Genau!
Bzw. dass du den Anderen tun lässt, was er tun will. Ihn nicht ändern willst. Ihn akzeptierst wie er ist.
Ich habe das in Bezug auf die SV ja schon verstanden, dass es wohl wichtig ist, den anderen zu akzeptieren, ihn nicht ändern zu wollen usw.
Im Leben bin ich allerdings nicht immer derselben Meinung. Wenn jeder jeden immer nur akzeptieren würde, gäbe es dann nicht Stagnation? Keine Grundlage zu lernen?
Ich muss sagen, dass ich im Leben am meisten aus den Situationen gelernt habe, in denen ich nicht akzeptiert wurde, bzw. wo mir jemand seine Meinung einfach frei raus "um die Ohren" gehauen hat.
Das war eventuell in dem Moment nicht schön, im Nachhinein aber ein großes Geschenk.
Ich finde daher, man sollte einfach man selber sein und dazu gehört auch, nicht immer absolut passiv zu sein, eine eigene Meinung zu haben und diese auch je nach Wichtigkeit unbedingt zu vertreten. Die eigene Meinung kann ja innerhalb einer Diskussion sich durchaus auch ändern, so dass ein bereichernder Austausch stattfindet. Ich gestatte auch jedem anderen eine Meinung.
Ich bin ein vorsichtiger Mensch, aber es kommt eben auf die Situation drauf an. Ich würde mir wünschen damit niemals jemanden zu verletzten etc., bin mir aber gleichermaßen bewusst, dass dies nicht immer möglich ist und dennoch irgendwie auch nicht immer sein muss?!?
@Verra & Frl.Zizipe:
Ich kann diese Aussage gut verstehen Verra, denn es ist doch schade, wenn jemand im Leben "eine Rolle" spielt und sein wahres Potential gar nicht erkennt. Natürlich kann man ihn dahingehend nicht zwingen, sich zu verändern oder eben "hinzuschauen" was an Potential schon vorhanden ist, aber warum sollte man ihn nicht damit konfrontieren?
Hierzu ein Beispiel, der Songtext von einem Lied von den Ärzten lautet:
Es ist nicht deine Schuld
Dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld
Wenn sie so bleibt
In Bezug darauf, finde ich, Menschen die den Mund nicht aufkriegen gibt es doch genug. Geh davon aus, dein SV wurde noch nie auf etwas so Persönliches von seinem Umfeld angesprochen, weil jeder immer dachte...mhh, wir nehmen ihn so wie er ist? Dann weiß er es evtl. gar nicht. Und wenn es zu persönlich wird oder man unabsichtlich Grenzen überschreitet... dann hat der andere ja auch die Möglichkeit das zu äußern und dem ganzen Einhalt zu gebieten, was natürlich akzeptiert wird.
Ich möchte nicht, dass jemand von mir erwartet, dass ich ihm Wünsche und Gedanken von den Lippen ablese oder dass ich schon wüsste, was gemeint ist. Ich möchte nicht immer "taktvoll" sein, weil irgendetwas irgendjemanden stören könnte, er den Mund aber nicht auf bekommt.
Wir haben es ja hier mit erwachsenen Menschen zu tun.
Entschuldigt, dass dieser Post so lang ist und etwas vom Thema abweicht, aber ich bin einfach kein Fan von dieser "Wir nehmen alles so wie es ist, wir kritisieren schon gar nicht und unsere Meinung behalten wir besser für uns.". Im Extremfall ist dann jeder nur noch freundlich und denkt sich seinen Teil hinter dem Rücken. Das ist scheinheilig, dann doch lieber ehrlich und direkt.