Ich steh dauernd auf...

Am Beispiel Essen:

Habe ich Hunger, mach ich mir ein Brot und esse es, bin satt und alles ist gut.

Habe ich Appetit, dann macht mich das Brot alleine nicht zufrieden, weil ich viel mehr Lust auf ein edles 5-Gänge-Menü habe.

Hunger ist tatsächlich ein Bedürfnis, Appetit (nicht im medizinischen Sinne verwendet) ist schlicht und ergreifend nur ein psychologisches Phänomen. Ich würde bestimmte Nahrungsmittel lieber essen als andere. Ich brauche das aber nicht zwingend, ich komme auch gut mit dem Brot klar. Ich kann mir aber sehr gut einreden (Kopf) es anders zu brauchen. Dann mache ich mich selbst bedürftig und abhängig. Ja, ich kann mir sogar einreden, dass Brot furchtbar doof ist und es verweigern und nur noch im 5-Sterne-Restaurant essen zu können. Geht alles. Dann habe ich mir eine Bedürftigkeit erschaffen.

Klar, dieser Mechanismus ist weit verbreitet und auch ich nicht davon frei. Gemein ist, und in dem Moment hast du vollkommen Recht mit deinen Ausführungen, dass der Kopf, der einen da reingeritten hat, einen auch wieder aus dem Schlamassel holen kann. Was Du meinst mit: analysiere deine Probleme und such dir geeignete Lösungen, wie Du anders zu deinem Ziel kommst (ONS, statt 5-Gänge-Menü geht auch ein 3-Gänge-Menü). Aber, dann bin ich zwar erst einmal aus dem Schlamassel draußen, habe das eigentliche Problem aber noch nicht gelöst: die Bedürftigkeit ist nach wie vor da. Nach etwas vorab Definiertem, was bitte möglichst genau so zu sein hat.

Das Problem löst Du erst, wenn Du den wahren Bedürfnissen dahinter auf die Schliche kommst. Sprich wenn Du hineinfühlst. Geht es dir um einen bestimmten Geschmack? Um das Ambiente? Was ist dir wirklich wichtig?

Genauso hatte ich es auch beschrieben. Also worüber diskutieren wir?

Auf das Date-Problem bezogen wären das Fragen danach, wieso es mir wichtig ist, was ich mir davon verspreche, wenn der Mann mich zuerst fragt? Das macht was mit mir. Vielleicht möchte ich mir nur sicher sein, dass der Mann wirklich echtes Interesse zeigt, und ich nicht unsicher darüber sein möchte, dass der mich kennenlernen will. Und ich meine, dass ich das nur dann glauben kann, wenn er mich eben zuerst fragt.

Es kann z.B. sein, dass jemand unsicher ist ... was z.B. bei "frischen" Singles sehr oft vorkommt, die noch nicht gelernt haben beim Date die wichtigen Fragen zu stellen oder sich an dümmliche Ratschläge wie eine Begrenzung auf Kaffee und 1 Stunde halten.
Natürlich fehlt dann die Entscheidungsbasis, ob das was sein kann oder nicht, und damit kann es halt sein, dass die Frage nach einem weiteren Date erst später, per Mail, am Telefon etc. kommen kann.
Denk' einmal ... wie soll sich der Mann sicher sein? Er hat genau das gleiche Problem wie Du. Er weiss auch nicht, ob Du Interesse hast ihn wiederzusehen. Selbst wenn er nach einem Date fragt weiss er immer noch nicht, ob es bei dir wirkliches Interesse ist oder dir nur einfach langweilig ist und du Animation brauchst.
Im Endeffekt sind das aber eh die üblichen Fälle, wo ein Nein sowieso mehr Sinn macht ... denn wenn sich das Interesse nicht schon klar innerhalb des Dates zeigt, dann wird's bei mehreren Dates auch nicht mehr besser. Meistens zeigen sich aber sowieso eher Ausschlussgründe .... Nur ist das halt auch eine Frage der Erfahrung, und mit wenig Erfahrung lässt man sich halt auf eine ganze Menge Sinnloses ein.


Ich habe den Blogeintrag von ParaDoxa gelesen, den ich richtig toll geschrieben finde. Und nehme ich den dazu, klar, da öffnen sich ganze Universen an Antwortmöglichkeiten und Lösungsmöglichkeiten. Ja, und es gibt sogar Wertvorstellungen, die gründen überhaupt nicht auf eigenen Erlebnissen, sondern Situationen, die man nur als unbeteiligter Zuschauer mitbekommen hat. Oder die man sich komplett ausgedacht hat. Mensch sein ist manchmal echt schräg. o_O

Ich hab's nicht gelesen. Wie Du ja mittlerweile wahrscheinlich weisst, halte ich von solchen Glaubensbekenntnissen nicht sehr viel. Ihre Ansichten sind ja nicht so abwegig, aber vielleicht punktuell sehr viel eigenes Erleben.
 
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Genauso hatte ich es auch beschrieben. Also worüber diskutieren wir?
Wir diskutieren darum, dass Du meinst, das Bedürfnisse der Auslöser für die Probleme sind. Dann haben wir gemeinsam herausgearbeitet, dass es nicht so ist. Sondern es eine konstruierte Bedürftigkeit ist, die durch verkopfte Wertvorstellungen und Glaubenssätze konstruiert werden und so erst Probleme erschaffen werden, die es gar nicht geben müsste.

Glaubensbekenntnissen
Es ist kein Glaubensbekenntnis. Aber woher willst Du das wissen, wenn Du es eh nicht gelesen hast.

Natürlich fehlt dann die Entscheidungsbasis, ob das was sein kann oder nicht
Liebe stellt sich nicht auf Grund von Attributen ein, die erfüllt sein müssen, wie Aussehen, Flirtfertigkeiten usw. Liebe passiert. Ob es einem passt oder nicht.

Mit Interesse meine ich, überhaupt jemanden kennenlernen = daten zu wollen. Jetzt bist Du bereits beim Date. Auf dem Date entscheidet sich, ob jener Funke überspringt oder nicht. Einig bin ich mit dir, dass es meist ein Nein ist.

Also bei mir ist es so, dass ich im Grunde bereits weiß, daraus wird nix, wenn ich anfange Buchhaltung zu machen. Also abhake, wo ER für meine Bedürfniserfüllung geeignet sein wird und wo nicht. Dann geht es mir nicht um den Menschen, sondern seine Funktionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Du beschreibst ist der Idealfall. Und trotzdem hat er nichts mit Bedürftigkeit zu tun. Denn angenommen, ich habe den Bedarf nach Sex (=temporäre Nähe, Zärtlickkeit, Placebo für emotionale Nähe etc.), und gehe in eine Bar. Ich kann jetzt den ganzen Abend nett plaudernd mit einem Menschen verbringen ... aber der Sex bleibt offen.

Habe ich jetzt wenig Gelegenheit fortzugehen (Alleinerziehende) oder bin halt nicht so attraktiv, dann wird es entsprechende Zeit dauern oder nie stattfinden, einen Sexpartner zu finden. Ergebnis ist, dass sich eine Bedürftigkeit aufbaut, und man sich bei passender Gelegenheit dann unter Wert verkauft. Tagtäglich von 1000en Singles so geübt ....

Das Gleiche haben wir halt, wenn jemand das Bedürfnis nach einem Partner hat, und über Monate oder Jahre hinweg niemanden findet. Auch dann wird halt eine Bedürftigkeit daraus, und die Leute verkaufen sich unter Wert.

Ich sagte ja, du pauschalisierst.


Also komisch, ich bin ja alleinerziehend und verkaufe mich ganz sicher nicht unter Wert. Im Gegenteil. Es gibt genügend die anklopfen, aber nicht jeden lasse ich gleich hinein. ;-)
Ich bin wählerischer aber auch vorsichtiger und achtsamer geworden, und achte genau auf meine Gefühle, was ich früher eben weniger tat. Ich schaue immer zuerst, wie geht es mir damit.
Wenn ich kein eindeutig gutes Gefühl habe dann lasse ich die Finger davon. Und genau diesen Fehler habe ich damals begangen, als ich nicht darauf hörte. Ich hatte ein zwiespältiges Gefühl und habe mich dennoch darauf eingelassen, statt auf meine Intuition zu hören. Das war ein fataler Fehler und wie alle Fehler am Ende sehr lehrreich. Das hat mich in eine Katastrophe -die sinniger Weise die Auflösung der Bedürftigkeiten zur Folge hatte- gestürzt, und da ich sowieso inmitten einer Entwicklungskrise steckte habe ich dieses Ereignis dazu gleich mit nutzen können/müssen.
Ein Mann muss mir also schon beweisen, dass er es wert ist sich auf ihn einzulassen. Vorher läuft da bei mir gar nichts mehr. Wenn ich kein eindeutiges gutes Gefühl habe oder nur den leisesten Zweifel in mir vernehme, bewege ich mich keinen Millimeter, das habe ich für mich aus meiner einst gemachten Erfahrung, worauf auch der Blogbeitrag basiert gelernt. Denn das bin ich mir wert! Meinetwegen bin ich da für manche altmodisch, aber das ist mir wurscht.
Das bedeutet keinesfalls, dass ich überhaupt nicht auf fremde Männer zugehen, mit ihnen rumspasse oder flirte, ganz im Gegenteil sogar, aber auch da lasse ich mich ganz von meinem Gefühl leiten, und erzwinge nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was steckt im Partner alles so drinnen:

- Vertrautheit
- seelische Nähe
- Intimität
- Gemeinsamkeit
- Sexualität
- Freude
- tiefe Emotionen
usw.

Also im Grunde doch alles Erlebnisse, die nicht an einen konkreten festen Partner gebunden sein müssen. Und es sind Dinge, die man einander nicht geben kann, sondern nur miteinander erleben/teilen. Dinge, die man sogar in sich selbst finden und mit sich selbst teilen kann.

Hm? :sneaky: Was meinst Du dazu?

Nein, sehe ich nicht so, zumindestens nicht vollwertig.

Vertrautheit: Vertrautheit wächst natürlich mit der Zeit die man zusammen ist, egal jetzt ob in einer Partner- oder Freundschaft. In der Partnerschaft lässt sich aber eine weitaus grössere Vertrautheit erreichen.
Seelische (emotionale) Nähe gilt analog.
Intimität kann sehr schnell da sein, aber in der Regel ist sie auch von der Beziehungsdauer abhängig.
Gemeinsamkeit ist in jedem Fall von der Beziehungsdauer abhängig. Ganz wichtig ist die gemeinsame Geschichte, die halt mit den Jahren auch wächst und die die Zusammengehörigkeit verstärkt.
Sexualität als rein körperliche Befriedigung ist nicht an die Partnerschaft gebunden. Nur hängt an der Sexualität praktisch alle Facetten einer Beziehung, und da kann es eine ganze Menge blockierende Faktoren geben.
Freude ist ein wichtiger Bindungsfaktor. Auch Teil der gemeinsamen Geschichte. Grundsätzlich kann man die mit Freunden aber auch haben, vielleicht mehr als in der Partnerschaft die ja auch Negatives von 2 Parsonen teilt.

Fazit: Das was man aus einer Partnerschaft ziehen kann ist in den meisten Facetten von der Dauer abhängig. Und die sehr wohl an einen konkreten, fixen Partner gebunden sind. Die typischen Singlepartnerschaften 1-3 Jahre sind da eher kontraproduktiv, vor allem da man einen Teil der eigenen Geschichte auch immer wieder verliert, weil sie den neuen Partner nicht interessiert oder schlimmstenfalls sogar eifersüchtig macht.

Allerdings hängt die persönliche Bewertung da immer davon ab, wie beziehungsfähig man selber ist, und wie tief man sich in die Beziehung einlässt. Natürlich wird einem nichts abgehen, wenn man nur oberfächliche Partnerschaften führt. Wenn man aber Partnerschaftlich sehr in die Nähe und Tiefe geht, das zulassen kann, dann fehlt diese Qualität in kürzeren Partnerschaften und in manchen Partnerschaftsmodellen natürlich völlig und die Beziehung wird eher sachbezogen.
 
Nein, sehe ich nicht so, zumindestens nicht vollwertig.

Vertrautheit: Vertrautheit wächst natürlich mit der Zeit die man zusammen ist, egal jetzt ob in einer Partner- oder Freundschaft. In der Partnerschaft lässt sich aber eine weitaus grössere Vertrautheit erreichen.
Seelische (emotionale) Nähe gilt analog.
Intimität kann sehr schnell da sein, aber in der Regel ist sie auch von der Beziehungsdauer abhängig.
Gemeinsamkeit ist in jedem Fall von der Beziehungsdauer abhängig. Ganz wichtig ist die gemeinsame Geschichte, die halt mit den Jahren auch wächst und die die Zusammengehörigkeit verstärkt.
Sexualität als rein körperliche Befriedigung ist nicht an die Partnerschaft gebunden. Nur hängt an der Sexualität praktisch alle Facetten einer Beziehung, und da kann es eine ganze Menge blockierende Faktoren geben.
Freude ist ein wichtiger Bindungsfaktor. Auch Teil der gemeinsamen Geschichte. Grundsätzlich kann man die mit Freunden aber auch haben, vielleicht mehr als in der Partnerschaft die ja auch Negatives von 2 Parsonen teilt.

Fazit: Das was man aus einer Partnerschaft ziehen kann ist in den meisten Facetten von der Dauer abhängig. Und die sehr wohl an einen konkreten, fixen Partner gebunden sind. Die typischen Singlepartnerschaften 1-3 Jahre sind da eher kontraproduktiv, vor allem da man einen Teil der eigenen Geschichte auch immer wieder verliert, weil sie den neuen Partner nicht interessiert oder schlimmstenfalls sogar eifersüchtig macht.

Allerdings hängt die persönliche Bewertung da immer davon ab, wie beziehungsfähig man selber ist, und wie tief man sich in die Beziehung einlässt. Natürlich wird einem nichts abgehen, wenn man nur oberfächliche Partnerschaften führt. Wenn man aber Partnerschaftlich sehr in die Nähe und Tiefe geht, das zulassen kann, dann fehlt diese Qualität in kürzeren Partnerschaften und in manchen Partnerschaftsmodellen natürlich völlig und die Beziehung wird eher sachbezogen.
Was Du schreibst ist aber nicht an einen festen Partner gebunden.

Was also macht einen Partner aus, außer dass das Wort ein Behälter für diverse Bedürfnisse ist, was andere Menschen einem nicht geben können oder man sich selbst? Es muss wenigstens ein Alleinstellungsmerkmal geben, das auf ein konkretes Bedürfnis zurückzuführen ist. :sneaky:
 
Wir diskutieren darum, dass Du meinst, das Bedürfnisse der Auslöser für die Probleme sind. Dann haben wir gemeinsam herausgearbeitet, dass es nicht so ist. Sondern es eine konstruierte Bedürftigkeit ist, die durch verkopfte Wertvorstellungen und Glaubenssätze konstruiert werden und so erst Probleme erschaffen werden, die es gar nicht geben müsste.

Nö, gar nicht. Was versuchst Du da unterzujubeln? Natürlich sind Bedürfnisse die Basis für Bedürftigkeiten. Und daran ist auch nichts konstruiert.


Liebe stellt sich nicht auf Grund von Attributen ein, die erfüllt sein müssen, wie Aussehen, Flirtfertigkeiten usw. Liebe passiert. Ob es einem passt oder nicht.

Liebe stellt sich auf Grund von persönlichen Eigenschaften des Gegenüber ein. Auch hier in Erfüllung eigener Bedürfnisse (in der Jugend meistens des Mutter/Vaterbildes bzw. den entsprechenden Rebellionsbildern).
Bei einem Date kann sich maximal Verliebtheit einstellen ... als Resultat erotischer Anziehung & psyhcischer Übereinstimmung.

Mit Interesse meine ich, überhaupt jemanden kennenlernen = daten zu wollen. Jetzt bist Du bereits beim Date. Auf dem Date entscheidet sich, ob jener Funke überspringt oder nicht. Einig bin ich mit dir, dass es meist ein Nein ist.

Na gut, Du nennst es Interesse, ich nenne es Bedürfnis. Denn ein Interesse bewirkt noch keine Bewegung sondern nur eine passive Betrachtung, erst das Bedürfnis erzeugt Bewegung auf ein Ziel hin. Und Bedürftigkeit senkt dann den Marktwert für die Zielerreichung.

Also bei mir ist es so, dass ich im Grunde bereits weiß, daraus wird nix, wenn ich anfange Buchhaltung zu machen. Also abhake, wo ER für meine Bedürfniserfüllung geeignet sein wird und wo nicht. Dann geht es mir nicht um den Menschen, sondern seine Funktionen.

D'accord. Ich glaub die Erlebnisse hat jeder hinter sich :LOL:.

Wobei eines klar ist ... auch später geht es nur um Bedürfniserfüllung. Sie wird nur mit steigender Bewusstheit nur einfacher und konfliktloser. Denn das was Partnerschaft ausmacht sind einfach Grundbedürfnisse des Menschen, die man zwar zu einem Grossteil auch in sich finden kann, die aber trotzdem mit der externen Komponente eine grössere Qualität erreichen. Einfach deshalb, weil halt unser Sexualverhalten eine Basis ist, auf die sehr viel zurückzuführen ist (siehe Freud), und wir deshalb halt immer auch die extrene Bestätigung suchen, egal ob der Männlichkeit oder der Weiblichkeit. Basierend halt auf durch die Gesellschaft definierten Wertesystemen.
 
Was bedeutet: Gefühle wahrzunehmen. :p

Jau.

Und genau das Wertesystem hat mit Bedürfnissen nichts zu tun, sondern sind doch Kopfsache!

Nein. Wenn ich z.B. Bestätigung brauche, dann ist das keine Kopfsache, sondern ein inneres Bedürfnis und hat mit dem Kopf nichts zu tun. Es hat nur was mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun. Je selbstbewusster ich bin, desto weniger externe Bestätigung werde ich brauchen.

Ja, genau: Kopfsache. Der Kopf ist ds Problem dabei.

Nö, weil bei dir entsteht dieser Gedanke ja dadurch, weil es dir dein Gefühl sagt. Du möchtest deinen Wert bestätigen, weil Du dort ein Defizit hast ... rein im Gefühl, bzw. unbewusster Mechanismus.

Das schrieb ich so auch nicht. Bedürftigkeit führt zu Forderungen, automatisch, weil sich jemand abhängig von dem macht, was andere Menschen tun oder nicht. Das Gefühl, das etwas nicht geht, wird aus der (durch Wertvorstellungen und Glaubenssätzen = Kopf) konstruierten Bedürftigkeit genährt. Es ist nicht authentisch.

Natürlich ist es authentisch, denn es kommt ja aus dir selber und ist kein Theater.
Nochmal: bei der Bedürftigkeit geht es eben darum, zur Passivität gezwungen zu sein/zu fühlen und am Zustand nichts ändern zu können. Parallele zur Depression, vielleicht dann leichter zu verstehen.

Natürlich nicht, ich schrieb von Bedürfnissen. Und die dürfen sein. Du schreibst übrigens gerade selbst, dass Sex hier eine Ersatzziel ist. Sprich der ONS, die Bar bietet keine Lösung, die den Menschen zufrieden stellen wird. Er sucht nach Sex, klar, weil er glaubt, dass er das unbedingt braucht.

Sex ist wie bereits gesagt ein Ersatzziel für alle Bedürfnisse einer Partnerschaft. Natürlich für die körperliche Begegnung, aber auch für Nähe, für Zuwendung, für Zärtlichkeit ... oder vielleicht auch einfach nur um wieder einmal nicht alleine zu frühstücken (Einsamkeit).

Klar, dann haben wir aber doch das sich hineinsteigern. Partner als Hülse. Da wird dann einfach hineingesteckt, wovon man glaubt, nur der kann einem die darin befindlichen Bedürfnisse befriedigen. Auch hier wird die Eigenverantwortung abgegeben.

Und genau das ist der Irrtum.

Na ja, das kommt drauf an. Ja, Partner als Hülse für sehr viele psychische Dispositionen. Aber bei entsprechendem Bewusstsein dann halt ideale Ergänzung für alle Dinge die halt zu Zweit schöner sind als alleine. Das hat mit Eigenverantwortung abgeben nicht notwendigerweise etwas zu tun.
Aber es ist klar ... es sind immer Bedürfnisse die eine Partnerschaft verbinden. Aber Bedürfnisse zu haben ist ja auch etwas legitimes.

Keine Ahnung wie stabil meine Persönlichkeit ist. Als ursprünglich total verkopfter Mensch bin ich irgendwann vor einigen Jahren auf den Trichter gekommen, dass der Kopf nur begrenzt für die Befriedigung meiner wahren Bedürfnisse tauglich ist. Dafür muss ich in meine Gefühle gehen. Und da ist es eins nicht: stabil. :D

Ich mag da auch gar nicht zum Analysieren anfangen ... geht mich nichts an.

Letztendlich sind Bedürfnisse die Gefühlssignale unseres Unterbewusstseins (bzw. auf energetischer Ebene, dass sich ein Ungleichgewicht in den Chakren eingestellt hat), und das UB versucht dieses Ungleichgewicht jetzt wieder auszugleichen. Nicht umsonst wird sowohl in der Psychologie als auch in der Esoterik so viel Gewicht auf die Gefühle gelegt.
 
Was Du schreibst ist aber nicht an einen festen Partner gebunden.

In der Prais schon, weil sonst Partnerschaftsmodelle oder einfach die Situation dem entgegenstehen.

Was also macht einen Partner aus, außer dass das Wort ein Behälter für diverse Bedürfnisse ist, was andere Menschen einem nicht geben können oder man sich selbst? Es muss wenigstens ein Alleinstellungsmerkmal geben, das auf ein konkretes Bedürfnis zurückzuführen ist. :sneaky:

Das sagte ich doch ... primär die Intimität, das gegenseitige genaue Kennen, und die durchgängige gemeinsame Geschichte.

Ich hatte das ja eh schon gesagt ... es geht in der Partnerschaft nicht so sehr darum, keine Bedürfnisse zu erfüllen. Das wird immer der Fall sein. Nur: je grösser die Bedürfnisse sind, desto schwieriger wird die Partnerschaft.

Nehmen wir ein Beispiel aus der Praxis: Weibchen hat Selbstwertprobleme und braucht sehr viel Bestätigung. Sucht sich einen Partner der ganz lieb und nett ist, und sie bis zum geht nicht mehr hofiert und ihren Selbstwert aufbaut. Es ist dann nurmehr abzuwarten, warum es knallt ... ob sie irgendwann genügend Selbstwert getankt hat und ihr die dauernde Bedüdelung dann reicht, oder ob ihm irgendwann einmal die Lust ausgeht dauernd zu bedüdeln. (auch energetisch - einseitiger Energieverlust)

Die gesunde Form dazu wäre dann halt, dass man natürlich gerne Liebesbeweise vom Partner annimmt, dass man sie aber nicht für die eigene Zufriedenheit braucht. Und dass man sich dann auch um Ausgeglichenheit bemüht, und nicht nur immer Nutznieser ist.
 
Nehmen wir ein Beispiel aus der Praxis: Weibchen hat Selbstwertprobleme und braucht sehr viel Bestätigung. Sucht sich einen Partner der ganz lieb und nett ist, und sie bis zum geht nicht mehr hofiert und ihren Selbstwert aufbaut. Es ist dann nurmehr abzuwarten, warum es knallt ... ob sie irgendwann genügend Selbstwert getankt hat und ihr die dauernde Bedüdelung dann reicht, oder ob ihm irgendwann einmal die Lust ausgeht dauernd zu bedüdeln. (auch energetisch - einseitiger Energieverlust)
Das Brauchen von Bestätigung fällt nicht unter Bedürfnisse, wie ich es definiert hatte.

Ansonsten: zweinigen wir uns, da habe ich kein Problem mit.

Denn ich bleibe dabei, dass Bedürfnisse etwas sind, die man im Zwischenmenschlichen miteinander teilt und das die Befriedigung ausmacht. Und nicht, ob einer dem anderen etwas gibt, was der andere von ihm braucht.
 
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Das Brauchen von Bestätigung fällt nicht unter Bedürfnisse, wie ich es definiert hatte.

Ansonsten: zweinigen wir uns, da habe ich kein Problem mit.

Denn ich bleibe dabei, dass Bedürfnisse etwas sind, die man im Zwischenmenschlichen miteinander teilt und das die Befriedigung ausmacht. Und nicht, ob einer dem anderen etwas gibt, was der andere von ihm braucht.

Na ja, jeder darf sowieso seine Sichtweise behalten ;).

Das Brauchen von Bestätigung ist übrigens eines der Grundbedürfnisse (esoterisch: Solarplexuschakra = Selbstbewusstsein). Brauchen Kinder ganz dringend um ihren Selbstwert aufbauen zu können.
 
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