ich oute mich als banausin

bärchen schrieb:
.... denn dein Partner ist nur ein Spiegel von dem, was auch du bist und was du an dir nicht sehen möchtest....

Hallo ihr alle,
hallo bärchen (der Nick ist so gar nicht esoterisch, einfach nur knuddelig ..!)

Diesen Satz vom Spiegelbild habe ich schon sehr oft gehört. Aber nie so
richtig verstanden.
An meinem Partner habe ich all das aufrichtig bewundert, was ich eben nicht verkörperte: seine Leichtigkeit, sein Optimismus, seine Weitsicht,
sein (gesunder!) Egoismus.
Aufrichtig abgelehnt habe ich die bei ihm nicht-vorhandenen Eigenschaften
(die ich habe und die ich auch gerne bei ihm gesehen hätte): Pünktlichkeit,
Verlässlichkeit in den kleinen Dingen, Klarheit im Ausdruck, Genauigkeit beim Hinhören.

Ich habe meinen Partner als Ergänzung erlebt, überhaupt nicht als Spiegel.
(Leider war die Ergänzung nicht ergänzend genug, heute hat er eine
Partnerin, die ihm total ähnlich ist).

Habe ich da einen Denkfehler bei dem Spiegel-Vergleich??:confused:

Danke für's Er- und Aufklären.

LG,
Daisy
 
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Ich kann dir gar nicht beschreiben, was ich bei deiner Geschichte empfinde.
Sich so nahe sein, und dann ein so junges Menschenleben so schnell vorbei sein kann. Es ist oft so selbstverständlich, dass man am Leben ist und der andere auch da ist. Wenn es nicht mehr so ist, dann wird es einem klar, was der andere bedeutet hat.

So gerne würde ich dir sagen, was mir da allerhand durch den Kopf geht. Es ist so viel, das hat hier gar keinen Platz. Ausserdem bin ich auch nicht so erleuchtet, dass ich mit allem herausplatzen möchte. Weil ich da sonst was falsch interpretieren könnte!

Es liegt ganz allein an dir, ob du eine glückliche Beziehung führen möchtest.
Auch wenn Markus dein SV ist, heisst das noch lange nicht, dass deine Chance jetzt vorbei ist. Es war kein Zufall, dass ihr euch so nahe gewesen seid, aber du lebst, und das Leben geht weiter.
Neue Dinge kommen auf dich zu und neue Freunde.

Gehe deinen Weg weiter, lass dich von deinen Herzen führen.


Die besten Wünsche
Liebe Grüsse Maritza
 
Daisy schrieb:
Hallo ihr alle,
hallo bärchen (der Nick ist so gar nicht esoterisch, einfach nur knuddelig ..!)

Diesen Satz vom Spiegelbild habe ich schon sehr oft gehört. Aber nie so
richtig verstanden.
An meinem Partner habe ich all das aufrichtig bewundert, was ich eben nicht verkörperte: seine Leichtigkeit, sein Optimismus, seine Weitsicht,
sein (gesunder!) Egoismus.
Aufrichtig abgelehnt habe ich die bei ihm nicht-vorhandenen Eigenschaften
(die ich habe und die ich auch gerne bei ihm gesehen hätte): Pünktlichkeit,
Verlässlichkeit in den kleinen Dingen, Klarheit im Ausdruck, Genauigkeit beim Hinhören.

Ich habe meinen Partner als Ergänzung erlebt, überhaupt nicht als Spiegel.
(Leider war die Ergänzung nicht ergänzend genug, heute hat er eine
Partnerin, die ihm total ähnlich ist).

Habe ich da einen Denkfehler bei dem Spiegel-Vergleich??:confused:

Danke für's Er- und Aufklären.

LG,
Daisy

Hallo Daisy,
Nach dem Spiegelgesetz, sind alle Menschen und Ereignisse, die uns berühren ein Spiegel von uns selbst. Ein Spiegelbild ist einer meiner vielen Gedanken in einer sichtbaren, verwirklichten Form. Was immer ich sehe, höre, fühle und erlebe ist meine verwirklichte geistige Welt. Alles was mich an jemandem aufregt, ärgert, ist das was mir an mir nicht gefällt. Im Gegenzug ist das was ich an einem schön und wunderbar finde, das was mir an mir gefällt. Mein gegenüber bin ich sozusagen selbst. Wenn ich Aggressivität an jemand nicht mag, so zeigt der jemand mir, dass ich auch den Anteil Aggressivität in mir habe. Auch wenn ich es nicht lebe und in den sogenanten Schatten gerückt habe, weil ich werte, dass Aggressivität was ganz schlechtes ist.

Die Lösung besteht darin, dass ich mir selber zugestehe, dass ich den Anteil Aggressivität auch in mir habe und dass es in meiner Bewertung als was neutrales zu sehen ist. Das ganz führt dazu, dass ich den anderen so annehmen kann wie er gerade ist. Das heißt, es führt zu mehr Liebe in meinem Leben.

Da aber im Regelfall der andere dafür verantwortlich gemacht wird und der andere sich ändern soll, entsteht ein Machtkampf, bei dem beide verlieren.

Wenn man die Chance aber nutzt, den anderen als Spiegel zu sehen, dann wird man erkennen, dass man lieber sich selber und seine Gedanken ändert, als den anderen manipulieren zu wollen. Manipulieren können wir mit aller Machte der Welt nur uns selber. Und das ist auch die Baustelle, an der wir mit Erfolg arbeiten können.

Liebe Grüße von Bärchen :kuesse:
 
Hi bärchen,

nett, dass du so ausführlich geantwortet hast. :danke:

Ich hasse es an mir, wenn ich so insistierend wie jetzt weiterfrage, aber ich
möchte es wirklich verstehen, nicht nur sagen, dass ich es verstanden habe.

Alles was mich an jemandem aufregt, ärgert, ist das was mir an mir nicht gefällt. Im Gegenzug ist das was ich an einem schön und wunderbar finde, das was mir an mir gefällt.

Genau das Gegenteil von diesem Zitat ist meine Wahrnehmung. Ich muss solche Aussagen immer mit Beispielen belegen:

Ich regte mich zB furchtbar darüber auf, dass mein Mann nie pünktlich
war. Ich bin ein sehr pünktlicher Mensch, aber das gefällt mir an mir!!!

Es ist schon richtig, was du sagst. Es entsteht ein Machtkampf, in dessen
Verlauf keiner gewinnt.
Aber, ganz pragmatisch gesagt: zB meine Pünktlichkeit ist eine gute Eigenschaft (nicht nur subjektiv gesehen sondern auch objektiv), ich hätte
das nicht ändern wollen.
Die Unpünktlichkeit (auch gewissermaßen somit eine Unzuverlässigkeit) hatte
sehr oft schon für Chaos und schlechte Stimmung gesorgt.

Der "Gegenzug" .... es stimmt so einfach nicht. zB seine Weitsicht hätte ich gerne gehabt, aber diese Eigenschaft ist nicht in mir, war sie
noch nie. Im Gegenteil, mein Blickfeld ist (aus Angst heraus) sehr eng.

Natürlich kann man sich nur selbst ändern.
Aber um zum konkreten Beispiel zurückzukommen: wo wären die Optionen
gewesen?
Hätte ich auch unpünktlich werden sollen?
Hätte er sich seinen Weitblick zumauern sollen?

Bin ich ein bisserl begriffstutzig (wie so oft)?

LG
Daisy
 
Daisy schrieb:
....
Ich regte mich zB furchtbar darüber auf, dass mein Mann nie pünktlich
war. Ich bin ein sehr pünktlicher Mensch, aber das gefällt mir an mir!!!
Daisy
Du bewertest Unpünktlichkeit als etwas Negatives! Aber vielleicht bist du zu jemand anders auch mal unpünklich gewesen? Es ist bestimmt nichts angenehmes, wenn man auf jemand warten muss, aber es kann jeden passieren. Wenn du aber Unpünklichkeit als etwas menschliches definieren würdest, was auch du mal haben kannst, dann spiegelt dir keiner mehr diese Unpünklichkeit. Dein Freund macht dir nur bewusst, was du als negativ bewertest. Es sind nur deine Gedanken. Du kreierst seine Unpünklichkeit selber, weil es was ganz negatives für dich ist. Dein Freund macht das nicht absichtich. Seine Seele reagiert nur auf deine Wertung. Du kannst dafür dankbar sein, dass er dir das bewusst macht, das du in diesem Bereich noch nicht lieben gelernt hast. Wenn du diese negativen Gedanken über Unpünklichkeit über Bord werfen kannst und du dir sagst Unpünklichkeit ist was menschliches, dann spiegelt dir keiner mehr Unpünklichkeit.

Aber du wirst warscheinlich auf seine Unpünklichkeit mit negativen Worten reagieren. Das ist auch menschlich. Und wenn es deswegen Steit gibt, dann spiegelst du ihm etwas. Nähmlich dass man Wut und Steit haben darf und es auch menschlich ist...
So spiegelt der eine dem anderen seine eigene Schwäche. Und was machen wir daraus? Wir begeifen das ganze nicht und richten Chaos in den Beziehungen an. Dann wechselt man den Partner. Und weil man diese Lektion nicht gelernt hat, spiegelt uns der nächste Partner auch wieder Unpünklichkeit, obwohl er vorher nie unpünklich geweswen war....

Daisy schrieb:
....Der "Gegenzug" .... es stimmt so einfach nicht. zB seine Weitsicht hätte ich gerne gehabt, aber diese Eigenschaft ist nicht in mir, war sie noch nie. Im Gegenteil, mein Blickfeld ist (aus Angst heraus) sehr eng.
Daisy
Das ist mal ein positiver Spiegel. Er spiegelt dir Weitsicht. Es ist eine Eigenschaft, die du noch nicht entwickelt hast. Das zieht dich auch an. Es ist aber auch ein Teil von dir, der aber noch nicht entwickelt ist. Es ist unter anderem ein Grund, warum du Liebe für ihn empfindest. Weil er Eigenschaften hat, die du noch zu lernen hast. Deswegen bist du unter anderem bei ihm.

Er ist eben dein Spiegel negativ wie positiv. Und das ist das schöne in der Partnerschaft. Man lernt miteinander oder man nimmt die Lernaufgaben nicht an und muss dann noch viele Leben leben, bis man es endlich kapiert hat...

Und dann kann noch was passieren. Wenn man Weitsicht dann nicht lernen möchte, dann kann man irgendwann mal eine Brille bekommen. Denn der Körper spiegelt einem auch immer was. Das wäre in diesem Fall dass man eine Brille für Weitsicht braucht. Und Krankheiten sind deswegen auch nur ein Spiegel von einem selbst. Desshalb hat auch jeder seine Krankheiten selber geschaffen.....

Das gibt uns aber die Möglichkeit, bewusst auf diese zu reagieren. Man kann zum Doktor gehen und sagen ich habe Kassenbeiträge gezahlt und du musst mich jetzt gesund machen. Man gibt seine Verantwortung jemand anders in die Hand. Wenn man aber diesen Spiegel erkennen würde, dann ist man sich seiner Eigenverantwortung bewusst und man kann auch selber was dagegen machen....

Daisy schrieb:
..wo wären die Optionen
gewesen? Hätte ich auch unpünktlich werden sollen?
Hätte er sich seinen Weitblick zumauern sollen?
Bin ich ein bisserl begriffstutzig (wie so oft)?
Daisy

Ich glaube oben steht die Antwort darauf.....

Ich hoffe, dass du es jetzt verstanden hast. Wenn nicht, dann frage einfach noch mal.

Liebe Grüße von Bärchen :kuesse:
 
Hi bärchen,

danke für deine Geduld!

In vielen deiner Aussagen verstehe ich jetzt die Quintessenz: unser Lebens- und Lehrauftrag ist es, unsere negativen Eigenschaften zu transformieren
in positive, und die latent vorhandenen positiven Eigenschaften zu wecken
und zu kultivieren. Der "Erfüllungsgehilfe" ist im Idealfall der Lebenspartner,
der uns (unbewusst) die Richtung weist.
Stimmt das so?

In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine geistige Wahrheit ein, die ganz
gut zu dem Spiegel-Thema passt:
Dem, was wir ablehnen, werden wir ähnlich.
Manchmal leuchtet mir das wirklich ein. Aber sehr oft auch überhaupt nicht. Um bei dem banalen Beispiel über die Pünktlichkeit zu bleiben: ich mag's an anderen nicht, gebe mir selbst aber gerade deswegen Mühe, pünktlich zu
sein.

Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ich sehe das zu einfach - oder zu
kompliziert. Was meinst du? :banane:

Was du über die Weitsicht und die Notwendigkeit einer Fernbrille sagst, ist
lustig - ich bin tatsächlich sehr kurzsichtig. Aber das bin ich schon seit meinem 13. Lebensjahr, ich glaube auch nicht, dass ich mir diese Fehlsichtigkeit erschaffen habe, sondern rein genetisch betrachtet vererbt
sich Kurzsichtigkeit auf die immer übernächste Generation, mein Opa war
kurzsichtig.

Muß dir trotzdem widersprechen. Auf einer spirituellen Ebene hast du
bestimmt Recht, dass man Fehler als menschlich einstufen soll. Auch Dinge
wie Korruption, Verrat, Gewalt sind menschlich. Diese Wahrnehmung kreiere ich mir nicht selbst, sondern sie resultiert aus einem angeborenen Gerechtigkeitssinn und unterliegt einem Wertesystem. Gottseidank.

Um noch mal auf das Beispiel mit der Pünktlichkeit zu kommen (ist ja nur
eine Beispiel, wie gesagt). Dass das jedem mal passieren kann, ist doch
klar. Nobody's perfect. Aber wenn dieses Verhalten chronisch ist, dann ist
es ein Zeichen von Respektlosigkeit dem anderen gegenüber. Es ist ja nicht
so, dass mein Ex-Mann nur mich regelmäßig warten ließ, sondern auch
Freunde (begrenztes Verständnis dererseits) und Geschäftspartner (null
Verständnis). Schaffen alle ihre eigene Realität?? Nachsicht ist eine schöne
Sache, aber nicht immer angebracht. Ich möchte, dass mein Flugzeug
pünktlich startet und mein Arbeitgeber möchte, dass ich pünktlich zum
Dienst erscheine...
Was heißt, ich habe in diesem Bereich noch nicht lieben gelernt? Was ist
denn daran liebenswert? Was um alles in der Welt ist denn liebenswert
daran, wenn jemand zB regelmäßig "A" sagt und "B" tut? Du sagst, der
andere tut das nicht absichtlich. Das mag ja sein, aber liegt es nicht auch in
seiner Verantwortung, sich um eine bessere Kommunikation zu bemühen?

Du sagst, wir begreifen das ganze Spiegelverhalten nicht und richten Chaos
an und wechseln den Partner. Das verstehe ich ehrlich nicht. Wie lautet
denn die praktische (!) Umsetzung eines Lösungsansatzes? Gerade Beziehung = Arbeit.
Sage ich meinen Kindern, dass sie sich morgens nicht so beeilen brauchen wegen der Schule, zu spät kommen spielt sich nur in den Gedanken der Lehrer ab?;)

Die Kluft zwischen einer edlen Gesinnung und der Handhabung im Alltag
ist ganz schön groß.

An Reinkarnation glaube ich nicht aus Glaubensgründen. Und ich denke wir
haben in diesem Leben doch ziemlich viele Chancen, unsere Sache gut zu
machen. So viel zur Eigenverantwortung. Lernen tun wir bis zum letzten
Atemzug.

Ist eine deiner Grundaussagen, dass man nicht werten soll? Das würde mich
jetzt noch interessieren. Wenn dem so ist, kannst du persönlich das auch
leben?

Das ist lang geworden, ojeoje...
Aber du hast gemeint, ich kann nochmal nachfragen.

Dir liebe Grüße
von Daisy
 
Hallo Daisy
Daisy schrieb:
.....Der "Erfüllungsgehilfe" ist im Idealfall der Lebenspartner,
Daisy
Ja das stimmt. Und deine Dualseele ist der heftigste Spiegel den du je bekommen kannst. Aber es geht auch mit einem 0815 Partner, der es dir dann aber es nich so heftig spiegeln kann, weil er dich ja nicht so "tangiert"....
Daisy schrieb:
Was du über die Weitsicht und die Notwendigkeit einer Fernbrille sagst, ist
lustig - ich bin tatsächlich sehr kurzsichtig. Aber das bin ich schon seit meinem 13. Lebensjahr, ich glaube auch nicht, dass ich mir diese Fehlsichtigkeit erschaffen habe, sondern rein genetisch betrachtet vererbt
sich Kurzsichtigkeit auf die immer übernächste Generation, mein Opa war
kurzsichtig.
Daisy
Na klar, alles Vererbung und und die anderen sind immer Schuld und zum Schluss hat Gott, der(dir) Bundeskanzler(in), das Wetter und die Grippewelle, die Politiker auch immer Schuld an dem ganzen Elend. Oh wir armen Menschen. Ohhhh.....Ohhhh....ohhhh.....

Wann begeift der Mensch endlich, dass er selber seine Verantwortung für sich selber hat.
Daisy schrieb:
...Muß dir trotzdem widersprechen. Auf einer spirituellen Ebene hast du
bestimmt Recht, dass man Fehler als menschlich einstufen soll. Auch Dinge
wie Korruption, Verrat, Gewalt sind menschlich. Diese Wahrnehmung kreiere ich mir nicht selbst, sondern sie resultiert aus einem angeborenen Gerechtigkeitssinn und unterliegt einem Wertesystem. Gottseidank.
Daisy

Wenn es dich erfährt hast du es selber geschaffen. Das Gesetz von Ursache und Wirkung wirkt immer. Es ist das Gesetz vom Karma. Alles was du jemand antust(säst), wirst du auch ernten. Das Gesetz geht auch über die Leben hinaus. Das ist die Gerechtigkeit Gottes. So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Eigentlich schon uralt, aber der Mensch begreift es einfach nicht.

Jesus hat mal gesagt: Ihr braucht keine Angst vor der Welt haben. Sondern nur Angst vor Euch selber. Das sagt genau das aus. Das Gesetz von Ursache und Wirkung. Deswegen fängt ein Baby auch nicht bei Null an. Es bringt immer Karma mit und wird aus diesem Karma lernen. Ob du nun an Wiedergeburt glaubst oder nicht, das ist dem Gesetz total egal. Es wirkt immer.....

Daisy schrieb:
Um noch mal auf das Beispiel mit der Pünktlichkeit zu kommen (ist ja nur
eine Beispiel, wie gesagt). Dass das jedem mal passieren kann, ist doch
klar. Nobody's perfect. Aber wenn dieses Verhalten chronisch ist, dann ist
es ein Zeichen von Respektlosigkeit dem anderen gegenüber. Es ist ja nicht
so, dass mein Ex-Mann nur mich regelmäßig warten ließ, sondern auch
Freunde (begrenztes Verständnis dererseits) und Geschäftspartner (null
Verständnis). Schaffen alle ihre eigene Realität?? Nachsicht ist eine schöne
Sache, aber nicht immer angebracht. Ich möchte, dass mein Flugzeug
pünktlich startet und mein Arbeitgeber möchte, dass ich pünktlich zum
Dienst erscheine...
Was heißt, ich habe in diesem Bereich noch nicht lieben gelernt? Was ist
denn daran liebenswert? Was um alles in der Welt ist denn liebenswert
daran, wenn jemand zB regelmäßig "A" sagt und "B" tut? Du sagst, der
andere tut das nicht absichtlich. Das mag ja sein, aber liegt es nicht auch in
seiner Verantwortung, sich um eine bessere Kommunikation zu bemühen?
Daisy
Sicher liegt es auch in seiner Verantwortung. Wenn er immer unpünklich ist, dann wird er es meken. Er wird sich "Freunde" damit machen und er hat das Nachsehen. Du kannst ja auch Konsequenzen daraus schließen und dannach handeln. Denn jemand anders stielt dir deine Zeit. Sage was dich bedrückt. Sage es mit Mitgefühl und nicht im Hass. Dann kannst du am meisten erreichen....

Daisy schrieb:
Du sagst, wir begreifen das ganze Spiegelverhalten nicht und richten Chaos
an und wechseln den Partner. Das verstehe ich ehrlich nicht. Wie lautet
denn die praktische (!) Umsetzung eines Lösungsansatzes? Gerade Beziehung = Arbeit.
Sage ich meinen Kindern, dass sie sich morgens nicht so beeilen brauchen wegen der Schule, zu spät kommen spielt sich nur in den Gedanken der Lehrer ab?;)

Die Kluft zwischen einer edlen Gesinnung und der Handhabung im Alltag
ist ganz schön groß.
Daisy

Es geht ja nur darum, dass du es nicht mehr hassen tust. Es ist eben menschlich und du bist auch menschlich. Du hast auch Fehler. Jesus sagte, wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Also wenn du frei von Schuld bist dann hast du das Recht den anderen zu bewerfen.....

Das heist nicht, dass du dich nicht wehren sollst, sondern nur, dass du mit Mitgefühl handeln kannst, wenn deine Grenzen verletzt werden, denn du macht auch Fehler und so wie du mit den Fehlern der andren umgehst, so wird auch mit deinen Fehlern umgegangen....Spiegelgesetz
Daisy schrieb:
An Reinkarnation glaube ich nicht aus Glaubensgründen. Und ich denke wir
haben in diesem Leben doch ziemlich viele Chancen, unsere Sache gut zu
machen. So viel zur Eigenverantwortung. Lernen tun wir bis zum letzten
Atemzug.
Daisy
Glaub was du willst...Wenn das Selbe zum Schluss rauskommt, dann ist es doch gut.

Daisy schrieb:
Ist eine deiner Grundaussagen, dass man nicht werten soll? Das würde mich
jetzt noch interessieren. Wenn dem so ist, kannst du persönlich das auch
leben?
Daisy
Nein, das kann ich noch nicht. Bin ja auch noch nicht erleuchtet. Ich habe auch noch soooooo viel zu lernen. Jeder hat seine perönlichen Prozesse. Bin gerade dabei mein inneres Kind zu heilen. Das ist ziemlich heftig. Wir haben alle Verletzungen in der Kindheit erfahren und dieses verletzte Kind bestimmt so oft unser Leben. Deswegen heile ich es jetzt. es ist das schönste, was ich je gemacht habe.....

Aber am Schluss kommt man bei sich selber an.

Liebe Grüße von Bärchen :kuesse:
 
Liebe Daisy!

Ich möchte mich ein wenig einmischen....

Das Beispiel der Unpünktlichkeit kann man nicht nur mit "Spiegel" erklären, sondern (für mich verständlicher) mit "Waage".

Ich sehe es so, dass es eine Art Waage in einer Beziehung gibt. Senkt sich die Waage auf der einen Seite, so hebt sie sich auf der anderen.

Wenn Du nun ein Mensch bist, der Unpünktlichkeit nicht gerne sieht, so ist das ein Zeichen dafür, dass Du Angst davor hast, unpünktlich zu sein, ganz allein für Dich. Die Folge davon ist, dass Du Dich immer bemühen wirst, "korrekt" im Zeitplan zu handeln - die Waage auf Deiner Seite steigt.

Dein Parnter reagiert mit dem Gegenteil - die Waage sinkt auf seiner Seite. Nun zeigt er Dir, was passiert, wenn Du diesen Anteil in Dir NICHT ausleben würdest.

Und je mehr die Ergebnisse seiner Reaktion Dich in Deiner Meinung bestärken (dass Unpünktlichkeit "schlecht" ist), desto mehr hebt sich bei Dir die Waage.

Es könnte natürlich auch das Gegenteil eintreten: Du erkennst, dass Unpünktlichkeit von Dir überbewertet wird - die Konsequenzen daraus sind nicht wirklich so schlimm, wie Du geglaubt hast - und wirst selbst ein wenig angstfreier und "nachlässiger" - die Waage würde sich gleichstellen und Dein Partner diese Unpünktlichkeit verlieren.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: In meiner Ehe hat es mich immer total gestört, dass mein Partner herumgeprahlt hat. Bescheidenheit war für mich eine Tugend - ich hab mich für ihn immer geniert.

Er hat meine Art, unter dem Teppich zu laufen, kompensiert, die Waage war schief. Als ich später mit Hilfe von Bachblüten zu mehr Selbstbewusstsein gefunden hatte und gelernt hatte, eben nicht mehr unter dem Teppich zu laufen, hörte die Herumprahlerei von ihm völlig auf - sie war nicht mehr "not-wendig". Keine Not, um zu wenden.....

Was ich damit sagen möchte: Dieser vieldiskutierte Spiegel zeigt uns, wovor wir Ängste haben und versucht, diese zu bearbeiten. Im besten Falle lösen sich die Ängste auf, weil wir merken, dass man genau mit diesen "schlechten" Eigenschaften eben auch leben kann.

Doch wir sind ein wenig off-topic, ich wollte noch was zum Eingangsthread sagen:

@pisces

Ich hab auch schon etliches über Seelenverwandtschaft gelesen, prügelt mich bitte nicht, ich hab schon fast eine Allergie gegen dieses Wort.

Der Begriff Seelenverwandtschaft kann momentan hilfreich sein, um eine Situation, in der man total verletzt ist, weil man den Partner, mit dem man leben möchte, loslassen muss. Doch er kann meiner Meinung nach auch verhindern, dass man abschließt, um frei zu werden, um diese Erfahrung positiv zu verarbeiten.

Partner kommen und gehen - manche "bemerken" wir nicht mal mehr, manche rütteln so sehr an uns, dass wir glauben, sterben zu müssen. Doch das Abschließen dieser Beziehungen ist ein Entwicklungsschritt, den wir machen müssen - sonst bleiben wir beim Gespenst Seelenverwandtschaft hängen.

Und diese unerledigten Beziehungen, die dann als Seelenverwandtschaft bezeichnet werden, schaffen energetische Verbindungen, die jede nachfolgende Beziehung belastet, verhindert, dass wir wirklich "frei" sind für den nächsten Partner.

Es ist für mich ein nicht anerkennen-wollen von Tatsachen - vorbei ist vorbei. (Denn meistens erscheint der Begriff Seelenverwandtschaft, wenn einer der Partner den anderen verlassen möchte)

Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung wahrscheinlich ziemlich alleine dastehen werde, verzeiht mir bitte. Doch manchmal habe ich beim Durchlesen dieser Threads das Gefühl, es wird unter diesem Deckmantel einfach nicht losgelassen, nicht weitergegangen, gehalten, was bereits gehen möchte...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
hallo, ich bin erstaunt, dass hier dem ausdruck seelenverwandtschaft so viele diskussionen gewidmet werden. ich glaube nicht, dass ich eine verwandte seele habe, ich habe meine familie, meine freunde, ich liebe und schätz sie sehr, aber angefangen von meinem mann bis zu meiner besten freundin schätze ich sie alle als individuen und nicht als teil von mir, auch nicht als spiegel. Ich bin Ich, und sie sind sie.
mir scheint, der begriff seelenverwandter wird in erster linie bei beziehungen, welcher art auch immer, gewählt, die nicht funktionieren. sozusagen als rechtfertigung für die empfundenen gefühle, die nicht oder nicht entsprechend erwidert werden.

es gibt also doch einige `banausen´ hier, und auch ich zähle mich dazu.
lg, domaris
 
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Reinfriede schrieb:
Liebe Daisy!

Ich möchte mich ein wenig einmischen....

Das Beispiel der Unpünktlichkeit kann man nicht nur mit "Spiegel" erklären, sondern (für mich verständlicher) mit "Waage".

Ich sehe es so, dass es eine Art Waage in einer Beziehung gibt. Senkt sich die Waage auf der einen Seite, so hebt sie sich auf der anderen.

Wenn Du nun ein Mensch bist, der Unpünktlichkeit nicht gerne sieht, so ist das ein Zeichen dafür, dass Du Angst davor hast, unpünktlich zu sein, ganz allein für Dich. Die Folge davon ist, dass Du Dich immer bemühen wirst, "korrekt" im Zeitplan zu handeln - die Waage auf Deiner Seite steigt.

Dein Parnter reagiert mit dem Gegenteil - die Waage sinkt auf seiner Seite. Nun zeigt er Dir, was passiert, wenn Du diesen Anteil in Dir NICHT ausleben würdest.

Und je mehr die Ergebnisse seiner Reaktion Dich in Deiner Meinung bestärken (dass Unpünktlichkeit "schlecht" ist), desto mehr hebt sich bei Dir die Waage.

Es könnte natürlich auch das Gegenteil eintreten: Du erkennst, dass Unpünktlichkeit von Dir überbewertet wird - die Konsequenzen daraus sind nicht wirklich so schlimm, wie Du geglaubt hast - und wirst selbst ein wenig angstfreier und "nachlässiger" - die Waage würde sich gleichstellen und Dein Partner diese Unpünktlichkeit verlieren.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: In meiner Ehe hat es mich immer total gestört, dass mein Partner herumgeprahlt hat. Bescheidenheit war für mich eine Tugend - ich hab mich für ihn immer geniert.

Er hat meine Art, unter dem Teppich zu laufen, kompensiert, die Waage war schief. Als ich später mit Hilfe von Bachblüten zu mehr Selbstbewusstsein gefunden hatte und gelernt hatte, eben nicht mehr unter dem Teppich zu laufen, hörte die Herumprahlerei von ihm völlig auf - sie war nicht mehr "not-wendig". Keine Not, um zu wenden.....

Was ich damit sagen möchte: Dieser vieldiskutierte Spiegel zeigt uns, wovor wir Ängste haben und versucht, diese zu bearbeiten. Im besten Falle lösen sich die Ängste auf, weil wir merken, dass man genau mit diesen "schlechten" Eigenschaften eben auch leben kann.

Reinfriede

Hallo Reinfriede,

das mit der Waage ist sehr schön ausgedrückt. Genau so ist es. Unsere Beziehungen sind mit einer Waage zu vergleichen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Waage in der Mitte bleibt. Deswegen kann jeder von beiden auch aktiv und sogar unabhängig vom anderen die Wagge beeinflussen. Z.B. Wenn der eine sein Herz verschließt (Er wird unabhängig), dann öffnet es der andere (Er wird Abhängig). So dass die Gesamtmenge an Liebesenergie gleich bleibt. Aber der Abhängige wird dann meistens noch Abhängiger und der Unabhängige noch Unabhängiger. Das ganze kann jeder selber stoppen. Der Abnabhängige braucht nur in Richtung Unabhängigkeit zu gehen, dann kommt der Unabhängige wierder in die Mitte und kann dann auch Gefühle wieder zulassen...
Alls Beziehungen sind mit dieser Waage vergleichbar.

Also nochmals Danke für deie Ausführung, Reinfriede.

Reinfriede schrieb:
....
Ich hab auch schon etliches über Seelenverwandtschaft gelesen, prügelt mich bitte nicht, ich hab schon fast eine Allergie gegen dieses Wort.

Der Begriff Seelenverwandtschaft kann momentan hilfreich sein, um eine Situation, in der man total verletzt ist, weil man den Partner, mit dem man leben möchte, loslassen muss. Doch er kann meiner Meinung nach auch verhindern, dass man abschließt, um frei zu werden, um diese Erfahrung positiv zu verarbeiten.

Partner kommen und gehen - manche "bemerken" wir nicht mal mehr, manche rütteln so sehr an uns, dass wir glauben, sterben zu müssen. Doch das Abschließen dieser Beziehungen ist ein Entwicklungsschritt, den wir machen müssen - sonst bleiben wir beim Gespenst Seelenverwandtschaft hängen.

Und diese unerledigten Beziehungen, die dann als Seelenverwandtschaft bezeichnet werden, schaffen energetische Verbindungen, die jede nachfolgende Beziehung belastet, verhindert, dass wir wirklich "frei" sind für den nächsten Partner.

Es ist für mich ein nicht anerkennen-wollen von Tatsachen - vorbei ist vorbei. (Denn meistens erscheint der Begriff Seelenverwandtschaft, wenn einer der Partner den anderen verlassen möchte)

Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung wahrscheinlich ziemlich alleine dastehen werde, verzeiht mir bitte. Doch manchmal habe ich beim Durchlesen dieser Threads das Gefühl, es wird unter diesem Deckmantel einfach nicht losgelassen, nicht weitergegangen, gehalten, was bereits gehen möchte...

Liebe Grüße
Reinfriede

Zum Thema Seelenverwandtschaft kann ich folgendes sagen. Es muss jeder selber wissen, was für ihn richtig ist und was nicht. Jeder hat seine Beziehungen und sie sind was ganz einzigartiges, so wir wir alle einzigartig sind. Was für den einen richtig ist, dass kann für den andern falsch sein. Es gibt kein Pauschalurteil und keine Pauschallösung dazu....
Ob seelenverwandt oder nicht ist auch gar nicht so wichtig, denn wir sind alle irgendwie seelenverwandt. Man kann zu jeden Menschen eine Seelenverbindung herstellen. Die Aufgabe, die es in der Beziehung zu lernen gibt, das ist das wichtigste....

Liebe Grüße von Bärchen :kuesse:
 
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