Ich soll die Grabrede halten

Waagemutig

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19. November 2010
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753
Ein Freund D ist gestorben (In Wirklichkeit ist er schon seit einigen Jahren tot).
Ich soll die Grabrede halten. Aber so recht gelingt es mir nicht. Ich fühle mich sehr unwohl in dieser Rolle. Aber so gut ich kann, mache ich es dann doch. Mehrere Menschen sind anwesend.
Wir haben ihn beerdigt. Doch plötzlich ist er wieder da. War er nicht tot, wie konnte er wieder da sein, waren so meine Gedanken. Nun muss ich schauen, was ich jetzt tue. Er muss versorgt werden, zu essen bekommen ....

Meine Gedanken dazu: Alter Konflikt, den ich zur Zeit mit Ehemann habe. Der begraben zu sein schien, aber durch eine neue Situation wieder entfacht wurde ???
 
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Liebe Wagemutig,

das hast Du sehr gut erkannt. Dieser Traum zeigt auch sehr anschaulich, wie die Seelenwelt solche Gefühle Stimmungen in eine fiktive Geschichte verpacken kann.

Merlin
 
Danke Merlin !

Ich überlege, ob ich etwas bei der "Grabrede" übersehen habe, damals. Durch mein ernähren des "Wiederauferstandenen" wird der Konflikt weiter entfacht.
Der Konflikt war nicht zu Ende - nicht begraben, sondern nur oberflächlich zugedeckt.
Es wird also nicht weiter genährt, sondern wirklich beerdigt !

Wird schwer werden !

Lieben Gruß

Waagemutig
 
Liebe Waagemutig,

mit einer „Grabrede“ soll eigentlich etwas abgeschlossen werden, das hat aber nach meiner Ansicht nur indirekt etwas mit den damaligen realen Ereignissen um deinen Freund tun. Es dürfte sich hier lediglich um das damalige Gefühl gehen nicht alles gesagt und getan zu haben. Ein Gefühl, das Du auch in der augenblicklichen Situation mit Deinem Mann hast. „Es ist wie damals, ich habe das Gefühl ihn nicht mehr erreichen zu können!“

Ich sehe in Deinem Traum jetzt keinen Aspekt, der davon spricht, dass der Konflikt nicht mehr genährt würde. Du erinnerst Dich doch eher daran, dass Du mehr Zuwendung einbringen möchtest, um das Ganze mit neuem Leben erfüllen zu können? Was mir bei dem Gleichnis von der Grabrede noch auffällt, dass Du diese etwas zögerlich hältst. Es fehlt da also der befreiende Aspekt, der bei solchen Reden der eigentliche Zweck sein sollte.


Merlin
 
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