzt zu sagen, damit der ein paar grundlegende Untersuchungen machen kann. Und wenn da alles gut ist, dann hast du diesen Punkt schonmal vom Hals.

Dann denk ich da noch an äußere Faktoren wie zum Beispiel deine Bettwäsche (ist sie aus schwitzigem Kunstmaterial oder aus Baumwolle?) oder deine Matratze (manche der modernen sind sehr wärmestauend), oder ob du genug Frischluft beim Schlafen hast, und ob du bis kurz vorm Schlafengehn am Computer sitzt.

Und zu deinen Träumen, da könnt ich mir vorstellen, daß du dich als nicht so ganz typisch männlich siehst, und daß du damit noch nicht klar für dich selber bist. Weggehen kann das, (wenn es denn zutrifft), wenn du deinen Platz gefunden hast oder auch schon, wenn du davor nicht mehr so Angst hast wie zur Zeit noch und wie früher.

Das sind schonmal sehr gute Anregungen, ich danke dir.
Mit einem Arzt zu sprechen habe ich auch schon drüber nachgedacht als es noch am Anfang war und es noch nicht täglich auftrat, aber jetzt wo es täglich auftritt sollte ich das doch mal ansprechen.

An Bettdecke habe ich auch schon gedacht, habe die dann auch gewechselt und ich schlafe auch immer bei offenem Fenster.
Das mit dem Computer stimmt tatsächlich, darauf sollte ich mehr achten, habe aber immer einen starken Blaulichtfilter an. falls das was bringt.

Wie genau kommst du auf das "typisch männlich"?
 
Die heilende Kraft der Tugendregeln, vom Ehrw. Thanissaro Bhikkhu, mag, wenn angenommen und umgesetzt, sehr rasche Abhilfe schaffen. So Tugend unmittelbar mit rechter Sichtweise und Denken mit grenzenlosem Wohlwollen zusammenhängt, mit metta, auf dem B/pas(s)iert, hier zur ergänzenden Ermutigung, guter Haushälter:

Metta (Mettanisamsa) Sutta: Wohlwollen

„Bhikkhus, für einen dessen Wesens-Befreiung durch Wohlwollen kultiviert wird, entwickelt, verfolgt, die Zügel ergriffen und als Grundlage genommen, eine Gründung gegeben, gefestigt, verdichtet und gutunternommen, können elf Nutzen erwartet werden. Welche elf?

„Man schläft leicht, steht leicht auf, träumt keine bösen Träume. Man ist menschlichen Wesen lieb, nichtmenschlichen Wesen lieb. Devas beschützen einen. Weder Feuer, Gift noch Waffen können einen berühren. Der Geist erreicht schnell Konzentration. Man hat eine strahlende Erscheinung. Man stirbt unverwirrt und ist, wenn man nicht zu Höherem durchdringend, für die Brahma-Welten ausgerichtet.

„Diese sind die elf Nutzen, die erwartet werden können, von jemandem dessen Wesens-Befreiung durch Wohlwollen kultiviert wird, entwickelt, verfolgt, die Zügel ergriffen und als Grundlage genommen, eine Gründung gegeben, gefestigt, verdichtet und gutunternommen.“

Siehe auch: Iti 27.
 
Wie genau kommst du auf das "typisch männlich"?

Hab in dein Profil geschaut. Da steht du bist 26, Anfang März geboren und stehst auf Anime und Manga. Also eher zart und phantasievoll, etwas träumerisch vielleicht. Kein kerniger Draufgänger. Und die Träume von der Sporthalle, wie du dich zu den anderen Jungs setzen mußt aber kaum Platz für dich ist usw, das klingt schon ziemlich nach einem Konflikt in diesem Bereich. Besuch von der Familie und du im unangenehmen Mittelpunkt .. auch das wirkt auf mich so, als fühltest du dich nicht wohl in deiner Haut, weil du vermutlich meinst, du wärest nicht okay, so wie du bist. Diese Befürchtung haben sowieso sehr viele Menschen. Auch welche, von denen mans gar nicht denken würde. Gerade die Empfindsamen. Und das ist schade, weil gerade die sind doch menschlich sehr wertvoll, haben ein reiches Innenleben und hätten auch viel mitzuteilen oder einfach nur vorzuleben, weil ihre ruhige Art einfach entspannend ist.
 
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Es sind eher Elemente aus meiner Jugend und vor allem Schulzeit dabei, die mein Unterbewusstsein wohl versucht aufzuarbeiten
Ja, du setzt dich mit einer Eigenschaft von dir auseinander, die du dir in der Schulzeit erworben hast bzw. die sich in dieser Zeit herausgestellt hat.
aber wieso gerade jetzt? Ich bin immerhin schon seit zehn Jahren aus der Schule raus.
Weil sich wohl nichts verändert hat mit diesem Problem in der ganzen Zeit. Und weil es nun endlich mal angegangen werden muss. Und weil es wahrscheinlich recht ruhig und ausgeglichen zu geht in der Gegenwart, heißt, du hast sonst keine Probleme weiter.
Zu meiner Schulzeit müsst ihr dazu wissen, dass diese für mich nicht ganz einfach war, es war vielleicht sogar die prägendste Zeit meines Lebens
Damit erklärst du Grund und Inhalt deiner Träume selbst.
Experten würden es wohl Sozialphobie nennen.
Wonach fragst du?
Du gibst alle Antworten selbst.

Im Traum, den du erzählst, geschieht nichts, was eine weitere Info bringen würde zu dem, was du sowieso schon selbst erzählt hast.
Am Laptop kann man Kontakte aufnehmen zu aller Welt, aber ohne körperlich und mit seiner Person in Erscheinung treten zu müssen. In der Turnhalle geht es um körperliche Erscheinung zusammen mit anderen.
Weiter erschaffst du dir halt nur ein Traumbild von Enge. Die Traumhandlung wie gesagt ist eher belanglos.
Die Jungen sollen die Bewegungen der Mädchen nachmachen. Ja, nachmachen und sich damit unauffällig verhalten, das ist auch ein Bild der Eigenschaft deiner Person.
dass ich mich an die anderen anpassen musste, dass ich immer überlegt habe, was sage oder mache ich jetzt wohl am Besten, um bloß nicht zu sehr aufzufallen

Das Wort Angst hat seine Herkunft aus dem Begriff eng, Enge. Und Angst löst grundsätzlich alle möglichen Körpersymptome aus, Schweiß ist eines davon.
Wenn du also Angst empfindest, dann ist schweißgebadet sein eine ganz normale Reaktion.
Wie würden diese Träume dann aufhören?
Setz dich mit dir selbst auseinander. Eigentlich weißt du ja, wo du anfangen musst, du hast ja alles selbst erklärt.
Du möchtest wie jeder Mensch soziale Kontakte haben zu anderen Menschen, hast aber als Kind gelernt, dich davor zu fürchten.
Du hast gelernt, ein Mensch zu sein, der irgendwie weniger wert ist als andere. Ein Mensch, der abgelehnt wird, der verspottet wird. Und – das ist der Punkt – das hast du als wahr übernommen für dich. Du glaubst das selbst..........bis heute...

Wer bist du? Wer sind die anderen? Frage dich das in Bezug zu jeder Person, mit der du konkret zu tun hast.
Also frage dich das wirklich, mach dir die Mühe ein paar Tage oder Wochen lang immer wieder. Finde Antworten.

Schau in den Spiegel, lächle dich an, lach dich an, feixe dich an...... schön blöd, andere höher zu hängen als sich selbst, nicht wahr?
Erwachsen genug für eine solche Erkenntnis bist du ja inzwischen.
 
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